Götterkriege
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt – mit großem Erfolg: Seine Reihe um »Das Geheimnis von Askir« wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen die neuen Reihen »Die Eisraben-Chroniken« und »Die Sax-Chroniken«.
Beiträge
Ein monumentales Ende einer ziemlich epischen High Fantasy-Reihe. Beziehungsweise genauer gesagt sogar zweier Reihen! Was in den Geheimnissen von Askir mit Havald begann, findet nach einer langen Reise jetzt in den Götterkriegen sein Ende. Ich habe das Lesen unglaublich genossen. Das Worldbuilding von Schwartz ist irgendwie genau meins, und ich liebe die Welt, so dass ich über Mängel hinwegsehen kann, wie etwa Charakterisierungen, die überbordernde Fülle von wichtigen Nebencharakteren, die über Bände hinweg mitgeschleppt und dann irgendwo abgestellt werden, um irgendwann mal kurz wieder erwähnt zu werden, das absolute Power Play der Hauptcharaktere... Zudem war ich zwischendurch ein großer Fan davon, dass Havald sowohl Serafine als auch Leandra liebt (bzw. mehr ein Serafine-Fan). Dass es am Ende eine Auflösung gibt, die wieder einmal ein ziemlich normatives Beziehungsbild propagiert, fand ich schade. Das ist Fantasy - da wäre mehr möglich. Generell bleibt es aber ein recht traditionelles Werk. Dennoch werde ich immer wieder gern nach Askir zurückkehren, es juckt mich nach dem Ende ehrlich gesagt in den Fingern, wieder am Anfang zu beginnen, so gern habe ich die Geschichte um Havald herum gewonnen.
"Götterkriege" macht nahtlos weiter, wo "Das Geheimnis von Askir" aufgehört hat. Nachdem die Helden endlich Askir erreicht haben und es dort wieder eine Kaiserin gibt, die offiziell den Kampf gegen Thalak aufgenommen hat, geht es in "Die Rose von Illian" und "Die Weiße Flamme" nun wieder teilweise in die Südreiche zurück, auf jeden Fall, was den Schwerpunkt der Handlung angeht. Den magischen Toren sei dank, reisen sie immer mal wieder zurück nach Askir, wenn sie miteinander reden wollen oder eine Tempelheilung brauchen ;) Ein Punkt, der mir hier sehr gut gefallen hat, war, dass Havald in den Hintergrund rückt und man, wie schon im Band von Desina, in der personalen Erzählweise verschiedenen Personen folgt. Darunter gibt es einige, die mich sehr neugierig gemacht haben und Favoriten wurden - natürlich habe ich mich auch prompt auf ein paar Personen gestürzt, die dann gestorben oder verschwunden sind. Aber alles in allem war es spannend, mal Lanzenmajor Blix zu folgen, dann dem legendären Dieb Wiesel. So sehr mir die neuen Figuren gefallen haben, der schiere Reichtum an ihnen hat doch immer wieder dazu geführt, dass einige hinten runter fallen. Sieglinde und Janos, denen man endlich wieder begegnet, haben fast gar nichts zu tun. Das hat mich vor allem gestört, weil an verschiedenen Stellen angedeutet wurde, dass Sieglinde die Heldin werden könnte - einmal wurde angedeutet, dass nur Eiswehr gegen ein Monster bestehen könnte, aber Leandra hat das dann nicht mal in Erwägung gezogen, sondern mit Magie und der Eule Asela sich dem Problem gestellt und Sieglinde wurde in der Zeit irgendwo abgestellt. Wörtlich genommen: irgendwann sitzt sie mit Janos und Blix und Grenski auf einer Bank und beobachtet wie Leandra Magie wirkt und die Handlung an ihnen vorbei geht. An anderer Stelle wird angedeutet, dass sie Havald sein Gedächtnis zurückgeben könnte - aber dafür hatte Schwartz dann wohl doch keine Zeit und Havald erlangt es einfach so zurück, ohne Sieglinde gesehen zu haben. Dafür bekommt Zokora nun den Grund, einen ganzen Roman lang zu verschwinden. Ich kann ja verstehen, dass es zu viele werden, aber es ist schade, dass die einstigen Helden dann manchmal nur noch Statisten werden, die mitrennen. Hauptsächlich handeln dürfen nur Blix mit seiner Lanze, Leandra und Wiesel in Begleitung von Marla, die hier eine immer größere Rolle bekommt. Hier und da werden Asela und Desina aus Askir geholt, um mit Magie zu helfen, und Serafine gibt irgendwelche taktischen Kommentare von sich, die hilfreich sein könnten, aber meist überhört werden, denn ohne Havald an der Seite hat sie dann wohl doch nicht das Gewicht, um eine eigene Handlung zu tragen. Ich bin gespannt, wie sich das in den Folgebänden gestaltet, da ein Handlungsfaden am Ende andeutet, wohin es in den nächsten Bänden geht und sie dort im Mittelpunkt stehen wird / könnte. Wer weiß, vielleicht reitet Marla aber auch mit ihren Nachtmahren dorthin und rettet mit Wiesel den Tag, oder es taucht jemand auf, der das Problem dort erledigt. Das ist mein zweiter großer Kritikpunkt: beide Bände in diesem Sammelband drehen sich darum, dass Leandra Königin von Illian wird. Dafür gibt es zwei Gegner: Kriegsfürst Corvulus, einen Sohn vom Nekromantenkaiser, der Havalds Ermordung anordnen ließ, als Hauptgegner, und in "Die Weiße Flamme" noch Graf Render, einen adeligen Intriganten in Illian. Während Leandra den erledigen darf, ist Corvulus wohl eine Nummer zu groß. Statt dass man sich in späteren Bänden darum kümmert oder es irgendwo mal zu einem vernünftigen Showdown kommt wird er schon fast auf Deus ex machina-Art beseitigt durch eine Assassinin aus Xiang, die ungefähr in fünf Sätzen insgesamt erwähnt wird. Ich habe ziemlich große Augen gemacht, als ich das gelesen habe und bin damit nicht sehr glücklich. Alles in allem war es aber eine Wohltat, nach Askir bzw. in die Südlande zurückzukehren, neue Figuren und alte Freunde in der bekannten Welt wiederzutreffen, ein wenig über das Götterthema zu rätseln und für Zokora zu fangirlen, sowie energisch die Fahne zu wedeln, wenn Leandra und Serafine endlich die Unterhaltung führen, dass Havald ja beide lieben könnte und was das für sie bedeutet. Ich hoffe, das wird nicht fallen gelassen und ich sehe Zokora und Anlynn in den nächsten Bänden wieder!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt – mit großem Erfolg: Seine Reihe um »Das Geheimnis von Askir« wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen die neuen Reihen »Die Eisraben-Chroniken« und »Die Sax-Chroniken«.
Beiträge
Ein monumentales Ende einer ziemlich epischen High Fantasy-Reihe. Beziehungsweise genauer gesagt sogar zweier Reihen! Was in den Geheimnissen von Askir mit Havald begann, findet nach einer langen Reise jetzt in den Götterkriegen sein Ende. Ich habe das Lesen unglaublich genossen. Das Worldbuilding von Schwartz ist irgendwie genau meins, und ich liebe die Welt, so dass ich über Mängel hinwegsehen kann, wie etwa Charakterisierungen, die überbordernde Fülle von wichtigen Nebencharakteren, die über Bände hinweg mitgeschleppt und dann irgendwo abgestellt werden, um irgendwann mal kurz wieder erwähnt zu werden, das absolute Power Play der Hauptcharaktere... Zudem war ich zwischendurch ein großer Fan davon, dass Havald sowohl Serafine als auch Leandra liebt (bzw. mehr ein Serafine-Fan). Dass es am Ende eine Auflösung gibt, die wieder einmal ein ziemlich normatives Beziehungsbild propagiert, fand ich schade. Das ist Fantasy - da wäre mehr möglich. Generell bleibt es aber ein recht traditionelles Werk. Dennoch werde ich immer wieder gern nach Askir zurückkehren, es juckt mich nach dem Ende ehrlich gesagt in den Fingern, wieder am Anfang zu beginnen, so gern habe ich die Geschichte um Havald herum gewonnen.
"Götterkriege" macht nahtlos weiter, wo "Das Geheimnis von Askir" aufgehört hat. Nachdem die Helden endlich Askir erreicht haben und es dort wieder eine Kaiserin gibt, die offiziell den Kampf gegen Thalak aufgenommen hat, geht es in "Die Rose von Illian" und "Die Weiße Flamme" nun wieder teilweise in die Südreiche zurück, auf jeden Fall, was den Schwerpunkt der Handlung angeht. Den magischen Toren sei dank, reisen sie immer mal wieder zurück nach Askir, wenn sie miteinander reden wollen oder eine Tempelheilung brauchen ;) Ein Punkt, der mir hier sehr gut gefallen hat, war, dass Havald in den Hintergrund rückt und man, wie schon im Band von Desina, in der personalen Erzählweise verschiedenen Personen folgt. Darunter gibt es einige, die mich sehr neugierig gemacht haben und Favoriten wurden - natürlich habe ich mich auch prompt auf ein paar Personen gestürzt, die dann gestorben oder verschwunden sind. Aber alles in allem war es spannend, mal Lanzenmajor Blix zu folgen, dann dem legendären Dieb Wiesel. So sehr mir die neuen Figuren gefallen haben, der schiere Reichtum an ihnen hat doch immer wieder dazu geführt, dass einige hinten runter fallen. Sieglinde und Janos, denen man endlich wieder begegnet, haben fast gar nichts zu tun. Das hat mich vor allem gestört, weil an verschiedenen Stellen angedeutet wurde, dass Sieglinde die Heldin werden könnte - einmal wurde angedeutet, dass nur Eiswehr gegen ein Monster bestehen könnte, aber Leandra hat das dann nicht mal in Erwägung gezogen, sondern mit Magie und der Eule Asela sich dem Problem gestellt und Sieglinde wurde in der Zeit irgendwo abgestellt. Wörtlich genommen: irgendwann sitzt sie mit Janos und Blix und Grenski auf einer Bank und beobachtet wie Leandra Magie wirkt und die Handlung an ihnen vorbei geht. An anderer Stelle wird angedeutet, dass sie Havald sein Gedächtnis zurückgeben könnte - aber dafür hatte Schwartz dann wohl doch keine Zeit und Havald erlangt es einfach so zurück, ohne Sieglinde gesehen zu haben. Dafür bekommt Zokora nun den Grund, einen ganzen Roman lang zu verschwinden. Ich kann ja verstehen, dass es zu viele werden, aber es ist schade, dass die einstigen Helden dann manchmal nur noch Statisten werden, die mitrennen. Hauptsächlich handeln dürfen nur Blix mit seiner Lanze, Leandra und Wiesel in Begleitung von Marla, die hier eine immer größere Rolle bekommt. Hier und da werden Asela und Desina aus Askir geholt, um mit Magie zu helfen, und Serafine gibt irgendwelche taktischen Kommentare von sich, die hilfreich sein könnten, aber meist überhört werden, denn ohne Havald an der Seite hat sie dann wohl doch nicht das Gewicht, um eine eigene Handlung zu tragen. Ich bin gespannt, wie sich das in den Folgebänden gestaltet, da ein Handlungsfaden am Ende andeutet, wohin es in den nächsten Bänden geht und sie dort im Mittelpunkt stehen wird / könnte. Wer weiß, vielleicht reitet Marla aber auch mit ihren Nachtmahren dorthin und rettet mit Wiesel den Tag, oder es taucht jemand auf, der das Problem dort erledigt. Das ist mein zweiter großer Kritikpunkt: beide Bände in diesem Sammelband drehen sich darum, dass Leandra Königin von Illian wird. Dafür gibt es zwei Gegner: Kriegsfürst Corvulus, einen Sohn vom Nekromantenkaiser, der Havalds Ermordung anordnen ließ, als Hauptgegner, und in "Die Weiße Flamme" noch Graf Render, einen adeligen Intriganten in Illian. Während Leandra den erledigen darf, ist Corvulus wohl eine Nummer zu groß. Statt dass man sich in späteren Bänden darum kümmert oder es irgendwo mal zu einem vernünftigen Showdown kommt wird er schon fast auf Deus ex machina-Art beseitigt durch eine Assassinin aus Xiang, die ungefähr in fünf Sätzen insgesamt erwähnt wird. Ich habe ziemlich große Augen gemacht, als ich das gelesen habe und bin damit nicht sehr glücklich. Alles in allem war es aber eine Wohltat, nach Askir bzw. in die Südlande zurückzukehren, neue Figuren und alte Freunde in der bekannten Welt wiederzutreffen, ein wenig über das Götterthema zu rätseln und für Zokora zu fangirlen, sowie energisch die Fahne zu wedeln, wenn Leandra und Serafine endlich die Unterhaltung führen, dass Havald ja beide lieben könnte und was das für sie bedeutet. Ich hoffe, das wird nicht fallen gelassen und ich sehe Zokora und Anlynn in den nächsten Bänden wieder!