Findungen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Maria Popova, geboren 1985 in Bulgarien, ist eine große Leserin und schreibt über das, was sie liest, auf ›The Marginalian‹ (themarginalian.org, früher ›Brain Pickings‹). Sie wuchs umgeben von Musik und Mathematik auf und ging zum Studium nach Amerika. Seit 2012 gehören ihre Beiträge auf ›The Marginalian‹ zum permanenten Library of Congress Digital Archive. Sie lebt und arbeitet in New York.
Beiträge
In Findungen präsentiert die Autorin Dichter:innen und Denker:innen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Der Fokus liegt dabei auf weiblichen Charakteren. Das besondere daran ist, dass nicht wie in einem üblichen Sachbuch pro Kapitel eine Person vorgestellt und dann zur nächsten übergangen wird. Stattdessen bekommen manche Personen Zeit über mehrere Kapitel und häufig besteht auch eine Verbindung zwischen den Personen. Beispielsweise bewundert die eine die andere Person oder korrespondiert mit ihr, also wird die andere im nächsten Kapitel vorgestellt. Es liest sich insgesamt eher wie ein Roman, da die Autorin tief in die Gedanken und Gefühle der Charaktere eintaucht. Sie zitiert aus Briefen und Tagebucheinträgen und konzentriert sich auf das Wesen der Personen, nicht auf die reinen biographischen Fakten. Was auffällt ist die Tatsachen, dass häufig eine unerwiderte Liebe eine zentrale Rolle im Leben der Figuren spielt, fast so als wäre das ein Merkmal für eine gute Denkerin/Dichterin. Grundsätzlich hat mir also die Art und Weise wie Maria Popova an die Figuren rangeht gefallen, aber ich hatte manchmal das Gefühl nicht wirklich viel zu verstehen. Nicht weil der Schreibstil zu schwer verständlich ist, sondern weil vieles für mich zu sehr in eine philosophische und poetische Richtung ging und das nicht meine Welt ist. Außerdem hat mich eine Eigenart im Stil sehr gestört: Sie wagt häufig Blicke in die Zukunft oder auch mal die Vergangenheit und das hat mich wahnsinnig genervt. Ein Beispiel: "Eintausendsechshundert Stunden vor der Ermordung Martin Luther Kings, 864 353 Stunden nach der von Lincoln und zweiundsiebzig Stunden nach der Rede von Gettysburg, die er nicht gehalten hatte, wurde Kennedy in Texas erschossen" (S. 809f.) 100 Jahre bevor dies passieren sollte, 64 nachdem dies und das passierte... Das war leider sehr anstrengend. Zum Schluss ein kleiner Funfact: Ich liebe die Sendung Gefragt Gejagt. Dort kam vor einiger Zeit eine Frage nach Johannes Kepler und dem Hexenprozesse seiner Mutter. Mit Kepler beginnt das Buch, sodass ich die Frage locker beantworten konnte.
Einen ganzen Monat habe ich damit verbracht, dieses sprachliche Wunderwerk zu lesen und die ganze Zeit habe ich mich schon darauf gefreut, meine Begeisterung zu teilen. Es ist eins dieser Bücher, die neue Welt eröffnen! Auf 845 Seiten porträtiert Maria Popova wundervoll poetisch ausgewählte bedeutsame Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Schriftsteller:innen. Darunter sind der Astronom Johannes Kepler und die Astronomin Maria Mitchell, die Bildhauerin Harriet Hosmer, die Journalistin Margaret Fuller, die Dichterin Emily Dickinson und die Meeresbiologin Rachel Carson. Kennt ihr nicht? Kein Problem, ihr werdet euch ihnen nach der Lektüre sehr verbunden fühlen. Maria Popova schafft es nämlich nicht nur, den Lesenden die wissenschaftlichen oder ideologischen Leidenschaften der Personen näherzubringen; sie schafft es auch, sie lebendig werden zu lassen. Unglaublich dicht recherchiert lässt sie uns an den Gedanken und vor allem Gefühlen der Protagonist:innen teilhaben und zitiert dafür viel aus Briefen und zeitgenössischen Quellen. Ihre Protagonist:innen eint ihre Leidenschaft für das Schöne - und damit ist im weitesten Sinne die Suche nach Wahrheit gemeint. Doch nicht nur das: fast alle von ihnen eint eine Liebe oder Art zu Lieben, die die Konventionen ihrer Zeit sprengt. Manche sind queer, manche sind polyamorös, manche lieben mehr als ihnen gut tut und andere erkennen, das erfüllende Liebe keinerlei Bedingungen benötigt. Mich hat dieses Buch verzaubert, zu Tränen gerührt und mir das ein oder andere neue Vorbild serviert. Maria Popova hat das Talent, längst gelebte Leben nahbar erscheinen zu lassen, sodass man sich gemeinsam den großen Fragen des Lebens nähert. Es gibt noch so viel mehr zu sagen über dieses Buch, aber am besten findet ihr es selbst heraus. Ganz großes Lob auch an die drei Übersetzer:innen Stefanie Schäfer, Heike Reissig und Tobias Rothenbücher.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Maria Popova, geboren 1985 in Bulgarien, ist eine große Leserin und schreibt über das, was sie liest, auf ›The Marginalian‹ (themarginalian.org, früher ›Brain Pickings‹). Sie wuchs umgeben von Musik und Mathematik auf und ging zum Studium nach Amerika. Seit 2012 gehören ihre Beiträge auf ›The Marginalian‹ zum permanenten Library of Congress Digital Archive. Sie lebt und arbeitet in New York.
Beiträge
In Findungen präsentiert die Autorin Dichter:innen und Denker:innen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Der Fokus liegt dabei auf weiblichen Charakteren. Das besondere daran ist, dass nicht wie in einem üblichen Sachbuch pro Kapitel eine Person vorgestellt und dann zur nächsten übergangen wird. Stattdessen bekommen manche Personen Zeit über mehrere Kapitel und häufig besteht auch eine Verbindung zwischen den Personen. Beispielsweise bewundert die eine die andere Person oder korrespondiert mit ihr, also wird die andere im nächsten Kapitel vorgestellt. Es liest sich insgesamt eher wie ein Roman, da die Autorin tief in die Gedanken und Gefühle der Charaktere eintaucht. Sie zitiert aus Briefen und Tagebucheinträgen und konzentriert sich auf das Wesen der Personen, nicht auf die reinen biographischen Fakten. Was auffällt ist die Tatsachen, dass häufig eine unerwiderte Liebe eine zentrale Rolle im Leben der Figuren spielt, fast so als wäre das ein Merkmal für eine gute Denkerin/Dichterin. Grundsätzlich hat mir also die Art und Weise wie Maria Popova an die Figuren rangeht gefallen, aber ich hatte manchmal das Gefühl nicht wirklich viel zu verstehen. Nicht weil der Schreibstil zu schwer verständlich ist, sondern weil vieles für mich zu sehr in eine philosophische und poetische Richtung ging und das nicht meine Welt ist. Außerdem hat mich eine Eigenart im Stil sehr gestört: Sie wagt häufig Blicke in die Zukunft oder auch mal die Vergangenheit und das hat mich wahnsinnig genervt. Ein Beispiel: "Eintausendsechshundert Stunden vor der Ermordung Martin Luther Kings, 864 353 Stunden nach der von Lincoln und zweiundsiebzig Stunden nach der Rede von Gettysburg, die er nicht gehalten hatte, wurde Kennedy in Texas erschossen" (S. 809f.) 100 Jahre bevor dies passieren sollte, 64 nachdem dies und das passierte... Das war leider sehr anstrengend. Zum Schluss ein kleiner Funfact: Ich liebe die Sendung Gefragt Gejagt. Dort kam vor einiger Zeit eine Frage nach Johannes Kepler und dem Hexenprozesse seiner Mutter. Mit Kepler beginnt das Buch, sodass ich die Frage locker beantworten konnte.
Einen ganzen Monat habe ich damit verbracht, dieses sprachliche Wunderwerk zu lesen und die ganze Zeit habe ich mich schon darauf gefreut, meine Begeisterung zu teilen. Es ist eins dieser Bücher, die neue Welt eröffnen! Auf 845 Seiten porträtiert Maria Popova wundervoll poetisch ausgewählte bedeutsame Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Schriftsteller:innen. Darunter sind der Astronom Johannes Kepler und die Astronomin Maria Mitchell, die Bildhauerin Harriet Hosmer, die Journalistin Margaret Fuller, die Dichterin Emily Dickinson und die Meeresbiologin Rachel Carson. Kennt ihr nicht? Kein Problem, ihr werdet euch ihnen nach der Lektüre sehr verbunden fühlen. Maria Popova schafft es nämlich nicht nur, den Lesenden die wissenschaftlichen oder ideologischen Leidenschaften der Personen näherzubringen; sie schafft es auch, sie lebendig werden zu lassen. Unglaublich dicht recherchiert lässt sie uns an den Gedanken und vor allem Gefühlen der Protagonist:innen teilhaben und zitiert dafür viel aus Briefen und zeitgenössischen Quellen. Ihre Protagonist:innen eint ihre Leidenschaft für das Schöne - und damit ist im weitesten Sinne die Suche nach Wahrheit gemeint. Doch nicht nur das: fast alle von ihnen eint eine Liebe oder Art zu Lieben, die die Konventionen ihrer Zeit sprengt. Manche sind queer, manche sind polyamorös, manche lieben mehr als ihnen gut tut und andere erkennen, das erfüllende Liebe keinerlei Bedingungen benötigt. Mich hat dieses Buch verzaubert, zu Tränen gerührt und mir das ein oder andere neue Vorbild serviert. Maria Popova hat das Talent, längst gelebte Leben nahbar erscheinen zu lassen, sodass man sich gemeinsam den großen Fragen des Lebens nähert. Es gibt noch so viel mehr zu sagen über dieses Buch, aber am besten findet ihr es selbst heraus. Ganz großes Lob auch an die drei Übersetzer:innen Stefanie Schäfer, Heike Reissig und Tobias Rothenbücher.