Das Leuchten in mir
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Grégoire Delacourt wurde 1960 im nordfranzösischen Valenciennes geboren und lebt mit seiner Familie in Paris. Sein Bestseller Alle meine Wünsche wurde in fünfunddreißig Ländern veröffentlicht. Im Atlantik Verlag erschienen von ihm zuletzt u.a. der Spiegel-Bestseller Die vier Jahreszeiten des Sommers (2016), Das Leuchten in mir (2018) und Die wärmste aller Farben (2021).
Beiträge
Die erste Hälfte war herausragend schön & die zweite Hälfte ein absolutes Trauerspiel. Ich komme nicht über diese Enttäuschung hinweg ...
Welch unbeschreibliche Intimität und Tiefe
"Ich versuche, zu erklären, ich will nicht, dass man mir vergibt. Ich werde im Laufe meiner Geschichte versuchen, der Alltäglichkeit eines Lebens zu danken." Das Leuchten in mir, erschienen im Atlantik Verlag und aus dem französischen übersetzt von Claudia Steinitz, hat nicht nur ein wunderschönes, zur Geschichte passendes Cover, sondern auch einen - für mich - überwältigenden Inhalt. Man muss von dem Buch vorher nicht mehr wissen, als der Klappentext (swipe) einem erzählt. Deshalb lass mich direkt zum schwärmen kommen: Grégoire Delacourt hat hier eine Geschichte von überwältigender Intimität und Tiefe, höchst poetisch geschrieben. Von Beginn an, entfaltete sich ein Sog der jegliche Faser in mir zum schwingen brachte. Alle Gefühle, Empfindungen und Emotionen wurden geweckt und aus meinem tiefsten Inneren nach außen gebracht sodass ich kurz vor dem zerreißen stand. "Auf der Suche nach den Ursprüngen meiner Schwächen stelle ich mit Bitterkeit fest, dass unsere Leiden niemals tief genug versenkt, unsere Körper niemals groß genug sind, um all unsere Schmerzen in ihnen zu begraben." Eine Geschichte, die solch eine Menschlichkeit aufzeigt, dass es weh tut. Man sieht ihre Fehler, man versteht ihre Fehler, man mag sie auch verurteilen - doch wir sind alle Menschen. Und was ist Liebe? Ich könnte Bücher damit füllen um darauf zu antworten. Liebe ist Alles. Liebe ist Gewaltig. Mächtig. Übernatürlich. Zu groß. Liebe ist der Tod. Liebe ist das Leben. Alles ist Liebe. "Ich weiß jetzt, dass die Trauer eine Liebe ist, die keinen Ort mehr hat." Ein großartiges Buch, das gerade das Thema "Liebe" genau so darstellt, wie ich es so mag. Durch die Wucht der Gefühle.
Was für ein Buch. Ein, vielleicht der, Ehebruchroman des 21. Jahrhunderts. Man denke an Madame Bovary, Effi Briest und Anna Karenina. Aber diese Geschichte hier. So viele unerwartete Wendungen, so viel Schicksal, so viel Kummer, Verlangen, Schönheit und Traurigkeit. Ein Buch wie das Konzentrat des Lebens. Der wunderschöne Schreibstil, die nachklingenden Sätze und die Intensität der Gefühle machen locker ein, zwei unnötig stereotype Szenen wett. Lassen darüber hinwegsehen, dass das Leuchten in der Protagonistin von Männern entzündet wurde, anstatt von selbst zu erstrahlen.
Französische Romane sind für mich immer etwas ganz besonderes. Ich kann mich beispielsweise nicht daran erinnern, jemals einen davon nicht gemocht zu haben. Ich liebe deren Flair, die Leidenschaft, die damit verbundene Sinnlichkeit und ganz speziell das Setting, welches zwar stetig wechselt, mich aber immer wieder mit Begeisterung erfüllt. Nicht anders erging es mir auch mit dem vorliegenden Roman von Grégoire Delacourt, wobei ich deutlich erwähnen muss, dass es das sprachlich schönste und intensivste Buch war, das ich bisher gelesen habe. Auf der Suche nach den Ursprüngen meiner Schwächen stelle ich mit Bitterkeit fest, dass unsere Leiden niemals tief genug versenkt, unsere Körper niemals groß genug sind, um all unsere Schmerzen in ihnen zu begraben. (Seite 35) Lille in Frankreich. Emma ist vierzig Jahre alt und schon sehr lange und durchaus glücklich mit ihrem Mann Olivier verheiratet. Sie haben drei Kinder, genug Geld und leben auf der Sonnenseite – bis Emma in ihrer Mittagspause in einem Bistro sitzt und einen Mann am Nebentisch beobachtet, der sich mit einer Serviette den Mund abwischt. Er hebt den Blick, ihre Augen treffen sich. Von da an geht Emma drei Wochen lang, Tag für Tag, zur Mittagszeit in dieses Bistro, genau wie er, wie Alexandre. Sie wechseln nur wenige Sätze, berühren sich nur einmal mit den Fingerspitzen, aber das genügt den beiden für den Entschluss, alles aufzugeben, was sie haben. Sie ihre Kinder und ihren Mann, genau wie ehr seine Ehe. Sie wollen sich am Bahnhof treffen, verreisen, gemeinsam etwas Neues beginnen und Emma ist zuerst dort und wartet. Weggehen ist nicht nur Feigheit, es ist auch die Hoffnung anzukommen. (Seite 126) Das Leuchten in mir ist ein Buch, das ich all jenen ans Herz legen möchte, die Sehnsucht haben oder vielleicht sogar traurig sind. Denjenigen, die eine Wende in ihrem Leben herbeisehen und auf etwas warten, aber nicht wissen, worauf. Menschen, die das Verlangen verspüren begehrt zu werden oder sich selbst suchen – eben all jeden, die fühlen und genau das in einer literarischen Sprache suchen, die mich wahnsinnig beeindruckt und zwischenzeitlich vollkommen aus der Bahn geworfen hat. Intensiv, emotional, schwermütig, poetisch und sinnlich, das sind die Worte, die mir zuerst in den Sinn kommen, wenn ich über den Schreibstil des Autors und die Geschichte an sich nachdenke. Man muss so etwas mögen, ganz klar, aber wenn man es tut, reißt dich das Buch mit und zieht dich in einen unglaublichen Sog, bei dem man die Emotionen fast körperlich spürt. Dadurch, dass Emma aus der Ich-Perspektive von ihrem Tanz am Rande des Abgrundes erzählt, gelingt es Grégoire Delacourt unvergleichlich die Emotion seiner Protagonistin einzufangen und zum Leser zu transportieren. Man ist ganz dicht mit dabei wenn Entscheidungen fallen und Leben zu Trümmerhaufen werden und auch wenn das Ende haarscharf am Kitsch vorbeischrammt, war Das Leuchten in mir ein klares Jahreshighlight für mich. Die Worte, die man nie ausspricht, sind die, die am meisten wehtun. (Seite 217) Und wenn man sich die Danksagung an seine Kinder ganz am Ende des Buches durchliest, wird man den Eindruck nicht los, dass Grégoire Delacourt diese Geschichte nicht einfach nur erfunden hat. Das sie womöglich sogar einmal mitten in seinem Leben spielte.
Gute Story, Schreibstil gewöhnungsbedürftig.
"Die Vorstellung, diejenigen gehen zu lassen, die man liebt, ist so brutal wie ein Verbrechen." (S.88) Die Kurzbeschreibung fand ich sehr vielversprechend, die Geschichte klang interessant. Emma, verheiratet und Mutter verliebt sich und entschließt sich, Mann und Kinder zu verlassen, um noch einmal neu anzufangen. Soweit, sogut. Leider hatte ich im ersten Teil des Buches enorme Schwierigkeiten mit dem Schreibstil - zu melodramatisch, schwafelig, schwülstig - und war tatsächlich kurz davor abzubrechen. Und das, obwohl ich mir so viele Textstellen markiert habe, wie schon lang nicht mehr. Das Ding ist, dass sie als einzelner Satz famos auf mich wirkten, aber als ganzer Text, miteinander verknüpft zuviel für mich waren. Versteht das einer? Nach dem ersten Teil folgte dann die dramatische Wendung. Ich mag hier nicht spoilern, denn das ist der Moment der Handlung, den ich wirklich sehr gelungen und ergreifend fand. Die Geschichte ist allgemein sehr tragisch, sie handelt von der Liebe und dem Verlassen werden dem (Über-)Leben und dem Tod, von Stärke und Schwäche, von richtigen und falschen Entscheidungen. Die Idee dahinter fand ich grundsätzlich gut, die Story mochte ich. Leider, leider war die Sprache bis zum Ende nicht meins, weshalb ich das Buch eher als durchschnittliches Lesevergnügen beurteile.

Beschreibung
Autorenbeschreibung
Grégoire Delacourt wurde 1960 im nordfranzösischen Valenciennes geboren und lebt mit seiner Familie in Paris. Sein Bestseller Alle meine Wünsche wurde in fünfunddreißig Ländern veröffentlicht. Im Atlantik Verlag erschienen von ihm zuletzt u.a. der Spiegel-Bestseller Die vier Jahreszeiten des Sommers (2016), Das Leuchten in mir (2018) und Die wärmste aller Farben (2021).
Beiträge
Die erste Hälfte war herausragend schön & die zweite Hälfte ein absolutes Trauerspiel. Ich komme nicht über diese Enttäuschung hinweg ...
Welch unbeschreibliche Intimität und Tiefe
"Ich versuche, zu erklären, ich will nicht, dass man mir vergibt. Ich werde im Laufe meiner Geschichte versuchen, der Alltäglichkeit eines Lebens zu danken." Das Leuchten in mir, erschienen im Atlantik Verlag und aus dem französischen übersetzt von Claudia Steinitz, hat nicht nur ein wunderschönes, zur Geschichte passendes Cover, sondern auch einen - für mich - überwältigenden Inhalt. Man muss von dem Buch vorher nicht mehr wissen, als der Klappentext (swipe) einem erzählt. Deshalb lass mich direkt zum schwärmen kommen: Grégoire Delacourt hat hier eine Geschichte von überwältigender Intimität und Tiefe, höchst poetisch geschrieben. Von Beginn an, entfaltete sich ein Sog der jegliche Faser in mir zum schwingen brachte. Alle Gefühle, Empfindungen und Emotionen wurden geweckt und aus meinem tiefsten Inneren nach außen gebracht sodass ich kurz vor dem zerreißen stand. "Auf der Suche nach den Ursprüngen meiner Schwächen stelle ich mit Bitterkeit fest, dass unsere Leiden niemals tief genug versenkt, unsere Körper niemals groß genug sind, um all unsere Schmerzen in ihnen zu begraben." Eine Geschichte, die solch eine Menschlichkeit aufzeigt, dass es weh tut. Man sieht ihre Fehler, man versteht ihre Fehler, man mag sie auch verurteilen - doch wir sind alle Menschen. Und was ist Liebe? Ich könnte Bücher damit füllen um darauf zu antworten. Liebe ist Alles. Liebe ist Gewaltig. Mächtig. Übernatürlich. Zu groß. Liebe ist der Tod. Liebe ist das Leben. Alles ist Liebe. "Ich weiß jetzt, dass die Trauer eine Liebe ist, die keinen Ort mehr hat." Ein großartiges Buch, das gerade das Thema "Liebe" genau so darstellt, wie ich es so mag. Durch die Wucht der Gefühle.
Was für ein Buch. Ein, vielleicht der, Ehebruchroman des 21. Jahrhunderts. Man denke an Madame Bovary, Effi Briest und Anna Karenina. Aber diese Geschichte hier. So viele unerwartete Wendungen, so viel Schicksal, so viel Kummer, Verlangen, Schönheit und Traurigkeit. Ein Buch wie das Konzentrat des Lebens. Der wunderschöne Schreibstil, die nachklingenden Sätze und die Intensität der Gefühle machen locker ein, zwei unnötig stereotype Szenen wett. Lassen darüber hinwegsehen, dass das Leuchten in der Protagonistin von Männern entzündet wurde, anstatt von selbst zu erstrahlen.
Französische Romane sind für mich immer etwas ganz besonderes. Ich kann mich beispielsweise nicht daran erinnern, jemals einen davon nicht gemocht zu haben. Ich liebe deren Flair, die Leidenschaft, die damit verbundene Sinnlichkeit und ganz speziell das Setting, welches zwar stetig wechselt, mich aber immer wieder mit Begeisterung erfüllt. Nicht anders erging es mir auch mit dem vorliegenden Roman von Grégoire Delacourt, wobei ich deutlich erwähnen muss, dass es das sprachlich schönste und intensivste Buch war, das ich bisher gelesen habe. Auf der Suche nach den Ursprüngen meiner Schwächen stelle ich mit Bitterkeit fest, dass unsere Leiden niemals tief genug versenkt, unsere Körper niemals groß genug sind, um all unsere Schmerzen in ihnen zu begraben. (Seite 35) Lille in Frankreich. Emma ist vierzig Jahre alt und schon sehr lange und durchaus glücklich mit ihrem Mann Olivier verheiratet. Sie haben drei Kinder, genug Geld und leben auf der Sonnenseite – bis Emma in ihrer Mittagspause in einem Bistro sitzt und einen Mann am Nebentisch beobachtet, der sich mit einer Serviette den Mund abwischt. Er hebt den Blick, ihre Augen treffen sich. Von da an geht Emma drei Wochen lang, Tag für Tag, zur Mittagszeit in dieses Bistro, genau wie er, wie Alexandre. Sie wechseln nur wenige Sätze, berühren sich nur einmal mit den Fingerspitzen, aber das genügt den beiden für den Entschluss, alles aufzugeben, was sie haben. Sie ihre Kinder und ihren Mann, genau wie ehr seine Ehe. Sie wollen sich am Bahnhof treffen, verreisen, gemeinsam etwas Neues beginnen und Emma ist zuerst dort und wartet. Weggehen ist nicht nur Feigheit, es ist auch die Hoffnung anzukommen. (Seite 126) Das Leuchten in mir ist ein Buch, das ich all jenen ans Herz legen möchte, die Sehnsucht haben oder vielleicht sogar traurig sind. Denjenigen, die eine Wende in ihrem Leben herbeisehen und auf etwas warten, aber nicht wissen, worauf. Menschen, die das Verlangen verspüren begehrt zu werden oder sich selbst suchen – eben all jeden, die fühlen und genau das in einer literarischen Sprache suchen, die mich wahnsinnig beeindruckt und zwischenzeitlich vollkommen aus der Bahn geworfen hat. Intensiv, emotional, schwermütig, poetisch und sinnlich, das sind die Worte, die mir zuerst in den Sinn kommen, wenn ich über den Schreibstil des Autors und die Geschichte an sich nachdenke. Man muss so etwas mögen, ganz klar, aber wenn man es tut, reißt dich das Buch mit und zieht dich in einen unglaublichen Sog, bei dem man die Emotionen fast körperlich spürt. Dadurch, dass Emma aus der Ich-Perspektive von ihrem Tanz am Rande des Abgrundes erzählt, gelingt es Grégoire Delacourt unvergleichlich die Emotion seiner Protagonistin einzufangen und zum Leser zu transportieren. Man ist ganz dicht mit dabei wenn Entscheidungen fallen und Leben zu Trümmerhaufen werden und auch wenn das Ende haarscharf am Kitsch vorbeischrammt, war Das Leuchten in mir ein klares Jahreshighlight für mich. Die Worte, die man nie ausspricht, sind die, die am meisten wehtun. (Seite 217) Und wenn man sich die Danksagung an seine Kinder ganz am Ende des Buches durchliest, wird man den Eindruck nicht los, dass Grégoire Delacourt diese Geschichte nicht einfach nur erfunden hat. Das sie womöglich sogar einmal mitten in seinem Leben spielte.
Gute Story, Schreibstil gewöhnungsbedürftig.
"Die Vorstellung, diejenigen gehen zu lassen, die man liebt, ist so brutal wie ein Verbrechen." (S.88) Die Kurzbeschreibung fand ich sehr vielversprechend, die Geschichte klang interessant. Emma, verheiratet und Mutter verliebt sich und entschließt sich, Mann und Kinder zu verlassen, um noch einmal neu anzufangen. Soweit, sogut. Leider hatte ich im ersten Teil des Buches enorme Schwierigkeiten mit dem Schreibstil - zu melodramatisch, schwafelig, schwülstig - und war tatsächlich kurz davor abzubrechen. Und das, obwohl ich mir so viele Textstellen markiert habe, wie schon lang nicht mehr. Das Ding ist, dass sie als einzelner Satz famos auf mich wirkten, aber als ganzer Text, miteinander verknüpft zuviel für mich waren. Versteht das einer? Nach dem ersten Teil folgte dann die dramatische Wendung. Ich mag hier nicht spoilern, denn das ist der Moment der Handlung, den ich wirklich sehr gelungen und ergreifend fand. Die Geschichte ist allgemein sehr tragisch, sie handelt von der Liebe und dem Verlassen werden dem (Über-)Leben und dem Tod, von Stärke und Schwäche, von richtigen und falschen Entscheidungen. Die Idee dahinter fand ich grundsätzlich gut, die Story mochte ich. Leider, leider war die Sprache bis zum Ende nicht meins, weshalb ich das Buch eher als durchschnittliches Lesevergnügen beurteile.
