Exit West
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Mohsin Hamid, geboren in Lahore, Pakistan, studierte Jura in Harvard und Literatur in Princeton. Heute lebt er mit seiner Familie in Lahore und London. Seine Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt. ›Der Fundamentalist, der keiner sein wollte‹ wurde von Mira Nair verfilmt. Bei DuMont erschienen zuletzt die Romane ›So wirst du stinkreich im boomenden Asien‹ (2013) und ›Exit West‹ (2017) sowie der Essayband ›Es war einmal in einem anderen Leben‹ (2016). Mit ›Der Fundamentalist, der keiner sein
Beiträge
"...die Vorstellung vom Tod, von Endlichkeit kann uns den Wert der Dinge ins Gedächtnis rufen..."
Mohsin Hamid erzählt in diesem Roman eine authentische Liebesgeschichte zwischen Nadia und Saeed, deren Leben sich durch die gemeinsame Flucht vor dem Krieg in der Heimat auf den Kopf stellt. Zu Beginn war ich sehr begeistert vom poetischen, fast märchenhaft anmutenden Stil des Autoren, der sich mit dem Inhalt irgendwie widerspricht. Als dann jedoch die Türen in fremde, reiche Länder ins Spiel kamen, die als Metapher für die Flucht an sich stehen, die in der Erzählung jedoch ausgespart werden, war ich dann doch etwas enttäuscht, da ich andere Erwartungen hatte. Mohsin Hamid konzentriert sich nämlich in seinem Werk auf das Leben in einem fremden Land und die Auswirkung dessen auf Nadia, Saeed und ihre Beziehung. Das macht er auch durchaus für den Leser interessant und sprachlich gelungen. Gerade der Aspekt des Fluchtweges hat mir dann in der Geschichte aber doch gefehlt. Der Sprung von Heimatstadt zu neuem Land war mir zu groß, wodurch ich etwas den Zugang zu den Protagonist*innen verloren habe. Abgesehen davon hat mir Exit West aber wirklich gut gefallen und ich finde es auch nach einigen Jahren, die es nun schon auf meinem SuB versauern musste, noch höchst aktuell und lesenswert!

wow
Ein kraftvoller Roman, der aktueller nicht sein könnte. Der Satz „Wir sind alle Migranten in der Zeit“ lässt mich nicht los. Die Geschichte hat mich bewegt und ich werde sicher lange daran denken.
Exit West – Mohsin Hamid Zum Inhalt: Als Nadia und Saeed sich kennen lernen wird ihre Heimat zwar von Krieg bedroht, doch ihr Leben ist dadurch noch nicht besonders stark betroffen. Doch während sich die beiden immer näher kommen verschlechtert sich die Situation in ihrer Heimatstadt immer mehr und offener Krieg bricht aus. Gleichzeitig tauchen auf der ganzen Welt immer mehr mysteriöse Türen auf welche zu den unterschiedlichsten Orten führen. Auch Nadia und Saeed hören von diesen Türen doch während sie anfangs diesen Geschichten nicht wirklich Glauben schenken, scheinen diese Türen irgendwann ihre letzte Chance zu entkommen... Meine Meinung: Exit West ist ein absolut ungewöhnliches Buch und ich habe noch nie etwas Vergleichbares gelesen. Dennoch hat mich der Klappentext sofort neugierig gemacht. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht besonders viel darunter vorstellen, doch ich war gespannt auf diese Geschichte welche die sehr aktuelle Flüchtlingsthematik mit diesem fantastischen Element der Türen verbindet. Auch nach dem Lesen gelingt es mir nicht so wirklich dieses Buch zu beschreiben und so kann ich nur schon mal sagen, dass falls das Folgende eure Interesse auch nur ein bisschen weckt, ihr unbedingt einfach mal reinlesen solltet. Die Geschichte von Nadia und Saeed beginnt in einer Stadt wohl irgendwo im Nahen oder Mittleren Osten, deren Namen jedoch nie genannt wird. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Nadia als auch von Saeed erzählt und mir hat sehr gut gefallen, dass bereits auf den ersten Seiten so einige Stereotypen über den Haufen geworfen werden. So ist Nadia beispielsweise eine sehr unabhängige junge Frau, die Motorrad fährt und alles andere als gläubig ist, obschon sie sich in der Öffentlichkeit komplett verhüllt. Doch obschon es dem Autor sehr gut gelingt Nadia und Saeed direkt menschlich und authentisch wirken zu lassen und es mir sehr gut gefallen hat, nicht nur zu erleben wie sich die Beziehung der beiden entwickelt, sondern wie sich auch ihr gesamtes Leben verändert, während ihre Stadt immer mehr zum Kriegsschauplatz wird, fiel es mir doch lange schwer einen Zugang zu ihnen zu finden. Ich fühlte mich eher wie ein aussenstehender Beobachter. Dies lag möglicherweise auch etwas am Schreibstil des Autors, es gibt in dem Buch nämlich kaum Dialog und stattdessen teilweise fast seitenlange Sätze. Leider habe ich mich manchmal von der Länge der Sätze etwas ablenken lassen, obschon diese eigentlich nicht zu kompliziert oder verschachtelt waren, sondern der Autor richtig toll und atmosphärisch schreibt. Der Autor beschreibt die Geschehnisse sehr realistisch und obschon das Buch eigentlich sehr kurz ist passiert darin unglaublich viel. Allein der schleichende Ausbruch des Krieges wird auf sehr eindrückliche und erschreckende Art geschildert. Die Geschichte nimmt auch einige Wendungen die ich anfangs nie erwartet hätte und mit der Zeit hatte ich dann auch mehr das Gefühl einen Zugang zu Nadia und Saeed zu finden. Dem Autor ist es besonders durch das Element der Türen gelungen ein sehr aktuelles und allgegenwärtiges Thema auf eine ungewöhnliche und doch irgendwie glaubwürdige Weise zu schildern. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und wirft viele Fragen auf, die man sich so vielleicht noch nie gestellt hat, dabei wirkt es jedoch nie belehrend oder als würde einem eine gewisse Sichtweise aufgedrängt. Fazit: Exit West befasst sich auf ungewöhnliche Weise mit einem sehr aktuellen Thema. Das Buch ist kein Page-Turner, man muss sich Zeit lassen beim Lesen, es teilweise auch mal zur Seite legen, denn es ist keine leichte Kost und regt sehr zum Nachdenken an. Es lohnt sich auf jeden Fall am Anfang dran zu bleiben auch wenn es eher schwer fällt einen Zugang zu den Charakteren zu finden, denn Nadia und Saeeds Geschichte hält auch einige Überraschungen bereit.
A lot of people will have heard about Exit West by now because Barack Obama put it on his list of favourite books read in 2017. This and having read another book by the same author, The Reluctant Fundamentalist which I loved, made me want to read Exit West too. I can see why it was praised but I'm quite certain that at the moment any decent story dealing with the topic of refugees is praised. It's one of the most important issues of our time and reading a story told from the perspective of refugees certainly gives you something to think about - especially when - like me - living in a prosperous country. There were parts of the story I liked (the description how the war slowly evolves, the problems Nadia and Saeed face as illegal immigrants) but overall I was missing something: the struggle of their flight. The magical element of the story, even though making it unique in some way, takes out much of the tension there otherwise could have been created. I also couldn't quite associate with the love story, it always felt much too matter-of-fact.
4.5/5 There were so many quotes from this book, that I wanted to mention, but I couldn’t choose one. I didn’t had this strong urge to mark so many sentences in a book for a long time. But this book … wow. I read the first sentence of this book and I knew, that this would be good. But I didn’t expect it to be THIS good. Exit West is the first book that I’ve read from Mohsin Hamid and I really loved his writing. This book showed you the cruelty of (civil) wars in a way no author did before – at least to me. I can totally see how some people could have a „problem“ with the writing, but I had the feeling that it fitted perfectly to the story. The concept of the doors, which lead to different places was, in my opinion, brilliant. The story of Saed and Nadia was really touching and I felt for both of them and their next of kins. The scences in between were at the beginning a bit confusing to me, but they really grew on me and made the book even better. I would totally recommend this book to everyone. It is a book that fits so good in our time and, I think, can create a lot of empathy towards other people – no matter where they’re from.
In einer nicht benannten Stadt in einem nicht benannten Land des Nahen Ostens begegnen sich Nadia und Saeed in der Abendschule. Die beiden verlieben sich, während die Situation in dem Land in einem schrecklichen Bürgerkrieg mündet. Nadia und Saeed erfahren von sogenannten „Türen“, die plötzlich an beliebigen Orten entstehen und zu verschiedenen wohlhabenden Ländern führen, und beschließen, zu flüchten. Selten habe ich erlebt, dass ein für einen so wichtigen Preis wie den Man Booker Prize nominiertes Buch so unterschiedliche Reaktionen bei Menschen hervorruft, auf deren Literaturkenntnis ich vertraue. Die Meinungen gehen wirklich von furchtbar bis wunderbar. Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass es keinerlei Erklärung hinsichtlich des Entstehens und der Funktionsweise der Türen zu den reichen Ländern gibt. Ich bin selbst nicht der allergrößte Fan von magischem Realismus, aber Hamid hat hier ein in meinen Augen plausibles Argument: Er wollte sich darauf konzentrieren, wie es dem Flüchtlingspaar in ihrem Zielland ergeht, und nicht auf die Fluchtgeschichte, die in der Realität ja ein eigenes Thema ist. Ich hatte keine Probleme, mich darauf einzulassen, dass diese Türen jetzt nun mal einfach existieren, tatsächlich sind sie ein ziemlich geniales Konstrukt, um die Schilderung der Fluchtproblematik zu umgehen. Der zweite Kritikpunkt liegt bei Hamids Sprache, die einige Rezensenten als sehr schlecht und unbeholfen empfinden. Tatsächlich scheint Hamid den Lesern der Printausgabe schier unendlich lange Sätze zuzumuten. Zudem sind einige Metaphern, die der Autor wählt, meiner Meinung nach wirklich etwas misslungen. „…with the slow serenity of a masticating cow“? Ernsthaft? Da gibt es noch mehr Beispiele, andere Bilder haben mir aber durchaus gefallen. Ich möchte kein endgültiges Urteil über die Sprache abgeben, ich bin keine Muttersprachlerin und andere können das besser beurteilen. Ich muss jedenfalls festhalten, dass das Problem mit den langen Sätzen beim Hörbuch weniger zum Tragen kommt, da der Autor natürlich weiß, wie er seine eigenen Sätze betonen muss. Da fällt es nicht auf, dass im Print ewig lang kein Punkt kommt. Die Sprache ist ansonsten sehr klar und die misslungenen Metaphern wiegen nicht so schwer, dass ich insgesamt zu einem negativen Urteil käme. Sehr gut gefallen hat mir die sehr realistische Schilderung der Liebesbeziehung zwischen Nadia und Saeed. Das ist keine Insta-Love-Happy-Ever-After-Geschichte. Vor allem die späteren Kapitel fand ich in dieser Beziehung sehr gelungen. Nicht nur die Liebesgeschichte ist glaubwürdig und realistisch, auch die Szenarien, die Hamid für die Flüchtlingsmassen entwirft, die durch die Türen in die Industrieländer strömen, sind trotz des Elements des magischen Realismus durchaus plausibel und bieten interessante Denkanstöße. Ergo: Ich zähle zu den Freunden dieses Romanes, wenn ich auch ich nicht restlos begeistert bin. Dass der Autor sein Buch selber spricht, bringt neben dem oben genannten Aspekt auch den Vorteil, dass er selbst durch seine pakistanische Herkunft mit leichtem Akzent spricht, der gut zum Thema passt.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Mohsin Hamid, geboren in Lahore, Pakistan, studierte Jura in Harvard und Literatur in Princeton. Heute lebt er mit seiner Familie in Lahore und London. Seine Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt. ›Der Fundamentalist, der keiner sein wollte‹ wurde von Mira Nair verfilmt. Bei DuMont erschienen zuletzt die Romane ›So wirst du stinkreich im boomenden Asien‹ (2013) und ›Exit West‹ (2017) sowie der Essayband ›Es war einmal in einem anderen Leben‹ (2016). Mit ›Der Fundamentalist, der keiner sein
Beiträge
"...die Vorstellung vom Tod, von Endlichkeit kann uns den Wert der Dinge ins Gedächtnis rufen..."
Mohsin Hamid erzählt in diesem Roman eine authentische Liebesgeschichte zwischen Nadia und Saeed, deren Leben sich durch die gemeinsame Flucht vor dem Krieg in der Heimat auf den Kopf stellt. Zu Beginn war ich sehr begeistert vom poetischen, fast märchenhaft anmutenden Stil des Autoren, der sich mit dem Inhalt irgendwie widerspricht. Als dann jedoch die Türen in fremde, reiche Länder ins Spiel kamen, die als Metapher für die Flucht an sich stehen, die in der Erzählung jedoch ausgespart werden, war ich dann doch etwas enttäuscht, da ich andere Erwartungen hatte. Mohsin Hamid konzentriert sich nämlich in seinem Werk auf das Leben in einem fremden Land und die Auswirkung dessen auf Nadia, Saeed und ihre Beziehung. Das macht er auch durchaus für den Leser interessant und sprachlich gelungen. Gerade der Aspekt des Fluchtweges hat mir dann in der Geschichte aber doch gefehlt. Der Sprung von Heimatstadt zu neuem Land war mir zu groß, wodurch ich etwas den Zugang zu den Protagonist*innen verloren habe. Abgesehen davon hat mir Exit West aber wirklich gut gefallen und ich finde es auch nach einigen Jahren, die es nun schon auf meinem SuB versauern musste, noch höchst aktuell und lesenswert!

wow
Ein kraftvoller Roman, der aktueller nicht sein könnte. Der Satz „Wir sind alle Migranten in der Zeit“ lässt mich nicht los. Die Geschichte hat mich bewegt und ich werde sicher lange daran denken.
Exit West – Mohsin Hamid Zum Inhalt: Als Nadia und Saeed sich kennen lernen wird ihre Heimat zwar von Krieg bedroht, doch ihr Leben ist dadurch noch nicht besonders stark betroffen. Doch während sich die beiden immer näher kommen verschlechtert sich die Situation in ihrer Heimatstadt immer mehr und offener Krieg bricht aus. Gleichzeitig tauchen auf der ganzen Welt immer mehr mysteriöse Türen auf welche zu den unterschiedlichsten Orten führen. Auch Nadia und Saeed hören von diesen Türen doch während sie anfangs diesen Geschichten nicht wirklich Glauben schenken, scheinen diese Türen irgendwann ihre letzte Chance zu entkommen... Meine Meinung: Exit West ist ein absolut ungewöhnliches Buch und ich habe noch nie etwas Vergleichbares gelesen. Dennoch hat mich der Klappentext sofort neugierig gemacht. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht besonders viel darunter vorstellen, doch ich war gespannt auf diese Geschichte welche die sehr aktuelle Flüchtlingsthematik mit diesem fantastischen Element der Türen verbindet. Auch nach dem Lesen gelingt es mir nicht so wirklich dieses Buch zu beschreiben und so kann ich nur schon mal sagen, dass falls das Folgende eure Interesse auch nur ein bisschen weckt, ihr unbedingt einfach mal reinlesen solltet. Die Geschichte von Nadia und Saeed beginnt in einer Stadt wohl irgendwo im Nahen oder Mittleren Osten, deren Namen jedoch nie genannt wird. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Nadia als auch von Saeed erzählt und mir hat sehr gut gefallen, dass bereits auf den ersten Seiten so einige Stereotypen über den Haufen geworfen werden. So ist Nadia beispielsweise eine sehr unabhängige junge Frau, die Motorrad fährt und alles andere als gläubig ist, obschon sie sich in der Öffentlichkeit komplett verhüllt. Doch obschon es dem Autor sehr gut gelingt Nadia und Saeed direkt menschlich und authentisch wirken zu lassen und es mir sehr gut gefallen hat, nicht nur zu erleben wie sich die Beziehung der beiden entwickelt, sondern wie sich auch ihr gesamtes Leben verändert, während ihre Stadt immer mehr zum Kriegsschauplatz wird, fiel es mir doch lange schwer einen Zugang zu ihnen zu finden. Ich fühlte mich eher wie ein aussenstehender Beobachter. Dies lag möglicherweise auch etwas am Schreibstil des Autors, es gibt in dem Buch nämlich kaum Dialog und stattdessen teilweise fast seitenlange Sätze. Leider habe ich mich manchmal von der Länge der Sätze etwas ablenken lassen, obschon diese eigentlich nicht zu kompliziert oder verschachtelt waren, sondern der Autor richtig toll und atmosphärisch schreibt. Der Autor beschreibt die Geschehnisse sehr realistisch und obschon das Buch eigentlich sehr kurz ist passiert darin unglaublich viel. Allein der schleichende Ausbruch des Krieges wird auf sehr eindrückliche und erschreckende Art geschildert. Die Geschichte nimmt auch einige Wendungen die ich anfangs nie erwartet hätte und mit der Zeit hatte ich dann auch mehr das Gefühl einen Zugang zu Nadia und Saeed zu finden. Dem Autor ist es besonders durch das Element der Türen gelungen ein sehr aktuelles und allgegenwärtiges Thema auf eine ungewöhnliche und doch irgendwie glaubwürdige Weise zu schildern. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und wirft viele Fragen auf, die man sich so vielleicht noch nie gestellt hat, dabei wirkt es jedoch nie belehrend oder als würde einem eine gewisse Sichtweise aufgedrängt. Fazit: Exit West befasst sich auf ungewöhnliche Weise mit einem sehr aktuellen Thema. Das Buch ist kein Page-Turner, man muss sich Zeit lassen beim Lesen, es teilweise auch mal zur Seite legen, denn es ist keine leichte Kost und regt sehr zum Nachdenken an. Es lohnt sich auf jeden Fall am Anfang dran zu bleiben auch wenn es eher schwer fällt einen Zugang zu den Charakteren zu finden, denn Nadia und Saeeds Geschichte hält auch einige Überraschungen bereit.
A lot of people will have heard about Exit West by now because Barack Obama put it on his list of favourite books read in 2017. This and having read another book by the same author, The Reluctant Fundamentalist which I loved, made me want to read Exit West too. I can see why it was praised but I'm quite certain that at the moment any decent story dealing with the topic of refugees is praised. It's one of the most important issues of our time and reading a story told from the perspective of refugees certainly gives you something to think about - especially when - like me - living in a prosperous country. There were parts of the story I liked (the description how the war slowly evolves, the problems Nadia and Saeed face as illegal immigrants) but overall I was missing something: the struggle of their flight. The magical element of the story, even though making it unique in some way, takes out much of the tension there otherwise could have been created. I also couldn't quite associate with the love story, it always felt much too matter-of-fact.
4.5/5 There were so many quotes from this book, that I wanted to mention, but I couldn’t choose one. I didn’t had this strong urge to mark so many sentences in a book for a long time. But this book … wow. I read the first sentence of this book and I knew, that this would be good. But I didn’t expect it to be THIS good. Exit West is the first book that I’ve read from Mohsin Hamid and I really loved his writing. This book showed you the cruelty of (civil) wars in a way no author did before – at least to me. I can totally see how some people could have a „problem“ with the writing, but I had the feeling that it fitted perfectly to the story. The concept of the doors, which lead to different places was, in my opinion, brilliant. The story of Saed and Nadia was really touching and I felt for both of them and their next of kins. The scences in between were at the beginning a bit confusing to me, but they really grew on me and made the book even better. I would totally recommend this book to everyone. It is a book that fits so good in our time and, I think, can create a lot of empathy towards other people – no matter where they’re from.
In einer nicht benannten Stadt in einem nicht benannten Land des Nahen Ostens begegnen sich Nadia und Saeed in der Abendschule. Die beiden verlieben sich, während die Situation in dem Land in einem schrecklichen Bürgerkrieg mündet. Nadia und Saeed erfahren von sogenannten „Türen“, die plötzlich an beliebigen Orten entstehen und zu verschiedenen wohlhabenden Ländern führen, und beschließen, zu flüchten. Selten habe ich erlebt, dass ein für einen so wichtigen Preis wie den Man Booker Prize nominiertes Buch so unterschiedliche Reaktionen bei Menschen hervorruft, auf deren Literaturkenntnis ich vertraue. Die Meinungen gehen wirklich von furchtbar bis wunderbar. Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass es keinerlei Erklärung hinsichtlich des Entstehens und der Funktionsweise der Türen zu den reichen Ländern gibt. Ich bin selbst nicht der allergrößte Fan von magischem Realismus, aber Hamid hat hier ein in meinen Augen plausibles Argument: Er wollte sich darauf konzentrieren, wie es dem Flüchtlingspaar in ihrem Zielland ergeht, und nicht auf die Fluchtgeschichte, die in der Realität ja ein eigenes Thema ist. Ich hatte keine Probleme, mich darauf einzulassen, dass diese Türen jetzt nun mal einfach existieren, tatsächlich sind sie ein ziemlich geniales Konstrukt, um die Schilderung der Fluchtproblematik zu umgehen. Der zweite Kritikpunkt liegt bei Hamids Sprache, die einige Rezensenten als sehr schlecht und unbeholfen empfinden. Tatsächlich scheint Hamid den Lesern der Printausgabe schier unendlich lange Sätze zuzumuten. Zudem sind einige Metaphern, die der Autor wählt, meiner Meinung nach wirklich etwas misslungen. „…with the slow serenity of a masticating cow“? Ernsthaft? Da gibt es noch mehr Beispiele, andere Bilder haben mir aber durchaus gefallen. Ich möchte kein endgültiges Urteil über die Sprache abgeben, ich bin keine Muttersprachlerin und andere können das besser beurteilen. Ich muss jedenfalls festhalten, dass das Problem mit den langen Sätzen beim Hörbuch weniger zum Tragen kommt, da der Autor natürlich weiß, wie er seine eigenen Sätze betonen muss. Da fällt es nicht auf, dass im Print ewig lang kein Punkt kommt. Die Sprache ist ansonsten sehr klar und die misslungenen Metaphern wiegen nicht so schwer, dass ich insgesamt zu einem negativen Urteil käme. Sehr gut gefallen hat mir die sehr realistische Schilderung der Liebesbeziehung zwischen Nadia und Saeed. Das ist keine Insta-Love-Happy-Ever-After-Geschichte. Vor allem die späteren Kapitel fand ich in dieser Beziehung sehr gelungen. Nicht nur die Liebesgeschichte ist glaubwürdig und realistisch, auch die Szenarien, die Hamid für die Flüchtlingsmassen entwirft, die durch die Türen in die Industrieländer strömen, sind trotz des Elements des magischen Realismus durchaus plausibel und bieten interessante Denkanstöße. Ergo: Ich zähle zu den Freunden dieses Romanes, wenn ich auch ich nicht restlos begeistert bin. Dass der Autor sein Buch selber spricht, bringt neben dem oben genannten Aspekt auch den Vorteil, dass er selbst durch seine pakistanische Herkunft mit leichtem Akzent spricht, der gut zum Thema passt.