Erste Hilfe

Erste Hilfe

Hardcover
3.570
UnterstützungFreundschaftVerrücktCover Mit Blume

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Beschreibung

Die Erzählerin jobbt in einem Kleintierladen. Sie wohnt bei Sylvester, einem Frauenschwarm, der viel damit zu tun hat, sich vor seinen Verehrerinnen verleugnen zu lassen. Bei den beiden klopft eines Abends Matilda an, um zusammen mit dem größten Hund der Welt Unterschlupf zu suchen. Matilda hat ein Problem: Sie glaubt, den Verstand zu verlieren. Das durch Not und Zuneigung zusammengeschweißte Trio macht sich auf, ein unsichtbares Ungeheuer zu besiegen. Mariana Leky gelingt es, diesen Kampf gegen schwindelerregende Windmühlenflügel klingen zu lassen wie eine Filmkomödie: Ein ebenso vergnüglicher wie bewegender Roman über Panik und andere Plagen. Die Angst überwindet nur, wer sie herausfordert. Ein Gespräch mit Mariana Leky über ihren ersten Roman ›Erste Hilfe‹: „Wie hilft man einer Freundin, die Angst davor hat, die Straße zu überqueren? In Ihrem Roman ›Erste Hilfe‹ nehmen drei Freunde den Kampf mit einem unheimlichen Gegner auf." ML: „In Freundschaften teilt man alles Schöne, und auch das, was unheimlich ist. Das unheimliche ist in diesem Fall eine Angst, die derartig an einem rüttelt, dass man glaubt, den Verstand zu verlieren. Mich hat interessiert, was geschieht, wenn eine so sperrige Angst in einer Freundschaft herumsteht – was man sich einfallen lässt, um das Leben wieder leichter zu machen." „Es ist bemerkenswert, wie fürsorglich die drei Freunde miteinander umgehen und manchmal sehr lustig, auf welche Ideen sie kommen, bei dem Versuch die Angst zu bezwingen. Ist dieser Umgang mit psychischen Störungen in unserer Gesellschaft üblich?" ML: „Nein, es ist ja auch nicht leicht, unverkrampft mit einer Verkrampfung umzugehen. Außerdem werden solche 'komischen' Ängste und Phobien ja oft als peinlich bewertet. Oder als kindisch. Deswegen passieren sie, solange es geht, im Stillen. Ich glaube, keiner, der Angst vor Supermärkten hat, wird sich Ihnen – wenn er überhaupt noch einkaufen geht – zwischen Kühlregal und Wursttheke mit den Worten 'Ich fürchte mich' in die Arme werfen. Solche Ängste laufen größtenteils unsichtbar ab." „Matilda hat Angst davor, über die Straße zu gehen. Warum haben Sie gerade diese Angst gewählt, gibt es einen besonderen Grund?" ML: „Ich habe mir diese Angst ausgesucht, weil man mit ihr sofort aufgeschmissen ist. Eine Mäusephobie oder eine Flugangst macht das Leben nur in bestimmten Situationen kleiner. Eine Angst vor Straßen lässt den Lebensradius sofort zusammenschrumpeln. Man kann dieser Angst kaum ausweichen. Außerdem hat mir diese Angst gleich eingeleuchtet (allerdings leuchten mir fast alle Ängste gleich ein). Straßen können zu Ungeheuern werden. Jeder, der – wie ich gestern – gefühlte fünf Minuten lang auf einer vierspurigen Straße stand, mit drei Einkaufstüten in den Armen, umrauscht von Autos, wird bestätigen können: schön ist was anderes." „Man hat beim Lesen das Gefühl, dass diese Geschichte nur in einer Stadt spielen kann." ML: „Stimmt, Matildas Angst benötigt ein städtisches, größeres Publikum. Aber vor allem brauchte ich für die Liebesgeschichte einen großzügigen Stadtplan." „Apropos Liebe! Schon in Ihren Erzählungen ›Liebesperlen‹ schienen Ihre Figuren nicht besonders viel Glück mit der Liebe zu haben." ML: „Ich habe eher den Eindruck, dass die Figuren – bei aller Untröstlichkeit – trotzdem Glück in der Liebe haben; sie rütteln nur an den falschen Türen. Es stehen immer welche mit offenen Armen um sie herum." „Man hat beim Lesen das Gefühl, dass diese Geschichte nur in einer Stadt spielen kann." ML: „Stimmt, Matildas Angst benötigt ein städtisches, größeres Publikum. Aber vor allem brauchte ich für die Liebesgeschichte einen großzügigen Stadtplan." „Apropos Liebe! Schon in Ihren Erzählungen „Liebesperlen“ schienen Ihre Figuren nicht besonders viel Glück mit der Liebe zu haben." ML: „Ich habe eher den Eindruck, dass die Figuren – bei aller Untröstlichkeit – trotzdem Glück in der Liebe haben; sie rütteln nur an den falschen Türen. Es stehen immer welche mit offenen Armen um sie herum."
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
192
Preis
18.40 €

Autorenbeschreibung

Mariana Leky studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Sie lebt in Berlin und Köln. Bei DuMont erschienen der Erzählband ›Liebesperlen‹ (2001), die Romane ›Erste Hilfe‹ (2004), ›Die Herrenausstatterin‹ (2010) sowie ›Bis der Arzt kommt. Geschichten aus der Sprechstunde‹ (2013). 2017 erschien ihr Roman ›Was man von hier aus sehen kann‹, der wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand und in über vierzehn Sprachen übersetzt wird. Die Verfilmung des

Beiträge

42
Alle
4.5

Liebs doch

Seit „Was man von hier aus sehen kann“ bin ich Fan von Mariana Leky! Ich lieben den Schreibstil und wie sie so skurril Szenen beschreibt und Charaktere erschafft. Das nächste Leky wird sicher bald folgen.

4

Wunderbar gelesen von Sandra Hüller über eie besondere Freundschaft!

4

Sandra Hüller ist die perfekte Stimme für Mariana Leky

Auf einer Skala von „Was man von hier aus sehen kann“ (am empfehlenswertesten) bis „Die Herrenausstatterin“ (weniger empfehlenswert) liegt dieses Buch etwa in der Mitte. Der Story und der Stimme haften eine Unaufgeregtheit und Melancholie an, die eine ganz eigene Stimmung um Ängste, Freundschaften und Wellensittichreklamationen in Zoofachgeschäften kreieren. Mit einem Mitbewohner namens Sylvester und dem Hund Januar ist natürlich die Frage, wie wortspielerisch oder wortwörtlich Leky ihre Geschichte erzählen möchte. Den gleichen emotionalen Sog à la „Was man von hier aus sehen kann“ schafft die Autorin für mich nicht herzustellen.

2

Glücklicherweise war "Was man von hier aus sehen kann" mein erstes Buch von Mariana Leky. Denn es hat mir so gut gefallen, dass ich weitere gelesen habe, die mich aber dann aber weniger überzeugt haben. Umgekehrt hätte ich bestimmt "Was man von hier aus sehen kann" verpasst. In "Erste Hilfe", ihrem ersten Roman, sind ihr Stil und ihre Figurenzeichnung im Ansatz schon da, jedoch nicht so präzise wie später. Zudem merkt man hier beim Lesen sehr stark, dass ihre beiden Eltern beruflich mit Psychologie zu tun haben. Sie schreibt von etwas, das sie aus ihrem Umfeld kennt. Dies nimmt hier teilweise mehr Raum ein als der gesamte Charakter der Erzählerin oder von Sylvester oder Matilda. Einzelne Passagen haben mir gut gefallen, aber der Roman insgesamt hat mich nicht überzeugt.

4.5

Der Debütroman von Mariana Leky ist mein viertes Leky-Buch und nicht das letzte. Lekys Entwicklung hin zu "Was man von hier aus sehen kann" ist nachvollziehbar, wenn in "Erste Hilfe" zauberhafte Charaktere in skurile Situationen interagieren. Aber - und das ist für ein Debüt ja wünschenswert - hier ist noch Luft nach oben. Die sprachlichen Finessen, die Lekys Stil so einzigartig machen, finden sich hier schon und machen Lust auf viel mehr Leky. In "Erste Hilfe" geht es um Ängste, vor allem um die Angst, verrückt zu werden und wie wichtig soziale Netzwerke bei der Bewältigung dieser sind. Die drei Freunde sind wunderbar liebevoll miteinander und es ist eine Freude, ihnen beim Bewältigen zuzusehen. Das Ende ist etwas enttäuschend, da wird Leky noch bessere Enden schreiben. Eine tolle Lektüre, kurzweilig, tiefgründig und voll sprachlich wundervoller Perlen.

5

Herrlich durchgeknallt!

Wie soll ich dieses Buch beschreiben? Es ist herrlich wirr, durchgeknallt und doch wunderschön, bezaubernd und warm. Auf Mariana Leky ist halt Verlass. Gerade dann, wenn man Angst hat, dass das Verrücktsein in einen hineinlaufen könnte....😊

3.5

Interessante Auseinandersetzung mit Angststörungen

Leky‘s Schreibstil war wie immer unverwechselbar und der Einsatz von Metaphern sehr gut. Nachdem ich die Herrenausstatterin gelesen habe, muss ich allerdings sagen, dass Erste Hilfe für mich nicht ganz daran kommt. Mir hat ein bisschen die Nähe zu den Charakteren gefehlt. Die Darstellung von Freundschaft fand ich super schön. Die Auseinandersetzung von Angststörungen interessant, hat mir definitiv neue Perspektiven gegeben.

Interessante Auseinandersetzung mit Angststörungen
3

Vergleiche leider zu schnell mit anderen Werken - ok, aber kein Highlight.

3.5

Mein erstes Buch der Autorin. Zu erst war für mich der Schreibstil sehr ungewöhnlich und musste mich erst Mal dran gewöhnen. Nach den ersten Kapiteln war ich in der Geschichte drin und konnte einfach nicht aufhören. So eine schöne, liebevolle Geschichte über Freundschaft mit so einem ersten Thema. Das Cover finde ich nebenbei auch total gelungen. Auf jeden Fall nicht mein letztes Buch der Autorin.

2.5

Eine merkwürdig erzählte Geschichte, ohne ein richtiges Ende…

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o dia em que selma sonhou com um ocapi mariana leky Ed. 2019

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