Erkenntnis und Schönheit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg ›Abbitte‹ ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt ›Am Strand‹ (mit Saoirse Ronan) und ›Kindeswohl‹ (mit Emma Thompson). Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille.
Beiträge
Das kleine Büchlein mit Essays des Schriftstellers Ian McEwan fand ich unterhaltsam und lesenswert. Die Essays stehen in keinem bestimmten zeitlichen Bezug zueinander und sind inhaltlich nicht aufeinander abgestimmt. Insofern darf man nicht erwarten, dass der Autor eine These aufstellt oder den Text zu einem bestimmten Schluss hinentwickelt. Auch sind Doppelung von Anekdoten unvermeidlich, denn welcher Redner will sich immer wieder komplett neu erfinden. Der rote Faden, der sich durch die meistens Essays zieht, ist der Vergleich der Arbeiten eines Wissenschaftlers mit denen eines Schriftstellers. Der Drang nach Priorität, also nach der Erstveröffentlichung einer Idee, brachte in der Vergangenheit einige schöne und tragische Geschichten zu Tage, wie z.B. die Hektik Darwins, als er plötzlich einen Brief mit Ausarbeitung über die Rassen von Wallace aus Ostindien bekam mit der Bitte um Einreichung bei der wissenschaftlichen Akademie. Darin beschrieb Wallace die Erkenntnisse, die eigentlich Darwin veröffentlichen wollte (Survival of the fittest). Man stelle sich nur mal vor, dass alle Autor/innen nach 1910 aufgehört hätten, Gedankenstromromane zu schreiben, nur weil Virginia Woolf die Erste war. Im Grunde ist das Buch eine Huldigung der bedeutesten Wissenschaftler (wobei Darwin für McEwan eine zentrale Rolle einnimmt) und ihres enormen Drangs, das Alte zu vergessen und sich immer weiter zu entwickeln. Ich habe viel gelernt durch das Buch, da ich kein Naturwissenschaftler bin. Das letzte Essay über die Religion wirkte für mich etwas wie ein Fremdkörper in der Sammlung, wenn auch der Fanatismus in den verschiedenen Religion gut beschrieben wurde.
Das kleine Büchlein mit Essays des Schriftstellers Ian McEwan fand ich unterhaltsam und lesenswert. Die Essays stehen in keinem bestimmten zeitlichen Bezug zueinander und sind inhaltlich nicht aufeinander abgestimmt. Insofern darf man nicht erwarten, dass der Autor eine These aufstellt oder den Text zu einem bestimmten Schluss hinentwickelt. Auch sind Doppelung von Anekdoten unvermeidlich, denn welcher Redner will sich immer wieder komplett neu erfinden. Der rote Faden, der sich durch die meistens Essays zieht, ist der Vergleich der Arbeiten eines Wissenschaftlers mit denen eines Schriftstellers. Der Drang nach Priorität, also nach der Erstveröffentlichung einer Idee, brachte in der Vergangenheit einige schöne und tragische Geschichten zu Tage, wie z.B. die Hektik Darwins, als er plötzlich einen Brief mit Ausarbeitung über die Rassen von Wallace aus Ostindien bekam mit der Bitte um Einreichung bei der wissenschaftlichen Akademie. Darin beschrieb Wallace die Erkenntnisse, die eigentlich Darwin veröffentlichen wollte (Survival of the fittest). Man stelle sich nur mal vor, dass alle Autor/innen nach 1910 aufgehört hätten, Gedankenstromromane zu schreiben, nur weil Virginia Woolf die Erste war. Im Grunde ist das Buch eine Huldigung der bedeutesten Wissenschaftler (wobei Darwin für McEwan eine zentrale Rolle einnimmt) und ihres enormen Drangs, das Alte zu vergessen und sich immer weiter zu entwickeln. Ich habe viel gelernt durch das Buch, da ich kein Naturwissenschaftler bin. Das letzte Essay über die Religion wirkte für mich etwas wie ein Fremdkörper in der Sammlung, wenn auch der Fanatismus in den verschiedenen Religion gut beschrieben wurde.
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Autorenbeschreibung
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg ›Abbitte‹ ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt ›Am Strand‹ (mit Saoirse Ronan) und ›Kindeswohl‹ (mit Emma Thompson). Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille.
Beiträge
Das kleine Büchlein mit Essays des Schriftstellers Ian McEwan fand ich unterhaltsam und lesenswert. Die Essays stehen in keinem bestimmten zeitlichen Bezug zueinander und sind inhaltlich nicht aufeinander abgestimmt. Insofern darf man nicht erwarten, dass der Autor eine These aufstellt oder den Text zu einem bestimmten Schluss hinentwickelt. Auch sind Doppelung von Anekdoten unvermeidlich, denn welcher Redner will sich immer wieder komplett neu erfinden. Der rote Faden, der sich durch die meistens Essays zieht, ist der Vergleich der Arbeiten eines Wissenschaftlers mit denen eines Schriftstellers. Der Drang nach Priorität, also nach der Erstveröffentlichung einer Idee, brachte in der Vergangenheit einige schöne und tragische Geschichten zu Tage, wie z.B. die Hektik Darwins, als er plötzlich einen Brief mit Ausarbeitung über die Rassen von Wallace aus Ostindien bekam mit der Bitte um Einreichung bei der wissenschaftlichen Akademie. Darin beschrieb Wallace die Erkenntnisse, die eigentlich Darwin veröffentlichen wollte (Survival of the fittest). Man stelle sich nur mal vor, dass alle Autor/innen nach 1910 aufgehört hätten, Gedankenstromromane zu schreiben, nur weil Virginia Woolf die Erste war. Im Grunde ist das Buch eine Huldigung der bedeutesten Wissenschaftler (wobei Darwin für McEwan eine zentrale Rolle einnimmt) und ihres enormen Drangs, das Alte zu vergessen und sich immer weiter zu entwickeln. Ich habe viel gelernt durch das Buch, da ich kein Naturwissenschaftler bin. Das letzte Essay über die Religion wirkte für mich etwas wie ein Fremdkörper in der Sammlung, wenn auch der Fanatismus in den verschiedenen Religion gut beschrieben wurde.
Das kleine Büchlein mit Essays des Schriftstellers Ian McEwan fand ich unterhaltsam und lesenswert. Die Essays stehen in keinem bestimmten zeitlichen Bezug zueinander und sind inhaltlich nicht aufeinander abgestimmt. Insofern darf man nicht erwarten, dass der Autor eine These aufstellt oder den Text zu einem bestimmten Schluss hinentwickelt. Auch sind Doppelung von Anekdoten unvermeidlich, denn welcher Redner will sich immer wieder komplett neu erfinden. Der rote Faden, der sich durch die meistens Essays zieht, ist der Vergleich der Arbeiten eines Wissenschaftlers mit denen eines Schriftstellers. Der Drang nach Priorität, also nach der Erstveröffentlichung einer Idee, brachte in der Vergangenheit einige schöne und tragische Geschichten zu Tage, wie z.B. die Hektik Darwins, als er plötzlich einen Brief mit Ausarbeitung über die Rassen von Wallace aus Ostindien bekam mit der Bitte um Einreichung bei der wissenschaftlichen Akademie. Darin beschrieb Wallace die Erkenntnisse, die eigentlich Darwin veröffentlichen wollte (Survival of the fittest). Man stelle sich nur mal vor, dass alle Autor/innen nach 1910 aufgehört hätten, Gedankenstromromane zu schreiben, nur weil Virginia Woolf die Erste war. Im Grunde ist das Buch eine Huldigung der bedeutesten Wissenschaftler (wobei Darwin für McEwan eine zentrale Rolle einnimmt) und ihres enormen Drangs, das Alte zu vergessen und sich immer weiter zu entwickeln. Ich habe viel gelernt durch das Buch, da ich kein Naturwissenschaftler bin. Das letzte Essay über die Religion wirkte für mich etwas wie ein Fremdkörper in der Sammlung, wenn auch der Fanatismus in den verschiedenen Religion gut beschrieben wurde.