Dreieinhalb Stunden
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Robert Krause wurde 1970 in Dresden geboren. Mit 19 Jahren floh er in die Bundesrepublik und studierte in München und Los Angeles Film. Heute arbeitet er erfolgreich als Regisseur und Drehbuchautor und ist Professor für kreatives Schreiben. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt er in Miesbach bei München. «Dreieinhalb Stunden» ist sein erster Roman.
Beiträge
Wie entscheidest Du Dich?
"3 ½ Stunden" ist ein nachdenklicher Roman von Robert Kraus, der den Leser auf eine Reise von München nach Berlin-Ost mitnimmt. Es ist der 13. August 1961. Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, die DDR. Plötzlich macht im Zug das Gerücht die Runde, dass die Grenze dichtgemacht wird – für immer. Unter den Reisenden sind Familien mit Kindern, eine Musikband, ein Kommissar, eine Spitzensportlerin. Sie alle haben ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und ihre Sehnsüchte im Gepäck. Und jede und jeder Einzelne hat nun dreieinhalb Stunden Zeit, Halt für Halt, die Entscheidung des Lebens zu treffen: «Fahre ich zurück, oder steige ich vor der Grenze aus und beginne neu?» Die Zeit läuft. Robert Kraus gelingt es, die Atmosphäre während dem Mauerbau authentisch und anschaulich einzufangen. Der Leser erlebt die Spannungen, die im Zug herrschen, und die Verzweiflung der Menschen, die sich plötzlich in einem geteilten Land wiederfinden. Die Charaktere sind mitreißend und vielschichtig, ihre Hoffnungen und Ängste werden greifbar. Besonders beeindruckend sind die psychologischen Auswirkungen der Mauer auf die Protagonisten. Die Entscheidungen, die getroffen werden sind geprägt von Mut und dem Glauben an eine bessere Zukunft. Der Schreibstil von Robert Kraus ist flüssig und packend. Insgesamt ist "3 ½ Stunden" ein gelungener Roman, der die Leser mit seiner mitreißenden Handlung und seinen eindringlichen Charakteren in den Bann zieht. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für die Geschichte Berlins und die menschliche Natur interessieren.
Ich hatte mehr erwartet
Der Einstieg in 3 1/2 Stunden ist gelungen. Man kommt schnell in die Geschichte hinein und lernt die Figuren sowie ihre persönlichen Hintergründe gut kennen. Die Grundidee – eine dramatische Zugfahrt zur Zeit des Mauerbaus – ist stark und verspricht Spannung. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr verliert sie an Tempo. Die Handlung wirkt zunehmend distanziert, und die emotionale Tiefe bleibt auf der Strecke. Die Sprache ist schlicht und sachlich, was zwar für Klarheit sorgt, aber den emotionalen Zugang erschwert. Die Erzählung hat Potenzial, das leider nicht ganz ausgeschöpft wird. Eine intensivere Ausarbeitung der Figuren und ihrer inneren Konflikte hätte der Geschichte mehr Tiefe und Wirkung verliehen. Insgesamt eine interessante Idee mit solider Umsetzung, die emotional jedoch hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Es begann wie eine Liebe auf den ersten Blick. Ich las zwei Kapitel und war gefangen. Mit jeder Sekunde die ich die Zeilen diesen Buches lesen durfte war wie ein Geschenk. Für mich die in der DDR geboren wurde sind all diese Schicksale so vertraut wie die Bäume auf der Strße die ungefähr zu dieser Zeit gepflanzt wurden. Mit jedem einzelnen Handlungsstrang war ich sofort vertraut wenn auch nicht überzeugt von der Handlung, aber das muss man ja auch nicht. Irgendwann bei der Hälfte des Buches habe ich mir den Trailer angeschaut und nein irgendwie wars das nicht. DIe Protagonisten habe ich mir ganz anders vorgestellt und doch kam das Feeling des Buches rüber. Mir war das Herz schwer wie Blei als die innerdeutsche Grenze in Sicht kam und klar wurde wer jetzt nicht geht der bleibt für 40 Jahre. Diese endlichkeit das nicht alle der Menschen im Zug nochmal 40 Jahre schaffen machte es sehr melancolisch. Dieses Buch beschreibt einen Tag im August der hätte niemals unsere Länder teilen dürfen und es doch bis heute tut.
13. August 1961, pünktlich um 08:10 Uhr verlässt der Interzonenzug D-51 München in Richtung Ostberlin. Im Zug sitzen u.a. eine 4-köpfige Band, ein älteres Ehepaar, Ehepaare mit Kindern, ein Kommissar auf der Suche nach einem Beweis um einen Mörder zu überführen und eine Leistungssportlerin mit ihrer Trainerin. Die meisten Fahrgäste kommen aus der DDR und befinden sich auf ihrer Heimreise in die Zone. Eine ganz normale Zugfahrt, bis auf einmal das Gerücht aufkommt dass der Staatsratsvorsitzender der DDR, Ulbricht, eine Mauer zum Westen baut. In 3½ Stunden wird dieser Zug die Grenze zur DDR passieren und es gibt keinen Weg zurück. Robert Krause beschreibt die Schicksale der einzelnen Personen in flüssiger Sprache. Innerhalb von 3½ Stunden müssen die Fahrgäste sich entscheiden: Steigen wir aus oder entscheide ich mich gegen die Freiheit, aber für die Freunde und Familie, die dort auf mich warten? Ein Buch das zum Nachdenken anregt. Wie hätte ich mich in der Situation entschieden? Ein spannendes Buch, geschrieben wie ein Thriller, das man kaum aus der Hand legen kann. 4½ Sterne
Interessanter Gedanke. Wie hätte ich mich damals entschieden in einer solchen Situation. Für mich stellte sich die Frage nie. Bin im Westen geboren worden. Auf jeden Fall eine interessante Zeit, werde wohl. Koch weitere Romane lesen zu der Thematik. Mal sehen, wie der Film umgesetzt wurde, den es zu dem Buch gibt.
Viele Emotionen und Gefühle
3½ Stunden von Robert Krause Ein Buch welches mich etwas aufgewühlt zurück lässt, habe ich gerade beendet. Das Buch beginnt in München morgens am 13 August 1961 und endet mit dem letzten Kapitel am 13. August 1961 um 15:30 Uhr in Ost Berlin Es werden in kurzen Kapitel viele verschiedene Protagonisten vorgestellt. Etwas verwirrend aber für das Buch notwendig. Die Geschichte geht dann springend in kurzen Kapiteln von Protagonist zu Protagonist. Es geht um die letzte Zugfahrt zwischen München und Ost Berlin am Tag des Mauerbau's. Was erleben die Passagiere, Lokführer auch Gedanken der Ostpolizei bekommen gehör. Man bekommt während dieser 3½ Stunden, Geheimnisse und auch tragisches erlebte mit. Wie fällt die jeweilige Entscheidung aus? Im Westen noch aussteigen oder für immer zurück in den Osten. Das Buch spiegelt aber auch wieder, das es Menschen gab die hinter diesen System standen und davon überzeugt waren. Besonders gut hat mir gefallen das ja tatsächlich Menschen vor diesen Entscheidungen standen und es quasi auf wahren Begebenheiten aufbaut. Man selber hinterfragt sich. Wie hätte ich mich entschieden. Dies ist aber glaube ich gar nicht wirklich zu beantworten da man eine andere Ausgangslage hat. Von mir bekommt das Buch 4½ von 5 Sterne. Das Buch hat mir sehr gut gefallen der halbe Stern abzug ist darin begründet das es mir zum Teil schwer viel, alle Protagonisten zu sortieren und ich oft überlegen musste bei welchem Protagonisten wir gerade sind. Der schreibstil ist klar, gut und flüssig zu lesen. Insgesamt ein wie ich finde sehr lesenswertes Buch das mir interessante Lesestunden bereitet hat.
Danke an Vorablesen und den Rowohlt Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" Diesen Satz kennen wir wahrscheinlich alle – auch die Protagonist*innen von „3 ½ Stunden“ leben in diesem Glauben. Aber dann, am 13. August 1961, macht sich ein Gerücht breit: es wird doch eine Mauer gebaut. Und wie wir als Leser*innen wissen, wird diese Mauer 28 Jahre lang Familie, Freunde und ein Land trennen. Unsere Protagonist*innen wissen das nicht; sie wissen nicht, was die Zukunft bringt. Sie wissen nur, dass sie jetzt noch dreieinhalb Stunden haben, um eine lebensverändernde Entscheidung zu treffen. Es sind verschiedene Personen(konstellationen), die an diesem Morgen im Zug von München nach Ost-Berlin sitzen. Alle müssen sie sich nun entscheiden, ob sie zurück in ihre Heimat, in die DDR, fahren – und eventuell nie wieder raus können – oder ob sie vor der Grenze aussteigen und ein neues Leben beginnen, nur mit dem Hab und Gut, dass sie aktuell dabeihaben. Die Idee hat mich wirklich fasziniert. Ich habe in der Schule viel über den Mauerbau und -fall gelernt, und wir haben uns viel mit Fluchten aus der DDR beschäftigt. Aber Gründe, um in der DDR zu bleiben, waren mir eigentlich unbekannt (außer natürlich, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt die Flucht zu gefährlich war). Dieses Buch gibt für beide Seiten gute Gründe, für die Rückkehr in die DDR, aber auch für das Bleiben in der BDR. Die Protagonist*innen sind sehr vielfältig: eine junge Spitzenturnerin und ihre Trainerin; ein Kommissar, dessen Ermittlungen an drei Mordfällen ihn zu dem Zug führen; eine Familie, bei der das Ehepaar unterschiedliche Tendenzen bezüglich der Entscheidung hat; ein homosexuelles Paar, eine Band, ein altes Ehepaar, eine junge Lokführerin… ich habe bestimmt wen vergessen; es sind wie gesagt sehr viele Charaktere. Und da sehe ich auch eine Schwachstelle des Buches: mit seinen 349 Seiten ist es in meinen Augen zu kurz, um der Fülle an Charakteren gerecht zu werden. Zu viele Perspektiven, zu viele Schicksale. Ich hätte mir mehr Fokus auf weniger Charaktere gewünscht, oder einfach mehr Seiten. Denn eigentlich sind schon alle Perspektiven sehr spannend, aber durch die Kürze sind mir manche Charaktere zu kurz gekommen. Besonders am Ende, in den entscheidenden Minuten an der letzten Haltestelle in Westdeutschland, geht es doch sehr schnell und ich habe nicht bei allen Personen verstanden, wer sich wofür und warum entschieden hat. Insgesamt hat mir das Buch aber doch neue Perspektiven auf die deutsche Vergangenheit gegeben, und ich kann das Buch allen empfehlen, die sich für die DDR-Geschichte interessieren. Den Film werde ich mir auch wahrscheinlich anschauen! Ich vergebe 3,5 Sterne (aufgerundet auf 4).
Nach dem Film vertieft das Hören des Buchs die ergreifende Geschichte und das Verständnis für die Nöte der Opfer des Verbrechens des Mauerbaus. Allzu dick aufgetragene menschliche Tragödien und die Sprunghaftigkeit der Erzählung trüben den Hörgenuss etwas.
Spannend, interessant und lebensnah
Ich benötigte etwas Zeit um mit allen Charakteren und dem Aufbau warm zu werden. Der Schreibstil ist angenehm und fesselnd. Alle Charaktere wurden sehr detailliert umschrieben; alles in allem ein wirklich toller Roman !
Folgt
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Robert Krause wurde 1970 in Dresden geboren. Mit 19 Jahren floh er in die Bundesrepublik und studierte in München und Los Angeles Film. Heute arbeitet er erfolgreich als Regisseur und Drehbuchautor und ist Professor für kreatives Schreiben. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt er in Miesbach bei München. «Dreieinhalb Stunden» ist sein erster Roman.
Beiträge
Wie entscheidest Du Dich?
"3 ½ Stunden" ist ein nachdenklicher Roman von Robert Kraus, der den Leser auf eine Reise von München nach Berlin-Ost mitnimmt. Es ist der 13. August 1961. Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, die DDR. Plötzlich macht im Zug das Gerücht die Runde, dass die Grenze dichtgemacht wird – für immer. Unter den Reisenden sind Familien mit Kindern, eine Musikband, ein Kommissar, eine Spitzensportlerin. Sie alle haben ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und ihre Sehnsüchte im Gepäck. Und jede und jeder Einzelne hat nun dreieinhalb Stunden Zeit, Halt für Halt, die Entscheidung des Lebens zu treffen: «Fahre ich zurück, oder steige ich vor der Grenze aus und beginne neu?» Die Zeit läuft. Robert Kraus gelingt es, die Atmosphäre während dem Mauerbau authentisch und anschaulich einzufangen. Der Leser erlebt die Spannungen, die im Zug herrschen, und die Verzweiflung der Menschen, die sich plötzlich in einem geteilten Land wiederfinden. Die Charaktere sind mitreißend und vielschichtig, ihre Hoffnungen und Ängste werden greifbar. Besonders beeindruckend sind die psychologischen Auswirkungen der Mauer auf die Protagonisten. Die Entscheidungen, die getroffen werden sind geprägt von Mut und dem Glauben an eine bessere Zukunft. Der Schreibstil von Robert Kraus ist flüssig und packend. Insgesamt ist "3 ½ Stunden" ein gelungener Roman, der die Leser mit seiner mitreißenden Handlung und seinen eindringlichen Charakteren in den Bann zieht. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für die Geschichte Berlins und die menschliche Natur interessieren.
Ich hatte mehr erwartet
Der Einstieg in 3 1/2 Stunden ist gelungen. Man kommt schnell in die Geschichte hinein und lernt die Figuren sowie ihre persönlichen Hintergründe gut kennen. Die Grundidee – eine dramatische Zugfahrt zur Zeit des Mauerbaus – ist stark und verspricht Spannung. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr verliert sie an Tempo. Die Handlung wirkt zunehmend distanziert, und die emotionale Tiefe bleibt auf der Strecke. Die Sprache ist schlicht und sachlich, was zwar für Klarheit sorgt, aber den emotionalen Zugang erschwert. Die Erzählung hat Potenzial, das leider nicht ganz ausgeschöpft wird. Eine intensivere Ausarbeitung der Figuren und ihrer inneren Konflikte hätte der Geschichte mehr Tiefe und Wirkung verliehen. Insgesamt eine interessante Idee mit solider Umsetzung, die emotional jedoch hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Es begann wie eine Liebe auf den ersten Blick. Ich las zwei Kapitel und war gefangen. Mit jeder Sekunde die ich die Zeilen diesen Buches lesen durfte war wie ein Geschenk. Für mich die in der DDR geboren wurde sind all diese Schicksale so vertraut wie die Bäume auf der Strße die ungefähr zu dieser Zeit gepflanzt wurden. Mit jedem einzelnen Handlungsstrang war ich sofort vertraut wenn auch nicht überzeugt von der Handlung, aber das muss man ja auch nicht. Irgendwann bei der Hälfte des Buches habe ich mir den Trailer angeschaut und nein irgendwie wars das nicht. DIe Protagonisten habe ich mir ganz anders vorgestellt und doch kam das Feeling des Buches rüber. Mir war das Herz schwer wie Blei als die innerdeutsche Grenze in Sicht kam und klar wurde wer jetzt nicht geht der bleibt für 40 Jahre. Diese endlichkeit das nicht alle der Menschen im Zug nochmal 40 Jahre schaffen machte es sehr melancolisch. Dieses Buch beschreibt einen Tag im August der hätte niemals unsere Länder teilen dürfen und es doch bis heute tut.
13. August 1961, pünktlich um 08:10 Uhr verlässt der Interzonenzug D-51 München in Richtung Ostberlin. Im Zug sitzen u.a. eine 4-köpfige Band, ein älteres Ehepaar, Ehepaare mit Kindern, ein Kommissar auf der Suche nach einem Beweis um einen Mörder zu überführen und eine Leistungssportlerin mit ihrer Trainerin. Die meisten Fahrgäste kommen aus der DDR und befinden sich auf ihrer Heimreise in die Zone. Eine ganz normale Zugfahrt, bis auf einmal das Gerücht aufkommt dass der Staatsratsvorsitzender der DDR, Ulbricht, eine Mauer zum Westen baut. In 3½ Stunden wird dieser Zug die Grenze zur DDR passieren und es gibt keinen Weg zurück. Robert Krause beschreibt die Schicksale der einzelnen Personen in flüssiger Sprache. Innerhalb von 3½ Stunden müssen die Fahrgäste sich entscheiden: Steigen wir aus oder entscheide ich mich gegen die Freiheit, aber für die Freunde und Familie, die dort auf mich warten? Ein Buch das zum Nachdenken anregt. Wie hätte ich mich in der Situation entschieden? Ein spannendes Buch, geschrieben wie ein Thriller, das man kaum aus der Hand legen kann. 4½ Sterne
Interessanter Gedanke. Wie hätte ich mich damals entschieden in einer solchen Situation. Für mich stellte sich die Frage nie. Bin im Westen geboren worden. Auf jeden Fall eine interessante Zeit, werde wohl. Koch weitere Romane lesen zu der Thematik. Mal sehen, wie der Film umgesetzt wurde, den es zu dem Buch gibt.
Viele Emotionen und Gefühle
3½ Stunden von Robert Krause Ein Buch welches mich etwas aufgewühlt zurück lässt, habe ich gerade beendet. Das Buch beginnt in München morgens am 13 August 1961 und endet mit dem letzten Kapitel am 13. August 1961 um 15:30 Uhr in Ost Berlin Es werden in kurzen Kapitel viele verschiedene Protagonisten vorgestellt. Etwas verwirrend aber für das Buch notwendig. Die Geschichte geht dann springend in kurzen Kapiteln von Protagonist zu Protagonist. Es geht um die letzte Zugfahrt zwischen München und Ost Berlin am Tag des Mauerbau's. Was erleben die Passagiere, Lokführer auch Gedanken der Ostpolizei bekommen gehör. Man bekommt während dieser 3½ Stunden, Geheimnisse und auch tragisches erlebte mit. Wie fällt die jeweilige Entscheidung aus? Im Westen noch aussteigen oder für immer zurück in den Osten. Das Buch spiegelt aber auch wieder, das es Menschen gab die hinter diesen System standen und davon überzeugt waren. Besonders gut hat mir gefallen das ja tatsächlich Menschen vor diesen Entscheidungen standen und es quasi auf wahren Begebenheiten aufbaut. Man selber hinterfragt sich. Wie hätte ich mich entschieden. Dies ist aber glaube ich gar nicht wirklich zu beantworten da man eine andere Ausgangslage hat. Von mir bekommt das Buch 4½ von 5 Sterne. Das Buch hat mir sehr gut gefallen der halbe Stern abzug ist darin begründet das es mir zum Teil schwer viel, alle Protagonisten zu sortieren und ich oft überlegen musste bei welchem Protagonisten wir gerade sind. Der schreibstil ist klar, gut und flüssig zu lesen. Insgesamt ein wie ich finde sehr lesenswertes Buch das mir interessante Lesestunden bereitet hat.
Danke an Vorablesen und den Rowohlt Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" Diesen Satz kennen wir wahrscheinlich alle – auch die Protagonist*innen von „3 ½ Stunden“ leben in diesem Glauben. Aber dann, am 13. August 1961, macht sich ein Gerücht breit: es wird doch eine Mauer gebaut. Und wie wir als Leser*innen wissen, wird diese Mauer 28 Jahre lang Familie, Freunde und ein Land trennen. Unsere Protagonist*innen wissen das nicht; sie wissen nicht, was die Zukunft bringt. Sie wissen nur, dass sie jetzt noch dreieinhalb Stunden haben, um eine lebensverändernde Entscheidung zu treffen. Es sind verschiedene Personen(konstellationen), die an diesem Morgen im Zug von München nach Ost-Berlin sitzen. Alle müssen sie sich nun entscheiden, ob sie zurück in ihre Heimat, in die DDR, fahren – und eventuell nie wieder raus können – oder ob sie vor der Grenze aussteigen und ein neues Leben beginnen, nur mit dem Hab und Gut, dass sie aktuell dabeihaben. Die Idee hat mich wirklich fasziniert. Ich habe in der Schule viel über den Mauerbau und -fall gelernt, und wir haben uns viel mit Fluchten aus der DDR beschäftigt. Aber Gründe, um in der DDR zu bleiben, waren mir eigentlich unbekannt (außer natürlich, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt die Flucht zu gefährlich war). Dieses Buch gibt für beide Seiten gute Gründe, für die Rückkehr in die DDR, aber auch für das Bleiben in der BDR. Die Protagonist*innen sind sehr vielfältig: eine junge Spitzenturnerin und ihre Trainerin; ein Kommissar, dessen Ermittlungen an drei Mordfällen ihn zu dem Zug führen; eine Familie, bei der das Ehepaar unterschiedliche Tendenzen bezüglich der Entscheidung hat; ein homosexuelles Paar, eine Band, ein altes Ehepaar, eine junge Lokführerin… ich habe bestimmt wen vergessen; es sind wie gesagt sehr viele Charaktere. Und da sehe ich auch eine Schwachstelle des Buches: mit seinen 349 Seiten ist es in meinen Augen zu kurz, um der Fülle an Charakteren gerecht zu werden. Zu viele Perspektiven, zu viele Schicksale. Ich hätte mir mehr Fokus auf weniger Charaktere gewünscht, oder einfach mehr Seiten. Denn eigentlich sind schon alle Perspektiven sehr spannend, aber durch die Kürze sind mir manche Charaktere zu kurz gekommen. Besonders am Ende, in den entscheidenden Minuten an der letzten Haltestelle in Westdeutschland, geht es doch sehr schnell und ich habe nicht bei allen Personen verstanden, wer sich wofür und warum entschieden hat. Insgesamt hat mir das Buch aber doch neue Perspektiven auf die deutsche Vergangenheit gegeben, und ich kann das Buch allen empfehlen, die sich für die DDR-Geschichte interessieren. Den Film werde ich mir auch wahrscheinlich anschauen! Ich vergebe 3,5 Sterne (aufgerundet auf 4).
Nach dem Film vertieft das Hören des Buchs die ergreifende Geschichte und das Verständnis für die Nöte der Opfer des Verbrechens des Mauerbaus. Allzu dick aufgetragene menschliche Tragödien und die Sprunghaftigkeit der Erzählung trüben den Hörgenuss etwas.
Spannend, interessant und lebensnah
Ich benötigte etwas Zeit um mit allen Charakteren und dem Aufbau warm zu werden. Der Schreibstil ist angenehm und fesselnd. Alle Charaktere wurden sehr detailliert umschrieben; alles in allem ein wirklich toller Roman !
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