Draußen feiern die Leute

Draußen feiern die Leute

Hardcover
3.251
SehnsuchtAbsurditätGesellschaftskomödieZdf Aspekte Literaturpreisträger

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Beschreibung

Gewinner des 44. ZDF-"aspekte"-Literaturpreises Ein ganz normales Dorf in Deutschland: in der Mitte ein Kreisel, daneben die Volksbank und im September das alljährliche Zwiebelfest. Aber nicht alle hier können sich dem Dorfgefüge anpassen – Timo, Valerie und Richard sind seit ihrer Geburt Außenseiter. Als allmählich immer mehr junge Leute im ganzen Land spurlos verschwinden und in den Familien große Lücken hinterlassen, machen sie sich auf die Suche nach den Vermissten. Das Leben der drei ist schon immer besonders gewesen, doch sie haben keine Vorstellung davon, was sie mit ihrer Suche lostreten. Ein überbordender, mutiger und schriller Roman über die deutsche Provinz und das Anderssein in einem Umfeld, in dem Anderssein nicht vorgesehen ist.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
339
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Sven Pfizenmaier wurde 1991 geboren. Sein Roman »Draußen feiern die Leute« (2022) wurde mit dem aspekte-Literaturpreis für das beste Debüt des Jahres, dem Kranichsteiner Literaturförderpreis des Deutschen Literaturfonds und dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover ausgezeichnet. 2024 erschien sein zweiter Roman »Schwätzer«. Sven Pfizenmaier lebt in Berlin.

Beiträge

20
Alle
2.5

Irgendwie komisch. So richtig habe ich das Buch nicht verstanden. Unwirklich

In einem Dorf verschwindet eine Jugendliche. Andere machen sich auf die Suche nach ihr. Irgendwie ein komisches Buch. Anfangs dachte ich noch, dass die Gesellschaft in einem Dorf bei einem Fest betrachtet wurde, doch dann wurden die " Außenseiter " komisch. Sie schliefen mehrere Wochen oder alles in ihrer Umgebung ermüdete. Die Personen konnte ich irgendwann auseinander halten aber eine Beziehung aufbauen konnte ich nicht. Drogen spielten auch eine große Rolle und eine Eule, die ein Mensch zu scheinen seid. Ein für mich seltsames Buch.

4.5

Sehr vielseitiges Buch mit tiefen Themen und realitätsbezug. Vor allem was für Leute vom Dorf.

Ich hoffe ich bin nicht zu sehr voreingenommen, weil ich 6 Jahre in dem Ort gewohnt habe, in dem die Geschichte hauptsächlich spielt und ein paar Jahre mit dem Autor zu tun hatte. Aber die Gefühle, die die jungen Protagonisten fühlen, kann ich zum großen Teil nachvollziehen. Am Anfang kam ich sehr schwer ins Buch rein, weil so viele verschiedene Chataktere auf einmal vorgestellt werden. Das erste Kapitel fand ich sehr geil, weil ich alle Plätze und Szenen in eigener Erinnerung wiedergeben konnte. Für alle die den Ort nicht kennen, es ist exakt so wie er es beschreibt. Das zweite Kapitel hat mich dann inhaltlich stark abgeholt, da ich selbst auch aus dem Dorf raus wollte und nach Hannover gezogen bin, wo ein neuer eigenständiger Lebensabschnitt begonnen hat. Dieser Drang von vielen Leuten vom Dorf in die Großstadt zu ziehen ist enorm und unbeschreiblich. Sven Pfizenmaier spiegelt dieses Gefühl mit viel Übertreibung wider. Die Hyperpeln fand ich persönlich an manchen Stellen too much. Besonders inspiriert hat mich die kurze Szene zum Thema Alltagsrassismus. Diese hat mich dazu veranlasst das Video auf youtube von wissen2go zum Thema Russlanddeutsche zu schauen. Kann ich nur empfehlen. Zum Ende habe ich auf Grund des Titels "Avalon" ein Highlight erwartet, aber so wie es gelöst wurde kommt es noch viel besser. Ich bin auf die anderen Werke von ihm gespannt, die definitiv auf die Wunschliste kommen. Sorry für die schwammigen Formulierungen, aber ich möchte nicht zu viel spoilern :)

Sehr vielseitiges Buch mit tiefen Themen und realitätsbezug. Vor allem was für Leute vom Dorf.
2.5

Wahrscheinlich ein gutes Buch, aberes war überhaupt nicht meins

Humor kann eine durchaus komplizierte Angelegenheit sein. In diesem Buch habe ich das einmal mehr gemerkt In der Nähe von Hannover befindet sich ein Dorf, wie es Tausende davon in Deutschland gibt. In der Mitte ein Kreisverkehr, ein traditionelles Fest, auf dem sich jeder trifft (und übergibt) und Jugendliche, die sehr schnell an ihre Grenzen stoßen, in der Eintönigkeit der eingefahrenen Gemeinde. Regelmäßig verschwinden aus dieser Gemeinschaft Jugendliche, mutmaßlich im schönen Hannover und eine Clique junger Leute, die locker miteinander verbunden ist und fast ausschließlich ihre Wurzeln in Kasachstan hat, möchte der Sache auf den Grund gehen. Dabei weiß man nicht, wer skurriler ist – Valerie, die über Wochen schlafen kann, um dann plötzlich aufzuwachen und ihr Leben zu leben - bis zur nächsten Schlafattacke? Richard, der, sobald er an einem vorbeigeht, die Leute dermaßen entspannt, dass sie sich in einen Slowmotion Modus begeben, oder vielleicht Timo bei dem man nicht genau weiß, ob er ein Mensch oder eine Pflanze ist? Jenny, die am Ende ihrer Pubertät regelmäßig aggressive Ausbrüche gegen ihre Eltern rauslässt, kommt einem da schon fast zu normal vor. Nicht zu vergessen Danik, Dima und Doktor Dobrin, die wie Tick, Trick und Track immer nur zu dritt auftreten und dabei kognitiv eher an die Marx Brothers erinnern. Ach ja, und dann ist da noch Rasputin, der mutmaßliche Drogendealer, der sofort unsichtbar wird, wenn sich ein Polizist in seiner Nähe befindet… ihr seht schon ein bunter Potpourri an schrägen Vögeln. Das könnte lustig sein - und genau da liegt das Problem. Mein Humor wird nicht mal ansatzweise getroffen. Die Geschichte bewegt sich zwischen einer ironischen Spannungs-Satire auf das Dorfleben und deren Insassen und Generationenkonflikten, die teilweise abstruse Ausmaße annehmen. nicht nur die Kinder, auch die Eltern sind ja alle irgendwie ein bisschen lala. Klar ist das Personal schon sehr kreativ konstruiert, aber ich werde zunehmend durch so überzeichnete Charaktere abgeschreckt. Vielleicht hat mein Humorzentrum eine altersbedingte Bindegewebsschwäche und es kommt deshalb hier nur ein müdes Ha Ha raus. Weil das ganze ziemlich anstrengend ist, konnte mich auch der Spannungsbogen nicht bei Laune halten. Im Gegenteil, manchmal war ich richtig mies drauf, wenn ich es zur Hand nehmen sollte. Aber irgendwann hatte ich es dann doch geschafft, in der Hoffnung auf ein grandioses Ende. Spoiler: Auch das gab’s für mich nicht. Ich glaube nicht, dass es sich hier um ein schlechtes Buch handelt, es ist einfach nur nicht meins, da kann ich noch so darum kämpfen es zu mögen. Wenn ihr also ein Herz für Charaktere habt, die immer ein bisschen drüber sind und ihr Euch mal in einer strapaziösen Umgebung umschauen wollt, inklusive einer menschlichen Eule und jede Menge Drogen, dann lasst euch von Sven Pfizenmeier glücklich machen.

4

Eine teils wilde Fahrt durch die Provinz und der Frage, wieso es die Jugend fort treibt und wohin eigentlich.

Sven Pfizenmaiers Roman „Draußen feiern die Leute“ fühlt sich an wie eine kleine Reise in die Vergangenheit, mit der Frage, warum junge Menschen so oft die Provinz verlassen wollen und warum andere vielleicht bleiben. Mit wundervollen, manchmal verrückten, Bildern zaubert der Autor in einer spannenden Sprache eine Geschichte die sich an das Motto hält: „Zwei Upper - Ein Downer.“ „Draußen feiern die Leute“ ist auf jeden Fall ein Buch, welches ich empfehlen kann. Vielleicht gerade dann, wenn Mensch sich fragt, wo geh ich hin oder wo soll ich bleiben.

4

Skurrile, witzige Geschichte aus der Region Hannover

Skurrile, witzige Geschichte aus der Region Hannover
3.5

Das Buch ist voller Merkwürdigkeiten. Ich kann nicht erklären wieso, aber ich mochte es.

3

„Die Masse ist aufgeheizt, Gruppenbildung unmöglich, Individuen fluktuieren aufeinander zu und voneinander weg, wechselnde Ziele treiben sie vom Essen zum Alkohol zur Musik zum Alkohol zur Bühne zum Alkohol.“ Eingefahrenes Dorfleben trifft abgefahrene Drogendealer, das waren die Aspekte, die mich weniger mitnahmen, aber dann gab es auch bewegende Gefühle, die dem Roman Tiefe verliehen.

4

Ich habe gelacht und geschmunzelt aber auch genickt und die Personen im Buch verstanden. Die "klassischen" und teilweise seltsamen Momente / Unterhaltungen in Dorf würden richtig gut einfangen und wiedergegeben. Aber auch viele Problematiken von "Wo gehöre ich hin ?" zu "Wieso bin so ?" wurden auf eine angenehme Art thematisiert. Eigentlich bin ich kein Fan von offenen Enden, hier hat es jedoch ausnahmsweise sehr gut gepasst. Ich freue mich schon, es wieder zu lesen, sobald ich 3/4 ( leider und zum Glück ) wieder vergessen habe. Nur leider hat mir für die vollen Sterne"etwas" gefehlt. Ich kann leider nicht benennen, was es ist.

2

Also ich hab nicht gefeiert

Ich bin mir sicher, eigentlich hätte das Buch mehr Sterne verdient gehabt, aber ich hatte leider kein Lesevergnügen dabei. Sprachlich ist das hier wirklich eine Kunst. Aber es wird mir dann doch auch schnell langweilig mit dieser Art von Kunst. Die Charaktere sind auch nicht gut gezeichnet. Manche sind als merkwürdige Kreaturen beschrieben, was bei mir eher für Verwunderung als Begeisterung sorgt. Und mit keiner einzigen Person habe ich irgendwelche Gefühle. Und ich kann mir nicht helfen, aber für mich wirkt die Geschichte wie ein KI-Generiertes Video, wo bspw. eine Katze plötzlich in ein Blumenfeld zerfällt. Ich kann es nicht anders beschreiben. Ich ahne schon: hier wird die Erwartungshaltung der Lesenden herausgefordert, aber für mich nicht auf gute Art. Irgendwie tut es mir wirklich leid, aber mehr als 2 Sterne kann ich nicht geben... Lese-Soundtrack: Depesche Mode

3

Mich hat es leider nicht umgehauen - obwohl ich in Niedersachsen aufgewachsen bin und viele Strukturen und Stimmungen wiedererkannt habe. War etwas enttäuscht von den - für mich - platten Charakteren und vom Ende.

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