Land in Sicht

Land in Sicht

Taschenbuch
3.542
Giulia BeckerGenerationenTochterRonja Von Rönne

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Beschreibung

Der SPIEGEL-Bestseller jetzt im Taschenbuch

»Eines der circa 5 deutschsprachigen Fiction-Bücher der letzen Jahre, das ich mag.« Sibylle Berg 

»Ilona Hartmann ist mega.« Ronja von Rönne

Jana hat ihren Vater nie kennengelernt. Alles, was sie über ihn weiß, ist, dass er als Kapitän auf der MS Mozart arbeitet, einem Kreuzfahrtschiff für Touristen. Also bucht sie sich kurzerhand eine Woche dort ein. Mit knapp hundert Gästen im Seniorenalter und der trinkfesten Besatzung beginnt die Fahrt von Passau nach Wien. Mit großer Sensibilität erzählt Ilona Hartmann die Geschichte einer jungen Frau auf der Suche nach den eigenen Wurzeln. Ein Roman voller Situationskomik und skurriler Begegnungen, aber auch der Beginn einer zärtlichen, emotionalen Annäherung zwischen Vater und Tochter, die gerade erst lernen, was es heißt, einander Familie zu sein. 

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
160
Preis
11.40 €

Autorenbeschreibung

Ilona Hartmann ist freie Autorin und Texterin. Geboren 1990 bei Stuttgart zog sie direkt nach dem Abitur erst nach Leipzig und dann nach Berlin, vor allem aber ins Internet, wo sie bis heute lebt. “Land in Sicht” ist ihr erster Roman. Texte von ihr finden sich regelmäßig auf ZEIT Online, in Der Freitag und auf Twitter. Instagram @ilona_hartmann Twitter @zirkuspony  

Beiträge

21
Alle
5

Ein kurzweiliges Vergnügen!

🛳 Um was geht‘s? Jana ist ohne Vater aufgewachsen. Er ist nicht tot, er lebt. Doch er hat sich nie um die Familie, um Jana, gekümmert. Er kennt Jana nicht. Mit Mitte 20 ist sie nun an dem Punkt, an dem sie zweifelt, ob ihr ohne Vater nicht doch etwas fehlt. Um ihn kennenzulernen, bucht sie kurzerhand eine Reise auf dem Flusskreuzfahrtschiff, auf dem er als Kapitän arbeitet. Ob das eine gute Idee ist? Doch sie zieht es durch und landet auf einem Schiff voller Senioren. In dieser Kulisse, in der sie so fehl am Platz ist, wie eine Kiwi in der Fleischtheke, offenbart sie sich ihrem Vater. Mit dem, was dann geschieht, hat sie gerechnet. Oder auch nicht. Ist eine Annäherung möglich, ist Land in Sicht? 🛳 Mein Fazit: Was für ein tolles Büchlein! Büchlein, weil nur knapp 160 Seiten. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Die Autorin erzählt einfühlsam und dann wieder wie mit einem Faustschlag aus der Gedankenwelt der Protagonistin. Beginnend mit der Kindheit ohne Vater, als Erwachsene ohne Vater und dann von der Zeit des Kennenlernens. Oft ist die Melancholie deutlich zu lesen, manchmal findet man sie zwischen den Zeilen. Doch das Buch ist keineswegs traurig, sondern bestückt mit Situationskomik. Es hat mich zum Lachen und Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht. Ich habe ‚Land in Sicht‘ gerne gelesen und wünsche mir mehr von der Autorin. 🛳 Für wen ist das Buch etwas? Du magst Bücher mit ernsten Themen, die lustig umgesetzt sind? Dann wirst du hier fündig. ‚Land in Sicht‘ ist perfekt für einen entspannten Nachmittag auf dem Lesesessel oder Leseplatz deiner Wahl. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ein kurzweiliges Vergnügen!
3.5

Ein sehr echt daherkommendes Buch!

Durch meine täglichen Empfehlungen bin ich auf „Land in Sicht“ gestoßen, was mich sofort mitgerissen hat. Die Geschichte dreht sich um eine junge Frau, die auf einem Donau-Kreuzfahrt ihren unbekannten Vater sucht. Eine einfache, aber starke Ausgangssituation, die viel Raum für Emotionen lässt. Das Buch hat alles, was es braucht: ein gutes Thema, einen ehrlichen, realitätsechten Schreibstil und eine Hauptfigur, die endlich mal nachvollziehbar ist. Es liest sich leicht und direkt, ohne unnötiges Drama. Aber genau da liegt auch das Problem – es geht alles sehr schnell. Obwohl ich kurze Bücher liebe, hätte das Buch ruhig 50 Seiten mehr vertragen können, um noch tiefer in die Geschichte einzutauchen. Trotzdem, das Ende ist großartig und rundet das Ganze schön ab. Ein gutes Buch, das mit etwas mehr Tiefe wirklich außergewöhnlich hätte sein können.

4

Sehr österreichisch, kurz, aber gut! Wir begleiten Jana auf einer Donaukreuzfahrt von Passau nach Wien, wo sie ihren bislang unbekannten Vater kennenlernen will. Hätte man vielleicht noch auf ein paar Seiten mehr ausbauen können, aber ich hätte jetzt definitiv Lust auf eine Kreuzfahrt 😊

4

Kurzweiliges aber sehr empfehlenswertes Vergnügen. Danke an Netgalley und den Aufbauverlag für das Rezensionsexemplar. Jana unternimmt als wohl jüngste an Bord eine Donauschifffahrt Wien-Passau-Wien. Wieso? Weil ihr, bis dato unbekannter, leiblicher Vater der Kapitän der MS Mozart ist. So schnell ist die Handlung dieses kleinen Debutbüchleins auch schon erklärt. Ob und wie sie sich ihm als Tochter offenbart. Ob er der Vater ist den sie sich immer vorgestellt hat. All das erfährt man dann in einem unterhaltsamen Ton, der nichtsdestotrotz sehr viel Tiefe enthält. Was macht aus, wer wir sind? Können wir vermissen, was wir gar nicht kennen? Ist es okay sich trotz der Aufopferung der alleinerziehenden Mutter den Kontakt zum Vater zu wünschen? Haben wir wirklich Wurzeln, wenn wir nur ein Elternteil kennen? Lässt sich wirklich alles auf die Eltern zurückführen? Jede dieser Fragen kam mir in den Sinn, ob nun im Buch abgehandelt oder nicht. Auf einige der versteckten Gedanken hinter den schön geschriebenen Sätzen kam ich erst im Nachhinein. Wirkt nach, aber dann hätte man gern noch mehr davon. Es war mir eindeutig ein wenig zu kurz. Man hätte sich eventuell noch mehr Einsicht in des Vaters Gefühlswelt gewünscht. Oder mehr von der Besatzung gelernt. Die treten ein bisschen wie die komischen Nebenfiguren in einem Kabarett auf. Ich glaube es gibt kaum eine unaufgeregtere Art seinen Vater kennenzulernen als auf so einer kleinen Flussreise. Schön, dass ich mitgenommen wurde! Es ist so einfühlsam geschrieben. Aber auch herrlich (selbst-)ironisch. Und ein Genuss. Ich könnte auf Anhieb ca. 7 Zitate aufsagen, die mir so viel Lesefreude bereitet haben, wie nur selten. Ich möchte Ilona Hartmann auf jeden Fall im Auge behalten. "Die Gäste müssen immer entweder satt, betrunken oder beides zugleich sein."

5

Die Leichtheit mit der Ilona Hartmann schwere Themen aufgreift ist klasse. Unterhaltsam und geht trotzdem direkt ins Herz.

3

3,5 ⭐ fällt mir schwer, hier eine wirkliche Meinung abzugeben - manche (Neben)Sätze waren wahnsinnig gut und witzig, aber leider war das Buch mit 150 Seiten relativ kurz und teilweise hat die Tiefe gefehlt, aber irgendwie hat das das Buch auch ausgemacht? Schwierig schwierig

3

Ich bin ein großer Fan von Ilona Hartmann und ihrer Online-Präsenz, die die Gefühle und Probleme meiner Generation fantastisch ausdrückt. Ich habe mich auch sehr auf ihren Debutroman gefreut, unter anderem da mir sie Thematik aus nahe liegenden Gründen nahe geht. Auf emotionaler Ebene fand ich den Roman auch sehr gut, Ilona Hartmann versteht es, wortgewandt Stimmungen rüberzubringen und die richtige Atmosphäre zu erzeugen. Das Buch hat mich melancholisch gemacht, mir meinen eigenen abwesenden Vater und die Dinge, die mir deswegen fehlen vor Augen gehalten. Allerding muss ich sagen, dass mir der Roman etwas zu flach war. Ich hätte mir etwas mehr Tiefgründigkeit und Reflexion gewünscht, er fühlte sich mehr wie ein Manuskript an, das man noch um 100 Seiten hätte ausbauen können.

3

Kurzweilig, was sowohl eine positive, als auch eine negative Eigenschaft sein kann..

4

Eigentlich lese ich kaum lustige Bücher, weil mein Humor vielleicht doch etwas zu speziell ist, als dass er in einem Roman eingefangen werden könnte. Fragt man mich, bei welcher Geschichte ich das letzte Mal so richtig herzlich gelacht habe, muss ich wirklich meine grauen Zellen anstrengen und selbst da erinnere ich mich kaum. Aber dann kam Land in Sicht von Ilona Hartmann und dadurch weiß ich nun, dass es sich manchmal lohnt, aus seiner Comfort Zone auszubrechen. Das Leben von Jana Bühler fasst nur wenige Eckdaten: Sie ist ca. 24 Jahre alt, Adresse vergessen und auch über ihre Herkunft lässt sich nicht allzu viel sagen. Der Vater floh damals aus der Tschechoslowakei, wo er heute ist? Unterfernerliefen, sagt die Mutter und in ihrer Berliner Wohnung hält sie es schon lange nicht mehr aus. Die meisten Tage fährt sie mit dem Zug durch Europa, schläft in Hotels und ist halb da, halb am Leben. Irgendetwas fehlt, in ihrer Identität scheint ein Loch und der Vater könnte die Lösung sein. Deshalb bucht Jana eine Schiffsreise mit der MS Mozart, die Donau entlang. Überlegt, wie sie ihren Vater, den Kapitän, dort kennenlernen kann. Und dann steht er eines Tages vor ihr wie ein abgenutztes Klischee und so ganz anders gleich, als sie sich ihn vorgestellt hat: rotes Sakko, Schuhe aus Krokodilimitat, umgeben vom Duft nach Moschus. Nur was macht man jetzt, wenn man fast die erste Hälfte seines Lebens ohneeinander verbracht hat? Egal, ob Vater oder kein Vater, jeder wird die Gefühle und die Gedankenwelt der Protagonistin nachvollziehen können, wenn man sich irgendwann in seinem Leben verloren fühlt und irgendetwas vermisst, dass man vorher gar nicht gekannt hat. Dennoch schreibt Ilona Hartmann in Land in Sicht keine Geschichte über Enttäuschungen, vielmehr ist es eine Reise, die frei ist von falschen Hoffnungen ist und die wehtut – manchmal auch vor Lachen. Es ist ein Buch voller Unsicherheiten und Wut, sowohl auf der Seite von Jana, als auch auf der Seite ihres Vaters und dabei romantisiert die Autorin weder das Kennenlernen noch das Ende mit Gefühlsduseleien, sondern schreibt so, als hätte sich die Geschichte tatsächlich so ereignet – mitten aus dem Leben gegriffen sozusagen. Aufgrund der Kürze der Story könnte man eigentlich schnell darauf schließen, dass sich Ilona Hartmann nicht viel Zeit nimmt für so ein schwieriges Thema und doch schafft sie es zu berühren und zu unterhalten. Zwar darf man keinen Seitenlangen psychologischen Tiefgang erwarten, aber trotzdem trifft sie mit ihrer Geschichte mitten ins Herz. Es ist erschreckend ehrlich und so nah an der Wirklichkeit, sodass die Seiten einfach nur dahinfliegen und auch wenn man nicht will, dass das Buch jemals endet, kann man es nicht eher aus der Hand legen, bis man es ausgelesen hat. Das Leben wird nirgends bewusster genossen als unter Menschen, die die meiste Zeit davon schon hinter sich haben. (Seite 18) Tatsache ist: Es gibt nicht viele Bücher, die ich an einem Stück lese, aber bei diesem hier ging es gar nicht anders. Es war spannend, weil es mich emotional so mitgenommen hat und es war schlichtweg gut geschrieben. Ich mochte die trockenen Dialoge, die Rückblicke in die eigene Kindheit und vor allem die beiden Hauptfiguren, die unfassbar echt gewirkt haben.

5

Unglaublich toller Schreibstil, ich musste einige Male amüsiert lachen. Ich konnte mich gut in die Hauptperson versetzen und empfand die Geschichte als sehr echt. Kann es nur empfehlen! :)

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