Drachenbanner
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Rebecca Gablé studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute arbeitet sie als freie Autorin und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden allesamt Bestseller und in viele Sprachen übersetzt.
Beiträge
Genialer Mittelalter-Roman
Meine Meinung: Bisher habe ich nur den 1. Band der Waringham-Saga „Das Lächeln der Fortuna“ gelesen und der hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich auch die anderen Teile bei mir stehen habe, habe ich nach der Veröffentlichung von „Drachenbanner“ direkt diesen gelesen. Ich hatte überhaupt kein Problem, in die Geschichte hineinzufinden. Rebecca Gablè ist eine begnadigte Autorin. Obwohl Storys, die im Mittelalter spielen, oft schwierig zu lesen sind, hatte ich hier überhaupt keine Probleme. Die Charaktere waren unheimlich lebensecht beschrieben und man konnte ihre „Höhen und Tiefen“ sehr gut nachvollziehen. Ich kann diesen 7. Band sehr empfehlen und werde auch die restlichen Waringham Bücher nachholen.
Rebecca Gablé verbindet in Drachenbanner historische Fakten und Fantasie meisterhaft. Lebendige Charaktere und detailreiche Erzählungen lassen das Mittelalter eindrucksvoll lebendig werden. Ein fesselnder Roman, der Geschichte zum Erlebnis macht.
Mit Drachenbanner beweist Rebecca Gablé einmal mehr, dass sie eine Meisterin darin ist, historische Wahrheit und schriftstellerische Fantasie harmonisch miteinander zu verweben. Die präzise recherchierte Geschichte wird durch ihre lebendige Erzählkunst zu einem packenden Erlebnis, bei dem man mühelos in die Welt des Mittelalters eintaucht. Gablé versteht es, historische Fakten so geschickt mit erzählerischen Freiheiten zu kombinieren, dass die Grenze zwischen Realität und Fiktion nahezu verschwindet. Besonders beeindruckend ist die herausragende Charakterzeichnung. Die Figuren sind bis ins kleinste Detail durchdacht und wirken durch ihre Vielschichtigkeit unglaublich lebendig. Ihre Stärken, Schwächen und Entwicklungen sind meisterhaft dargestellt, sodass man sich mühelos in ihre Lebenswelt hineinversetzen kann. Jeder Charakter – ob historisch oder fiktiv – trägt mit seinem individuellen Schicksal zur atmosphärischen Dichte des Romans bei. Gablé schafft es erneut, die Epoche des Mittelalters mit all ihren Facetten vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden zu lassen. Von den politischen Ränkespielen bis hin zum einfachen Leben der Bevölkerung – jedes Detail ist liebevoll ausgearbeitet, und man fühlt sich unmittelbar in die damalige Zeit zurückversetzt. *Drachenbanner* ist somit nicht nur ein Roman, sondern eine fesselnde Zeitreise, die sowohl Historienliebhaber als auch Fans großer Erzählkunst gleichermaßen begeistern wird.
Es war mir eine Freude wieder nach Waringham zu reisen. 😍🏰
Die Waringham-Saga zählt zu meinen liebsten historischen Romanreihen. Ich liebe es, die Verbindung von wahrer Geschichte mit künstlerischer Freiheit zu lesen und zu erleben. Und die Familie Waringham hat es mir seit dem ersten Buch angetan. Es ist absolut klasse jedesmal wieder etwas über die englische Geschichte zu lernen.
Starke Fortsetzung der Waringham-Saga in Zeiten der Monforts die sich mit frühen demokratischen Ansichten einen Namen im England des 13. Jhd. machten.
Es handelt sich mittlerweile um den 7. Teil der bekannten Buchreihe von Rebecca Gablé der Spaß macht aber in der ersten Hälfte des Buches in Sachen Spannung nicht ganz mit den anderen Teilen mithalten kann. Dennoch war es interessant und schön, dass in diesem Teil einer der Hauptprotagonisten kein Angehöriger der Waringham-Familie ist, sondern ein Leibeigener, der somit eine neue Sichtweise von außen auf die Waringhams einbringt. Auch wird durch Raymond of Waringham die Familie nicht ausschließlich durch positiv wirkende Charaktere vertreten.
Absolute Leseempfehlung! Bildgewaltig, emotionsvoll und lehrreich!
Als Fan von Rebecca Gablés Romanen und insbesondere ihrer Waringham-Saga war Band 7 für mich ein Lesemuss! Wieder einmal kann ich nur sagen, dass sie mich Dank ihrer fesselnden und spannenden Erzählweise mit ihrem 926-seitengewaltigen Werk begeistert hat und ich wie in einem Sog durch diese bildgewaltige und emotionsvolle Geschichte gesuchtet bin und ganz nebenbei viel Lehrreiches über Englands Historie in der Zeit von 1238 bis 1265 mitgenommen habe. Eine Epoche, die bestimmt wurde durch Henry III, einem schwachen König und seinem Schwager Simon de Montfort, Earl of Leicester, der für mich eine beeindruckende Persönlichkeit war, da er sich gegen alle Widerstände für eine Reformierung der Machtverhältnisse und auch für die Rechte des kleinen Volkes eingesetzt hat. Eingebunden in die spannenden Geschehnisse der damaligen Zeit wurde die bittersüße Liebesgeschichte von Adela of Waringham und Bedric Archer, zwei jungen Menschen, die als Milchgeschwister schon von Kindesbeinen an eine tiefe Verbundenheit teilen, erzählt. Aussichtslos scheint eine gemeinsame Zukunft zu sein, da eine Ehe zwischen einer Adligen und dem Sohn aus einer leibeigenen Bauersfamilie unmöglich ist. Um einen gleichgestellten und wohlsituierten Partner zu finden und höfischen Schliff zu bekommen wird Adela von ihren Eltern nach Odiham zu Eleanor de Montfort, der Schwester von König Henry geschickt, wo sie sich schnell zu ihrer Dame D’Honneurs mausert und eine Ehe mit Joshua of Meriden eingeht. Bedric bleibt in Waringham und hadert mit seinem Dasein als Höriger und dem auf sich gezogenen Hass von Adelas Bruder Raymond. Für seinen Traum, frei zu sein und seine große Liebe wiederzusehen, geht er viele Risiken und Wagnisse ein, die ihn vorantreiben und in ungeahnte Bahnen lenken. Sehr ausdrucksstarke und lebendige Charaktere mit Ecken und Kanten und die damalige düstere, entbehrungsreiche und grausame Zeit haben diesen Roman zu einem ganz besonderen und atmosphärischen Leseerlebnis gemacht. Rebecca Gablé ist es hierbei hervorragend gelungen die Lebenssituationen der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten darzustellen. Viele Menschen kämpfen ums Überleben und andere für ihre Gier nach Macht und Reichtum. Aufgrund der Vielzahl an Protagonisten und Namen ist ein aufmerksames Lesen erforderlich und ich war dankbar über das Personenregister am Anfang des Buches. Die meisten der Charaktere waren mir sofort sympathisch und ich habe mit vielen mitgefiebert. Am meisten beeindruckt haben mich Bedric durch seinen Mut, seine Zielstrebigkeit und seine Hilfsbereitschaft, aber auch Simon de Montfort, der nicht nur das Wohl seiner Familie, sondern auch das des Volkes im Auge hatte. Seine vorrausschauende, moderne und strategische Denkweise hat mir imponiert. Doch auch Adela und Simons Ehefrau Eleanor habe ich in mein Herz geschlossen. Zwei starke, leidenschaftliche und kluge Frauen, die zusammen durch viel Höhen und Tiefen gehen und sich gegenseitig vertrauensvoll unterstützen. Absolut polarisierend fand ich Raymond of Waringham und König Henrys Halbbrüder de Lusignan, die alle grausam, skrupellos, hinterhältig, raffgierig, rechtslos und nur auf das eigene Wohl bedacht waren. Aber wie immer machen diese Charaktere auch einen großen Reiz in der Geschichte aus. Sowohl die private Entwicklung der Charaktere als auch die politischen Geschehnisse, die die Historie vorgegeben hat, wurden im Laufe der Geschichte immer dramatischer und spannender und ich fand es sehr gelungen, wie raffiniert Rebecca Gablé den Abschluss ihres Romanes gestaltet hat. Mein Fazit: Ein absoluter Pageturner, bei dem mich besonders auch noch das Nachwort beeindruckt hat, in dem die Autorin dargestellt, wieviel Wahrheit und Fiktion in ihrem Roman steckt und mit welcher gefühlten Leichtigkeit und Professionalität sie beides miteinander verwoben hat. Die große und akribische Recherchearbeit für dieses Werk ist die ganze Zeit spürbar. Von mir erhält der Roman eine absolute Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!

Schon auf den ersten Seiten hatte mich das Buch gefangen. Die Figuren sind, wie immer, gut geschrieben und liebevoll ausgearbeitet. Ich liebe das Spiel aus Historie und Fiktion. Bei mir entsteht ein wundervolles Kopfkino, wenn ich die Bücher dieser Reihe lese und ich bin gerne in England und in Waringham. Auch mit seinen Schrecken, Schicksalsschlägen und tiefen Abgründen. Und vieles davon ist wirklich passiert ...
[Werbung/Rezensionsexemplar] Ich durfte den neuen Waringham in einer Leserunde bei der lesejury lesen. Das hat so viel Spaß gemacht und den Blick nochmal mehr für die viele Nuancen des Romanes geöffnet. Zeitlich gesehen liegt der 7. Waringham wieder vor "Das Lächeln der Fortuna". Der Fokus in "Drachenbanner" liegt diesmal auf den Leibeigenen und ihren nicht vorhandenen Rechten, aber keine Sorge auch der Adel kommt nicht zu kurz. Simon der Montfort bringt einen Hauch von Demokratie ins 13. Jahrhundert und sorgt so für einen Zwist mit König Henry III und dem Kronprinzen Edward. Einige Entwicklungen im Buch haben mir nicht ganz so gut gefallen, insgesamt war es aber wieder ein Roman, der das Waringham-Herz höher schlagen lässt.

4✨ - Ich liebe die Waringhams, doch "Drachenbanner" war für mich persönlich (leider) der schwächste Roman der Reihe! Einerseits fand ich es gut, auch einmal einem Protagonisten aus dem "einfachen" Volk zu folgen und so einen besseren Einblick in das damalige Leben der Landbevölkerung zu bekommen. Natürlich war Bedrics Werdegang absehbar, aber diese für Gablé-Romane typische Heldengeschichte hat mich nicht gestört. Es war jedoch im Ganzen zu langatmig. Darüber hinaus wurde ich mit Adela (der weiblichen Hauptprotagonistin) nicht ganz warm und empfand ihre Storyline als Hofdame verhältnismäßig ereignislos/langweilig. Irgendwie widerspricht die gesamte Geschichte dem gewohnten "Waringham-Feeling", da man weder das Leben auf der Burg verfolgt, noch epische Schlachten durchlebt, an denen der Waringham-Nachkomme normalerweise teilnimmt. Rebecca Gablés Schreibstil war wie immer hervorragend und ich habe das Buch trotz allem zügig durchgelesen und gemocht, doch leider hat mich die Geschichte nicht so gepackt wie erhofft.
Ein toller historischer Roman der gekonnt Fakten und Fiktion verbindet
Drachenbanner von Rebecca Gablé ist er siebte Teil ihrer Waringham Reihe. Ich habe vor zwei Jahren zwar das Hörbuch gehört gehabt, musste das Buch aber auch unbedingt nochmal selbst lesen. Ich bin immer wieder begeistert von den Büchern. Frau Gablé verbindet sehr schön Fakten mit Fiktion. Sie schafft es Geschichte lebendig werden zu lassen und einem das Leben der Vergangenheit näher zu bringen. In dem vorliegenden Band befinden wir uns im 13 Jahrhundert. 1238 Lady Adela of Waringham soll in den Dienst von Prinzessin Eleanor. Bei der Schwester des Königs soll sie höfisches Benehmen lernen und auch gut verheiratet werden. Während es Adela am Hof der Prinzessin gut gefällt und sich auch gut einlebt, geht es ihrem Milchbruder und ihrer großen Liebe Bedric schlecht. Als Leibeigener hat er keine eigenen Rechte. Irgendwann gelingt ihm die Flucht und Adelas und Bedrics Wege kreuzen sich nach einigen Jahren wieder. Doch auch im Land gibt es Unruhen und zwei Lager. Die Royalisten und die Montfortianer. Der Schreibstil von Rebecca Gablé ist flüssig und sehr detailliert. So bekommt man einen tiefen und authentischen Einblick in die verschiedensten Gesellschaftsschichten. Sie beschreibt die Orte, Menschen und Begebenheiten sehr bildhaft. Man fühlt mit den Menschen mit und verspürt auch die Ungerechtigkeiten die damals herrschten. Die Autorin greift viele verschiedenen Themen in dem Buch auf. Standesdünkel, Leibeigenschaft, Intrigen, Schlachten, Kriege, Gefangenschaft, aber auch Liebe und Familie kommen vor. Das Buch ist sehr komplex und bietet Abwechslung. Ein toller historischer Roman der sich gut lesen lässt, aber auch zum Nachdenken anregt.

Die bekannte Autorin Rebecca Gable hat mit dem historischen Roman „Drachenbanner“ einen neuen Waringham- Roman auf den Buchmarkt gebracht. Dies ist nun schon der siebte Band aus der Reihe. Da aber jeweils andere Generationen im Zentrum der Handlung stehen und die Bücher nicht immer chronologisch erschienen sind, kann man dieses Buch auch ohne Vorkenntnis lesen. Klappentext: England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen ... Voller Vorfreude war ich, als ich gelesen habe, dass ein neuer Waringham- Teil erscheinen soll. Bisher haben mir die historischen Romane aus der Feder von Rebecca Gable immer auf ihre eigene Weise begeistern und das Abtauchen nach Waringham hat immer etwas von Nach-Hause-Kommen. Auch hat sich Rebecca Gable im Bereich der historischen Romane bereits einen Namen gemacht. Und daher habe ich mit großen Erwartungen an dieses Buch herangewagt und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil von Gable ist, wie ich es bereits aus ihren anderen Büchern gewohnt bin, sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Der Stil ist sehr bildhaft und dicht, gekonnt schafft es die Autorin, dass ein Bild vor dem geistigen Auge entsteht und man quasi in eine längst vergangene Zeit katapultiert wird. Dabei hat man als Leser das Gefühl, dass man mitten im Geschehen ist und lernt die Charaktere dabei immer besser kennen. Gekonnt wird eine dichte Atmosphäre geschaffen, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann und sich dabei vollkommen in diesem historischen Roman fallen lassen kann. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits sind die häufigen Zufälle, welche die Handlung stellenweise bestimmen. Manchmal ist hier plötzlich der richtige Charakter zur richtigen Zeit am richtigen Ort, obwohl dies vorher nicht ersichtlich war. Dies häuft sich teilweise, sodass es manchmal etwas unrealistisch erschienen ist. Dieses Mal entführt ins Gable ins 13. Jahrhundert. Der Roman spielt nach dem Vorgänger „Teufelskrone“, sodass man nochmal ein Wiedersehen mit ein paar Charakteren aus diesem Buch erleben darf, was mich persönlich sehr gefreut hat. Auch im „Drachenbanner“ werden gekonnt historische Gegebenheiten oder auch Anekdoten aus der damaligen Zeit in die Handlung mit eingebaut. Einige historische Personen sind Teil der Handlung und werden vielseitig dargestellt, sodass man manche noch mal anderes wahrnimmt oder einfach mehr über diese historischen Persönlichkeiten erfährt. Man merkt auf jeder Seite des Buches die umfangreiche und tiefgründige Recherchearbeit der Autorin, welche im Vorfeld von ihr geleistet wurde. Die englische Geschichte aus dem 13. Jahrhundert wird in diesem historischen Roman lebendig erzählt und ganz nebenbei lernt man noch einiges über die damaligen Gegebenheiten und bekommt einen Vielseitigen Einblick über das Leben zu dieser Zeit. In diesem Buch werden auch oftmals die Gedanken und Probleme des einfachen Volkes beleuchtet, was diese belasten und auch beschäftigen. Allgemein werden einige interessante Aspekte in die Handlung mit eingebunden, sodass man dabei zum Beispiel einiges über die Leibeigenschaft erfährt. Positiv möchte ich auch die Charakterdarstellung erwähnen. Gable schafft es, packende Charaktere zu zeichnen und hierbei wissen nicht nur die Protagonisten zu überzeugen. Auch der ein oder andere Nebencharakter konnte mich in seinen Bann ziehen. Gefallen hat mir auch, dass diese nicht nur Schwarz oder Weiß gezeichnet werden, sondern oftmals in den unterschiedlichsten Grautönen schimmern. Auch die Antagonisten haben ihre liebenswerten Seiten und sind nicht nur Böse. Daher überrascht es auch nicht, dass die fiktiven Protagonisten Bedric Archer und Adela of Waringham ebenfalls ihre Schattenseiten haben. Auch sie haben schlechte Charakterzüge oder haben nicht immer gütig gehandelt und sich etwas zu Schulden kommen lassen. Diese Vielseitigkeit hat mir gefallen, haben sie die Charaktere dadurch lebendig wirken lassen. Außerdem hat es dazu geführt, dass man mit ihnen mitgefiebert hat und es gab die ein oder andere Stelle, da hat man um ihr Wohl gebangt. Sie sind mir ans Herz gewachsen und ich habe es genossen, an ihrer Seite die Handlung zu erleben. Aber auch die historischen Charaktere sind Gable gelungen. Besonders Simon de Montfort wird hier ausführlich beleuchtet. Dennoch hätte ich mir mehr historische Gegebenheiten gewünscht. Besonders am Anfang hat mir dies ein bisschen gefehlt, steht die fiktive Handlung sehr im Vordergrund. Henry III spielt in diesem Buch ebenfalls eine wichtige Rolle – hier hätte ich mir einfach mehr Szenen mit ihm gewünscht. Dennoch ist es Gable gelungen, Fakten und Fiktion gut miteinander zu verweben. Hier möchte ich nochmal jedem Leser das Nachwort nahelegen. In diesem geht die Autorin nochmal auf ein paar Gegebenheiten ein, unter anderem auch Aspekte, welche sie auslassen musste oder nicht näher beleuchten konnte. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits sind die letzten Seiten von „Drachenbanner“. Mir persönlich war das Ende ein bisschen zu offen. Einige noch offene Punkte wurden nicht weiter geklärt und damit der Fantasie des Lesers überlassen. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Klarheit gewünscht. Alles in allem konnte mich die Autorin Rebecca Gable aufs Neue mit ihrem historischen Roman „Drachenbanner“ wieder von ihrem Erzähltalent überzeugen. Ihr ist es geschickt gelungen, mich in eine längst vergangene Zeit zu entführen und mich dabei an die Seiten ihres Werkes zu fesseln. Ich habe mit den vielseitigen Charakteren mitgelitten und dabei einiges über die Geschichte von England im 13. Jahrhundert gelernt. Dieser historische Roman hat erneut bewiesen, dass die Autorin eine Meisterin ihres Faches ist. Und somit bleibt mir nichts Anderes übrig, als gebannt auf das nächste Werk aus ihrer Feder zu warten. Für „Drachenbanner“ möchte ich wohlverdiente 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber von historischen Romanen vergeben.
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Autorenbeschreibung
Rebecca Gablé studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute arbeitet sie als freie Autorin und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden allesamt Bestseller und in viele Sprachen übersetzt.
Beiträge
Genialer Mittelalter-Roman
Meine Meinung: Bisher habe ich nur den 1. Band der Waringham-Saga „Das Lächeln der Fortuna“ gelesen und der hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich auch die anderen Teile bei mir stehen habe, habe ich nach der Veröffentlichung von „Drachenbanner“ direkt diesen gelesen. Ich hatte überhaupt kein Problem, in die Geschichte hineinzufinden. Rebecca Gablè ist eine begnadigte Autorin. Obwohl Storys, die im Mittelalter spielen, oft schwierig zu lesen sind, hatte ich hier überhaupt keine Probleme. Die Charaktere waren unheimlich lebensecht beschrieben und man konnte ihre „Höhen und Tiefen“ sehr gut nachvollziehen. Ich kann diesen 7. Band sehr empfehlen und werde auch die restlichen Waringham Bücher nachholen.
Rebecca Gablé verbindet in Drachenbanner historische Fakten und Fantasie meisterhaft. Lebendige Charaktere und detailreiche Erzählungen lassen das Mittelalter eindrucksvoll lebendig werden. Ein fesselnder Roman, der Geschichte zum Erlebnis macht.
Mit Drachenbanner beweist Rebecca Gablé einmal mehr, dass sie eine Meisterin darin ist, historische Wahrheit und schriftstellerische Fantasie harmonisch miteinander zu verweben. Die präzise recherchierte Geschichte wird durch ihre lebendige Erzählkunst zu einem packenden Erlebnis, bei dem man mühelos in die Welt des Mittelalters eintaucht. Gablé versteht es, historische Fakten so geschickt mit erzählerischen Freiheiten zu kombinieren, dass die Grenze zwischen Realität und Fiktion nahezu verschwindet. Besonders beeindruckend ist die herausragende Charakterzeichnung. Die Figuren sind bis ins kleinste Detail durchdacht und wirken durch ihre Vielschichtigkeit unglaublich lebendig. Ihre Stärken, Schwächen und Entwicklungen sind meisterhaft dargestellt, sodass man sich mühelos in ihre Lebenswelt hineinversetzen kann. Jeder Charakter – ob historisch oder fiktiv – trägt mit seinem individuellen Schicksal zur atmosphärischen Dichte des Romans bei. Gablé schafft es erneut, die Epoche des Mittelalters mit all ihren Facetten vor dem inneren Auge des Lesers lebendig werden zu lassen. Von den politischen Ränkespielen bis hin zum einfachen Leben der Bevölkerung – jedes Detail ist liebevoll ausgearbeitet, und man fühlt sich unmittelbar in die damalige Zeit zurückversetzt. *Drachenbanner* ist somit nicht nur ein Roman, sondern eine fesselnde Zeitreise, die sowohl Historienliebhaber als auch Fans großer Erzählkunst gleichermaßen begeistern wird.
Es war mir eine Freude wieder nach Waringham zu reisen. 😍🏰
Die Waringham-Saga zählt zu meinen liebsten historischen Romanreihen. Ich liebe es, die Verbindung von wahrer Geschichte mit künstlerischer Freiheit zu lesen und zu erleben. Und die Familie Waringham hat es mir seit dem ersten Buch angetan. Es ist absolut klasse jedesmal wieder etwas über die englische Geschichte zu lernen.
Starke Fortsetzung der Waringham-Saga in Zeiten der Monforts die sich mit frühen demokratischen Ansichten einen Namen im England des 13. Jhd. machten.
Es handelt sich mittlerweile um den 7. Teil der bekannten Buchreihe von Rebecca Gablé der Spaß macht aber in der ersten Hälfte des Buches in Sachen Spannung nicht ganz mit den anderen Teilen mithalten kann. Dennoch war es interessant und schön, dass in diesem Teil einer der Hauptprotagonisten kein Angehöriger der Waringham-Familie ist, sondern ein Leibeigener, der somit eine neue Sichtweise von außen auf die Waringhams einbringt. Auch wird durch Raymond of Waringham die Familie nicht ausschließlich durch positiv wirkende Charaktere vertreten.
Absolute Leseempfehlung! Bildgewaltig, emotionsvoll und lehrreich!
Als Fan von Rebecca Gablés Romanen und insbesondere ihrer Waringham-Saga war Band 7 für mich ein Lesemuss! Wieder einmal kann ich nur sagen, dass sie mich Dank ihrer fesselnden und spannenden Erzählweise mit ihrem 926-seitengewaltigen Werk begeistert hat und ich wie in einem Sog durch diese bildgewaltige und emotionsvolle Geschichte gesuchtet bin und ganz nebenbei viel Lehrreiches über Englands Historie in der Zeit von 1238 bis 1265 mitgenommen habe. Eine Epoche, die bestimmt wurde durch Henry III, einem schwachen König und seinem Schwager Simon de Montfort, Earl of Leicester, der für mich eine beeindruckende Persönlichkeit war, da er sich gegen alle Widerstände für eine Reformierung der Machtverhältnisse und auch für die Rechte des kleinen Volkes eingesetzt hat. Eingebunden in die spannenden Geschehnisse der damaligen Zeit wurde die bittersüße Liebesgeschichte von Adela of Waringham und Bedric Archer, zwei jungen Menschen, die als Milchgeschwister schon von Kindesbeinen an eine tiefe Verbundenheit teilen, erzählt. Aussichtslos scheint eine gemeinsame Zukunft zu sein, da eine Ehe zwischen einer Adligen und dem Sohn aus einer leibeigenen Bauersfamilie unmöglich ist. Um einen gleichgestellten und wohlsituierten Partner zu finden und höfischen Schliff zu bekommen wird Adela von ihren Eltern nach Odiham zu Eleanor de Montfort, der Schwester von König Henry geschickt, wo sie sich schnell zu ihrer Dame D’Honneurs mausert und eine Ehe mit Joshua of Meriden eingeht. Bedric bleibt in Waringham und hadert mit seinem Dasein als Höriger und dem auf sich gezogenen Hass von Adelas Bruder Raymond. Für seinen Traum, frei zu sein und seine große Liebe wiederzusehen, geht er viele Risiken und Wagnisse ein, die ihn vorantreiben und in ungeahnte Bahnen lenken. Sehr ausdrucksstarke und lebendige Charaktere mit Ecken und Kanten und die damalige düstere, entbehrungsreiche und grausame Zeit haben diesen Roman zu einem ganz besonderen und atmosphärischen Leseerlebnis gemacht. Rebecca Gablé ist es hierbei hervorragend gelungen die Lebenssituationen der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten darzustellen. Viele Menschen kämpfen ums Überleben und andere für ihre Gier nach Macht und Reichtum. Aufgrund der Vielzahl an Protagonisten und Namen ist ein aufmerksames Lesen erforderlich und ich war dankbar über das Personenregister am Anfang des Buches. Die meisten der Charaktere waren mir sofort sympathisch und ich habe mit vielen mitgefiebert. Am meisten beeindruckt haben mich Bedric durch seinen Mut, seine Zielstrebigkeit und seine Hilfsbereitschaft, aber auch Simon de Montfort, der nicht nur das Wohl seiner Familie, sondern auch das des Volkes im Auge hatte. Seine vorrausschauende, moderne und strategische Denkweise hat mir imponiert. Doch auch Adela und Simons Ehefrau Eleanor habe ich in mein Herz geschlossen. Zwei starke, leidenschaftliche und kluge Frauen, die zusammen durch viel Höhen und Tiefen gehen und sich gegenseitig vertrauensvoll unterstützen. Absolut polarisierend fand ich Raymond of Waringham und König Henrys Halbbrüder de Lusignan, die alle grausam, skrupellos, hinterhältig, raffgierig, rechtslos und nur auf das eigene Wohl bedacht waren. Aber wie immer machen diese Charaktere auch einen großen Reiz in der Geschichte aus. Sowohl die private Entwicklung der Charaktere als auch die politischen Geschehnisse, die die Historie vorgegeben hat, wurden im Laufe der Geschichte immer dramatischer und spannender und ich fand es sehr gelungen, wie raffiniert Rebecca Gablé den Abschluss ihres Romanes gestaltet hat. Mein Fazit: Ein absoluter Pageturner, bei dem mich besonders auch noch das Nachwort beeindruckt hat, in dem die Autorin dargestellt, wieviel Wahrheit und Fiktion in ihrem Roman steckt und mit welcher gefühlten Leichtigkeit und Professionalität sie beides miteinander verwoben hat. Die große und akribische Recherchearbeit für dieses Werk ist die ganze Zeit spürbar. Von mir erhält der Roman eine absolute Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!

Schon auf den ersten Seiten hatte mich das Buch gefangen. Die Figuren sind, wie immer, gut geschrieben und liebevoll ausgearbeitet. Ich liebe das Spiel aus Historie und Fiktion. Bei mir entsteht ein wundervolles Kopfkino, wenn ich die Bücher dieser Reihe lese und ich bin gerne in England und in Waringham. Auch mit seinen Schrecken, Schicksalsschlägen und tiefen Abgründen. Und vieles davon ist wirklich passiert ...
[Werbung/Rezensionsexemplar] Ich durfte den neuen Waringham in einer Leserunde bei der lesejury lesen. Das hat so viel Spaß gemacht und den Blick nochmal mehr für die viele Nuancen des Romanes geöffnet. Zeitlich gesehen liegt der 7. Waringham wieder vor "Das Lächeln der Fortuna". Der Fokus in "Drachenbanner" liegt diesmal auf den Leibeigenen und ihren nicht vorhandenen Rechten, aber keine Sorge auch der Adel kommt nicht zu kurz. Simon der Montfort bringt einen Hauch von Demokratie ins 13. Jahrhundert und sorgt so für einen Zwist mit König Henry III und dem Kronprinzen Edward. Einige Entwicklungen im Buch haben mir nicht ganz so gut gefallen, insgesamt war es aber wieder ein Roman, der das Waringham-Herz höher schlagen lässt.

4✨ - Ich liebe die Waringhams, doch "Drachenbanner" war für mich persönlich (leider) der schwächste Roman der Reihe! Einerseits fand ich es gut, auch einmal einem Protagonisten aus dem "einfachen" Volk zu folgen und so einen besseren Einblick in das damalige Leben der Landbevölkerung zu bekommen. Natürlich war Bedrics Werdegang absehbar, aber diese für Gablé-Romane typische Heldengeschichte hat mich nicht gestört. Es war jedoch im Ganzen zu langatmig. Darüber hinaus wurde ich mit Adela (der weiblichen Hauptprotagonistin) nicht ganz warm und empfand ihre Storyline als Hofdame verhältnismäßig ereignislos/langweilig. Irgendwie widerspricht die gesamte Geschichte dem gewohnten "Waringham-Feeling", da man weder das Leben auf der Burg verfolgt, noch epische Schlachten durchlebt, an denen der Waringham-Nachkomme normalerweise teilnimmt. Rebecca Gablés Schreibstil war wie immer hervorragend und ich habe das Buch trotz allem zügig durchgelesen und gemocht, doch leider hat mich die Geschichte nicht so gepackt wie erhofft.
Ein toller historischer Roman der gekonnt Fakten und Fiktion verbindet
Drachenbanner von Rebecca Gablé ist er siebte Teil ihrer Waringham Reihe. Ich habe vor zwei Jahren zwar das Hörbuch gehört gehabt, musste das Buch aber auch unbedingt nochmal selbst lesen. Ich bin immer wieder begeistert von den Büchern. Frau Gablé verbindet sehr schön Fakten mit Fiktion. Sie schafft es Geschichte lebendig werden zu lassen und einem das Leben der Vergangenheit näher zu bringen. In dem vorliegenden Band befinden wir uns im 13 Jahrhundert. 1238 Lady Adela of Waringham soll in den Dienst von Prinzessin Eleanor. Bei der Schwester des Königs soll sie höfisches Benehmen lernen und auch gut verheiratet werden. Während es Adela am Hof der Prinzessin gut gefällt und sich auch gut einlebt, geht es ihrem Milchbruder und ihrer großen Liebe Bedric schlecht. Als Leibeigener hat er keine eigenen Rechte. Irgendwann gelingt ihm die Flucht und Adelas und Bedrics Wege kreuzen sich nach einigen Jahren wieder. Doch auch im Land gibt es Unruhen und zwei Lager. Die Royalisten und die Montfortianer. Der Schreibstil von Rebecca Gablé ist flüssig und sehr detailliert. So bekommt man einen tiefen und authentischen Einblick in die verschiedensten Gesellschaftsschichten. Sie beschreibt die Orte, Menschen und Begebenheiten sehr bildhaft. Man fühlt mit den Menschen mit und verspürt auch die Ungerechtigkeiten die damals herrschten. Die Autorin greift viele verschiedenen Themen in dem Buch auf. Standesdünkel, Leibeigenschaft, Intrigen, Schlachten, Kriege, Gefangenschaft, aber auch Liebe und Familie kommen vor. Das Buch ist sehr komplex und bietet Abwechslung. Ein toller historischer Roman der sich gut lesen lässt, aber auch zum Nachdenken anregt.

Die bekannte Autorin Rebecca Gable hat mit dem historischen Roman „Drachenbanner“ einen neuen Waringham- Roman auf den Buchmarkt gebracht. Dies ist nun schon der siebte Band aus der Reihe. Da aber jeweils andere Generationen im Zentrum der Handlung stehen und die Bücher nicht immer chronologisch erschienen sind, kann man dieses Buch auch ohne Vorkenntnis lesen. Klappentext: England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen ... Voller Vorfreude war ich, als ich gelesen habe, dass ein neuer Waringham- Teil erscheinen soll. Bisher haben mir die historischen Romane aus der Feder von Rebecca Gable immer auf ihre eigene Weise begeistern und das Abtauchen nach Waringham hat immer etwas von Nach-Hause-Kommen. Auch hat sich Rebecca Gable im Bereich der historischen Romane bereits einen Namen gemacht. Und daher habe ich mit großen Erwartungen an dieses Buch herangewagt und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil von Gable ist, wie ich es bereits aus ihren anderen Büchern gewohnt bin, sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Der Stil ist sehr bildhaft und dicht, gekonnt schafft es die Autorin, dass ein Bild vor dem geistigen Auge entsteht und man quasi in eine längst vergangene Zeit katapultiert wird. Dabei hat man als Leser das Gefühl, dass man mitten im Geschehen ist und lernt die Charaktere dabei immer besser kennen. Gekonnt wird eine dichte Atmosphäre geschaffen, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann und sich dabei vollkommen in diesem historischen Roman fallen lassen kann. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits sind die häufigen Zufälle, welche die Handlung stellenweise bestimmen. Manchmal ist hier plötzlich der richtige Charakter zur richtigen Zeit am richtigen Ort, obwohl dies vorher nicht ersichtlich war. Dies häuft sich teilweise, sodass es manchmal etwas unrealistisch erschienen ist. Dieses Mal entführt ins Gable ins 13. Jahrhundert. Der Roman spielt nach dem Vorgänger „Teufelskrone“, sodass man nochmal ein Wiedersehen mit ein paar Charakteren aus diesem Buch erleben darf, was mich persönlich sehr gefreut hat. Auch im „Drachenbanner“ werden gekonnt historische Gegebenheiten oder auch Anekdoten aus der damaligen Zeit in die Handlung mit eingebaut. Einige historische Personen sind Teil der Handlung und werden vielseitig dargestellt, sodass man manche noch mal anderes wahrnimmt oder einfach mehr über diese historischen Persönlichkeiten erfährt. Man merkt auf jeder Seite des Buches die umfangreiche und tiefgründige Recherchearbeit der Autorin, welche im Vorfeld von ihr geleistet wurde. Die englische Geschichte aus dem 13. Jahrhundert wird in diesem historischen Roman lebendig erzählt und ganz nebenbei lernt man noch einiges über die damaligen Gegebenheiten und bekommt einen Vielseitigen Einblick über das Leben zu dieser Zeit. In diesem Buch werden auch oftmals die Gedanken und Probleme des einfachen Volkes beleuchtet, was diese belasten und auch beschäftigen. Allgemein werden einige interessante Aspekte in die Handlung mit eingebunden, sodass man dabei zum Beispiel einiges über die Leibeigenschaft erfährt. Positiv möchte ich auch die Charakterdarstellung erwähnen. Gable schafft es, packende Charaktere zu zeichnen und hierbei wissen nicht nur die Protagonisten zu überzeugen. Auch der ein oder andere Nebencharakter konnte mich in seinen Bann ziehen. Gefallen hat mir auch, dass diese nicht nur Schwarz oder Weiß gezeichnet werden, sondern oftmals in den unterschiedlichsten Grautönen schimmern. Auch die Antagonisten haben ihre liebenswerten Seiten und sind nicht nur Böse. Daher überrascht es auch nicht, dass die fiktiven Protagonisten Bedric Archer und Adela of Waringham ebenfalls ihre Schattenseiten haben. Auch sie haben schlechte Charakterzüge oder haben nicht immer gütig gehandelt und sich etwas zu Schulden kommen lassen. Diese Vielseitigkeit hat mir gefallen, haben sie die Charaktere dadurch lebendig wirken lassen. Außerdem hat es dazu geführt, dass man mit ihnen mitgefiebert hat und es gab die ein oder andere Stelle, da hat man um ihr Wohl gebangt. Sie sind mir ans Herz gewachsen und ich habe es genossen, an ihrer Seite die Handlung zu erleben. Aber auch die historischen Charaktere sind Gable gelungen. Besonders Simon de Montfort wird hier ausführlich beleuchtet. Dennoch hätte ich mir mehr historische Gegebenheiten gewünscht. Besonders am Anfang hat mir dies ein bisschen gefehlt, steht die fiktive Handlung sehr im Vordergrund. Henry III spielt in diesem Buch ebenfalls eine wichtige Rolle – hier hätte ich mir einfach mehr Szenen mit ihm gewünscht. Dennoch ist es Gable gelungen, Fakten und Fiktion gut miteinander zu verweben. Hier möchte ich nochmal jedem Leser das Nachwort nahelegen. In diesem geht die Autorin nochmal auf ein paar Gegebenheiten ein, unter anderem auch Aspekte, welche sie auslassen musste oder nicht näher beleuchten konnte. Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits sind die letzten Seiten von „Drachenbanner“. Mir persönlich war das Ende ein bisschen zu offen. Einige noch offene Punkte wurden nicht weiter geklärt und damit der Fantasie des Lesers überlassen. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Klarheit gewünscht. Alles in allem konnte mich die Autorin Rebecca Gable aufs Neue mit ihrem historischen Roman „Drachenbanner“ wieder von ihrem Erzähltalent überzeugen. Ihr ist es geschickt gelungen, mich in eine längst vergangene Zeit zu entführen und mich dabei an die Seiten ihres Werkes zu fesseln. Ich habe mit den vielseitigen Charakteren mitgelitten und dabei einiges über die Geschichte von England im 13. Jahrhundert gelernt. Dieser historische Roman hat erneut bewiesen, dass die Autorin eine Meisterin ihres Faches ist. Und somit bleibt mir nichts Anderes übrig, als gebannt auf das nächste Werk aus ihrer Feder zu warten. Für „Drachenbanner“ möchte ich wohlverdiente 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber von historischen Romanen vergeben.