Die Siedler von Catan
Jetzt kaufen
Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.
Beiträge
Nach vielen Krimis und Thrillern war das Buch eine schöne Abwechslung, Bei den Beschreibungen hatte man die tosende See oder auch die Landschaft vor Augen.
Diese Rezension geht von einem Abbruch nach ca. 200 Seiten aus. "Die Siedler von Catan" von Rebecca Gable hat den Anspruch, ein lesenswertes Werk der Fantasy- oder historischen Literatur zu sein. Leider war nach zweihundert Seiten nicht festgelegt, ob es sich hier um das eine oder das andere handelt. Auf der einen Seite haben wir erfundene Orte wie Catan und Elasund, andererseits existieren Glaubensrichtungen wie das Christentum. Es existierte ein Handlungsstrang, in dem eine Christianisierung zur Sprache kam, allerdings wurde diese bis auf Weiteres ziemlich untergebuttert. Ein paar Mal wurde etwas diesbezüglich erwähnt, jedoch vorerst so selten, dass man sich jedes Mal erneut erinnern musste, dass es so etwas überhaupt gab. Ähnlich geht es auch dem erstgeborenen Kind Candamirs. Als Zögling des Protagonisten hätte ihm eigentlich eine dementsprechende Rolle zukommen müssen, doch vor der Geburt (die ich durch den frühen Abbruch nicht mitbekommen habe) denkt Candamir kaum an sein eigenes Kind, er ärgert sich lediglich nach der Inkenntnissetzung, dass er Vater wird. Dies ist ein erneuter Handlungsstrang, der extrem ausbaufähig gewesen wäre. Leider wird nicht einmal genannt, warum Candamir sich über den Nachwuchs ärgert. Doch so geht es nicht nur der Christianisierung und dem ungeborenen Säugling des Protagonisten. Auch Catan spielt auf den ersten 200 Seiten namentlich nur in einer kurzen Erzählung eine Rolle. Viel mehr konzentriert man sich darauf, die katastrophale Situation in Elasund wieder und wieder zu beschreiben. Dabei gehen aber leider wegen der hohen Charakterfülle fast sämtliche Charakterzüge interessanter Personen verloren - die Charaktere wirken eindimensional, viele werden als eher dümmlich oder brutal dargestellt. Erst nach 150 Seiten brechen die Siedler überhaupt auf. Daraus kann man sich bereits ableiten, dass für den Plot irrelevante Dinge in den Vordergrund gestellt wurden. Dazu kommt, dass man sich erst an den Schreibstil der Autorin gewöhnen muss. Als kurzweilig kann man sie besagten 200 Seiten auch nicht beschreiben. Extrem lange Kapitel, die ganze Monate beschrieben haben, machten das Lesen schwer. Man liest über 50 Seiten und es kommt einfach kein neues Kapitel, kein Erfolgserlebnis für den Leser. Demnach besteht auch die komplette Fahrt aus einem Kapitel, das im negativen Sinne über alle Stränge schlägt. Zuletzt sei noch gesagt, dass in diesem Werk extrem schlecht mit Frauen und Religion umgegangen wird. Der Protagonist leiht seinem Ziehbruder sogar seine Frau aus, von der er gerade erst erfahren hat, dass sie schwanger ist. Ein Christ wurde versklavt und dauerhaft wird auf seiner Religion herumgetrampelt. Allerdings spielen kaum mehr Emotionen als gelegentlicher Hass oder Verachtung eine Rolle. Da es in diesem Werk auf den ersten 200 Seiten überhaupt nicht um Catan geht, würde ich es keinem Fan des Spiels empfehlen. Die Backgroundstory ist viel zu ausschweifend aufgebaut, die Charaktere sind eher gewöhnungsbedürftig, ebenso wie ihre Angewohnheiten. Im Großen und Ganzen handelt es sich hier um ein Buch, das seine extremen Längen und unangenehmen Stellen hat.
Die gekürzte Ausgabe des Buches ist nicht mit der viel besseren Buchvorlage vergleichbar.
Mehr von Rebecca Gablé
AlleÄhnliche Bücher
AlleBeiträge
Nach vielen Krimis und Thrillern war das Buch eine schöne Abwechslung, Bei den Beschreibungen hatte man die tosende See oder auch die Landschaft vor Augen.
Diese Rezension geht von einem Abbruch nach ca. 200 Seiten aus. "Die Siedler von Catan" von Rebecca Gable hat den Anspruch, ein lesenswertes Werk der Fantasy- oder historischen Literatur zu sein. Leider war nach zweihundert Seiten nicht festgelegt, ob es sich hier um das eine oder das andere handelt. Auf der einen Seite haben wir erfundene Orte wie Catan und Elasund, andererseits existieren Glaubensrichtungen wie das Christentum. Es existierte ein Handlungsstrang, in dem eine Christianisierung zur Sprache kam, allerdings wurde diese bis auf Weiteres ziemlich untergebuttert. Ein paar Mal wurde etwas diesbezüglich erwähnt, jedoch vorerst so selten, dass man sich jedes Mal erneut erinnern musste, dass es so etwas überhaupt gab. Ähnlich geht es auch dem erstgeborenen Kind Candamirs. Als Zögling des Protagonisten hätte ihm eigentlich eine dementsprechende Rolle zukommen müssen, doch vor der Geburt (die ich durch den frühen Abbruch nicht mitbekommen habe) denkt Candamir kaum an sein eigenes Kind, er ärgert sich lediglich nach der Inkenntnissetzung, dass er Vater wird. Dies ist ein erneuter Handlungsstrang, der extrem ausbaufähig gewesen wäre. Leider wird nicht einmal genannt, warum Candamir sich über den Nachwuchs ärgert. Doch so geht es nicht nur der Christianisierung und dem ungeborenen Säugling des Protagonisten. Auch Catan spielt auf den ersten 200 Seiten namentlich nur in einer kurzen Erzählung eine Rolle. Viel mehr konzentriert man sich darauf, die katastrophale Situation in Elasund wieder und wieder zu beschreiben. Dabei gehen aber leider wegen der hohen Charakterfülle fast sämtliche Charakterzüge interessanter Personen verloren - die Charaktere wirken eindimensional, viele werden als eher dümmlich oder brutal dargestellt. Erst nach 150 Seiten brechen die Siedler überhaupt auf. Daraus kann man sich bereits ableiten, dass für den Plot irrelevante Dinge in den Vordergrund gestellt wurden. Dazu kommt, dass man sich erst an den Schreibstil der Autorin gewöhnen muss. Als kurzweilig kann man sie besagten 200 Seiten auch nicht beschreiben. Extrem lange Kapitel, die ganze Monate beschrieben haben, machten das Lesen schwer. Man liest über 50 Seiten und es kommt einfach kein neues Kapitel, kein Erfolgserlebnis für den Leser. Demnach besteht auch die komplette Fahrt aus einem Kapitel, das im negativen Sinne über alle Stränge schlägt. Zuletzt sei noch gesagt, dass in diesem Werk extrem schlecht mit Frauen und Religion umgegangen wird. Der Protagonist leiht seinem Ziehbruder sogar seine Frau aus, von der er gerade erst erfahren hat, dass sie schwanger ist. Ein Christ wurde versklavt und dauerhaft wird auf seiner Religion herumgetrampelt. Allerdings spielen kaum mehr Emotionen als gelegentlicher Hass oder Verachtung eine Rolle. Da es in diesem Werk auf den ersten 200 Seiten überhaupt nicht um Catan geht, würde ich es keinem Fan des Spiels empfehlen. Die Backgroundstory ist viel zu ausschweifend aufgebaut, die Charaktere sind eher gewöhnungsbedürftig, ebenso wie ihre Angewohnheiten. Im Großen und Ganzen handelt es sich hier um ein Buch, das seine extremen Längen und unangenehmen Stellen hat.
Die gekürzte Ausgabe des Buches ist nicht mit der viel besseren Buchvorlage vergleichbar.