Lichte Tage
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sarah Winman, geboren 1964 in Essex, studierte an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art und arbeitete anschließend als Schauspielerin bei Theater, Film und Fernsehen. Für ihren Roman »Lichte Tage« erhielt sie international viel Anerkennung. Sarah Winman lebt in London.
Beiträge
Eigene Meinung Warum genau mich dieses Buch so angelacht hat, kann ich nachträglich gar nicht mehr so genau sagen. Weder bin ich ein großer Fan von den Sonnenblumen Van Goghs, noch habe ich den Klappentext gelesen. Aber irgendwie hat es mich doch zu diesem Buch gezogen… Es war auf der zweiten Seite, die mich so hart hat auflachen lassen, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Durch die geringe Seitenzahl bin ich wirklich durchgeflogen. Autorin Sarah Winman erzählt mir aus der Erzähl-Perspektive Ellis Geschichte. Die Melancholie des Mannes ist wirklich greifbar und es stellte sich auch durch die Schicksalsschläge, die er erlitten hatte, sofort Mitgefühl ein. Des Weiteren lese ich aus der Ich-Perspektive von Michael. Ellis damalige bester Freund. Seine Sicht hat mir persönlich auch am besten gefallen. Der humoristische Anteil war hier größer, die Art und Weise wie Michael erzählt und sich selber sieht. Trotzdem lese ich auch seine Geschichte mit schwerem Herzen. Die Kapitel sind sehr lang und eher als Abschnitte zu bezeichnen. Gerade aus der Sicht von Michael bekommt das Buch unheimlich viel Tiefgang, meiner Meinung nach. Er ließ mich nicht nur an seiner Geschichte teilhaben, sondern auch an diesem Dreiergespann, das er mit Ellis und Annie eben führte. Gefühle, die sich vielleicht nicht so entwickelt, haben wie man es sich wünscht, Verabschiedungen, die vielleicht hätten keine sein müssen. Immer wieder hat mich die „Was-wäre-wenn“ Frage beschäftigt. Die Geschichte behandelt, glaube ich, mit die wichtigsten Themen des Lebens. Gepackt in eine freundschaftliche Beziehung zwischen Ellis, Annie und Michael. Die Charaktere, die ich laufe, des Buches kennenlerne, sind alle unterschiedlich gestrickt. Protagonisten Ellis und Michael sind dabei natürlich der zentrale Anker, um die sich die Geschichte dreht. Aber auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Ellis Eltern, Michaels Freunde „G“ und Chris, sind wichtig für die Geschichte, um mich als Leser tiefer in die Thematik zu entführen und auch den Schmerz der Protagonisten ein Stück weit mehr nachvollziehen zu können. Mein abschließendes Fazit Ein Buch über Freundschaft, Liebe und Verarbeitung. „Lichte Tage“ ist nicht lang, aber intensiv genug, um auch auf wenigen Seiten, mich mit tollen Charakteren, malerischen Szenarien und charmanten Augenblicken zu beglücken. Der Schreibstil ist einfach, nicht unbedingt poetisch oder tiefergreifend. Sarah Winman erzählt die Geschichte einer Freundschaft, bei der ich mich immer wieder gefragt hätte: „Was-wäre-wenn?“. Sie ist melancholisch und berührt dabei auf simple Art
Poetische Geschichte
Sarah Winman erzählt die Geschichte von Ellis, Michael und Annie, die vor den fünfzehn Sonnenblumen von van Gogh begann. Erzählt wird sie aus Sicht von Ellis und Michael und zu unterschiedlichen Zeiten: In der Gegenwart leidet Ellis unter dem Verlust seiner Frau und führt ein von Einsamkeit durchzogenes Leben. Dabei verliert er sich in Gedanken an frühere, lichtere Tage in denen seine Liebe noch Michael galt und sie sich in Südfrankreich auf die Suche nach sich selbst machten. Der Einstieg fiel mir durch die etwas gestelzte Sprache schwer. Dann aber entwickelten sich die klug zusammengeführten Handlunsgstränge zu einer feinfühligen und lesenswerten Geschichte. Kein Wort ist hier zu viel und so Manches bleibt unausgesprochen. Durch die genutzten Zeitsprünge werden die unterschiedlichen Gefühlslagen der Protagonisten in den jeweiligen Lebensabschnitten verdeutlicht. Winman nutzt dabei unterschiedliche Stile und erreicht so die Darstellung der emotionalen Diskrepanz ihrer Protagonisten, ohne dass es vieler Worte bedarf. Um wirklich eintauchen zu können, sollte man wirklich Zeit und Ruhe haben, auch wenn es kein sonderlich dickes Buch ist, weil die Atmosphäre sonst vielleicht nicht so greifbar ist. An manchen Stellen fand ich es stilistisch dann aber etwas zu bemüht, was vor allem an den gewählten Metaphern lag. Erstaunlich, wie ich finde, denn „Das Fenster zur Welt“ von derselben Autorin habe ich grade stilistisch voll und ganz geliebt. „Lichte Tage“ ist ein leiser und poetischer Roman über Freundschaft und Verbundenheit, Verlust und Trauer und ein wenig Kunst. Aber auch über die Probleme homo- und bisexueller Menschen in den 80er/90er Jahren. Auch dadurch hat die Geschichte eine gewisse Schwere - die Melancholie schwebt stetig mit. Durch die Darstellung der gesellschaftlichen Zwänge, denen die Protagonisten unterliegen, war es für mich ein bedeutsamer Roman, der nachhallt und nachdenken lässt.
Wow, ich habe diese Geschicht so geliebt 🥰! Und freu mich jetzt auf das nächste Buch von Sarah Winman....
Abbruch bei 31%.
Was für ein unstrukturiertes Durcheinander. Das war definitiv nicht mein Buch.

So ein schönes Buch. So traurig und so schön. Mehr kann ich nicht sagen. Schade, dass es nach 233 Seiten schon aufhört.
Melancholie der vergangenen Liebe
Die Geschichte von verlorener Liebe und zwar nicht nur von einer, wird hier in zärtlicher Poesie und unheimlich viel Melancholie erzählt. Es ist die Geschichte von Ellis, der in den 60ern in Oxford zum ersten Mal einen Menschen trifft, der ihn bedingungslos zu verstehen scheint. Und Michael geht es nicht anders. Die beiden wachsen zusammen auf und verbringen einen unvergesslichen Sommer in Frankreich. Ein Sommer, in dem sie so sein können, wie sie sind. Und doch verändert sich bei ihrer Heimkehr alles. Ellis erzählt im ersten Teil des Buches seine Geschichte, voller Trauer und Trostlosigkeit, gefangen in seinen Gedanken blickt er zurück und zeigt, wie schon früh die Kunst als Hoffnung Teil seines Lebens wurde, wie tief die Liebe zu zwei Menschen über die hier erzählt wird, war und was sie mit ihm gemacht hat. Doch wirklich emotional erreicht, hat mich dann besonders der zweite Teil, als Michael seine Sicht erzählt. Wagemutig und anders, so voller Leben und doch so verletzlich und zerbrechlich. Besonders die Zeit in Frankreich, die hier geschildert wird, war so einfühlsam und zart und lässt einen gedanklich zu der flirrenden Hitze und den Sonnenblumenfeldern treiben. Obwohl Teile etwas unsortiert und chaotisch wirkten, störte mich das beim Lesen überhaupt nicht, denn es ist keine geradlinige Geschichte, genauso wie es das Leben nicht ist. Für mich war es wunderbar und voller Liebe und trotz der schweren Themen doch wie ein lichter Tag, an dem endlich die Sonne wieder scheint.
Sanft, einfühlsam, sprunghaft und liebevoll folgen wir als Leser:innen hier den Erinnerungen Ellis‘ an seine beiden großen Lieben. Wie Erinnerungen sind - nicht linear erzählt- manchmal verwirrend und verworren, aber stets mit einem liebevollen Blick erhalten wir Ein(en)Blick. Der Perspektivwechsel zur Mitte hin tut vor allem den Plot gut, füllt Leerstellen. Schade, dass Annie nicht auch stärker fokussiert wurde. Die weibliche Sicht hätte ich sehr spannend gefunden.
Anders als erwartet…
… aber trotzdem gut. Aufgrund des Klappentextes und des Covers habe ich gedacht, dass Kunst und gerade das Gemälde von Van Gogh viel mehr im Zentrum der Geschichte stehen würden. Daher war ich etwas enttäuscht, als dem nicht so war. Es geht um Ellis, Mikey und Anne, die eine ungewöhnliche Dreier-Beziehung haben, die man auch als Lesende nicht immer versteht. Für meinen Geschmack gab es etwas zu viel Tod und Krankheit bei so wenig Personal, man kam sich etwas voyeuristisch vor. Aber es ist eine leise, gut erzählte Geschichte. Mir hat die Sprache gefallen, klar und stellenweise fast poetisch. Eine schöne , kurze Lektüre.
Die Geschichte hat mich komplett kalt gelassen, auch wenn alles aufgefahren wurde um es emotionaler zu gestalten. War mir zu sprunghaft bei gleichzeitiger Abarbeitungen an diversen Traumata und Schicksale, die einzeln gar nicht genug Raum bekommen haben und dadurch auf mich kalkuliert wirken.
In „Lichte Tage“ begleiten wir die Freunde Ellis und Michael, von dem Zeitpunkt, als sie sich als Kinder kennenlernen bis ins Erwachsenenalter und lesen hierbei, von ihren Träumen, Plänen, Liebesbeziehungen und Konflikten. Das Buch in zwei Teile unterteilt, zuerst liest man aus Ellis Sicht, im zweiten Teil aus Michaels. Sarah Winman hat einen schönen, gut lesbaren Schreibstil mit schönen Formulierungen, der eigentlich prädestiniert dafür ist, Emotionen zu transportieren, zumal die Geschichte genug dafür hergeben würde. Leider muss ich sagen, dass, vor allem im ersten Teil, die Gefühle der Figuren mich nicht erreichen konnten. Das lag zu einem großen Teil daran, dass die Autorin extrem viele Zeitsprünge in Ihrem Text verwendet. Teilweise wurde eine Szene in der Gegenwart begonnen, um die Handlung dieser Szene zu erklären, sprang man in die Vergangenheit in der sich Personen wiederum über einen Vorfall unterhielten, der noch weiter in der Vergangenheit lag. Teilweise musste ich Passagen mehrfach lesen, weil ich am Ende der Szene nicht mehr wusste, wie diese angefangen hatte. Die Zeitsprünge wurden in „Michaels Part“ besser eingearbeitet (oder ich hatte mich mittlerweile an sie gewöhnt) und dadurch kamen die Emotionen hier auch besser bei mir an. Zu 100 % konnte mich die Geschichte jedoch nie erreichen. Trotz allem hatte ich, vor allem mit dem zweiten Part, eine angenehme Lesezeit und das Ende hat mir wirklich gut gefallen, da es einen schönen Bogen zum Anfang spannt.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Sarah Winman, geboren 1964 in Essex, studierte an der Webber Douglas Academy of Dramatic Art und arbeitete anschließend als Schauspielerin bei Theater, Film und Fernsehen. Für ihren Roman »Lichte Tage« erhielt sie international viel Anerkennung. Sarah Winman lebt in London.
Beiträge
Eigene Meinung Warum genau mich dieses Buch so angelacht hat, kann ich nachträglich gar nicht mehr so genau sagen. Weder bin ich ein großer Fan von den Sonnenblumen Van Goghs, noch habe ich den Klappentext gelesen. Aber irgendwie hat es mich doch zu diesem Buch gezogen… Es war auf der zweiten Seite, die mich so hart hat auflachen lassen, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Durch die geringe Seitenzahl bin ich wirklich durchgeflogen. Autorin Sarah Winman erzählt mir aus der Erzähl-Perspektive Ellis Geschichte. Die Melancholie des Mannes ist wirklich greifbar und es stellte sich auch durch die Schicksalsschläge, die er erlitten hatte, sofort Mitgefühl ein. Des Weiteren lese ich aus der Ich-Perspektive von Michael. Ellis damalige bester Freund. Seine Sicht hat mir persönlich auch am besten gefallen. Der humoristische Anteil war hier größer, die Art und Weise wie Michael erzählt und sich selber sieht. Trotzdem lese ich auch seine Geschichte mit schwerem Herzen. Die Kapitel sind sehr lang und eher als Abschnitte zu bezeichnen. Gerade aus der Sicht von Michael bekommt das Buch unheimlich viel Tiefgang, meiner Meinung nach. Er ließ mich nicht nur an seiner Geschichte teilhaben, sondern auch an diesem Dreiergespann, das er mit Ellis und Annie eben führte. Gefühle, die sich vielleicht nicht so entwickelt, haben wie man es sich wünscht, Verabschiedungen, die vielleicht hätten keine sein müssen. Immer wieder hat mich die „Was-wäre-wenn“ Frage beschäftigt. Die Geschichte behandelt, glaube ich, mit die wichtigsten Themen des Lebens. Gepackt in eine freundschaftliche Beziehung zwischen Ellis, Annie und Michael. Die Charaktere, die ich laufe, des Buches kennenlerne, sind alle unterschiedlich gestrickt. Protagonisten Ellis und Michael sind dabei natürlich der zentrale Anker, um die sich die Geschichte dreht. Aber auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Ellis Eltern, Michaels Freunde „G“ und Chris, sind wichtig für die Geschichte, um mich als Leser tiefer in die Thematik zu entführen und auch den Schmerz der Protagonisten ein Stück weit mehr nachvollziehen zu können. Mein abschließendes Fazit Ein Buch über Freundschaft, Liebe und Verarbeitung. „Lichte Tage“ ist nicht lang, aber intensiv genug, um auch auf wenigen Seiten, mich mit tollen Charakteren, malerischen Szenarien und charmanten Augenblicken zu beglücken. Der Schreibstil ist einfach, nicht unbedingt poetisch oder tiefergreifend. Sarah Winman erzählt die Geschichte einer Freundschaft, bei der ich mich immer wieder gefragt hätte: „Was-wäre-wenn?“. Sie ist melancholisch und berührt dabei auf simple Art
Poetische Geschichte
Sarah Winman erzählt die Geschichte von Ellis, Michael und Annie, die vor den fünfzehn Sonnenblumen von van Gogh begann. Erzählt wird sie aus Sicht von Ellis und Michael und zu unterschiedlichen Zeiten: In der Gegenwart leidet Ellis unter dem Verlust seiner Frau und führt ein von Einsamkeit durchzogenes Leben. Dabei verliert er sich in Gedanken an frühere, lichtere Tage in denen seine Liebe noch Michael galt und sie sich in Südfrankreich auf die Suche nach sich selbst machten. Der Einstieg fiel mir durch die etwas gestelzte Sprache schwer. Dann aber entwickelten sich die klug zusammengeführten Handlunsgstränge zu einer feinfühligen und lesenswerten Geschichte. Kein Wort ist hier zu viel und so Manches bleibt unausgesprochen. Durch die genutzten Zeitsprünge werden die unterschiedlichen Gefühlslagen der Protagonisten in den jeweiligen Lebensabschnitten verdeutlicht. Winman nutzt dabei unterschiedliche Stile und erreicht so die Darstellung der emotionalen Diskrepanz ihrer Protagonisten, ohne dass es vieler Worte bedarf. Um wirklich eintauchen zu können, sollte man wirklich Zeit und Ruhe haben, auch wenn es kein sonderlich dickes Buch ist, weil die Atmosphäre sonst vielleicht nicht so greifbar ist. An manchen Stellen fand ich es stilistisch dann aber etwas zu bemüht, was vor allem an den gewählten Metaphern lag. Erstaunlich, wie ich finde, denn „Das Fenster zur Welt“ von derselben Autorin habe ich grade stilistisch voll und ganz geliebt. „Lichte Tage“ ist ein leiser und poetischer Roman über Freundschaft und Verbundenheit, Verlust und Trauer und ein wenig Kunst. Aber auch über die Probleme homo- und bisexueller Menschen in den 80er/90er Jahren. Auch dadurch hat die Geschichte eine gewisse Schwere - die Melancholie schwebt stetig mit. Durch die Darstellung der gesellschaftlichen Zwänge, denen die Protagonisten unterliegen, war es für mich ein bedeutsamer Roman, der nachhallt und nachdenken lässt.
Wow, ich habe diese Geschicht so geliebt 🥰! Und freu mich jetzt auf das nächste Buch von Sarah Winman....
Abbruch bei 31%.
Was für ein unstrukturiertes Durcheinander. Das war definitiv nicht mein Buch.

So ein schönes Buch. So traurig und so schön. Mehr kann ich nicht sagen. Schade, dass es nach 233 Seiten schon aufhört.
Melancholie der vergangenen Liebe
Die Geschichte von verlorener Liebe und zwar nicht nur von einer, wird hier in zärtlicher Poesie und unheimlich viel Melancholie erzählt. Es ist die Geschichte von Ellis, der in den 60ern in Oxford zum ersten Mal einen Menschen trifft, der ihn bedingungslos zu verstehen scheint. Und Michael geht es nicht anders. Die beiden wachsen zusammen auf und verbringen einen unvergesslichen Sommer in Frankreich. Ein Sommer, in dem sie so sein können, wie sie sind. Und doch verändert sich bei ihrer Heimkehr alles. Ellis erzählt im ersten Teil des Buches seine Geschichte, voller Trauer und Trostlosigkeit, gefangen in seinen Gedanken blickt er zurück und zeigt, wie schon früh die Kunst als Hoffnung Teil seines Lebens wurde, wie tief die Liebe zu zwei Menschen über die hier erzählt wird, war und was sie mit ihm gemacht hat. Doch wirklich emotional erreicht, hat mich dann besonders der zweite Teil, als Michael seine Sicht erzählt. Wagemutig und anders, so voller Leben und doch so verletzlich und zerbrechlich. Besonders die Zeit in Frankreich, die hier geschildert wird, war so einfühlsam und zart und lässt einen gedanklich zu der flirrenden Hitze und den Sonnenblumenfeldern treiben. Obwohl Teile etwas unsortiert und chaotisch wirkten, störte mich das beim Lesen überhaupt nicht, denn es ist keine geradlinige Geschichte, genauso wie es das Leben nicht ist. Für mich war es wunderbar und voller Liebe und trotz der schweren Themen doch wie ein lichter Tag, an dem endlich die Sonne wieder scheint.
Sanft, einfühlsam, sprunghaft und liebevoll folgen wir als Leser:innen hier den Erinnerungen Ellis‘ an seine beiden großen Lieben. Wie Erinnerungen sind - nicht linear erzählt- manchmal verwirrend und verworren, aber stets mit einem liebevollen Blick erhalten wir Ein(en)Blick. Der Perspektivwechsel zur Mitte hin tut vor allem den Plot gut, füllt Leerstellen. Schade, dass Annie nicht auch stärker fokussiert wurde. Die weibliche Sicht hätte ich sehr spannend gefunden.
Anders als erwartet…
… aber trotzdem gut. Aufgrund des Klappentextes und des Covers habe ich gedacht, dass Kunst und gerade das Gemälde von Van Gogh viel mehr im Zentrum der Geschichte stehen würden. Daher war ich etwas enttäuscht, als dem nicht so war. Es geht um Ellis, Mikey und Anne, die eine ungewöhnliche Dreier-Beziehung haben, die man auch als Lesende nicht immer versteht. Für meinen Geschmack gab es etwas zu viel Tod und Krankheit bei so wenig Personal, man kam sich etwas voyeuristisch vor. Aber es ist eine leise, gut erzählte Geschichte. Mir hat die Sprache gefallen, klar und stellenweise fast poetisch. Eine schöne , kurze Lektüre.
Die Geschichte hat mich komplett kalt gelassen, auch wenn alles aufgefahren wurde um es emotionaler zu gestalten. War mir zu sprunghaft bei gleichzeitiger Abarbeitungen an diversen Traumata und Schicksale, die einzeln gar nicht genug Raum bekommen haben und dadurch auf mich kalkuliert wirken.
In „Lichte Tage“ begleiten wir die Freunde Ellis und Michael, von dem Zeitpunkt, als sie sich als Kinder kennenlernen bis ins Erwachsenenalter und lesen hierbei, von ihren Träumen, Plänen, Liebesbeziehungen und Konflikten. Das Buch in zwei Teile unterteilt, zuerst liest man aus Ellis Sicht, im zweiten Teil aus Michaels. Sarah Winman hat einen schönen, gut lesbaren Schreibstil mit schönen Formulierungen, der eigentlich prädestiniert dafür ist, Emotionen zu transportieren, zumal die Geschichte genug dafür hergeben würde. Leider muss ich sagen, dass, vor allem im ersten Teil, die Gefühle der Figuren mich nicht erreichen konnten. Das lag zu einem großen Teil daran, dass die Autorin extrem viele Zeitsprünge in Ihrem Text verwendet. Teilweise wurde eine Szene in der Gegenwart begonnen, um die Handlung dieser Szene zu erklären, sprang man in die Vergangenheit in der sich Personen wiederum über einen Vorfall unterhielten, der noch weiter in der Vergangenheit lag. Teilweise musste ich Passagen mehrfach lesen, weil ich am Ende der Szene nicht mehr wusste, wie diese angefangen hatte. Die Zeitsprünge wurden in „Michaels Part“ besser eingearbeitet (oder ich hatte mich mittlerweile an sie gewöhnt) und dadurch kamen die Emotionen hier auch besser bei mir an. Zu 100 % konnte mich die Geschichte jedoch nie erreichen. Trotz allem hatte ich, vor allem mit dem zweiten Part, eine angenehme Lesezeit und das Ende hat mir wirklich gut gefallen, da es einen schönen Bogen zum Anfang spannt.