Die verlorene Schwester

Die verlorene Schwester

Taschenbuch
4.53
VerdingkinderMelanie MezenthinAls Wir Unsterblich WarenDas Haus Der Verlorenen Kinder

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Beschreibung

Das Leben, von dem wir träumten.

Bern, 1968: Nach dem Tod des Vaters werden die Schwestern Marie und Lena der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen. Die Mädchen werden getrennt und an Pflegefamilien „verdingt“, bei denen sie schwer arbeiten müssen. Als eine der beiden schwanger wird, soll ihr das Baby weggenommen zu werden. Doch sie will die Hoffnung nicht aufgeben, mit ihrem Kind in Freiheit zu leben – und auch ihre Schwester wiederzufinden. Jahre später zeigt sich eine Spur, die nach Deutschland führt.

"Die Verdingkinder in der Schweiz sind ein Thema, das betroffen macht und nicht vergessen werden darf." Ulrike Renk, Autorin von "Die Zeit der Kraniche"

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
448
Preis
13.40 €

Autorenbeschreibung

Hinter LINDA WINTERBERG verbirgt sich Nicole Steyer, eine erfolgreiche Autorin historischer Romane. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern im Taunus.Im Aufbau Taschenbuch und bei Rütten & Loening liegen von ihr zahlreiche Romane vor, darunter die Berliner Hebammen-Saga mit den Titeln »Jahre der Veränderung«, »Aufbruch in ein neues Leben«, »Schicksalhafte Zeiten« und »Ein neuer Anfang«. Nach dem großen Erfolg dieser Reihe widmet sich die Autorin nun ihrem Herzensprojekt: eine Hebammengeschichte aus ihrer eigenen Heimat zu erzählen. 

Beiträge

2
Alle
5

Dieses Buch, welches ja einen realen Hintergrund hat, hat mich sehr bewegt. Es zeigt einmal mehr, wie grausam und unbarmherzig Menschen mit den Schwächsten der Gesellschaft umgegangen sind. Gut, dass solche Untaten aufgedeckt wurden und nicht einfach in Vergessenheit geraten.

Dieses Buch, welches ja einen realen Hintergrund hat, hat mich sehr bewegt. Es zeigt einmal mehr, wie grausam und unbarmherzig Menschen mit den Schwächsten der Gesellschaft umgegangen sind. Gut, dass solche Untaten aufgedeckt wurden und nicht einfach in Vergessenheit geraten.
5

Bevor ich den Klappentext von Linda Winterbergs Roman „Die verlorene Schwester“ gelesen hatte, hatte ich noch nie etwas von Verdingkindern gehört. Es hat mich sehr schockiert zu erfahren, auf welche Art und Weise hilflose Kinder für ihre familiären Umstände bestraft wurden, vorallem, da dies bis in die 70er / 80er Jahren geschah, also vor nicht allzu langer Zeit. Für viele Kinder in der Schweiz begann damals ein langer Leidensweg, wenn sie in ein Heim mussten. Das Personal schreckte vor Misshandlungen nicht zurück. Viele wurden an Bauernhöfe oder ähnliches verdingt und mussten Schwerstarbeit leisten. Warum? Weil ihre Eltern gestorben oder sich aus anderen Gründen nicht um sie kümmern konnten und sie dadurch in den Augen der Gesellschaft zu wertlosen Geschöpfen, zu Parasiten, geworden waren. „Die verlorene Schwester“ ist eine fiktive Geschichte, die sich so ähnlich aber durchaus zugetragen haben könnte. Die Schwestern Lena und Marie führen ein glückliches Leben, bis der Vater plötzlich stirbt. Die Mutter versinkt in Depressionen und ihre Kinder werden ihr entrissen. Nach einer kurzen Zeit im Heim werden die beiden Mädchen getrennt und an unterschiedliche Familien verdingt. Ab hier erzählt der Roman drei Handlungsstränge parallel. In den 70er Jahren verfolgen wir den jeweiligen Leidensweg der beiden Mädchen. Die dritte Erzählebene spielt in der heutigen Zeit und befasst sich mit Anna, die adoptiert wurde und sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter macht. Insbesondere die Kapitel über Lena und Marie haben mich sehr gefesselt. Es war erschütternd zu lesen, wie viel Unrecht diesen Mädchen angetan wurde. Auch die Schicksale der Nebencharaktere sind sehr bewegend. Insbesondere die kleine Rainett ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Der Roman endet nach 450 Seiten und doch zu früh für meinen Geschmack. Die Geschichte befasst sich sehr ausführlich mit den Ereignissen in den 70er Jahren um dann in die heutige Zeit zu springen. Ich hatte Lena und Marie so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich am liebsten alles ganz genau darüber gelesen hätte, wie sie sich ihr Leben nach dem Martyrium aufgebaut haben. Dieses Buch hat auf jeden Fall 5 Sterne verdient. Ich kann es jedem empfehlen, der gerne emotionale Bücher mit geschichtlichem Hintergrund liest. Nach dem ich den Roman beendet hatte, habe ich mir im Internet diverse Artikel zum Thema Verdingkinder durchgelesen, da ich dieses Thema nicht einfach wieder vergessen kann. Auf jeden Fall möchte ich so bald wie möglich auch die anderen Bücher von Linda Winterberg lesen.

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