Die Tomatensauce
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Beschreibung
»Die Tomatensauce« ist wohl Hanns Heinz Ewers’ (1871-1943) bekannteste Novelle. Sie erschien zuerst 1905 in einer Berliner Zeitung und gilt heute als literarischer Vorläufer – oder sogar Gründungstext – des Splatter-Genres. Die Erzählung schildert äußerst bildhaft einen menschlichen Hahnenkampf in den andalusischen Bergen, bei dem sich die beiden Kontrahenten gegenseitig zerfleischen. Zu Ewers’ Lebzeiten kam es bei Vorträgen der Novelle immer wieder zu Ohnmachtsanfällen im Publikum. Und auch ein Leser des 21. Jahrhunderts braucht nach wie vor einen starken Magen, um diese »Tomatensauce« zu verdauen.
+++
Leseprobe:
Plötzlich hörte ich hinter mir ein hässliches Kreischen und Knirschen, das die Ohren zerriss. Ich wandte mich um: An einem runden Schleifstein schliff jemand sorgfältig eine kleine Navaja. Er prüfte das Messer am Nagel des Daumens, legte es weg und nahm dann ein anderes.
Ich wandte mich an den Popen: »Diese Salsa ist also eine Art – Duell?«
»Duell?«, antwortete er. »O nein, es ist eine Art – Hahnenkampf!«
»Was?«, rief ich. »Und aus welchem Grunde unternehmen die Männer da diese Art – Hahnenkampf? Haben sie sich beleidigt – ist es Eifersucht?«
»Keineswegs«, sagte ruhig der Engländer, »sie haben gar keinen Grund. Vielleicht sind sie die besten Freunde – vielleicht kennen sie einander gar nicht. Sie wollen nur – ihren Mut beweisen. Sie wollen zeigen, dass sie hinter den Stieren und den Hähnen nicht zurückstehen.«
Die hässlichen Lippen versuchten ein kleines Lächeln, als er fortfuhr: »So etwa – wie bei Ihren deutschen Studentenmensuren.«
+++
Haupt-Genre
Horror
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
21
Preis
0.99 €
Verlag
neobooks
Erscheinungsdatum
08.01.2014
ISBN
9783847668237
Beschreibung
»Die Tomatensauce« ist wohl Hanns Heinz Ewers’ (1871-1943) bekannteste Novelle. Sie erschien zuerst 1905 in einer Berliner Zeitung und gilt heute als literarischer Vorläufer – oder sogar Gründungstext – des Splatter-Genres. Die Erzählung schildert äußerst bildhaft einen menschlichen Hahnenkampf in den andalusischen Bergen, bei dem sich die beiden Kontrahenten gegenseitig zerfleischen. Zu Ewers’ Lebzeiten kam es bei Vorträgen der Novelle immer wieder zu Ohnmachtsanfällen im Publikum. Und auch ein Leser des 21. Jahrhunderts braucht nach wie vor einen starken Magen, um diese »Tomatensauce« zu verdauen.
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Leseprobe:
Plötzlich hörte ich hinter mir ein hässliches Kreischen und Knirschen, das die Ohren zerriss. Ich wandte mich um: An einem runden Schleifstein schliff jemand sorgfältig eine kleine Navaja. Er prüfte das Messer am Nagel des Daumens, legte es weg und nahm dann ein anderes.
Ich wandte mich an den Popen: »Diese Salsa ist also eine Art – Duell?«
»Duell?«, antwortete er. »O nein, es ist eine Art – Hahnenkampf!«
»Was?«, rief ich. »Und aus welchem Grunde unternehmen die Männer da diese Art – Hahnenkampf? Haben sie sich beleidigt – ist es Eifersucht?«
»Keineswegs«, sagte ruhig der Engländer, »sie haben gar keinen Grund. Vielleicht sind sie die besten Freunde – vielleicht kennen sie einander gar nicht. Sie wollen nur – ihren Mut beweisen. Sie wollen zeigen, dass sie hinter den Stieren und den Hähnen nicht zurückstehen.«
Die hässlichen Lippen versuchten ein kleines Lächeln, als er fortfuhr: »So etwa – wie bei Ihren deutschen Studentenmensuren.«
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Haupt-Genre
Horror
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
21
Preis
0.99 €
Verlag
neobooks
Erscheinungsdatum
08.01.2014
ISBN
9783847668237