Die stummen Wächter von Lockwood Manor
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jane Healey wuchs in einem viktorianischen Bauernhaus auf, in dem es Gerüchten zufolge spukte. Sie studierte Kreatives Schreiben in New York und lebt in London.
Beiträge
"Große Häuser darf man keinen Moment aus den Augen lassen, sie sind schwer zu beherrschen." Im 2.Weltkrieg wird das Natural History Museum in London evakuiert. Kuratorin Hetty begleitet die ausgestopften Säugetiere auf einen Landsitz im ländlichen Umfeld. Doch welche Geheimnisse birgt Lockwood Manor? Hetty gerät in Gefahr bei dem Versuch, ihre Säugetiersammlung zu beschützen. Das Buch wird von zwei verschiedenen Erzählerinnen erzählt, einmal Hetty, die als Fremde nach Lockwood Manor kommt und Lucy, die Tochter des Hauses. Die Atmosphäre im Buch ist wunderbar unheimlich und mysteriös, man ahnt dass es dunkle Geheimnisse gibt. Doch spukt es wirklich in dem alten Landgut? Ich habe das Buch sehr gerne gelesen auch wenn es die ein oder andere Länge hatte. Aber die Autorin beschreibt so bildhaft, dass ich richtiges Kopfkino hatte beim Lesen und richtig oft mitten in den Geschehnissen war. Gefallen hat mir auch die historische Einbettung, die Infos, die man über den 2.Weltkrieg bekommt und die Evakuierung von Museen. Die Charaktere sind vielschichtig und undurchsichtig und ich wurde das ein oder andere Mal auf eine falsche Fährte geführt. Das Ende hat mich überrascht, war aber rund und passen. Für Fans von Familiendramen, die sich auch mal gerne ein bisschen gruseln.
Da wurde ich wohl leider vom schönen Cover geblendet... Die Geschichte verläuft mit einem gleichbleibenden Spannungsbogen, der weder hoch ist, noch wirkliche Spitzen hat. Für mich war die Geschichte tatsächlich auch sehr hervorsehbar und wurde so unnötig in die Länge gezogen.
Don't judge a book by its cover
Das hier ist einfach kein gutes Buch. Die Handlung ist dünn, das historische Setting hingerotzt, der Stil zu blumig, die zwei Protagonistinnen im Ton absolut deckungsgleich und die Sexszenen zum Gruseln. Irgendwo zwischen den Buchdeckeln versteckt sich eine gute Geschichte, doch die hätte ein deutlich intensiverer Lektoratsprozess erst herausschälen müssen.
Schön geschrieben
Erinnert mich an Romane der Bronte Schwestern
"Neugier kann gefährlich werden, Miss Cartwright. Die Nase in die vertraulichen Angelegenheiten anderer stecken und verschlossene Türen öffnen, kann einem zum Verhängnis werden. Nehmen Sie sich also lieber in Acht, wenn Sie mal wieder hier im Dunkeln unterwegs sind." * Jane Healeys Erstlingsroman "Die stummen Wächter von Lockwood Manor" beeindruckt mit dem wunderschönen Cover und dem einladenden Klappentext. Das blumige Cover mitsamt Kolibri und Panther lassen auf ein schönes Anwesen hoffen, in welches sich die Protagonistin Hetty Cartwright mitsamt der Exponaten des Natural History Museum zurückziehen muss. Es herrscht ein verbitterter Krieg, sodass die Naturforscherin mit der hiesigen Ausstellung von London aufs Land ausgesiedelt werden. Doch Lockwood Manor ist alles andere als ein schöner Landsitz mitten im Nirgendwo. Dort tragen sich allerlei seltsamer Begebenheiten ab. Trotz des interessanten Plots kam ich überhaupt nicht in die Geschichte hinein. Das liegt unter anderem daran, dass mir der Hauptcharakter Hetty und alle anderen Personen nicht imponiert haben. Zu keinerlei Figur konnte ich Empathie oder gar eine Beziehung aufbauen. Hetty ist selbstsüchtig, denkt nur an die Exponate und versucht ihren Weg zu gehen. Alle Hausangestellten werden abgestempelt und nicht wirklich personifiziert. Der zweite Weltkrieg spielt fast gar keine Rolle. Zudem wiederholen sich die Situationen: ständig verschwindet etwas, was mit der Zeit langweilig erscheint. Die Entwicklungen der Charaktere zueinander wirken sehr stark konstruieren und haben für mich leider keine Spannungsmomente. Ich hätte mir mehr Zeit für die einzelnen Charaktere gewünscht, mehr Beziehungsarbeit und häufiger Alltagssituationen. Das Ende war hingegen wirklich überraschend, konnte jedoch meine Bewertung auch nicht ändern.
Knappe 3* Der Klappentext klang so vielversprechend und die Sprache der Autorin hat mir gut gefallen, doch leider hat sie meiner Meinung nach zu viel dahinein investiert und sich dann in zähen Passagen verloren, welche die Geschichte nicht voran brachten. Die Idee hatte Potential, ohne Frage, doch weder mystischer Grusel stellte sich bei mir ein, als immer mal wieder Exponate verschwanden oder verrückt wurden noch konnte mich das große Familiengeheimnis so richtig überzeugen. Es wirkte zum Ende etwas überhastet. Die Liebesgeschichte dagegen war überraschend und hat mir deshalb gefallen. Queere Aspekte hätte ich nämlich nicht erwartet. Alles in allem ein „nettes“ Buch. Kein großer Aufreger, aber eben auch nicht aufregend. Schade, dass es kein Highlight war, denn jetzt muss es aus meiner Sammlung ausziehen, dabei ist das Cover so hübsch :)
Das alte englische Herrenhaus ist spätestens seit dem englischen Schauerroman und Charlotte Brontës "Jane Eyre" aus der literarischen Motivkiste nicht mehr wegzudenken. Egal ob als Setting für einen Krimi, ein Liebesdrama oder eine Gruselgeschichte - die Landsitze des englischen Adels mit ihren vielen Zimmern und potenziellen Geheimnissen sind ein dankbares Setting für Autoren. Auch die junge englische Schriftstellerin Jane Healey lässt ihren Debütroman in einem Herrenhaus spielen: Lockwood Manor. Erstaunlich ist hier, dass der Hausherr auch Lockwood heißt (Lord Lockwood), denn normalerweise heißen die adeligen Bewohner oft anders als ihre Häuser. Wie viele adelige Gutsherren hat aber auch Lord Lockwood das Problem, dass sein überdimensionales Haus eine Menge Geld verschlingt, müssen doch sysyphosartig Reparaturen an dem alten Kasten durchgeführt und eine Menge Dienstboten unterhalten werden. Zudem hat Lockwood nur ein einziges Kind und das ist zudem eine Tochter: Lucy. Deren Mutter und Großmutter starben vor Beginn der Handlung bei einem Autounfall. Als das Jahr 1939 auch noch das Übel des Zweiten Weltkriegs mit sich bringt, bietet sich dem Lord die Möglichkeit, sein Land auf besondere Weise zu unterstützen: Auf Lockwood Manor soll ein Teil der zoologischen Sammlung des naturhistorischen Museums in London aufbewahrt werden, bis der Krieg zu Ende ist. Dies bringt die dreißigjährige Museumsangestellte Hetty Cartwright nach Lockwood, wo sie sich um die Sammlung für die Dauers ihres Aufenthalts kümmern soll. Hettys Eigenschaft, jeden Menschen mit einer ihr bekannten spezifischen Tierart zu vergleichen, verleiht dem Roman eine gewisse allegorische Bildlichkeit. Manche Tiervergleiche, die Hetty in ihren Gedanken verwendet, sind witzig und zudem so speziell, dass ich sie als zoologischer Laie nachschlagen musste (wie z.B. Blauaugenmaki). Auch bei den im anderen Zusammenhang erwähnten Arten ging es mir so, dass ich jetzt um einiges Wissen, was die Fauna dieser Welt betrifft, reicher bin. Positiv an dem Buch ist außerdem, dass es ein historischer Roman ist (Vorsicht Spoiler), der eine lesbische Liebesgeschichte zeigt. Queere Liebe, vor allem unter Frauen, kommt leider gerade in zeitgenössischen historischen Romanen noch zu selten vor, von daher ist das ein Pluspunkt. Während mir Lucy als Figur ganz gut gefallen hat, konnte ich mit der Protagonistin Hetty weniger warm werden. Man weiß nicht so recht, was ihr wichtiger ist - ihre Position als Leitung der Museumssammlung oder Lucy. Wen will sie wirklich retten: die Tiere, sich selbst oder ihre Geliebte? Der erste, aufbauende Teil des Romans hat mir eigentlich noch recht gut gefallen und eine latente Spannung vermittelt. Die Autorin arbeitet mit dem Motiv der psychischen Krankheit. Dies und die ausgestopften Tiere, die zwar tot aber dennoch in ihrer Existenz gefährdet sind, erzeugen eine unheimliche Atmosphäre, dazu kommen noch die Spukgeschichten. Leider laufen die Bemühungen diesbezüglich ins Leere, denn so richtig in Fahrt kommt die Grusel- geschichte nicht, allenfalls im psychologischen Sinne. Am Ende liegt die Erklärung wie so oft in der Niedertracht der menschlichen Seele begründet: Was der Mensch fürchten muss, ist der Mensch selbst. Will man das Buch als Zeitgemälde lesen, das einen Einblick in das britische Alltagsleben während des Zweiten Weltkriegs zeigt (Luftschutzkeller, Evakuierung, Angst vor Bombardements), ist man sicher gut bedient. Auch als (lesbische) Liebesgeschichte, als Psychogramm oder bei Interesse für die Geschichte der Zoologie kann man diesen Roman gut lesen. Wer allerdings einen gruseligen Spannungsroman erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Noch einige Anmerkungen zur Gestaltung des Buches: Der Satz ist zum Teil kursiviert und in einer recht kleinen Schrift gehalten. Die Kursivierung (Lucys Perspektive) war für mich sehr anstrengend zu lesen. Die Covergestaltung ist zwar schön, allerdings finde ich das Originalcover sehr viel origineller und finde schade, dass es nicht übernommen wurde. Zur Redaktion: Ich habe leider auf den fast 400 Seiten (kein Leseexemplar) an die 10 Tippfehler (meistens fehlt ein Buchstabe) gefunden.
Gemeinsam mit den ausgestopften Säugetieren des Natural History Museums flüchtet Kuratorin Hetty Cartwright nach Lookwood Manor. Dort lernt sie nicht nur den ihr unsympathischen Major Lockwood kennen, sondern auch dessen Tochter Lucy. Schnell bemerkt Hetty, dass etwas auf Lookwood Manor nicht zu stimmen scheint. Tiere verschwinden oder scheinen ihren Standort zu wechseln, nachts geistert jemand durch die endlosen Gänge. Was verbergen die undurchdringlichen Mauern und ihre Bewohner? . “Die stummen Wächter von Lookwood Manor” ist nicht die Art von Buch, die ich normalerweise lese, aber es hat mich vollends begeistert. Der Schreibstil ist unglaublich schön, stellenweise sehr blumig, der einen sofort in das Jahr 1939 versetzt. Hetty als Hauptcharakter finde ich sehr angenehm, ihre Leidenschaft für ihren Beruf macht sie sehr nahbar und sympathisch für Lesende. Besonders hat mich ihr kleiner Spleen begeistert, andere Menschen mit Säugetieren zu vergleichen. Lucy hingegen präsentiert sich deutlich mysteriöser, die Parts aus ihrer Sicht lassen sich beinahe wie Traumsequenzen lesen. Die Unterscheidung zwischen den beiden Perspektiven ist durch die Formatierung gut gelungen. Auch Lookwood Manor als Schauplatz mit seinen unzähligen Zimmern zieht einen in seinen Bann. Jeder der Bewohner hat seine eigenen Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden und so ein spektakuläres Gesamtbild zeichnen. Vereinzelt habe ich Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden, die den Lesefluss jedoch nicht weiter gestört haben.
Wo soll ich anfangen… 1. die Protagonistin hetty ist absolut nervig und es wird irgendwie 1000 mal gesagt dass sie doch eine Frau ist, die einen Job hat der vorher ein Männerberuf war 2. sie ist Gast in einem Haus und denkt trotzdem sie kann alles machen was sie will (Schlüssel für das ganze haus austauschen) damit ihre Tiere sicher sind 3. die ganze Liebesgeschichte wirkt total komisch und ist einfach total unangenehm zu lesen 4. die gewollte Atmosphäre konnte einfach nicht rübergebracht werden 5. die Handlung wiederholt sich total oft und es passiert literally GAR NICHTS!
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Jane Healey wuchs in einem viktorianischen Bauernhaus auf, in dem es Gerüchten zufolge spukte. Sie studierte Kreatives Schreiben in New York und lebt in London.
Beiträge
"Große Häuser darf man keinen Moment aus den Augen lassen, sie sind schwer zu beherrschen." Im 2.Weltkrieg wird das Natural History Museum in London evakuiert. Kuratorin Hetty begleitet die ausgestopften Säugetiere auf einen Landsitz im ländlichen Umfeld. Doch welche Geheimnisse birgt Lockwood Manor? Hetty gerät in Gefahr bei dem Versuch, ihre Säugetiersammlung zu beschützen. Das Buch wird von zwei verschiedenen Erzählerinnen erzählt, einmal Hetty, die als Fremde nach Lockwood Manor kommt und Lucy, die Tochter des Hauses. Die Atmosphäre im Buch ist wunderbar unheimlich und mysteriös, man ahnt dass es dunkle Geheimnisse gibt. Doch spukt es wirklich in dem alten Landgut? Ich habe das Buch sehr gerne gelesen auch wenn es die ein oder andere Länge hatte. Aber die Autorin beschreibt so bildhaft, dass ich richtiges Kopfkino hatte beim Lesen und richtig oft mitten in den Geschehnissen war. Gefallen hat mir auch die historische Einbettung, die Infos, die man über den 2.Weltkrieg bekommt und die Evakuierung von Museen. Die Charaktere sind vielschichtig und undurchsichtig und ich wurde das ein oder andere Mal auf eine falsche Fährte geführt. Das Ende hat mich überrascht, war aber rund und passen. Für Fans von Familiendramen, die sich auch mal gerne ein bisschen gruseln.
Da wurde ich wohl leider vom schönen Cover geblendet... Die Geschichte verläuft mit einem gleichbleibenden Spannungsbogen, der weder hoch ist, noch wirkliche Spitzen hat. Für mich war die Geschichte tatsächlich auch sehr hervorsehbar und wurde so unnötig in die Länge gezogen.
Don't judge a book by its cover
Das hier ist einfach kein gutes Buch. Die Handlung ist dünn, das historische Setting hingerotzt, der Stil zu blumig, die zwei Protagonistinnen im Ton absolut deckungsgleich und die Sexszenen zum Gruseln. Irgendwo zwischen den Buchdeckeln versteckt sich eine gute Geschichte, doch die hätte ein deutlich intensiverer Lektoratsprozess erst herausschälen müssen.
Schön geschrieben
Erinnert mich an Romane der Bronte Schwestern
"Neugier kann gefährlich werden, Miss Cartwright. Die Nase in die vertraulichen Angelegenheiten anderer stecken und verschlossene Türen öffnen, kann einem zum Verhängnis werden. Nehmen Sie sich also lieber in Acht, wenn Sie mal wieder hier im Dunkeln unterwegs sind." * Jane Healeys Erstlingsroman "Die stummen Wächter von Lockwood Manor" beeindruckt mit dem wunderschönen Cover und dem einladenden Klappentext. Das blumige Cover mitsamt Kolibri und Panther lassen auf ein schönes Anwesen hoffen, in welches sich die Protagonistin Hetty Cartwright mitsamt der Exponaten des Natural History Museum zurückziehen muss. Es herrscht ein verbitterter Krieg, sodass die Naturforscherin mit der hiesigen Ausstellung von London aufs Land ausgesiedelt werden. Doch Lockwood Manor ist alles andere als ein schöner Landsitz mitten im Nirgendwo. Dort tragen sich allerlei seltsamer Begebenheiten ab. Trotz des interessanten Plots kam ich überhaupt nicht in die Geschichte hinein. Das liegt unter anderem daran, dass mir der Hauptcharakter Hetty und alle anderen Personen nicht imponiert haben. Zu keinerlei Figur konnte ich Empathie oder gar eine Beziehung aufbauen. Hetty ist selbstsüchtig, denkt nur an die Exponate und versucht ihren Weg zu gehen. Alle Hausangestellten werden abgestempelt und nicht wirklich personifiziert. Der zweite Weltkrieg spielt fast gar keine Rolle. Zudem wiederholen sich die Situationen: ständig verschwindet etwas, was mit der Zeit langweilig erscheint. Die Entwicklungen der Charaktere zueinander wirken sehr stark konstruieren und haben für mich leider keine Spannungsmomente. Ich hätte mir mehr Zeit für die einzelnen Charaktere gewünscht, mehr Beziehungsarbeit und häufiger Alltagssituationen. Das Ende war hingegen wirklich überraschend, konnte jedoch meine Bewertung auch nicht ändern.
Knappe 3* Der Klappentext klang so vielversprechend und die Sprache der Autorin hat mir gut gefallen, doch leider hat sie meiner Meinung nach zu viel dahinein investiert und sich dann in zähen Passagen verloren, welche die Geschichte nicht voran brachten. Die Idee hatte Potential, ohne Frage, doch weder mystischer Grusel stellte sich bei mir ein, als immer mal wieder Exponate verschwanden oder verrückt wurden noch konnte mich das große Familiengeheimnis so richtig überzeugen. Es wirkte zum Ende etwas überhastet. Die Liebesgeschichte dagegen war überraschend und hat mir deshalb gefallen. Queere Aspekte hätte ich nämlich nicht erwartet. Alles in allem ein „nettes“ Buch. Kein großer Aufreger, aber eben auch nicht aufregend. Schade, dass es kein Highlight war, denn jetzt muss es aus meiner Sammlung ausziehen, dabei ist das Cover so hübsch :)
Das alte englische Herrenhaus ist spätestens seit dem englischen Schauerroman und Charlotte Brontës "Jane Eyre" aus der literarischen Motivkiste nicht mehr wegzudenken. Egal ob als Setting für einen Krimi, ein Liebesdrama oder eine Gruselgeschichte - die Landsitze des englischen Adels mit ihren vielen Zimmern und potenziellen Geheimnissen sind ein dankbares Setting für Autoren. Auch die junge englische Schriftstellerin Jane Healey lässt ihren Debütroman in einem Herrenhaus spielen: Lockwood Manor. Erstaunlich ist hier, dass der Hausherr auch Lockwood heißt (Lord Lockwood), denn normalerweise heißen die adeligen Bewohner oft anders als ihre Häuser. Wie viele adelige Gutsherren hat aber auch Lord Lockwood das Problem, dass sein überdimensionales Haus eine Menge Geld verschlingt, müssen doch sysyphosartig Reparaturen an dem alten Kasten durchgeführt und eine Menge Dienstboten unterhalten werden. Zudem hat Lockwood nur ein einziges Kind und das ist zudem eine Tochter: Lucy. Deren Mutter und Großmutter starben vor Beginn der Handlung bei einem Autounfall. Als das Jahr 1939 auch noch das Übel des Zweiten Weltkriegs mit sich bringt, bietet sich dem Lord die Möglichkeit, sein Land auf besondere Weise zu unterstützen: Auf Lockwood Manor soll ein Teil der zoologischen Sammlung des naturhistorischen Museums in London aufbewahrt werden, bis der Krieg zu Ende ist. Dies bringt die dreißigjährige Museumsangestellte Hetty Cartwright nach Lockwood, wo sie sich um die Sammlung für die Dauers ihres Aufenthalts kümmern soll. Hettys Eigenschaft, jeden Menschen mit einer ihr bekannten spezifischen Tierart zu vergleichen, verleiht dem Roman eine gewisse allegorische Bildlichkeit. Manche Tiervergleiche, die Hetty in ihren Gedanken verwendet, sind witzig und zudem so speziell, dass ich sie als zoologischer Laie nachschlagen musste (wie z.B. Blauaugenmaki). Auch bei den im anderen Zusammenhang erwähnten Arten ging es mir so, dass ich jetzt um einiges Wissen, was die Fauna dieser Welt betrifft, reicher bin. Positiv an dem Buch ist außerdem, dass es ein historischer Roman ist (Vorsicht Spoiler), der eine lesbische Liebesgeschichte zeigt. Queere Liebe, vor allem unter Frauen, kommt leider gerade in zeitgenössischen historischen Romanen noch zu selten vor, von daher ist das ein Pluspunkt. Während mir Lucy als Figur ganz gut gefallen hat, konnte ich mit der Protagonistin Hetty weniger warm werden. Man weiß nicht so recht, was ihr wichtiger ist - ihre Position als Leitung der Museumssammlung oder Lucy. Wen will sie wirklich retten: die Tiere, sich selbst oder ihre Geliebte? Der erste, aufbauende Teil des Romans hat mir eigentlich noch recht gut gefallen und eine latente Spannung vermittelt. Die Autorin arbeitet mit dem Motiv der psychischen Krankheit. Dies und die ausgestopften Tiere, die zwar tot aber dennoch in ihrer Existenz gefährdet sind, erzeugen eine unheimliche Atmosphäre, dazu kommen noch die Spukgeschichten. Leider laufen die Bemühungen diesbezüglich ins Leere, denn so richtig in Fahrt kommt die Grusel- geschichte nicht, allenfalls im psychologischen Sinne. Am Ende liegt die Erklärung wie so oft in der Niedertracht der menschlichen Seele begründet: Was der Mensch fürchten muss, ist der Mensch selbst. Will man das Buch als Zeitgemälde lesen, das einen Einblick in das britische Alltagsleben während des Zweiten Weltkriegs zeigt (Luftschutzkeller, Evakuierung, Angst vor Bombardements), ist man sicher gut bedient. Auch als (lesbische) Liebesgeschichte, als Psychogramm oder bei Interesse für die Geschichte der Zoologie kann man diesen Roman gut lesen. Wer allerdings einen gruseligen Spannungsroman erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Noch einige Anmerkungen zur Gestaltung des Buches: Der Satz ist zum Teil kursiviert und in einer recht kleinen Schrift gehalten. Die Kursivierung (Lucys Perspektive) war für mich sehr anstrengend zu lesen. Die Covergestaltung ist zwar schön, allerdings finde ich das Originalcover sehr viel origineller und finde schade, dass es nicht übernommen wurde. Zur Redaktion: Ich habe leider auf den fast 400 Seiten (kein Leseexemplar) an die 10 Tippfehler (meistens fehlt ein Buchstabe) gefunden.
Gemeinsam mit den ausgestopften Säugetieren des Natural History Museums flüchtet Kuratorin Hetty Cartwright nach Lookwood Manor. Dort lernt sie nicht nur den ihr unsympathischen Major Lockwood kennen, sondern auch dessen Tochter Lucy. Schnell bemerkt Hetty, dass etwas auf Lookwood Manor nicht zu stimmen scheint. Tiere verschwinden oder scheinen ihren Standort zu wechseln, nachts geistert jemand durch die endlosen Gänge. Was verbergen die undurchdringlichen Mauern und ihre Bewohner? . “Die stummen Wächter von Lookwood Manor” ist nicht die Art von Buch, die ich normalerweise lese, aber es hat mich vollends begeistert. Der Schreibstil ist unglaublich schön, stellenweise sehr blumig, der einen sofort in das Jahr 1939 versetzt. Hetty als Hauptcharakter finde ich sehr angenehm, ihre Leidenschaft für ihren Beruf macht sie sehr nahbar und sympathisch für Lesende. Besonders hat mich ihr kleiner Spleen begeistert, andere Menschen mit Säugetieren zu vergleichen. Lucy hingegen präsentiert sich deutlich mysteriöser, die Parts aus ihrer Sicht lassen sich beinahe wie Traumsequenzen lesen. Die Unterscheidung zwischen den beiden Perspektiven ist durch die Formatierung gut gelungen. Auch Lookwood Manor als Schauplatz mit seinen unzähligen Zimmern zieht einen in seinen Bann. Jeder der Bewohner hat seine eigenen Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden und so ein spektakuläres Gesamtbild zeichnen. Vereinzelt habe ich Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden, die den Lesefluss jedoch nicht weiter gestört haben.
Wo soll ich anfangen… 1. die Protagonistin hetty ist absolut nervig und es wird irgendwie 1000 mal gesagt dass sie doch eine Frau ist, die einen Job hat der vorher ein Männerberuf war 2. sie ist Gast in einem Haus und denkt trotzdem sie kann alles machen was sie will (Schlüssel für das ganze haus austauschen) damit ihre Tiere sicher sind 3. die ganze Liebesgeschichte wirkt total komisch und ist einfach total unangenehm zu lesen 4. die gewollte Atmosphäre konnte einfach nicht rübergebracht werden 5. die Handlung wiederholt sich total oft und es passiert literally GAR NICHTS!