Die Seltsamen

Die Seltsamen

von Stefan Bachmann·Buch 1 von 2
Taschenbuch
3.311
FortsetzungViktorianisches ZeitalterAbenteuerFeen

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Beschreibung

Das souveräne Debüt eines 18-Jährigen – ein Bestseller in Amerika und jetzt auch in Deutschland: Ein schüchterner Junge zieht aus, seine Schwester zu suchen, und findet nicht nur einen Freund, sondern muss – vielleicht – auch die Welt retten.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
368
Preis
10.30 €

Autorenbeschreibung

Stefan Bachmann, geboren 1993 in Boulder/Colorado, verbrachte den Großteil seiner Kindheit in der Schweiz, wo er an der Zürcher Hochschule der Künste ein Studium der Komposition und Musiktheorie absolvierte. Sein von der Liebe zu Steampunk, Charles Dickens und C.S. Lewis’ ›Chroniken von Narnia‹ inspiriertes Debüt, ›Die Seltsamen‹ war ein Riesenerfolg in den USA und in Deutschland. Stefan Bachmanns Werke wurden in über fünfzehn Ländern veröffentlicht. Seit 2022 unterrichtet er Creative Writing im Jungen Literaturlabor in Zürich.

Beiträge

4
Alle
4

Bath, irgendwann im 19. Jahrhundert. Bartholomew Kettle und seine Schwester Hettie sind Mischlinge – ihr Vater ist ein Sídhe, ein Feenwesen, ihre Mutter ein Mensch. Sie leben mit ihrer menschlichen Mutter in einem heruntergekommenen Viertel von Bath, wo die meisten Feenwesen leben, sie stellen die Unterschicht der Gesellschaft dar. Doch Mischlinge werden von beiden Seiten angefeindet. So sehr, dass Bartholomew und Hettie, bei der ihre Feenherkunft besonderes offensichtlich ist, kaum vor die Tür gehen dürfen. “Die Seltsamen” werden die Mischlinge genannt. Dann werden plötzlich Mischlingskinder sogar ermordet. Eine vornehme Dame in einem pflaumenfarbenen Kleid, die im Viertel auftaucht, scheint etwas damit zu tun zu haben. Unterdessen gerät der Parlamentsabgeordnete Arthur Jelliby in London ungewollt mit dem Justizminister, dem ersten Sídhe in einer solchen Position, aneinander. Auch er scheint irgendwie verwickelt zu sein. Stefan Bachmann zählt C. S. Lewis und Charles Dickens zu seinen größten literarischen Einflüssen und hat außerdem eine Vorliebe für Steampunk. Alle drei Elemente sind in seinem Debütroman deutlich zu spüren, gleichzeitig hat er eine ganz eigene Welt erschaffen. Denn seine Feenwesen sind keine schönen, ätherischen Kreaturen, sie sind an die keltische Feenwelt angelehnt und ganz unterschiedlich, teilweise böse, und meistens eher hässlich. Sie haben die Welt der Menschen durch ein Portal betreten, das nun geschlossen ist, und es gab erst einmal auch einen Krieg mit den Menschen. Soweit der Fantasy-Aspekt. Die Feenwesen sind, wie bereits in der Kurzbeschreibung erwähnt, am unteren Rande der anschließend entstandenen Gesellschaft angesiedelt, sie leben oft in ärmsten Verhältnissen, so auch Bartholomew und seine Schwester, die ebenfalls offen als eher hässlich beschrieben werden und auch daher ungewöhnliche Helden sind. Darin ist Dickens’ Einfluss deutlich zu spüren. Die Menschen haben sich außerdem alle möglichen mechanischen Apparaturen ausgedacht, die ihnen die Arbeit abnehmen, Kutschen werden etwa von mechanischen Pferden gezogen. Steampunk pur! Die Geschichte spielt dementsprechend auch im 19. Jahrhundert, aber die Welt ist eine ganz andere. So gibt es in Amerika etwa noch die britischen Kolonien. Das hat mich auch ein wenig an die Parallelwelt im ersten Teil der “His Dark Materials”-Trilogie von Philipp Pullman erinnert. Gerade dieses Steampunk-Element, das etwas Neues für mich war, hat mich besonders fasziniert. Die Geschichte ist orginell, die Charaktere sind verschroben, aber liebenswürdig, und das Ganze läuft auf einen Showdown hinaus, der in einem teilweisen Cliffhanger endet. Auch sprachlich hat mich das Buch überzeugt, wobei ich immer wieder dachte, dass ich schon gern das Original gelesen hätte. Es hat mich doch ziemlich erstaunt, wie gekonnt Stefan Bachmann in einem so jungen Alter schreiben konnte. Bei der Lesung auf der Frankfurter Buchmesse betonte er, er sei eben kein “Wunderkind”, er habe sich seinen Schreibstil hart erarbeiten müssen. Er muss sehr früh angefangen haben, um dieses Niveau zu erreichen, wirklich toll. Ich freu mich schon richtig auf den zweiten Teil und eine erneute Reise in diese spannende Welt!

4

Der größte Reiz des Buches mag gleichermaßen auch die größte Schwäche sein. Der Autor geht detailliert in jedes Szenario ein und benutzt bei der Beschreibung von Menschen oder Orten rund unglaublich poetische Sprache die alles sehr greifbar macht. Gleichzeitig verirrt er sich jedoch teils im Detail und beschreibt dadurch Handlungen oft eher sporadisch. Alles in allem war es ein phantasievolles, dynamisches Buch dass das Konzept von Elfen völlig neu aufrollt. Ein lesegenuss, der jedoch teils nicht zu 100% fesseln kann

3

Endlich bin ich auch damit fertig geworden, wobei es definitiv besser war als das gestrige Buch (Krabat). Auch das hier hab ich vor mehr als einem Jahr angefangen gehabt. Ungefähr bis ca Seite 200 bin ich gekommen, bevor es mir zu langweilig wurde und ich es weggelegt hatte – bis heute. Die letzten Seiten (ca. 150) waren aber eigentlich super und ich hab sie schon fast verschlungen. Während Seiten 1-200 (ca.) sich extrem in die Länge gezogen haben und einfach nur langweilig waren, nahm ab ca. Seite 250 endlich die Spannung zu und die Räder fingen an zu drehen. Meiner Meinung nach definitiv zu lang. Die Beschreibungen an sich sind gut und der Schreibstil interessant, auch die Prämisse der Geschichte hat Potential, aber es ist einfach zu sehr in die Länge gezogen. Die beiden Helden haben sich z. B. erst ungefähr auf Seite 250 getroffen. Das Worldbuilding ist an sich anziehend, aber irgendwie auch nicht ganz vollständig. Es kam mir manchmal vor, als verheddert sich der Autor in nutzlosen Beschreibungen der Orte, anstatt mehr auf die Welt an sich einzugehen. Es spielt in und um London herum, und sicher kennen die meisten den Ort, aber da es Steampunk und Urban-Fantasy ist, ist es schon ein Unterschied. Vielleicht geht der Autor im zweiten Teil mehr darauf ein. Dieses Buch hat sich insgesamt wirklich wie eine lange Einleitung angefühlt, die zwar einen Hauptteil hatte, aber viel zu kurz, um es als solchen anzusehen. Sehr langatmig auf jeden Fall. Die Charaktere sind nicht gerade divers; vom Aussehen zwar schon, aber nicht von der Persönlichkeit her. Alle finden Mischlinge seltsam. Warum, wird nicht erklärt. Feen und Menschen leben zwar irgendwie miteinander, wenn auch getrennt, aber niemand hasst Feen so wirklich. Sobald man aber einen Mischling sieht… da sind Feen und Menschen sich auf einmal einig. Und das nur weil sie hässlich aussehen? Obwohl viel im Buch beschrieben wurde, wurde das Aussehen der Mischlinge irgendwie immer kurz gehalten. Von jedem werden sie als hässlich bezeichnet und das war’s dann auch. Ich bin mir sicher, dass sie das nicht sind – Schönheit ist am Ende ja auch nur subjektiv –, aber so ein richtiges Bild hab ich auch nicht. Vom Mischling-Protagonisten wissen wir zumindest, dass seine Schwester Zweige auf dem Kopf hat, die man nicht abschneiden kann. Ich hab sie mir über das ganze Buch wie eine Waldelfe vorgestellt, und kann deshalb nicht verstehen wie man sowas hässlich finden soll. Naja. Vielleicht ist meine Vorstellung auch komplett daneben. Ich hoffe zumindest, dass im zweiten Teil (den ich mal geschenkt bekommen hatte und demnach schon habe) mehr auf die Welt eingefangen wird, und warum die Mischlinge überhaupt so gehasst werden. Und, dass es nicht so langatmig wird wie dieser Teil.

5

Was für ein Kunstwerk aus wunderbar verschnörkelter Sprache und einer fantasievoll düsteren Feen- Steampunk-Welt. Ich wurde sofort hineingezogen und konnte das alte England erst auf der letzten Seite wieder verlassen. Nach dem Prolog ist es fast unmöglich der dichten Atmosphäre und dem fast schon poetischen Schreibstil zu entfliehen... Nach Ende von Band 1 sollte man unbedingt Band 2 direkt parat haben.

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