Die Schuld jenes Sommers
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im englischen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Auf ihr großes internationales Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten weitere SPIEGEL-Bestseller-Romane. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt und schreibt sie heute in der Nähe von Bath, England.
Beiträge
Hab mich tatsächlich mit dem Buch etwas schwer getan, obwohl man schon ziemlich früh die Vermutung hat, wer der Täter ist, geht es in dem Buch mehr darum herauszufinden, was wirklich in diesem Sommer passiert und warum die Erinnerungen daran blockiert sind. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings bin ich mit der Prota nicht wirklich warm geworden. Auch fand ich es teilweise etwas verwirrend, ob gewisse Parts tatsächlich einen Mehrwert zur Story gebracht haben oder eher eine nette Zugabe sind. Alles in allem aber nicht schlecht und ein tragischer und trauriger Roman, der beide Weltkriege miteinander verbindet.

>>Ein Kind verschwindet. Die Schatten der Vergangenheit werden lebendig.<< „Die Schuld jenes Sommers“ von Katherine Webb ist ein zum Ende hin doch fesselnder Roman und birgt eine unheimlich bedrückende Stimmung, die mich beim lesen mental tatsächlich richtig runter gezogen hat. Das ist auch gleich mitunter ein Punkt, weswegen ich dem Buch hier nur 3 von 5 Sternen gebe. Katherine Webb hat insgesamt wie ich finde hier eine runde und vom Stil her gut zu lesende Geschichte geschaffen und Kriegszeiten mit eben dieser schwierigen und grausamen Vergangenheit und der aktuellen Situation verknüpft. Wer sich gerne in eine durch und durch bedrückende Stimmung begeben möchte, der wird an diesem Buch sicher viel gefallen finden, mir persönlich hat der Hoffnungsfunke und neben all der Grausamkeit eben die Wärme gefehlt, die einem eben auch etwas gutes im Herzen zurück lässt. Zu Beginn gestaltet sich auch alles für mein Leseempfinden doch eher langatmig, dadurch gestaltete sich das Buch insgesamt für mich doch eher als schwieriges Unterfangen... Ich möchte betonen, dass es sich hier wirklich und ausschließlich um meine persönlichen Empfindungen beim lesen handelt, denn ich denke insgesamt wird dieses Buch sicher viele Leser begeistern!
Ich habe dieses Buch innerhalb von vier Tagen gelesen, mir kam es aber vor, als hätte ich eine Ewigkeit gebraucht, es zu beenden. Denn obwohl die Story interessant klingt und einige Pluspunkte vorweist, ist sie einfach zu langatmig erzählt und ich konnte mit ihr nicht warm werden. Katherine Webbs Schreibstil ist trotzdem sehr flüssig und angenehm zu lesen, sie hat ein Auge für’s Detail und die Stimmung während des Krieges und vor allem der Bombadierung Baths hat sie sehr eindrucksvoll, authentisch und bedrückend geschildert. Die Autorin erzählt die Geschichte von Frances auf zwei Zeitebenen. 1942 verschwindet ein kleiner Junge, genauso wie ihre Freundin Wyn 24 Jahre zuvor. Diese Zeit vor Wyns Ermordung wird im zweiten Erzählstrang geschildert und umfasst mehrere Jahre der Freundschaft zwischen den beiden Kindern. Während des Lesens hatte ich nie Probleme, die beiden Zeitabschnitte auseinander zu halten, da sie jeweils mit den Jahreszahlen versehen sind. Der Plot wäre eigentlich recht interessant, ist teilweise auch wirklich unterhaltsam, aber dann verliert sich die Autorin immer öfter in Kleinigkeiten, die zu Langatmigkeit führen oder schiebt eine völlig überflüssige Liebesgeschichte ein, bei der ich kein bißchen mitfühlen konnte. Die Auflösung war für mich ebenfalls eher weniger verständlich, obwohl sie durchaus schlüssig und realitätsnah sein mag. Frances gibt sich zudem die Schuld am Verschwinden des kleinen Jungen, Davy, was ich grundsätzlich verstehen kann. Doch sie jammert eigentlich ständig darüber, dass sie ja Schuld ist und sie Davy finden muss. Sie ist so unsicher und relativ schüchtern. Davys Mutter gibt ihr den Rest, hält ihr ihre Unfähigkeit vor, Frances fühlt sich noch mehr bestätigt in ihrer Schuld und sucht und sucht. Dass die alkoholkranke Mutter ihren Sohn nur allzu gerne an Frances abgeschoben hat und auch Mitschuld hat, soweit denkt Frances gar nicht. Geschweige denn, dass sie ihr mal die Meinung sagt. Das ist einfach nicht ihre Art. Und damit kam ich nicht klar. Ich hätte Frances am liebsten auf den Hinterkopf gehauen und gesagt: Wehr dich! So musste ich hilflos zusehen und Frances wurde mir nicht sympathischer. Ja, ich wurde nicht warm mit dem Buch, auch wenn ich hier und da kleine Lichtblicke sehen konnte. Die letzten 30 Seiten habe ich dann nur noch überflogen. Alles in allem gibt es 3 Sterne für ‚Die Schuld jenes Sommers‘ und ich bedanke mich bei lovelybooks.de, dass ich bei der Leserunde mitlesen durfte.
Was soll ich sagen. Mir fällt echt schwer eine Bewertung für dieses Buch abzugeben. Ich hatte es Anfang des Jahres begonnen gehabt und ca.15 % gelesen gehabt und war von der Grundstimmung die das Buch vermittelt nicht besonders angetan. Also hatte ich es bei Seite gelegt und knappe 8 Monate später wieder zur Hand genommen. Die Grundstimmung, welche sehr düster und schon einen Hang zur Theatralik hat änderte sich nicht wirklich. Ab und an fesselte es einen und es blitzte die Kriminalistische Stimmung auf die ich mir von dem Buch erhofft hatte. Im Nachhinein war das Buch leider nicht wirklich was für mich aber wer gerne Bücher mit einer bedrückenden Atmosphäre liest ist hier auf jeden Fall richtig. Hab noch ein anderes Buch der Autorin und werde schauen ob das mich mehr überzeugt.
Spannender Familienroman zum Miträtseln in englischer Atmosphäre Frances und Wyn waren unzertrennliche Freundinnen, so verschieden sie auch waren. Wir erleben sie in der früheren Zeitebene 1918 in Bath und lernen die beiden aufgeweckten Mädchen im Alter von 7 kennen. Welche Geheimnisse dazu führen, dass Wyn plötzlich wie vom Erdboden verschwindet müsst ihr natürlich selbst lesen. :) In der 2. Zeitebene ist Frances erwachsen und hat auch heute ihre Freundin nie vergessen. Aber das Leben ging natürlich weiter und Frances ist heute eine Frau die ihren Mann steht. 1938 wird Bath bombardiert und der Junge Davy, auf den Frances aufpassen soll, verschwindet im Chaos des Bombenangriffs. Frances sucht ihn verzweifelt. Ob sie ihn lebend wieder finden kann? Was eine der Bomben zu Tage fördert, reißt alte Wunden in vielen der Einwohner wieder auf. Ich finde, dass Katherine Webb gewohnt flüssig schreibt. Sie springt geschickt in den Zeitebenen und hält den Spannungsbogen so gekonnt aufrecht. Die Umgebung Bath‘ wird sehr lebendig beschrieben. Ich konnte mir alle Figuren sofort lebhaft vorstellen. Die weiblichen Protagonistinnen vor allem, sind allermeist sehr fortschrittliche Frauen, die für die Zeit sehr modern und stark wirken. Frances als Protagonistin zB ist getrennt lebend von ihrem Mann und das war sicherlich damals sehr ungewöhnlich. Das Kriegsgeschehen spielt eine eher untergeordnete Rolle, daher kann man das Buch auf jeden Fall auch dann empfehlen, wenn man ein „Zweiter Weltkriegs Setting“ nicht so gern liest. Die Geschichte ist ungewöhnlich, verzwickt und spannend. Ich habe super gern mitgerätselt und fand das Ende sehr stimmig. 4,5 Sterne ⭐️
Das war jetzt die zweite Katherine Webb in Folge (nach "Die Frauen am Fluss"), und beide habe ich auf Empfehlung der Booktuber beim Hangout gelesen- und von beiden wurde ich nicht enttäuscht. Ich könnte jetzt nicht mal sagen, welches mir besser gefällt - beide sind sehr unterschiedlich, auch wenn in beiden ein Mord aufgeklärt wird und in beiden Ereignisse aus der Vergangenheit für die Aufklärung wichtig sind. Obwohl es um einen Kriminalfall geht und in diesem Buch sogar eine Kommissarin auftaucht, würde ich das Buch trotzdem nicht als Krimi bezeichnen. Es gibt auch eine Liebesgeschichte oder eigentlich sogar zwei, aber ein Liebesroman ist es auch nicht. Und die Geschichte ist wirklich spannend, ich muss zugeben, dass ich die Aufklärung zwar schlüssig fand, aber den Täter nicht wirklich "auf dem Zettel" hatte. Das Ganze wird sehr gut und eher ruhig erzählt, die Figuren fand ich sehr gelungen - weder die Hauptfigur Francis noch Wyn noch Owen noch ihre Tante Pam (die mochte ich besonders) waren jetzt nur "gut und edel", sondern normale Menschen mit Ecken und Kanten. Über die Vorgeschichte der Tante Pam würde ich gerne noch mehr erfahren - vielleicht hat Frau Webb dazu auch schon ein Buch geschrieben? Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen - optimistisch, aber eben nicht "Friede Freude Eierkuchen" - ein wirklich gutes Buch. Ich werde sicher noch mehr von der Autorin lesen, wenn auch vielleicht nicht gleich jetzt sofort.
Irgendwie kompliziert, aber 3,75 Sterne trifft es besser lol Ich fand den Roman dagegen tatsächlich spannend, obwohl man meiner Meinung nach doch recht schnell weiß, wer schuld an Wyns tod hat. Für mich lag der Fokus gar nicht so sehr auf der Frage wer, sondern eher darauf Was Francis in ihrer Kindheit verdrängt hat. Welchen Einfluss die Ereignisse noch immer auf ihr Leben haben. Genau das fand ich glaubwürdig und gelungen erzählt. Etwas übertrieben fand ich aber, das Davie, Wyns Neffe verschwindet. Das war irgendwie für die eigentliche Handlung total unnötig. Es hat die Geschichte nicht wirklich vorangebracht und ich empfand das sogar irgendwie künstlich. Auch wenn dadurch ziemlich leicht offengelegt wird, warum Francis eigentlich noch Kontakt zur Familie ihrer besten Freundin hat. Denn auf mich wirkte das im ersten Moment auch irgendwie seltsam, weil sie eigentlich nur mit Wyn befreundet war, aber nicht mit deren großen Schwester. Trotzdem, dieser Aspekt hätte auch anders aufgezeigt werden können. Es wirkte eben nach einer erzwungenen Parallele, zu Mal ja Wyns Skelett gefunden wird (kein Spoiler, das erzählt auch der Klappentext und es passiert auch recht früh in der Handlung). Denn eigentlich bringt, bei genauerer Betrachtung, erst dieser Punkt Francis dazu , ihre lang vergrabenen Erinnerungen wieder ans Licht zu holen. Man muss es schon mögen, das die Handlung sich nicht so stark auf ein Wer fokussiert, es geht mehr darum, wie Francis schließlich ihre Erinnerungen zurück bekommt und sich einer Wahrheit stellt, die für sie sehr schmerzhaft ist. Auch die Frage von Schuld steht im Raum, Francis Gefühle fand ich hier sehr gut dargestellt. Anstrengender fand ich ein paar Verwicklungen, die einfach irgendwie irrelevant waren. So auch weitere romantische Gefühle der Hauptfigur, weil auch das ein bisschen so wirkte, als ob die Autorin glaubte, sie müsse nun auch diesen Aspekt mit einbringen. Für mich hätte die Geschichte auch ohne diesen Punkt funktioniert. Aber gut. Am Ende hat mir vor allem der Weg hin zur Lösung gefallen, während ich die Auflösung selbst ein bisschen als Nebensache empfunden habe, weil es einfach klar war, das nur ein sehr kleiner Kreis an Personen als Täter*in in Frage kam. Und mein Bauchgefühl hatte mich tatsächlich nicht im Stich gelassen. Wobei ich vermute, das es auch daran liegt, das ich einfach die Konstruktion der Geschichte durchschaut habe, nicht zwangsläufig durch gezieltes Hinweise Sammeln.
4 Sterne (= sehr gut), Rezensionsexemplar. Man kann wirklich wunderbar nach und nach mitraten (teils natürlich mit tragischen Wendungen), was mit den beiden verschwundenen Kindern in den zwei Zeitebenen (1918 und 1942) passiert ist, ohne dass Figuren auf unnatürliche Weise Infos zurückhalten. Daraus ist ein für mich total überzeugender Spannungsbogen entstanden! Frances ist eine imperfekte, aber sympathische Protagonistin, mit der man so einiges durchmacht. Ich habe mich ihr durchgängig sehr nah gefühlt. Es gibt tolle Nebenfiguren und ein lebendiges Setting im englischen Bath, das dank der Ortsbeschreibungen und Figuren trotz seiner Größe fast ein bisschen kleinstädtisch wirkt. Ein bisschen mehr Schilderungen der Auswirkungen des akut andauernden 2. Weltkriegs hätte ich mir gewünscht. So wirkte die Geschichte manchmal etwas zeitlos. Trotzdem -> von ganzem Herzen empfehlenswert!
Wahnsinnig spannendes Buch; es fiel mir sehr schwer es aus der Hand zu legen. Ich konnte mich gut in die Protagonistin hinein versetzen, obwohl es in einer ganz anderen Zeit spielt. Das Setting ist aus meiner Sicht ganz großartig. Das Ende ist kein happy end, sondern eben ein realistisches, was mir auch sehr gefallen hat.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im englischen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Auf ihr großes internationales Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten weitere SPIEGEL-Bestseller-Romane. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt und schreibt sie heute in der Nähe von Bath, England.
Beiträge
Hab mich tatsächlich mit dem Buch etwas schwer getan, obwohl man schon ziemlich früh die Vermutung hat, wer der Täter ist, geht es in dem Buch mehr darum herauszufinden, was wirklich in diesem Sommer passiert und warum die Erinnerungen daran blockiert sind. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings bin ich mit der Prota nicht wirklich warm geworden. Auch fand ich es teilweise etwas verwirrend, ob gewisse Parts tatsächlich einen Mehrwert zur Story gebracht haben oder eher eine nette Zugabe sind. Alles in allem aber nicht schlecht und ein tragischer und trauriger Roman, der beide Weltkriege miteinander verbindet.

>>Ein Kind verschwindet. Die Schatten der Vergangenheit werden lebendig.<< „Die Schuld jenes Sommers“ von Katherine Webb ist ein zum Ende hin doch fesselnder Roman und birgt eine unheimlich bedrückende Stimmung, die mich beim lesen mental tatsächlich richtig runter gezogen hat. Das ist auch gleich mitunter ein Punkt, weswegen ich dem Buch hier nur 3 von 5 Sternen gebe. Katherine Webb hat insgesamt wie ich finde hier eine runde und vom Stil her gut zu lesende Geschichte geschaffen und Kriegszeiten mit eben dieser schwierigen und grausamen Vergangenheit und der aktuellen Situation verknüpft. Wer sich gerne in eine durch und durch bedrückende Stimmung begeben möchte, der wird an diesem Buch sicher viel gefallen finden, mir persönlich hat der Hoffnungsfunke und neben all der Grausamkeit eben die Wärme gefehlt, die einem eben auch etwas gutes im Herzen zurück lässt. Zu Beginn gestaltet sich auch alles für mein Leseempfinden doch eher langatmig, dadurch gestaltete sich das Buch insgesamt für mich doch eher als schwieriges Unterfangen... Ich möchte betonen, dass es sich hier wirklich und ausschließlich um meine persönlichen Empfindungen beim lesen handelt, denn ich denke insgesamt wird dieses Buch sicher viele Leser begeistern!
Ich habe dieses Buch innerhalb von vier Tagen gelesen, mir kam es aber vor, als hätte ich eine Ewigkeit gebraucht, es zu beenden. Denn obwohl die Story interessant klingt und einige Pluspunkte vorweist, ist sie einfach zu langatmig erzählt und ich konnte mit ihr nicht warm werden. Katherine Webbs Schreibstil ist trotzdem sehr flüssig und angenehm zu lesen, sie hat ein Auge für’s Detail und die Stimmung während des Krieges und vor allem der Bombadierung Baths hat sie sehr eindrucksvoll, authentisch und bedrückend geschildert. Die Autorin erzählt die Geschichte von Frances auf zwei Zeitebenen. 1942 verschwindet ein kleiner Junge, genauso wie ihre Freundin Wyn 24 Jahre zuvor. Diese Zeit vor Wyns Ermordung wird im zweiten Erzählstrang geschildert und umfasst mehrere Jahre der Freundschaft zwischen den beiden Kindern. Während des Lesens hatte ich nie Probleme, die beiden Zeitabschnitte auseinander zu halten, da sie jeweils mit den Jahreszahlen versehen sind. Der Plot wäre eigentlich recht interessant, ist teilweise auch wirklich unterhaltsam, aber dann verliert sich die Autorin immer öfter in Kleinigkeiten, die zu Langatmigkeit führen oder schiebt eine völlig überflüssige Liebesgeschichte ein, bei der ich kein bißchen mitfühlen konnte. Die Auflösung war für mich ebenfalls eher weniger verständlich, obwohl sie durchaus schlüssig und realitätsnah sein mag. Frances gibt sich zudem die Schuld am Verschwinden des kleinen Jungen, Davy, was ich grundsätzlich verstehen kann. Doch sie jammert eigentlich ständig darüber, dass sie ja Schuld ist und sie Davy finden muss. Sie ist so unsicher und relativ schüchtern. Davys Mutter gibt ihr den Rest, hält ihr ihre Unfähigkeit vor, Frances fühlt sich noch mehr bestätigt in ihrer Schuld und sucht und sucht. Dass die alkoholkranke Mutter ihren Sohn nur allzu gerne an Frances abgeschoben hat und auch Mitschuld hat, soweit denkt Frances gar nicht. Geschweige denn, dass sie ihr mal die Meinung sagt. Das ist einfach nicht ihre Art. Und damit kam ich nicht klar. Ich hätte Frances am liebsten auf den Hinterkopf gehauen und gesagt: Wehr dich! So musste ich hilflos zusehen und Frances wurde mir nicht sympathischer. Ja, ich wurde nicht warm mit dem Buch, auch wenn ich hier und da kleine Lichtblicke sehen konnte. Die letzten 30 Seiten habe ich dann nur noch überflogen. Alles in allem gibt es 3 Sterne für ‚Die Schuld jenes Sommers‘ und ich bedanke mich bei lovelybooks.de, dass ich bei der Leserunde mitlesen durfte.
Was soll ich sagen. Mir fällt echt schwer eine Bewertung für dieses Buch abzugeben. Ich hatte es Anfang des Jahres begonnen gehabt und ca.15 % gelesen gehabt und war von der Grundstimmung die das Buch vermittelt nicht besonders angetan. Also hatte ich es bei Seite gelegt und knappe 8 Monate später wieder zur Hand genommen. Die Grundstimmung, welche sehr düster und schon einen Hang zur Theatralik hat änderte sich nicht wirklich. Ab und an fesselte es einen und es blitzte die Kriminalistische Stimmung auf die ich mir von dem Buch erhofft hatte. Im Nachhinein war das Buch leider nicht wirklich was für mich aber wer gerne Bücher mit einer bedrückenden Atmosphäre liest ist hier auf jeden Fall richtig. Hab noch ein anderes Buch der Autorin und werde schauen ob das mich mehr überzeugt.
Spannender Familienroman zum Miträtseln in englischer Atmosphäre Frances und Wyn waren unzertrennliche Freundinnen, so verschieden sie auch waren. Wir erleben sie in der früheren Zeitebene 1918 in Bath und lernen die beiden aufgeweckten Mädchen im Alter von 7 kennen. Welche Geheimnisse dazu führen, dass Wyn plötzlich wie vom Erdboden verschwindet müsst ihr natürlich selbst lesen. :) In der 2. Zeitebene ist Frances erwachsen und hat auch heute ihre Freundin nie vergessen. Aber das Leben ging natürlich weiter und Frances ist heute eine Frau die ihren Mann steht. 1938 wird Bath bombardiert und der Junge Davy, auf den Frances aufpassen soll, verschwindet im Chaos des Bombenangriffs. Frances sucht ihn verzweifelt. Ob sie ihn lebend wieder finden kann? Was eine der Bomben zu Tage fördert, reißt alte Wunden in vielen der Einwohner wieder auf. Ich finde, dass Katherine Webb gewohnt flüssig schreibt. Sie springt geschickt in den Zeitebenen und hält den Spannungsbogen so gekonnt aufrecht. Die Umgebung Bath‘ wird sehr lebendig beschrieben. Ich konnte mir alle Figuren sofort lebhaft vorstellen. Die weiblichen Protagonistinnen vor allem, sind allermeist sehr fortschrittliche Frauen, die für die Zeit sehr modern und stark wirken. Frances als Protagonistin zB ist getrennt lebend von ihrem Mann und das war sicherlich damals sehr ungewöhnlich. Das Kriegsgeschehen spielt eine eher untergeordnete Rolle, daher kann man das Buch auf jeden Fall auch dann empfehlen, wenn man ein „Zweiter Weltkriegs Setting“ nicht so gern liest. Die Geschichte ist ungewöhnlich, verzwickt und spannend. Ich habe super gern mitgerätselt und fand das Ende sehr stimmig. 4,5 Sterne ⭐️
Das war jetzt die zweite Katherine Webb in Folge (nach "Die Frauen am Fluss"), und beide habe ich auf Empfehlung der Booktuber beim Hangout gelesen- und von beiden wurde ich nicht enttäuscht. Ich könnte jetzt nicht mal sagen, welches mir besser gefällt - beide sind sehr unterschiedlich, auch wenn in beiden ein Mord aufgeklärt wird und in beiden Ereignisse aus der Vergangenheit für die Aufklärung wichtig sind. Obwohl es um einen Kriminalfall geht und in diesem Buch sogar eine Kommissarin auftaucht, würde ich das Buch trotzdem nicht als Krimi bezeichnen. Es gibt auch eine Liebesgeschichte oder eigentlich sogar zwei, aber ein Liebesroman ist es auch nicht. Und die Geschichte ist wirklich spannend, ich muss zugeben, dass ich die Aufklärung zwar schlüssig fand, aber den Täter nicht wirklich "auf dem Zettel" hatte. Das Ganze wird sehr gut und eher ruhig erzählt, die Figuren fand ich sehr gelungen - weder die Hauptfigur Francis noch Wyn noch Owen noch ihre Tante Pam (die mochte ich besonders) waren jetzt nur "gut und edel", sondern normale Menschen mit Ecken und Kanten. Über die Vorgeschichte der Tante Pam würde ich gerne noch mehr erfahren - vielleicht hat Frau Webb dazu auch schon ein Buch geschrieben? Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen - optimistisch, aber eben nicht "Friede Freude Eierkuchen" - ein wirklich gutes Buch. Ich werde sicher noch mehr von der Autorin lesen, wenn auch vielleicht nicht gleich jetzt sofort.
Irgendwie kompliziert, aber 3,75 Sterne trifft es besser lol Ich fand den Roman dagegen tatsächlich spannend, obwohl man meiner Meinung nach doch recht schnell weiß, wer schuld an Wyns tod hat. Für mich lag der Fokus gar nicht so sehr auf der Frage wer, sondern eher darauf Was Francis in ihrer Kindheit verdrängt hat. Welchen Einfluss die Ereignisse noch immer auf ihr Leben haben. Genau das fand ich glaubwürdig und gelungen erzählt. Etwas übertrieben fand ich aber, das Davie, Wyns Neffe verschwindet. Das war irgendwie für die eigentliche Handlung total unnötig. Es hat die Geschichte nicht wirklich vorangebracht und ich empfand das sogar irgendwie künstlich. Auch wenn dadurch ziemlich leicht offengelegt wird, warum Francis eigentlich noch Kontakt zur Familie ihrer besten Freundin hat. Denn auf mich wirkte das im ersten Moment auch irgendwie seltsam, weil sie eigentlich nur mit Wyn befreundet war, aber nicht mit deren großen Schwester. Trotzdem, dieser Aspekt hätte auch anders aufgezeigt werden können. Es wirkte eben nach einer erzwungenen Parallele, zu Mal ja Wyns Skelett gefunden wird (kein Spoiler, das erzählt auch der Klappentext und es passiert auch recht früh in der Handlung). Denn eigentlich bringt, bei genauerer Betrachtung, erst dieser Punkt Francis dazu , ihre lang vergrabenen Erinnerungen wieder ans Licht zu holen. Man muss es schon mögen, das die Handlung sich nicht so stark auf ein Wer fokussiert, es geht mehr darum, wie Francis schließlich ihre Erinnerungen zurück bekommt und sich einer Wahrheit stellt, die für sie sehr schmerzhaft ist. Auch die Frage von Schuld steht im Raum, Francis Gefühle fand ich hier sehr gut dargestellt. Anstrengender fand ich ein paar Verwicklungen, die einfach irgendwie irrelevant waren. So auch weitere romantische Gefühle der Hauptfigur, weil auch das ein bisschen so wirkte, als ob die Autorin glaubte, sie müsse nun auch diesen Aspekt mit einbringen. Für mich hätte die Geschichte auch ohne diesen Punkt funktioniert. Aber gut. Am Ende hat mir vor allem der Weg hin zur Lösung gefallen, während ich die Auflösung selbst ein bisschen als Nebensache empfunden habe, weil es einfach klar war, das nur ein sehr kleiner Kreis an Personen als Täter*in in Frage kam. Und mein Bauchgefühl hatte mich tatsächlich nicht im Stich gelassen. Wobei ich vermute, das es auch daran liegt, das ich einfach die Konstruktion der Geschichte durchschaut habe, nicht zwangsläufig durch gezieltes Hinweise Sammeln.
4 Sterne (= sehr gut), Rezensionsexemplar. Man kann wirklich wunderbar nach und nach mitraten (teils natürlich mit tragischen Wendungen), was mit den beiden verschwundenen Kindern in den zwei Zeitebenen (1918 und 1942) passiert ist, ohne dass Figuren auf unnatürliche Weise Infos zurückhalten. Daraus ist ein für mich total überzeugender Spannungsbogen entstanden! Frances ist eine imperfekte, aber sympathische Protagonistin, mit der man so einiges durchmacht. Ich habe mich ihr durchgängig sehr nah gefühlt. Es gibt tolle Nebenfiguren und ein lebendiges Setting im englischen Bath, das dank der Ortsbeschreibungen und Figuren trotz seiner Größe fast ein bisschen kleinstädtisch wirkt. Ein bisschen mehr Schilderungen der Auswirkungen des akut andauernden 2. Weltkriegs hätte ich mir gewünscht. So wirkte die Geschichte manchmal etwas zeitlos. Trotzdem -> von ganzem Herzen empfehlenswert!