Besuch aus ferner Zeit

Besuch aus ferner Zeit

Taschenbuch
3.816
Die Tochter Des UhrmachersFrauenromanFreundschaftHistorischer Roman

Durch das Verwenden dieser Links unterstützt du READO. Wir erhalten eine Vermittlungsprovision, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen.

Beschreibung

Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie der Polizei, dass er Selbstmord begangen hat. Sie hofft, zwischen Martins Sachen in der Wohnung und der Buchbinderwerkstatt einen Hinweis zu finden. Neben der Trauer um ihr tot geborenes Kind wird Liv nachts immer wieder von seltsamen Geräuschen und dem Weinen eines Babys geweckt. Ist das alles Einbildung, oder steckt mehr dahinter?
Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
576
Preis
11.40 €

Autorenbeschreibung

Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im englischen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Auf ihr großes internationales Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten zahlreiche weitere SPIEGEL-Bestseller-Romane. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt und schreibt sie heute in der Nähe von Bath, England.

Beiträge

6
Alle
4

Ein wie gewohnt flüssig zu lesender Roman auf zwei Zeitebenen. Neu war für mich der leicht mysteriöse Aspekt des Übernatürlichen in dieser Geschichte. Ein toller Kniff nach ca 2/3 der Geschichte war, dass eine neue Erzählperspektive das zuvor Geschehene noch eindringlicher erscheinen ließ! Toll gemacht! Was mich beeindruckte war, dass Katherine Webb eine deutlich unsympathische Protagonistin hat erzählen lassen, der man so richtig ungute Gefühle gegenüber entwickelte.. so etwas passiert auch eher selten! Ansonsten eine solide und z.T. auch spannende Geschichte auf zwei Zeitebenen mit Themen wie Sklaverei, Rassismus, PTBS, Depressionen, Verlust und Trauer.

3

Es gibt Punkte, die ich an "Besuch aus einer fernen Zeit" wirklich mochte und auch richtig gut umgesetzt fand. Vor allem Liv und ihre Gefühle zum Verlust ihres Babys, fand ich eindrücklich. Außerdem fand ich es auch gut, das Katherine Webb gesellschaftlich relevante Themen in ihren Roman eingebunden hat. Gerade auch in dem historischen Teil. Die Geschichte der Sklaverei in England und auch die Umsetzung der neuen Gesetze die diese verboten hat. Selbst die Einbindung mystischer Elemente fand ich insgesamt gar nicht mal so schlecht, da es für mich schlüssig eingebunden wurde. Dafür haben mich andere Dinge gestört. Die Figur Bathia, die im Mittelpunkt des Handlungsstrangs in der Vergangenheit steht, war eine interessante Frau, und es gefiel mir, das sie einfach total unsympathisch und manipulativ ist. Aber hier hat sich Webb meiner Meinung nach zu wenig getraut. Es wurde einiges so aufgelöst, das es mich gelangweilt hat. An manchen Stellen hat mich der Esoterische Einschlag aber auch genervt. Das ist nicht meine Welt und wenn Reiki ins Spiel kommt, kann ich nur die Augen darüber verdrehen. Für mich hat es in der Verbindung der beiden Handlungsstränge immer wieder geknirscht. Jede Geschichte für sich allein hätte für mich wohl besser funktioniert. Schade fand ich auch, das so wenig Fokus auf die Suche gelegt wurde. Liv wird ständig von den Geistern gequält, von den Stimmen die sie hört. Aber sie bleibt dabei sehr passiv. Das liegt natürlich auch daran, das sie selbst psychisch krank ist. Aber gleichzeitig sorgt das auch dafür, das oftmals kaum etwas Aktives passiert. Selbst wenn Liv nach ihrem Vater sucht, wirkt es eher so, das sie andere Suchen lässt. Einerseits ist das glaubwürdig erzählt, andererseits plätschert die Geschichte dadurch oftmals eher so vor sich hin. Insgesamt finde ich "Besuch aus einer fernen Zeit" nicht schlecht, aber vor allem im Vergleich mit "Die Frauen am Fluss" wesentlich schwächer als neuere Romane der Autorin.

5

Der Klappentext von Katherine Webbs neuem Roman „Besuch aus ferner Zeit“ hörte sich so mystisch und interessant an, dass mir klar war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Obwohl ich also mit sehr viel Vorfreude und Motivation an den fast 600 Seiten starken Wälzer herangegangen bin, war ich relativ schnell versucht, den Roman zu pausieren. Durch die ersten Kapitel musste ich mich förmlich durchbeißen. Insbesondere der Teil, der in der Vergangenheit spielt, hatte einen zähen Start. Bethia ist eine eitle Frau, die es durch Heirat geschafft hat, ihre ärmlichen Verhältnisse zu verlassen. Sie engagiert sich im Armenhaus, jedoch nicht aus Nächstenliebe, sondern um sich zu profilieren. Generell ist sie von allem was sie tut, sei es ihr Gesang, ihre Qualität als Vorleserin etc. sehr überzeugt und sieht sich gerne im Mittelpunkt. Eines Tages beschließt sie, ihre Hilfe einer Frau aufzudrängen, die 20 Jahre in einem Heuhaufen gelebt hat. Als sie der vermeintlichen Landstreicherin gegenüber steht, fällt Bethia aus allen Wolken. Dieser Schockmoment war für mich der Auslöser, der die Blase der Trägheit zum Platzen brachte und von einer Sekunde auf die andere war ich plötzlich mitten im Geschehen. Die Handlung springt in Rückblenden weiter zurück und erzählt eine unfassbar tragische Geschichte über den Schaden, den die strengen Konventionen der Gesellschaft anrichten können. Parallel dazu gibt es noch eine Handlung in der Gegenwart. Liv will nicht glauben, dass ihr Vater sich umgebracht hat sondern hofft täglich auf seine Rückkehr. Die Suche nach Spuren lenkt sie von ihren eigenen Problemen ab und löst gleichzeitig immer wieder Zweifel an ihrer geistigen Gesundheit in ihr aus. Nachts hört sie das Weinen eines Kindes und bei Tag steht immer wieder ein Obdachloser vor ihrer Tür und fragt nach Personen, von denen sie nie gehört hat. Ich mochte die Atmosphäre von „Besuch aus ferner Zeit“ sehr. Man sollte allerdings ein wenig offen sein, für Dinge, die mit Wissenschaft nicht zu erklären sind, um sich richtig auf die Geschichte einzulassen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine dramatische Geistergeschichte hat. Insbesondere für die Herbstzeit finde ich den Roman sehr passend. Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt, trotz des zähen Anfangs durchzuhalten, denn ich wurde mit einem sehr guten und besonderen Schmöker belohnt.

4

Katherine Webb schafft es immer wieder, mich mit ihren Büchern, die zumeist auf mehreren Zeitebenen spielen, gut zu unterhalten. Auch mit diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht, beide Handlungsstränge haben mich interessiert und bewegt. Die Figuren waren interessant und glaubwürdig aufgebaut. Besonders gelungen fand ich, dass der Handlungsstrang in der Vergangenheit aus der Sicht einer Figur geschildert wurde, bei der man nach und nach merkt, dass sie zwar vorgibt, edle Beweggründe zu haben, sich aber eigentlich nur für ihren eigenen Vorteil interessiert und dabei wenig Gedanken auf das Schicksal anderer verschwendet. Einige der Themen dieses Buches (Rassismus, Verlust des eigenen Babys, Depressionen) sind allerdings nicht ganz einfach.

3

3,5 Sterne. Hörbuch-Rezensionsexemplar. Die junge Liv ist gerade in das Haus ihres verschwundenen Vaters gezogen. Sie will nicht glauben, dass er sich das Leben genommen hat. Immer wieder hört sie im Haus seltsame Geräusche und das Weinen eines Babys. Was steckt dahinter? Und führen diese Hinweise vielleicht zu ihrem Vater? - Wie immer bei Katherine Webb ein gut gestrickter Plot. Vor allem die Tragik der Vergangenheit entfaltet sich erst nach und nach. - eine vergangene Zeitebene (1830er) mit einer wunderbar hassbaren Erzählerin. - Liv in der Heute-Zeit hat wunderbare Nebenfiguren an ihrer Seite. Allerdings braucht Liv wirklich dringend therapeutische Hilfe. Das wäre ein echter Pluspunkt gewesen, wenn das miterzählt worden wäre. - Man muss sich auf subtile übernatürliche Aspekte einstellen, die werden nicht befriedigend erklärt werden. - Inhaltswarnungen: Suizidalität, Depression, Totgeburt, historischer sowie aktueller Rassismus (inkl. Rassistische Begriffe), Kindstötung, Alkoholismus.

4

Ein wie gewohnt flüssig zu lesender Roman auf zwei Zeitebenen. Neu war für mich der leicht mysteriöse Aspekt des Übernatürlichen in dieser Geschichte. Ein toller Kniff nach ca 2/3 der Geschichte war, dass eine neue Erzählperspektive das zuvor Geschehene noch eindringlicher erscheinen ließ! Toll gemacht! Was mich beeindruckte war, dass Katherine Webb eine deutlich unsympathische Protagonistin hat erzählen lassen, der man so richtig ungute Gefühle gegenüber entwickelte.. so etwas passiert auch eher selten! Ansonsten eine solide und z.T. auch spannende Geschichte auf zwei Zeitebenen mit Themen wie Sklaverei, Rassismus, PTBS, Depressionen, Verlust und Trauer.

Beitrag erstellen