Die Meerjungfrau von Black Conch
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Monique Roffey wurde in Port of Spain, Trinidad, geboren und wuchs überwiegend in Großbritannien auf. Sie unterrichtet Creative Writing an der Manchester Metropolitan University, ihre Essays erschienen unter anderem in The New York Review of Books und The Independent. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, 2020 erhielt sie für den Roman Die Meerjungfrau von Black Conch den Costa Book of the Year Award. Monique Roffey lebt in Trinidad und London.
Beiträge
Wie ein Fiebertraum aber insgesamt sehr gut und irgendwo auch aufschlussreich. Musste mich erst an den etwas eigenen Schreibstil gewöhnen. Gibt interessante Einblicke in den Kolonialismus.
Eine schöne Geschichte über eine verfluchte Meerjungfrau mit einem sehr speziellen Schreibstil, der sicherlich nicht für jedermann geeignet ist.
🐢🧜♀️ "Warum sind Frauen so brutal zueinander? Eh?" "David, wenn wir das Mal wüssten." "Weil wir Männer die linken? Sind wir Schul, wenn die einander hassen? Wir sind es, die Frauen fertigmachen. Wir wolln nicht für die Kinder da sein, uns kümmern. Sind Frauen so schlimm, weil Männer so schlimm sind?" 🐢 Hier haben wir einen Roman, wo ich mir Anfang meinen Teil bei der Sprache gedacht habe. Sie ist fehlerbehaftet und beinhaltet viele Wortwiederholungen, die im ersten Moment komisch wirken. Aber es hat einen Grund. Die Geschichte wird aus drei Sichtweisen erzählt, von einem auktorialen Erzähler, von der Meerjungfrau, die in ihrer alten Sprache spricht und wir lesen das Tagebuch von David dem kreolischen Fischer. 🐢 In David's Tagebuch finden wir viel Umgangssprache, die einfach das damalige Wissen und die Sprache spiegeln soll. Sobald man sich eingelesen hat, ging das Buch aber flott zu lesen. 🐢 Aycayia, die Meerjungfrau wurde von eifersüchtigen Frauen vor Jahrhunderten verflucht und musste ab da ihre Zeit im Meer verbringen. Bis zu dem Tag, als sie auf den Fischer David trifft und sie von Amerikanern aus dem Wasser gezogen wird. David kann sie noch retten, bevor sie teuer verkauft werden soll, und in seiner Obhut beginnt sie wieder zur Frau zu werden. 🐢 Hier werden extrem viele Themen bearbeitet, die Sklaverei, die Eifersucht unter Frauen, die Entwicklung eines Menschen, der wieder alles von vorne erleben muss. Das Erblühen von Liebe und letztendlich beeinflusst Aycayia die Meerjungfrau alle mit ihrem sanften Wesen und stellt das Leben in Black Conch auf den Kopf. 🐢 Wie im Zitat oben geht es auch viel um das Miteinander, um das Auskommen, um vergeben zu können. Und mich hat die Menschheit hier wieder schockiert, gerade die Kreolen wollen hier die Meerjungfrau um viel Geld verhökern wie ein Stück Fleisch, obwohl es ihnen selbst als Sklaven nicht anders gegangen ist. Der ewige Kreislauf, der Wunsch, dass jemand anderer das selbe erleiden muss. 🐢 Mich hätte zum Schluss im Abschlusswort der Autorin interessiert, was es mit der Sprache auf sich hat, wo sie da recherchiert hat, oder ob sie das nach Gefühl gemacht hat.

Was bedeutet es eine Frau zu sein? Was bedeutet es ein Mann zu sein? Was bedeutet es ein Mensch zu sein?
Ein Fischer rettet eine Meerjungfrau, welche sich dann in seiner Wanne zurückverwandelt und nach Hunderten von Jahren wieder lernt ein Mensch in den 60er Jahren zu sein. In einer Mischung aus Erzählung, Tagebucheinträgen und Versen der Meerjungfrau wird die Geschichte abwechslungsreich erzählt. Gut gefallen hat mir, dass zentrale Themen wie Kolonialismus und damit verbundener Rassismus, Geldgier und Frauenbilder nicht auf Biegen und Brechen anstregend abgehandelt werden, sondern immer wieder in die laufende Geschichte durch (mal mehr mal weniger direkte) Anspielungen in Dialogen oder Monologen eingestreut werden. Die Meerjungfrau regt alle, die mit ihr in Kontakt sind, zum Denken und Reflektieren an und verändert so deren Leben. Gerade bei der Charakterentwicklung Davids, von einem "Sweetman" zu einem "richtigen Mann", die er auch selbst immer wieder bemerkt, fällt es meiner Meinung nach am Stärksten auf. Man muss sich allerdings erst einmal an den Stil gewöhnen - die Übersetzerin hat versucht, den Slang des Englischen der Karibik auf die deutsche Sprache anzuwenden. Dabei kommen ab und an Formen zustande die den Lesefluss ins Stolpern bringen. Aber einmal dran gewöhnt, liest es sich gut weg!
Eine ganz besondere Geschichte!
Fesselnd, berührend und fantastisch!

Gelungenes Sprachexperiment, dichte Handlung, Charaktere blieben mir aber fern.
abgebrochen.
Für mich ein absolutes Highlight und eine unbedingte Leseempfehlung!
Mit „Der Meerjungfrau von Black Conch“ hat Monique Roffey ein dramatisches, emotionales und vor allem einzigartiges Werk geschaffen. Sowohl sprachlich als auch bildlich wurden meine Erwartungen an das Buch um Längen übertroffen. Noch immer bin ich begeistert davon, wie packend die moderne Mythe um die junge Meerjungfrau geschrieben wurde. In der unverwechselbaren Geschichte geht es um die bittersüße Liebe zweier ungleicher Lebewesen, aber auch um Geschlechterrollen, Freundschaft, Einsamkeit, Liebe und Verlust. Und ja, das alles und noch viel mehr ist meisterhaft in 240 Seiten niedergeschrieben worden. Für mich ein absolutes Highlight und eine unbedingte Leseempfehlung!
Mal was anderes. Sehr zu empfehlen!
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Autorenbeschreibung
Monique Roffey wurde in Port of Spain, Trinidad, geboren und wuchs überwiegend in Großbritannien auf. Sie unterrichtet Creative Writing an der Manchester Metropolitan University, ihre Essays erschienen unter anderem in The New York Review of Books und The Independent. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet, 2020 erhielt sie für den Roman Die Meerjungfrau von Black Conch den Costa Book of the Year Award. Monique Roffey lebt in Trinidad und London.
Beiträge
Wie ein Fiebertraum aber insgesamt sehr gut und irgendwo auch aufschlussreich. Musste mich erst an den etwas eigenen Schreibstil gewöhnen. Gibt interessante Einblicke in den Kolonialismus.
Eine schöne Geschichte über eine verfluchte Meerjungfrau mit einem sehr speziellen Schreibstil, der sicherlich nicht für jedermann geeignet ist.
🐢🧜♀️ "Warum sind Frauen so brutal zueinander? Eh?" "David, wenn wir das Mal wüssten." "Weil wir Männer die linken? Sind wir Schul, wenn die einander hassen? Wir sind es, die Frauen fertigmachen. Wir wolln nicht für die Kinder da sein, uns kümmern. Sind Frauen so schlimm, weil Männer so schlimm sind?" 🐢 Hier haben wir einen Roman, wo ich mir Anfang meinen Teil bei der Sprache gedacht habe. Sie ist fehlerbehaftet und beinhaltet viele Wortwiederholungen, die im ersten Moment komisch wirken. Aber es hat einen Grund. Die Geschichte wird aus drei Sichtweisen erzählt, von einem auktorialen Erzähler, von der Meerjungfrau, die in ihrer alten Sprache spricht und wir lesen das Tagebuch von David dem kreolischen Fischer. 🐢 In David's Tagebuch finden wir viel Umgangssprache, die einfach das damalige Wissen und die Sprache spiegeln soll. Sobald man sich eingelesen hat, ging das Buch aber flott zu lesen. 🐢 Aycayia, die Meerjungfrau wurde von eifersüchtigen Frauen vor Jahrhunderten verflucht und musste ab da ihre Zeit im Meer verbringen. Bis zu dem Tag, als sie auf den Fischer David trifft und sie von Amerikanern aus dem Wasser gezogen wird. David kann sie noch retten, bevor sie teuer verkauft werden soll, und in seiner Obhut beginnt sie wieder zur Frau zu werden. 🐢 Hier werden extrem viele Themen bearbeitet, die Sklaverei, die Eifersucht unter Frauen, die Entwicklung eines Menschen, der wieder alles von vorne erleben muss. Das Erblühen von Liebe und letztendlich beeinflusst Aycayia die Meerjungfrau alle mit ihrem sanften Wesen und stellt das Leben in Black Conch auf den Kopf. 🐢 Wie im Zitat oben geht es auch viel um das Miteinander, um das Auskommen, um vergeben zu können. Und mich hat die Menschheit hier wieder schockiert, gerade die Kreolen wollen hier die Meerjungfrau um viel Geld verhökern wie ein Stück Fleisch, obwohl es ihnen selbst als Sklaven nicht anders gegangen ist. Der ewige Kreislauf, der Wunsch, dass jemand anderer das selbe erleiden muss. 🐢 Mich hätte zum Schluss im Abschlusswort der Autorin interessiert, was es mit der Sprache auf sich hat, wo sie da recherchiert hat, oder ob sie das nach Gefühl gemacht hat.

Was bedeutet es eine Frau zu sein? Was bedeutet es ein Mann zu sein? Was bedeutet es ein Mensch zu sein?
Ein Fischer rettet eine Meerjungfrau, welche sich dann in seiner Wanne zurückverwandelt und nach Hunderten von Jahren wieder lernt ein Mensch in den 60er Jahren zu sein. In einer Mischung aus Erzählung, Tagebucheinträgen und Versen der Meerjungfrau wird die Geschichte abwechslungsreich erzählt. Gut gefallen hat mir, dass zentrale Themen wie Kolonialismus und damit verbundener Rassismus, Geldgier und Frauenbilder nicht auf Biegen und Brechen anstregend abgehandelt werden, sondern immer wieder in die laufende Geschichte durch (mal mehr mal weniger direkte) Anspielungen in Dialogen oder Monologen eingestreut werden. Die Meerjungfrau regt alle, die mit ihr in Kontakt sind, zum Denken und Reflektieren an und verändert so deren Leben. Gerade bei der Charakterentwicklung Davids, von einem "Sweetman" zu einem "richtigen Mann", die er auch selbst immer wieder bemerkt, fällt es meiner Meinung nach am Stärksten auf. Man muss sich allerdings erst einmal an den Stil gewöhnen - die Übersetzerin hat versucht, den Slang des Englischen der Karibik auf die deutsche Sprache anzuwenden. Dabei kommen ab und an Formen zustande die den Lesefluss ins Stolpern bringen. Aber einmal dran gewöhnt, liest es sich gut weg!
Eine ganz besondere Geschichte!
Fesselnd, berührend und fantastisch!

Gelungenes Sprachexperiment, dichte Handlung, Charaktere blieben mir aber fern.
abgebrochen.
Für mich ein absolutes Highlight und eine unbedingte Leseempfehlung!
Mit „Der Meerjungfrau von Black Conch“ hat Monique Roffey ein dramatisches, emotionales und vor allem einzigartiges Werk geschaffen. Sowohl sprachlich als auch bildlich wurden meine Erwartungen an das Buch um Längen übertroffen. Noch immer bin ich begeistert davon, wie packend die moderne Mythe um die junge Meerjungfrau geschrieben wurde. In der unverwechselbaren Geschichte geht es um die bittersüße Liebe zweier ungleicher Lebewesen, aber auch um Geschlechterrollen, Freundschaft, Einsamkeit, Liebe und Verlust. Und ja, das alles und noch viel mehr ist meisterhaft in 240 Seiten niedergeschrieben worden. Für mich ein absolutes Highlight und eine unbedingte Leseempfehlung!