Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig. Mit ihrem Roman Als wir unsterblich waren, der auf einem Stück ihrer eigenen Familiengeschichte basiert, erfüllte sie sich einen langgehegten Traum, und der Roman wurde zum Bestseller. Charlotte Roth hat Globetrotter-Blut und zieht mit Mann und Kindern durch Europa, hält an ihrem Koffer in Berlin aber unverbrüchlich fest.
Beiträge
Eindrucksvoll
Als Fan von Lukas, Jim Knopf , Bastian Baltasar Bux und co. habe ich mich gefreut, diese "Biografie " über Michael Ende zu entdecken und ich bin wahrlich nicht enttäuscht worden: die Autorin schafft es, mich am Leben Endes teilhaben zu lassen, mitzufühlen und am Ende regelrecht mitzutrauern. Konseqzenz daraus: Ich nehme mir "Die unendliche Geschichte" noch einmal vor und lese sie jetzt mit anderen Augen.
Als Hardcore Michael Ende Fan bin mit gewisser Vorsicht an diese Roman-Biografie herangetreten. Schließlich bringen Biografien immer eine Art Entmystifizierung des Idols mit sich. Die Art und Weise, wie dieses Buch jedoch geschrieben ist - die Geschichte vom kleinen Michael, der in Armut aufwächst aber bedingungslos von seiner Mutter geliebt wird - hat nur wenig mit einer Biografie voller harter Fakten an sich. Ob Schildkröten, Straßenkehrer, 'Tu was du willst' oder Michaels Pferd Atreus: Roth versteht es, kleinere Momente einzuflechten, in denen man sofort an Elemente aus Momo oder der Unendlichen Geschichte denkt. Diese beiden monumentalen Bücher sind jedoch ein ganz anderes Review, und sollen ein ander mal niedergeschrieben werden. Was Roth angeht, kann man ihren Roman eines Lebens jedoch uneingeschränkt allen Ende-Fans empfehlen, die noch immer der Fiktion verfallen sind und es mit Quellenangaben nicht so genau nehmen.
Rezi folgt!
>>Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.<< (Michael Ende – aus dem Buch „Momo“) „Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit“ von Charlotte Roth ist ein ganz ganz wundervoller Roman rund um das Leben von Michael Ende, einer der bedeutendsten deutschen Autoren, wie ich finde! Mit „Die unendliche Geschichte“ konnte mich Michael Ende schon damals unglaublich und nachhaltig in seinen Bann ziehen, umso schöner nun einen Roman zu lesen, der eine ganz gelungene Kombination aus Biografie und eben Roman ist. Charlotte Roth hat hier gemeinsam mit Roman Hocke, Freund und Lektor Michael Endes, einen ganz tiefen Blick in das Leben Endes geschaffen und gleichzeitig die Bezüge zu seinen Werken hergestellt, was mich so so unglaublich begeistert und nicht zuletzt auch immer wieder sehr berührt hat! Fazit: Wen die Hintergründe zu Michael Ende und seinen Büchern interessiert, der sollte dieses Buch unbedingt lesen! Und wer einfach gerne Lebensgeschichten liest, dem sei dieses Buch ebenso sehr ans Herz gelegt!
Die Autorin Charlotte Roth hat sich mit ihrem Werk „Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit“ in ein eher untypisches Genre gewagt. In diesem Buch wird das Leben des bekannten Autors Micheal Ende beleuchtet, wobei Roth von Roman Hocke begleitet wurde, welcher ein Freund von Michael Ende war. Klappentext: Michael Ende war eine faszinierende Persönlichkeit, die Welt kaum vorstellbar ohne seine Fantasie. Einzutauchen in diese Vorstellungswelt des Menschen Michael Ende ist das Ziel dieses Romans, der bewusst keine faktenorientierte Biografie sein will, sondern der Versuch, sich den Geheimnissen, die Michael Ende nicht preisgab, ebenso respektvoll wie poetisch zu nähern. Sein Leben, das ein knappes Jahrhundert umfasste, wird mit seinem ganz speziellen Blick auf die Welt beleuchtet, der hinter dem Sichtbaren das Unsichtbare zu erspüren suchte. Geschrieben von Charlotte Roth und inhaltlich kuratiert von Michael-Ende-Kenner Roman Hocke wird dem Innenleben des beliebten Autors auf besondere Weise nachgespürt – in einer Fülle von Bildern, Schauplätzen und Begegnungen, aus der sich das Mosaik seiner ganz eigenen Geschichte zusammenfügt. Charlotte Roth ist mir vor allem von ihren historischen Romanen unter dem Namen Charlotte Lyne bekannt. Als ich gesehen habe, dass sie ein Buch über Michael Ende geschrieben hat, war ich sofort interessiert. Ich persönlich liebe seine „Die unendliche Geschichte“ und war sehr gespannt, welche Person hinter diesen Büchern steht. Die meisten kennen Werke, vor allem Kinderbücher, aus der Feder von Michael Ende. Dennoch habe ich mich nie mit der Person hinter diesen Büchern beschäftigt. Ich habe mich noch nie mit seinem Leben auseinandergesetzt, was ihn geprägt hat oder welche Hürden er meistern musste, wie er zu seinen Ideen gekommen ist. Daher war ich sehr auf diesen Roman gespannt. Ich habe, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, auf jeden Fall ein besseres Verständnis für die Person hinter den Büchern bekommen, habe auch besser verstehen können, wie seine Geschichten zu ihm gefunden haben. „Die ganze Welt ist eine Geschichte und wir spielen darin mit“ ist keine reine Biographie, dies ist ein Roman über den Autor Michael Ende. Roth versucht in diesem auch, in die Gefühls- und Gedankenwelt von Ende einzutauchen und haucht ihm erneut Leben ein. Es ist eine fiktive Geschichte, in diese auch reale Gegebenheiten eingeflochten werden. Geholfen hat hier ein langjähriger Freund von Ende, sodass man glauben kann, dass manche späteren Gegebenheiten sich auch so abgespielt haben. Man bekommt in diesem Roman einen gelungenen Einblick in das Leben des Autors und lernt auf interessante Weise mehr über sein Schaffen. Wie ich es bereits von anderen Büchern aus der Feder von Charlotte Roth gewohnt bin, ist auch dieses Mal der Schreibstil sehr bildgewaltig und lässt sich flüssig lesen. Detailreich wird das Leben von Ende erzählt, teilweise werden viele Details umfangreich beleuchtet. Es gibt ein paar zähe Passagen, durch die ich mich ein wenig hindurch kämpfen musste. Gekonnt lässt die Autorin Bilder vor meinem geistigen Auge entstehen, sodass ich Michael Ende quasi über die Schulter schauen konnte und ihn auf seinem Lebenswerk begleiten konnte. Zunächst lernt man seinen Vater Edgar Ende kennen, dieser ist Maler und sitzt zu Beginn in einem Zug und hofft an seinem Ziel ein junges Mädchen zu finden. Doch natürlich kommt alles anders als erwartet. In Garmisch lernt er Luise kennen, die beiden finden zueinander. Die beiden haben nicht viel, aber dennoch ist das Leben des jungen Michaels reich an anderen Sachen, sein frühes Leben ist geprägt von fantastischen Geschichten und ein eigensinniges Miteinander. Dieser Roman umfasst die komplette Lebensspanne von Ende – man erfährt einiges über seine Kindheit und Jugend, aber auch als erwachsener Mann. Es ist informativ und ich habe einiges über die Person Michael Ende gelernt. Man begleitet ihn durch diverse Höhen und Tiefen, einige negative Erfahrungen haben ihn geprägt. Besonders der Auszug aus dem bunten Haus in Garmisch hat ihn stark beeinflusst. Er hat sich mit den neuen Gegebenheiten schwer getan. Mir erging es da leider nicht anders. Ich habe mich mit dieser Episode seiner Kindheit ein bisschen meine Schwierigkeiten, hier fehlte mir ein bisschen die Spannung. Dies hätte man meiner Meinung nach vielleicht ein wenig straffen können. Man merkt, dass es bei den Eltern kriselt, dass sie ganz schön aneinander ecken und auch Michael tut sich mit den Gegebenheiten seines Lebens schwer, er findet keinen richtigen Zugang zu anderen Kindern. In seiner Jugend verliert er auch Freunde und muss einige Hürden meistern. Auch wird er durch die Kriegszeit geprägt, sein Vater Edgar wird eingezogen und zusammen mit seiner Mutter müssen sie um ihr überleben kämpfen und für sich selber sorgen. Mir hat es auch gefallen, dass Michael Ende in diesem Roman nicht in den Himmel gelobt wird, man lernt auch seine Schattenseiten kennen, als Erwachsener war er bestimmt nicht immer einfach – manche Ansichten zu seinem Leben oder auch zu seinen Werken sind nicht immer komplett nachvollziehbar. Aber dadurch wirkte dieses Buch recht authentisch auf mich. Insgesamt hat die Autorin Charlotte Roth mit ihrem Roman „Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit“ ein vielseitiges Werk geschaffen, indem ich viel über das Leben und Schaffen von Michael Ende kennen gelernt habe. Mein Interesse an weiteren Werken aus seiner Feder wurde geweckt. Größtenteils habe ich dieses Buch wirklich genossen, aber es gab ein paar zähe Passagen. Daher möchte ich für diesen Roman 4 Sterne vergeben.
Schon komisch, bevor ich diesen Roman gelesen habe, hatte ich mich noch nie mit Michael Endes Leben beschäftigt. Obwohl mich seine Bücher durch meine Kindheit begleiten und mir sehr viel bedeuten, wusste ich daher praktisch nichts von ihm persönlich. Eigentlich lese ich auch eher selten Romanbiografien, da ich im Normalfall eher sachliche Informationen bevorzuge mit klarer Literaturliste. Doch hier erschien mir diese Art der Annäherung passend. Vielleicht auch, weil mir klar war, das durch Roths Recherche und ihre Zusammenarbeit mit Endes engem Freund Roman Hocke keine objektive Herangehensweise möglich war. Es ist klar, das hier schon ein ganz bewusster Blickwinkel auf den Autor eingenommen wird. Aber vielleicht auch gerade deshalb. Es geht nicht nur um harte Fakten, sondern auch um eine Gefühlsebene, die sich in Romanform doch sehr viel anders vermitteln lässt. Ein Roman gibt von vorneherein zu, einfach nur ein Blickwinkel zu sein und auch nicht den Anspruch zu haben, die ganze Wahrheit abzubilden. Außerdem hatte Roth so einen einzigartigen Tonfall in dem sie Endes Leben langsam nach und nach erzählt. Verschiedene Blickwinkel ergeben sich zu einem Bild. Verschiedene Personen die für ihn eine wichtige Rolle spielten, vor allem seine Eltern, aber auch seine Ehefrauen bilden eines der Puzzleteilchen um sich ihm zu nähern. Und natürlich auch Michael Ende selbst. Dieser Tonfall ist manchmal fast so märchenhaft wie Endes Romane (zumindest die, die ich kenne). Es ist der Versuch auch zu vermitteln, wie Endes Kindheit unter Künstlern und voller Geschichten, seinen Blick auf die Welt formten. Für mich besonders spannend war aber auch, zu erfahren, welche Schwierigkeiten der Autor zunächst hatte. Mit einem Kinderbuch in den 70er Jahren ernst genommen zu werden, war alles andere als leicht. Im Grunde wurde Literatur für Kinder belächelt. Und obwohl sein Jim Knopf veröffentlicht wurde, zeigt seine Teilung in 2 Bände auch, was man von Kindern als Leser*innen dachte. - Zu dicke Bücher sind nichts für Kinder, sie lesen sowas nicht z.B. Und gleichzeitig nahm er Kinder als Leser*innen ernst, fragte sich ob man Kinder als eben solche nicht unterschätzt. Seine innere Unsicherheiten spiegeln sich dabei genauso wieder, wie eine Bindung zu seiner Mutter, die manches mal als recht einengend wirkt. Ich kann mir vorstellen, das es sicher nicht immer einfach war, mit der Familiären Situation umzugehen und gleichzeitig eine eigene Identität als Autor und Mensch zu finden. Sehr spannend fand ich, mit welchen Literarischen Größen (und auch Theatergrößen) er so bekannt war. Das war mir vorher nie klar gewesen. Und auch welche künstlerische Bedeutung Endes Vater hatte, wusste ich bis dahin gar nicht. Für mich war dieser Zugang genau das Richtige, denn irgendwie passte dieser manchmal träumerische und eher märchenhafte Zugang zu Werk und Autor gleichermaßen. Gleichzeitig kann ich mir aber gut vorstellen, das er für seine Mitmenschen sicher auch nicht gerade der einfachste Mensch war. Dieser Aspekt bleibt etwas im Verborgenen. Man merkt manchmal schon, das hier jemand im Hintergrund (aka Endes Freund Hocke) die Finger mit mit im Spiel hatte. Es ist klar, das damit ein bestimmtes Bild gezeichnet wird und auch so gezeigt werden sollte. Einem Roman kann ich das eher verzeihen (bis zu einem bestimmten Punkt natürlich) als ich das bei einem sachlichen Buch könnte. Ich persönlich fand diesen ersten Zugang zu Endes Leben wirklich sehr schön und hätte mir nur hi und da weniger Glättungen gewünscht.
Beschreibung Als der Künstler Edgar Ende vor dem Regen flieht und Zuflucht in einem Kiosk sucht, ahnt er noch nicht, dass die Begegnung mit der Kioskbetreiberin Luise Bartholomä sein Leben verändern wird. Sie verlieben sich und so heiraten Edgar und Luise und bekommen einen Sohn, Michael, den sie mit viel Liebe aufziehen und auch bei schlechten schulischen Leistungen ermuntern. Sein Lebensweg führt Michael von Garmisch nach München und Stuttgart, wo er sich mit dem Schreiben von Theaterstücken verdingt. Sein Durchbruch als Schriftsteller, so wie die Höhen und Tiefen in seinem Leben werden begleitet von der starken Liebe zu einer älteren Schauspielerin, seinem Leben in Italien und natürlich seinen Freunden und der Erinnerung an seine Kindheit. Meine Meinung In einer Anmerkung der Autorin Charlotte Roth erhält man vorab die Information, dass es sich bei ihrem neuen Buch »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« um einen Roman und keine Biographie im herkömmlichen Sinne handelt, denn in ihrer Erzählung wurden Ereignisse zusammengezogen, ausgeschmückt, verkürzt und zum Teil auch die historische Chronologie verändert. Nicht zuletzt trägt dieses Buch den Untertitel »Michael Ende – Roman eines Lebens«. So nährt sich die Schriftstellerin auf ganz besonders einfühlsame Weise dem Menschen Michael Ende, der so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch seine phantasievollen Geschichten, von Jim Knopf über Momo und Bastian Balthasar Bux mit seiner bunten und vor Kreativität überbordenden Welt begeisterte. Diese ganz besondere Roman-Biographie kommt gerade recht zu einem runden Jubiläum, denn am 12. November 2019 wäre Michael Ende 90 Jahre alt geworden. Die Geschichte von Charlotte Roth wurde von Michael Endes langjährigem Freund und Lektor Roman Hocke inhaltlich kuratiert. Die Kindheit von Michael Ende, in der sich der Ursprung seiner Kreativität erkennen lässt, umsorgt von einem offenen und lebensfrohen Vater und einer vor Liebe überlaufenden Mutter, wird in lebendigen Farben gezeichnet, in der man sich als Leser*in besonders geborgen fühlt. Doch die Familienidylle in dieser kleinen Oase der Zuneigung währt nicht auf ewig und Michael muss mit ersten einschneidenden Erlebnissen der Kriegsauswirkungen und den Verlust seines ersten richtigen Freundes, des Dackels Mucki, überwinden. Auch im weiteren Verlauf wird deutlich, welch herausragenden Posten Freundschaft, Familie und Liebe in Michael Endes Leben einnahmen. Als „brotloser“ Künstler auf der Suche nach Erfüllung möchte sich Michael Ende keine Sorgen um finanziellen Probleme machen, sondern all seine Kraft und Muse in sein Schaffen stecken. Der große Durchbruch gelingt Michael Ende schließlich mit der Veröffentlichung seines ersten Buches »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer«. Mit seiner ersten Ehefrau, der Schauspielerin Ingeborg Hoffmann, zieht er nach Italien wo sein Leben und Wirken von guten Unterhaltungen und noch besserem Essen getragen wird. Charlotte Roth verknüpft alle Fäden von der magisch anmutenden Kindheit über Verlust, Trauer und der Angst vor Männern in Anzügen und stellt den Künstler und Schreiber Michael Ende mit verzaubernden Worten dar. Charlotte Roth ist mit »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« ein poetischer, fast schon träumerischer Roman von der Feder gesprungen, der mir den Menschen hinter den kreativen Kinder- und Jugendbüchern näher gebracht hat. Roth präsentiert den Leser*innen eine betont gefühlvolle Lebensgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen und deckt dabei eine breit gefächerte Gefühlspalette ab. Besonders viel Eindruck kann die Autorin mit der fast schon greifbaren Atmosphäre schinden, denn man fühlt sich regelrecht an die Seite von Michael Ende versetzt, egal ob sich dieser in Deutschland zwischen Künstlern und Familie aufhält oder in Italien, wo man die Landluft um die Ohren wehen fühlt und den aromatischen Wein auf der Zunge schmecken kann. Fazit Dieser poetische Roman umgarnt einen von der ersten bis zur letzten Seite.
Beschreibung Als der Künstler Edgar Ende vor dem Regen flieht und Zuflucht in einem Kiosk sucht, ahnt er noch nicht, dass die Begegnung mit der Kioskbetreiberin Luise Bartholomä sein Leben verändern wird. Sie verlieben sich und so heiraten Edgar und Luise und bekommen einen Sohn, Michael, den sie mit viel Liebe aufziehen und auch bei schlechten schulischen Leistungen ermuntern. Sein Lebensweg führt Michael von Garmisch nach München und Stuttgart, wo er sich mit dem Schreiben von Theaterstücken verdingt. Sein Durchbruch als Schriftsteller, so wie die Höhen und Tiefen in seinem Leben werden begleitet von der starken Liebe zu einer älteren Schauspielerin, seinem Leben in Italien und natürlich seinen Freunden und der Erinnerung an seine Kindheit. Meine Meinung In einer Anmerkung der Autorin Charlotte Roth erhält man vorab die Information, dass es sich bei ihrem neuen Buch »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« um einen Roman und keine Biographie im herkömmlichen Sinne handelt, denn in ihrer Erzählung wurden Ereignisse zusammengezogen, ausgeschmückt, verkürzt und zum Teil auch die historische Chronologie verändert. Nicht zuletzt trägt dieses Buch den Untertitel »Michael Ende – Roman eines Lebens«. So nährt sich die Schriftstellerin auf ganz besonders einfühlsame Weise dem Menschen Michael Ende, der so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch seine phantasievollen Geschichten, von Jim Knopf über Momo und Bastian Balthasar Bux mit seiner bunten und vor Kreativität überbordenden Welt begeisterte. Diese ganz besondere Roman-Biographie kommt gerade recht zu einem runden Jubiläum, denn am 12. November 2019 wäre Michael Ende 90 Jahre alt geworden. Die Geschichte von Charlotte Roth wurde von Michael Endes langjährigem Freund und Lektor Roman Hocke inhaltlich kuratiert. Die Kindheit von Michael Ende, in der sich der Ursprung seiner Kreativität erkennen lässt, umsorgt von einem offenen und lebensfrohen Vater und einer vor Liebe überlaufenden Mutter, wird in lebendigen Farben gezeichnet, in der man sich als Leser*in besonders geborgen fühlt. Doch die Familienidylle in dieser kleinen Oase der Zuneigung währt nicht auf ewig und Michael muss mit ersten einschneidenden Erlebnissen der Kriegsauswirkungen und den Verlust seines ersten richtigen Freundes, des Dackels Mucki, überwinden. Auch im weiteren Verlauf wird deutlich, welch herausragenden Posten Freundschaft, Familie und Liebe in Michael Endes Leben einnahmen. Als „brotloser“ Künstler auf der Suche nach Erfüllung möchte sich Michael Ende keine Sorgen um finanziellen Probleme machen, sondern all seine Kraft und Muse in sein Schaffen stecken. Der große Durchbruch gelingt Michael Ende schließlich mit der Veröffentlichung seines ersten Buches »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer«. Mit seiner ersten Ehefrau, der Schauspielerin Ingeborg Hoffmann, zieht er nach Italien wo sein Leben und Wirken von guten Unterhaltungen und noch besserem Essen getragen wird. Charlotte Roth verknüpft alle Fäden von der magisch anmutenden Kindheit über Verlust, Trauer und der Angst vor Männern in Anzügen und stellt den Künstler und Schreiber Michael Ende mit verzaubernden Worten dar. Charlotte Roth ist mit »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« ein poetischer, fast schon träumerischer Roman von der Feder gesprungen, der mir den Menschen hinter den kreativen Kinder- und Jugendbüchern näher gebracht hat. Roth präsentiert den Leser*innen eine betont gefühlvolle Lebensgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen und deckt dabei eine breit gefächerte Gefühlspalette ab. Besonders viel Eindruck kann die Autorin mit der fast schon greifbaren Atmosphäre schinden, denn man fühlt sich regelrecht an die Seite von Michael Ende versetzt, egal ob sich dieser in Deutschland zwischen Künstlern und Familie aufhält oder in Italien, wo man die Landluft um die Ohren wehen fühlt und den aromatischen Wein auf der Zunge schmecken kann. Fazit Dieser poetische Roman umgarnt einen von der ersten bis zur letzten Seite.
Jaaaa, endlich wieder mal ein bisschen Zeit für eine Rezension! Obwohl, eigentlich immer noch keine Zeit. Eine halbe Stunde halt, weil ich vor acht Uhr nicht zu lernen beginnen will. Und da ich dieses Buch gestern noch fertig gelesen habe (und heut nicht schon wieder nur Buchzitate veröffentlichen will), schreibe ich jetzt noch schnell die Rezension. Michael Ende war der eine Autor, der meine Kindheit mehr geprägt hat, als irgendein anderer. Mit "Jim Knopf" habe ich lesen gelernt und habe die zwei Teile ungefähr eine halbe Million mal gelesen. "Momo" hat mir mein Vater geschenkt, als ich so um die acht Jahre alt war und auch dieses Buch hab ich so oft gelesen, bis der Einband ganz zerfledert war. Beide Bücher stehen immer noch in meinem Zimmer. Was ich an Michael Endes Bücher so geliebt habe, war die ganze Phantasie, die darin steckte. Ich saß mit offenem Mund vor den Büchern und war einfach nur eine stille Beobachterin, die mit Jim Knopf über den Markt Mandalas spazierte oder sich mit Momo gegen die grauen Männer wehrte. Kein Wunder also, dass ich diese Biografie unbedingt lesen wollte. Ich wusste, bevor ich mit dem Lesen begann, gar nichts über Ende. Ich hab mir vorgestellt, dass er wohl ein total glückliches Leben gehabt haben muss, denn wie kann ein unglücklicher Mensch so schön schreiben? Nun, so kann man sich täuschen. Michael Endes Leben ist tragisch und von so viele Tiefpunkten geprägt. Und ich weiß nicht, ob er auch nur an einem Punkt auch nur geahnt hat, wieviele Kinder er mit seinem Werk berührt hat und in der Zukunft berühren würde. Oder ob das überhaupt irgendwer geahnt hat, gerade zu Beginn seiner Laufbahn. Die war ja eher holprig. Kann sich das wer vorstellen? Eine Welt, in der es Michael Endes Bücher nicht gibt? Also ich kann mir das nicht vorstellen, auf gar keinen Fall. Bei diesem Buch handelt es sich eigentlich nicht um eine richtige Biografie, sondern um eine Romanbiografie. Bedeutet also, dass nicht einfach die Fakten wiedergegeben werden, so wie sie halt passiert sind, sondern das Leben Endes in einen Roman verpackt wurde. Die Fakten seines Lebens sind daher laut Autorin nicht unbedingt genau so, wie sie auch stattgefunden haben. Manche Sachen wurden hier als wichtiger dargestellt, andere weggelassen und es findet eine klare Konzentration auf das Innenleben der Figuren statt. Das stand so schon im Vorwort des Buches und ich bin froh darum. Auch, wenn mich das in der ersten Sekunde ehrlich gesagt etwas stutzig machte, da ich deswegen halt nie so genau wusste, was sich die Autorin da jetzt dazugedichtet hat und was genau so stattgefunden hat. Aber: Wann weiß man das schon? Selbst wenn man selbst eine Biografie schreibt, kann man doch nie die Dinge so wiedergeben, wie sie wirklich stattgefunden haben. Den Schreibstil fand ich großartig. Er ist sehr poetisch. Das war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und für die ersten hundert Seiten brauchte ich fast eine Woche. Aber danach war ich drin im Buch und den Rest hab ich dann an einem Wochenende gelesen. Ich weiß, für mich ist das immer noch recht langsam. Normalerweise ist langsames Lesen bei mir ein Zeichen dafür, dass ich wohl abbrechen werde, aber diesmal habe ich keine Sekunde daran gedacht, dass ich abbrechen könnte. Das Buch gefiel mir gut und der Schreibstil passte irgendwie dazu. Mein Fazit also? Gut gelungenes Buch, das ich sehr genossen habe.
Die ganze Welt ist eine große Geschichte, so kann ich mir vorstellen, sah Michael Ende tatsächlich die Welt. In ihrem Roman bringt uns Charlotte Roth den Schriftsteller, der 1995 starb, ein ganzes Stück näher. Zeigt uns, woher dieser geniale Schriftsteller vielleicht seine Ideen gezogen hat. Obwohl der Roman Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit eigentlich keine Biografie sein soll, so begleitet der Leser Michael Ende durch sein verzaubertes, fantasiereiches Leben. Unterstützt durch Roman Hocke, Michael Endes langjährigem Freund, Nachbarn und Lektor, bleibt die Story wohl sehr am wirklichen Leben des nicht nur märchenbuchschreibenden Michael Ende. Doch nimmt sich die Autorin heraus, die Geschichte so zu schreiben, wie sie es für richtig hält und nicht immer in einer chronologischen Reihenfolge bleibt. Eine Romanbiografie soll ja auch ein bisschen spannend bleiben! Die große Geschichte Schon Michaels Vater, Edgar Ende, war ein Künstler und sah die Welt mit anderen Augen. Seine Bilder waren anders, schwer zu verstehen und manch einem in den 1930er Jahren ein Dorn im Auge. Reich ist der junge Künstler damals nicht mit seiner Kunst geworden. Schwer verdaulich, abartig, wurde behauptet und wurden „entsorgt“. Und doch waren seine Bilder und die Fantasie dahinter eine eigene Welt, die der junge Vater an seinen einzigen Sohn Michael weiter gab. Die Beiden zogen in ihrer Fantasie in den Wald und sahen dort Feen und Gnome. Selbst als Michael später eigenständig und erwachsen war, begleitete ihn stets die Märchenwelt. Zu einem hübschen und frauenverschlingenden Mann geworden, versuchte er sich an verschieden kreativen Berufen. Aber am Ende, kam Michael Ende ans schreiben. Charlotte Roth beschreibt ihren Protagonisten fast so, als hätte Ende seine eigene Geschichte aufgeschrieben. Geheimnisvoll, merkwürdig, fantastisch begleitet der Leser den unsteten und vielleicht auch ein wenig naiven Schreiberling durch sein Leben. Die deutschen Kritiker fanden selten ein gutes Haar an dem Autor, der Geschichten für kein bestimmtes Alter schreiben wollte. Seine Werke wurden dem Eskapismus zugeordnet. Obwohl die Welt seinen Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer, bis heute gerne liest. Auch Momo oder Die unendliche Geschichte fanden in den Augen der Kritiker keine Anerkennung. Dabei gewann Michael Ende mit all seinen Büchern Preise (Jugendliteraturpreis…) Ich selber war großer Fan seiner Bücher und habe sie sehr oft gelesen und später meinen Kindern vorgelesen. Mutmacherbücher würde man sie heute nennen. Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit Der Roman hat mit gut gefallen. Ich mag Biografien, die nicht einfach nur ein zusammentragen von Fakten sind. Mit ein bisschen Fantasie lässt sich aus all den Informationen ein schöner Roman zaubern. Die Autorin kann auf jeden Fall gut schreiben. Ihre Texte muten fast so an, als hätte Michael Ende sie selber zu Papier gebracht.
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Autorenbeschreibung
Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig. Mit ihrem Roman Als wir unsterblich waren, der auf einem Stück ihrer eigenen Familiengeschichte basiert, erfüllte sie sich einen langgehegten Traum, und der Roman wurde zum Bestseller. Charlotte Roth hat Globetrotter-Blut und zieht mit Mann und Kindern durch Europa, hält an ihrem Koffer in Berlin aber unverbrüchlich fest.
Beiträge
Eindrucksvoll
Als Fan von Lukas, Jim Knopf , Bastian Baltasar Bux und co. habe ich mich gefreut, diese "Biografie " über Michael Ende zu entdecken und ich bin wahrlich nicht enttäuscht worden: die Autorin schafft es, mich am Leben Endes teilhaben zu lassen, mitzufühlen und am Ende regelrecht mitzutrauern. Konseqzenz daraus: Ich nehme mir "Die unendliche Geschichte" noch einmal vor und lese sie jetzt mit anderen Augen.
Als Hardcore Michael Ende Fan bin mit gewisser Vorsicht an diese Roman-Biografie herangetreten. Schließlich bringen Biografien immer eine Art Entmystifizierung des Idols mit sich. Die Art und Weise, wie dieses Buch jedoch geschrieben ist - die Geschichte vom kleinen Michael, der in Armut aufwächst aber bedingungslos von seiner Mutter geliebt wird - hat nur wenig mit einer Biografie voller harter Fakten an sich. Ob Schildkröten, Straßenkehrer, 'Tu was du willst' oder Michaels Pferd Atreus: Roth versteht es, kleinere Momente einzuflechten, in denen man sofort an Elemente aus Momo oder der Unendlichen Geschichte denkt. Diese beiden monumentalen Bücher sind jedoch ein ganz anderes Review, und sollen ein ander mal niedergeschrieben werden. Was Roth angeht, kann man ihren Roman eines Lebens jedoch uneingeschränkt allen Ende-Fans empfehlen, die noch immer der Fiktion verfallen sind und es mit Quellenangaben nicht so genau nehmen.
Rezi folgt!
>>Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.<< (Michael Ende – aus dem Buch „Momo“) „Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit“ von Charlotte Roth ist ein ganz ganz wundervoller Roman rund um das Leben von Michael Ende, einer der bedeutendsten deutschen Autoren, wie ich finde! Mit „Die unendliche Geschichte“ konnte mich Michael Ende schon damals unglaublich und nachhaltig in seinen Bann ziehen, umso schöner nun einen Roman zu lesen, der eine ganz gelungene Kombination aus Biografie und eben Roman ist. Charlotte Roth hat hier gemeinsam mit Roman Hocke, Freund und Lektor Michael Endes, einen ganz tiefen Blick in das Leben Endes geschaffen und gleichzeitig die Bezüge zu seinen Werken hergestellt, was mich so so unglaublich begeistert und nicht zuletzt auch immer wieder sehr berührt hat! Fazit: Wen die Hintergründe zu Michael Ende und seinen Büchern interessiert, der sollte dieses Buch unbedingt lesen! Und wer einfach gerne Lebensgeschichten liest, dem sei dieses Buch ebenso sehr ans Herz gelegt!
Die Autorin Charlotte Roth hat sich mit ihrem Werk „Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit“ in ein eher untypisches Genre gewagt. In diesem Buch wird das Leben des bekannten Autors Micheal Ende beleuchtet, wobei Roth von Roman Hocke begleitet wurde, welcher ein Freund von Michael Ende war. Klappentext: Michael Ende war eine faszinierende Persönlichkeit, die Welt kaum vorstellbar ohne seine Fantasie. Einzutauchen in diese Vorstellungswelt des Menschen Michael Ende ist das Ziel dieses Romans, der bewusst keine faktenorientierte Biografie sein will, sondern der Versuch, sich den Geheimnissen, die Michael Ende nicht preisgab, ebenso respektvoll wie poetisch zu nähern. Sein Leben, das ein knappes Jahrhundert umfasste, wird mit seinem ganz speziellen Blick auf die Welt beleuchtet, der hinter dem Sichtbaren das Unsichtbare zu erspüren suchte. Geschrieben von Charlotte Roth und inhaltlich kuratiert von Michael-Ende-Kenner Roman Hocke wird dem Innenleben des beliebten Autors auf besondere Weise nachgespürt – in einer Fülle von Bildern, Schauplätzen und Begegnungen, aus der sich das Mosaik seiner ganz eigenen Geschichte zusammenfügt. Charlotte Roth ist mir vor allem von ihren historischen Romanen unter dem Namen Charlotte Lyne bekannt. Als ich gesehen habe, dass sie ein Buch über Michael Ende geschrieben hat, war ich sofort interessiert. Ich persönlich liebe seine „Die unendliche Geschichte“ und war sehr gespannt, welche Person hinter diesen Büchern steht. Die meisten kennen Werke, vor allem Kinderbücher, aus der Feder von Michael Ende. Dennoch habe ich mich nie mit der Person hinter diesen Büchern beschäftigt. Ich habe mich noch nie mit seinem Leben auseinandergesetzt, was ihn geprägt hat oder welche Hürden er meistern musste, wie er zu seinen Ideen gekommen ist. Daher war ich sehr auf diesen Roman gespannt. Ich habe, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, auf jeden Fall ein besseres Verständnis für die Person hinter den Büchern bekommen, habe auch besser verstehen können, wie seine Geschichten zu ihm gefunden haben. „Die ganze Welt ist eine Geschichte und wir spielen darin mit“ ist keine reine Biographie, dies ist ein Roman über den Autor Michael Ende. Roth versucht in diesem auch, in die Gefühls- und Gedankenwelt von Ende einzutauchen und haucht ihm erneut Leben ein. Es ist eine fiktive Geschichte, in diese auch reale Gegebenheiten eingeflochten werden. Geholfen hat hier ein langjähriger Freund von Ende, sodass man glauben kann, dass manche späteren Gegebenheiten sich auch so abgespielt haben. Man bekommt in diesem Roman einen gelungenen Einblick in das Leben des Autors und lernt auf interessante Weise mehr über sein Schaffen. Wie ich es bereits von anderen Büchern aus der Feder von Charlotte Roth gewohnt bin, ist auch dieses Mal der Schreibstil sehr bildgewaltig und lässt sich flüssig lesen. Detailreich wird das Leben von Ende erzählt, teilweise werden viele Details umfangreich beleuchtet. Es gibt ein paar zähe Passagen, durch die ich mich ein wenig hindurch kämpfen musste. Gekonnt lässt die Autorin Bilder vor meinem geistigen Auge entstehen, sodass ich Michael Ende quasi über die Schulter schauen konnte und ihn auf seinem Lebenswerk begleiten konnte. Zunächst lernt man seinen Vater Edgar Ende kennen, dieser ist Maler und sitzt zu Beginn in einem Zug und hofft an seinem Ziel ein junges Mädchen zu finden. Doch natürlich kommt alles anders als erwartet. In Garmisch lernt er Luise kennen, die beiden finden zueinander. Die beiden haben nicht viel, aber dennoch ist das Leben des jungen Michaels reich an anderen Sachen, sein frühes Leben ist geprägt von fantastischen Geschichten und ein eigensinniges Miteinander. Dieser Roman umfasst die komplette Lebensspanne von Ende – man erfährt einiges über seine Kindheit und Jugend, aber auch als erwachsener Mann. Es ist informativ und ich habe einiges über die Person Michael Ende gelernt. Man begleitet ihn durch diverse Höhen und Tiefen, einige negative Erfahrungen haben ihn geprägt. Besonders der Auszug aus dem bunten Haus in Garmisch hat ihn stark beeinflusst. Er hat sich mit den neuen Gegebenheiten schwer getan. Mir erging es da leider nicht anders. Ich habe mich mit dieser Episode seiner Kindheit ein bisschen meine Schwierigkeiten, hier fehlte mir ein bisschen die Spannung. Dies hätte man meiner Meinung nach vielleicht ein wenig straffen können. Man merkt, dass es bei den Eltern kriselt, dass sie ganz schön aneinander ecken und auch Michael tut sich mit den Gegebenheiten seines Lebens schwer, er findet keinen richtigen Zugang zu anderen Kindern. In seiner Jugend verliert er auch Freunde und muss einige Hürden meistern. Auch wird er durch die Kriegszeit geprägt, sein Vater Edgar wird eingezogen und zusammen mit seiner Mutter müssen sie um ihr überleben kämpfen und für sich selber sorgen. Mir hat es auch gefallen, dass Michael Ende in diesem Roman nicht in den Himmel gelobt wird, man lernt auch seine Schattenseiten kennen, als Erwachsener war er bestimmt nicht immer einfach – manche Ansichten zu seinem Leben oder auch zu seinen Werken sind nicht immer komplett nachvollziehbar. Aber dadurch wirkte dieses Buch recht authentisch auf mich. Insgesamt hat die Autorin Charlotte Roth mit ihrem Roman „Die ganze Welt ist eine große Geschichte und wir spielen darin mit“ ein vielseitiges Werk geschaffen, indem ich viel über das Leben und Schaffen von Michael Ende kennen gelernt habe. Mein Interesse an weiteren Werken aus seiner Feder wurde geweckt. Größtenteils habe ich dieses Buch wirklich genossen, aber es gab ein paar zähe Passagen. Daher möchte ich für diesen Roman 4 Sterne vergeben.
Schon komisch, bevor ich diesen Roman gelesen habe, hatte ich mich noch nie mit Michael Endes Leben beschäftigt. Obwohl mich seine Bücher durch meine Kindheit begleiten und mir sehr viel bedeuten, wusste ich daher praktisch nichts von ihm persönlich. Eigentlich lese ich auch eher selten Romanbiografien, da ich im Normalfall eher sachliche Informationen bevorzuge mit klarer Literaturliste. Doch hier erschien mir diese Art der Annäherung passend. Vielleicht auch, weil mir klar war, das durch Roths Recherche und ihre Zusammenarbeit mit Endes engem Freund Roman Hocke keine objektive Herangehensweise möglich war. Es ist klar, das hier schon ein ganz bewusster Blickwinkel auf den Autor eingenommen wird. Aber vielleicht auch gerade deshalb. Es geht nicht nur um harte Fakten, sondern auch um eine Gefühlsebene, die sich in Romanform doch sehr viel anders vermitteln lässt. Ein Roman gibt von vorneherein zu, einfach nur ein Blickwinkel zu sein und auch nicht den Anspruch zu haben, die ganze Wahrheit abzubilden. Außerdem hatte Roth so einen einzigartigen Tonfall in dem sie Endes Leben langsam nach und nach erzählt. Verschiedene Blickwinkel ergeben sich zu einem Bild. Verschiedene Personen die für ihn eine wichtige Rolle spielten, vor allem seine Eltern, aber auch seine Ehefrauen bilden eines der Puzzleteilchen um sich ihm zu nähern. Und natürlich auch Michael Ende selbst. Dieser Tonfall ist manchmal fast so märchenhaft wie Endes Romane (zumindest die, die ich kenne). Es ist der Versuch auch zu vermitteln, wie Endes Kindheit unter Künstlern und voller Geschichten, seinen Blick auf die Welt formten. Für mich besonders spannend war aber auch, zu erfahren, welche Schwierigkeiten der Autor zunächst hatte. Mit einem Kinderbuch in den 70er Jahren ernst genommen zu werden, war alles andere als leicht. Im Grunde wurde Literatur für Kinder belächelt. Und obwohl sein Jim Knopf veröffentlicht wurde, zeigt seine Teilung in 2 Bände auch, was man von Kindern als Leser*innen dachte. - Zu dicke Bücher sind nichts für Kinder, sie lesen sowas nicht z.B. Und gleichzeitig nahm er Kinder als Leser*innen ernst, fragte sich ob man Kinder als eben solche nicht unterschätzt. Seine innere Unsicherheiten spiegeln sich dabei genauso wieder, wie eine Bindung zu seiner Mutter, die manches mal als recht einengend wirkt. Ich kann mir vorstellen, das es sicher nicht immer einfach war, mit der Familiären Situation umzugehen und gleichzeitig eine eigene Identität als Autor und Mensch zu finden. Sehr spannend fand ich, mit welchen Literarischen Größen (und auch Theatergrößen) er so bekannt war. Das war mir vorher nie klar gewesen. Und auch welche künstlerische Bedeutung Endes Vater hatte, wusste ich bis dahin gar nicht. Für mich war dieser Zugang genau das Richtige, denn irgendwie passte dieser manchmal träumerische und eher märchenhafte Zugang zu Werk und Autor gleichermaßen. Gleichzeitig kann ich mir aber gut vorstellen, das er für seine Mitmenschen sicher auch nicht gerade der einfachste Mensch war. Dieser Aspekt bleibt etwas im Verborgenen. Man merkt manchmal schon, das hier jemand im Hintergrund (aka Endes Freund Hocke) die Finger mit mit im Spiel hatte. Es ist klar, das damit ein bestimmtes Bild gezeichnet wird und auch so gezeigt werden sollte. Einem Roman kann ich das eher verzeihen (bis zu einem bestimmten Punkt natürlich) als ich das bei einem sachlichen Buch könnte. Ich persönlich fand diesen ersten Zugang zu Endes Leben wirklich sehr schön und hätte mir nur hi und da weniger Glättungen gewünscht.
Beschreibung Als der Künstler Edgar Ende vor dem Regen flieht und Zuflucht in einem Kiosk sucht, ahnt er noch nicht, dass die Begegnung mit der Kioskbetreiberin Luise Bartholomä sein Leben verändern wird. Sie verlieben sich und so heiraten Edgar und Luise und bekommen einen Sohn, Michael, den sie mit viel Liebe aufziehen und auch bei schlechten schulischen Leistungen ermuntern. Sein Lebensweg führt Michael von Garmisch nach München und Stuttgart, wo er sich mit dem Schreiben von Theaterstücken verdingt. Sein Durchbruch als Schriftsteller, so wie die Höhen und Tiefen in seinem Leben werden begleitet von der starken Liebe zu einer älteren Schauspielerin, seinem Leben in Italien und natürlich seinen Freunden und der Erinnerung an seine Kindheit. Meine Meinung In einer Anmerkung der Autorin Charlotte Roth erhält man vorab die Information, dass es sich bei ihrem neuen Buch »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« um einen Roman und keine Biographie im herkömmlichen Sinne handelt, denn in ihrer Erzählung wurden Ereignisse zusammengezogen, ausgeschmückt, verkürzt und zum Teil auch die historische Chronologie verändert. Nicht zuletzt trägt dieses Buch den Untertitel »Michael Ende – Roman eines Lebens«. So nährt sich die Schriftstellerin auf ganz besonders einfühlsame Weise dem Menschen Michael Ende, der so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch seine phantasievollen Geschichten, von Jim Knopf über Momo und Bastian Balthasar Bux mit seiner bunten und vor Kreativität überbordenden Welt begeisterte. Diese ganz besondere Roman-Biographie kommt gerade recht zu einem runden Jubiläum, denn am 12. November 2019 wäre Michael Ende 90 Jahre alt geworden. Die Geschichte von Charlotte Roth wurde von Michael Endes langjährigem Freund und Lektor Roman Hocke inhaltlich kuratiert. Die Kindheit von Michael Ende, in der sich der Ursprung seiner Kreativität erkennen lässt, umsorgt von einem offenen und lebensfrohen Vater und einer vor Liebe überlaufenden Mutter, wird in lebendigen Farben gezeichnet, in der man sich als Leser*in besonders geborgen fühlt. Doch die Familienidylle in dieser kleinen Oase der Zuneigung währt nicht auf ewig und Michael muss mit ersten einschneidenden Erlebnissen der Kriegsauswirkungen und den Verlust seines ersten richtigen Freundes, des Dackels Mucki, überwinden. Auch im weiteren Verlauf wird deutlich, welch herausragenden Posten Freundschaft, Familie und Liebe in Michael Endes Leben einnahmen. Als „brotloser“ Künstler auf der Suche nach Erfüllung möchte sich Michael Ende keine Sorgen um finanziellen Probleme machen, sondern all seine Kraft und Muse in sein Schaffen stecken. Der große Durchbruch gelingt Michael Ende schließlich mit der Veröffentlichung seines ersten Buches »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer«. Mit seiner ersten Ehefrau, der Schauspielerin Ingeborg Hoffmann, zieht er nach Italien wo sein Leben und Wirken von guten Unterhaltungen und noch besserem Essen getragen wird. Charlotte Roth verknüpft alle Fäden von der magisch anmutenden Kindheit über Verlust, Trauer und der Angst vor Männern in Anzügen und stellt den Künstler und Schreiber Michael Ende mit verzaubernden Worten dar. Charlotte Roth ist mit »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« ein poetischer, fast schon träumerischer Roman von der Feder gesprungen, der mir den Menschen hinter den kreativen Kinder- und Jugendbüchern näher gebracht hat. Roth präsentiert den Leser*innen eine betont gefühlvolle Lebensgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen und deckt dabei eine breit gefächerte Gefühlspalette ab. Besonders viel Eindruck kann die Autorin mit der fast schon greifbaren Atmosphäre schinden, denn man fühlt sich regelrecht an die Seite von Michael Ende versetzt, egal ob sich dieser in Deutschland zwischen Künstlern und Familie aufhält oder in Italien, wo man die Landluft um die Ohren wehen fühlt und den aromatischen Wein auf der Zunge schmecken kann. Fazit Dieser poetische Roman umgarnt einen von der ersten bis zur letzten Seite.
Beschreibung Als der Künstler Edgar Ende vor dem Regen flieht und Zuflucht in einem Kiosk sucht, ahnt er noch nicht, dass die Begegnung mit der Kioskbetreiberin Luise Bartholomä sein Leben verändern wird. Sie verlieben sich und so heiraten Edgar und Luise und bekommen einen Sohn, Michael, den sie mit viel Liebe aufziehen und auch bei schlechten schulischen Leistungen ermuntern. Sein Lebensweg führt Michael von Garmisch nach München und Stuttgart, wo er sich mit dem Schreiben von Theaterstücken verdingt. Sein Durchbruch als Schriftsteller, so wie die Höhen und Tiefen in seinem Leben werden begleitet von der starken Liebe zu einer älteren Schauspielerin, seinem Leben in Italien und natürlich seinen Freunden und der Erinnerung an seine Kindheit. Meine Meinung In einer Anmerkung der Autorin Charlotte Roth erhält man vorab die Information, dass es sich bei ihrem neuen Buch »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« um einen Roman und keine Biographie im herkömmlichen Sinne handelt, denn in ihrer Erzählung wurden Ereignisse zusammengezogen, ausgeschmückt, verkürzt und zum Teil auch die historische Chronologie verändert. Nicht zuletzt trägt dieses Buch den Untertitel »Michael Ende – Roman eines Lebens«. So nährt sich die Schriftstellerin auf ganz besonders einfühlsame Weise dem Menschen Michael Ende, der so viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch seine phantasievollen Geschichten, von Jim Knopf über Momo und Bastian Balthasar Bux mit seiner bunten und vor Kreativität überbordenden Welt begeisterte. Diese ganz besondere Roman-Biographie kommt gerade recht zu einem runden Jubiläum, denn am 12. November 2019 wäre Michael Ende 90 Jahre alt geworden. Die Geschichte von Charlotte Roth wurde von Michael Endes langjährigem Freund und Lektor Roman Hocke inhaltlich kuratiert. Die Kindheit von Michael Ende, in der sich der Ursprung seiner Kreativität erkennen lässt, umsorgt von einem offenen und lebensfrohen Vater und einer vor Liebe überlaufenden Mutter, wird in lebendigen Farben gezeichnet, in der man sich als Leser*in besonders geborgen fühlt. Doch die Familienidylle in dieser kleinen Oase der Zuneigung währt nicht auf ewig und Michael muss mit ersten einschneidenden Erlebnissen der Kriegsauswirkungen und den Verlust seines ersten richtigen Freundes, des Dackels Mucki, überwinden. Auch im weiteren Verlauf wird deutlich, welch herausragenden Posten Freundschaft, Familie und Liebe in Michael Endes Leben einnahmen. Als „brotloser“ Künstler auf der Suche nach Erfüllung möchte sich Michael Ende keine Sorgen um finanziellen Probleme machen, sondern all seine Kraft und Muse in sein Schaffen stecken. Der große Durchbruch gelingt Michael Ende schließlich mit der Veröffentlichung seines ersten Buches »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer«. Mit seiner ersten Ehefrau, der Schauspielerin Ingeborg Hoffmann, zieht er nach Italien wo sein Leben und Wirken von guten Unterhaltungen und noch besserem Essen getragen wird. Charlotte Roth verknüpft alle Fäden von der magisch anmutenden Kindheit über Verlust, Trauer und der Angst vor Männern in Anzügen und stellt den Künstler und Schreiber Michael Ende mit verzaubernden Worten dar. Charlotte Roth ist mit »Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit« ein poetischer, fast schon träumerischer Roman von der Feder gesprungen, der mir den Menschen hinter den kreativen Kinder- und Jugendbüchern näher gebracht hat. Roth präsentiert den Leser*innen eine betont gefühlvolle Lebensgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen und deckt dabei eine breit gefächerte Gefühlspalette ab. Besonders viel Eindruck kann die Autorin mit der fast schon greifbaren Atmosphäre schinden, denn man fühlt sich regelrecht an die Seite von Michael Ende versetzt, egal ob sich dieser in Deutschland zwischen Künstlern und Familie aufhält oder in Italien, wo man die Landluft um die Ohren wehen fühlt und den aromatischen Wein auf der Zunge schmecken kann. Fazit Dieser poetische Roman umgarnt einen von der ersten bis zur letzten Seite.
Jaaaa, endlich wieder mal ein bisschen Zeit für eine Rezension! Obwohl, eigentlich immer noch keine Zeit. Eine halbe Stunde halt, weil ich vor acht Uhr nicht zu lernen beginnen will. Und da ich dieses Buch gestern noch fertig gelesen habe (und heut nicht schon wieder nur Buchzitate veröffentlichen will), schreibe ich jetzt noch schnell die Rezension. Michael Ende war der eine Autor, der meine Kindheit mehr geprägt hat, als irgendein anderer. Mit "Jim Knopf" habe ich lesen gelernt und habe die zwei Teile ungefähr eine halbe Million mal gelesen. "Momo" hat mir mein Vater geschenkt, als ich so um die acht Jahre alt war und auch dieses Buch hab ich so oft gelesen, bis der Einband ganz zerfledert war. Beide Bücher stehen immer noch in meinem Zimmer. Was ich an Michael Endes Bücher so geliebt habe, war die ganze Phantasie, die darin steckte. Ich saß mit offenem Mund vor den Büchern und war einfach nur eine stille Beobachterin, die mit Jim Knopf über den Markt Mandalas spazierte oder sich mit Momo gegen die grauen Männer wehrte. Kein Wunder also, dass ich diese Biografie unbedingt lesen wollte. Ich wusste, bevor ich mit dem Lesen begann, gar nichts über Ende. Ich hab mir vorgestellt, dass er wohl ein total glückliches Leben gehabt haben muss, denn wie kann ein unglücklicher Mensch so schön schreiben? Nun, so kann man sich täuschen. Michael Endes Leben ist tragisch und von so viele Tiefpunkten geprägt. Und ich weiß nicht, ob er auch nur an einem Punkt auch nur geahnt hat, wieviele Kinder er mit seinem Werk berührt hat und in der Zukunft berühren würde. Oder ob das überhaupt irgendwer geahnt hat, gerade zu Beginn seiner Laufbahn. Die war ja eher holprig. Kann sich das wer vorstellen? Eine Welt, in der es Michael Endes Bücher nicht gibt? Also ich kann mir das nicht vorstellen, auf gar keinen Fall. Bei diesem Buch handelt es sich eigentlich nicht um eine richtige Biografie, sondern um eine Romanbiografie. Bedeutet also, dass nicht einfach die Fakten wiedergegeben werden, so wie sie halt passiert sind, sondern das Leben Endes in einen Roman verpackt wurde. Die Fakten seines Lebens sind daher laut Autorin nicht unbedingt genau so, wie sie auch stattgefunden haben. Manche Sachen wurden hier als wichtiger dargestellt, andere weggelassen und es findet eine klare Konzentration auf das Innenleben der Figuren statt. Das stand so schon im Vorwort des Buches und ich bin froh darum. Auch, wenn mich das in der ersten Sekunde ehrlich gesagt etwas stutzig machte, da ich deswegen halt nie so genau wusste, was sich die Autorin da jetzt dazugedichtet hat und was genau so stattgefunden hat. Aber: Wann weiß man das schon? Selbst wenn man selbst eine Biografie schreibt, kann man doch nie die Dinge so wiedergeben, wie sie wirklich stattgefunden haben. Den Schreibstil fand ich großartig. Er ist sehr poetisch. Das war zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und für die ersten hundert Seiten brauchte ich fast eine Woche. Aber danach war ich drin im Buch und den Rest hab ich dann an einem Wochenende gelesen. Ich weiß, für mich ist das immer noch recht langsam. Normalerweise ist langsames Lesen bei mir ein Zeichen dafür, dass ich wohl abbrechen werde, aber diesmal habe ich keine Sekunde daran gedacht, dass ich abbrechen könnte. Das Buch gefiel mir gut und der Schreibstil passte irgendwie dazu. Mein Fazit also? Gut gelungenes Buch, das ich sehr genossen habe.
Die ganze Welt ist eine große Geschichte, so kann ich mir vorstellen, sah Michael Ende tatsächlich die Welt. In ihrem Roman bringt uns Charlotte Roth den Schriftsteller, der 1995 starb, ein ganzes Stück näher. Zeigt uns, woher dieser geniale Schriftsteller vielleicht seine Ideen gezogen hat. Obwohl der Roman Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit eigentlich keine Biografie sein soll, so begleitet der Leser Michael Ende durch sein verzaubertes, fantasiereiches Leben. Unterstützt durch Roman Hocke, Michael Endes langjährigem Freund, Nachbarn und Lektor, bleibt die Story wohl sehr am wirklichen Leben des nicht nur märchenbuchschreibenden Michael Ende. Doch nimmt sich die Autorin heraus, die Geschichte so zu schreiben, wie sie es für richtig hält und nicht immer in einer chronologischen Reihenfolge bleibt. Eine Romanbiografie soll ja auch ein bisschen spannend bleiben! Die große Geschichte Schon Michaels Vater, Edgar Ende, war ein Künstler und sah die Welt mit anderen Augen. Seine Bilder waren anders, schwer zu verstehen und manch einem in den 1930er Jahren ein Dorn im Auge. Reich ist der junge Künstler damals nicht mit seiner Kunst geworden. Schwer verdaulich, abartig, wurde behauptet und wurden „entsorgt“. Und doch waren seine Bilder und die Fantasie dahinter eine eigene Welt, die der junge Vater an seinen einzigen Sohn Michael weiter gab. Die Beiden zogen in ihrer Fantasie in den Wald und sahen dort Feen und Gnome. Selbst als Michael später eigenständig und erwachsen war, begleitete ihn stets die Märchenwelt. Zu einem hübschen und frauenverschlingenden Mann geworden, versuchte er sich an verschieden kreativen Berufen. Aber am Ende, kam Michael Ende ans schreiben. Charlotte Roth beschreibt ihren Protagonisten fast so, als hätte Ende seine eigene Geschichte aufgeschrieben. Geheimnisvoll, merkwürdig, fantastisch begleitet der Leser den unsteten und vielleicht auch ein wenig naiven Schreiberling durch sein Leben. Die deutschen Kritiker fanden selten ein gutes Haar an dem Autor, der Geschichten für kein bestimmtes Alter schreiben wollte. Seine Werke wurden dem Eskapismus zugeordnet. Obwohl die Welt seinen Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer, bis heute gerne liest. Auch Momo oder Die unendliche Geschichte fanden in den Augen der Kritiker keine Anerkennung. Dabei gewann Michael Ende mit all seinen Büchern Preise (Jugendliteraturpreis…) Ich selber war großer Fan seiner Bücher und habe sie sehr oft gelesen und später meinen Kindern vorgelesen. Mutmacherbücher würde man sie heute nennen. Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit Der Roman hat mit gut gefallen. Ich mag Biografien, die nicht einfach nur ein zusammentragen von Fakten sind. Mit ein bisschen Fantasie lässt sich aus all den Informationen ein schöner Roman zaubern. Die Autorin kann auf jeden Fall gut schreiben. Ihre Texte muten fast so an, als hätte Michael Ende sie selber zu Papier gebracht.