Die Anderen

Die Anderen

Hardcover
3.619
Usa, AmerikaMigrationUnfallIntoleranz

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Beschreibung

Als ihr Vater eines Nachts vor seinem Diner in der kalifornischen Wüste angefahren und getötet wird, glaubt Nora nicht an einen Unfall. Gemeinsam mit Jeremy, einem alten Schulfreund, stellt sie Nachforschungen an und stößt dabei auf Dinge, die ihren Vater in komplett neuem Licht zeigen. Was hatte er zu verbergen? Und was hat das mit seinem Tod zu tun?
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Weitere Themen
Format
Hardcover
Seitenzahl
432
Preis
24.70 €

Autorenbeschreibung

Laila Lalami wurde in Rabat geboren und hat in Marokko, Großbritannien und den Vereinigten Staaten studiert. Sie ist Pulitzer-Preis-Finalistin und Autorin von vier Romanen und zahlreichen Essays, die u. a. im "Guardian" und der "New York Times" erschienen sind. Die Anderen stand auf der Shortlist des National Book Award. Laila Lalami ist Professorin für Kreatives Schreiben an der University of California und lebt in Los Angeles.

Beiträge

6
Alle
4

Klug gemachte, besondere Familiengeschichte mit eingestreuter Gesellschaftskritik. Mochte die kurzen Kapitel aus den unterschiedlichen Perspektiven gerne, die immer weiter verwoben wurden. Lesetipp ✨

Klug gemachte, besondere Familiengeschichte mit eingestreuter Gesellschaftskritik. Mochte die kurzen Kapitel aus den unterschiedlichen Perspektiven gerne, die immer weiter verwoben wurden. Lesetipp ✨
3

Ein Besitzer eines Diners am Rande der Mojave Wüste in Kalifornien wird eines Nachts angefahren und getötet. Seine Frau und seine beiden Töchter zweifeln an dem Unfallhergang, sie vermuten einen kaltblütigen Mord mit rassistischem Hintergrund. Der Verunfallte Driss Guerraoui emigrierte mit seiner Familie aus Marokko und war wie sich herausstellt im Klinsch mit dem Nachbarn des Diners. Die Geschichte wird aus der Sicht von mehreren Personen erzählt nämlich des toten Vaters selbst, seiner Familie, einem Jugendfreund seiner Tochter Nora, eines Unfallzeugen, eines Tatverdächtigen und einer Polizistin. Doch leider scheitert hier der Roman in meinen Augen. Die einzelnen Stimmen sind derart ähnlich dass es nicht gelingt irgendwelche Empathie zu entwickeln, ich konnte mir schlicht kein Bild machen von den einzelnen Charakteren. Seltsam blass sind sie gezeichnet. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht, auch was die Trauer um den Verstorbenen angeht. Auch das Thema Rassismus wird immer wieder angekratzt, es ist eigentlich ja allgegenwärtig, dennoch verdunstet es seltsamerweise im Nichts. Warum das Buch auf der Shortlist des National Book Award 2019 stand, bleibt mir ein Rätsel.

4

Beschreibung In einer Nacht wird Driss Guerraoui vor seinem Diner in der kalifornischen Wüste angefahren und verstirbt noch am Unfallort. Der marokkanische Einwanderer lebt schon seit 1981 mit seiner Familie in der kleinen Wüstenortschaft und seine Tochter Nora glaubt nicht an einen Unfall. Als Nora versucht die wahren Hintergründe der Unfallnacht ans Licht zu bringen, stößt sie dabei auf Zusammenhänge, die den Vorfall neu beleuchten aber auch auf Dinge, die ihren Vater von einer ganz anderen Seite zeigen… Meine Meinung In ihrem Roman »Die Anderen« erzählt Laila Lalami eine berührende Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte und auch ein klein wenig eine Kriminalgeschichte. Dabei zeichnet die Schriftstellerin ein gesellschaftliches Porträt einer Kleinstadt in der kalifornischen Wüste und dem Rassismus in der westlichen Welt. Für mich ist Laila Lalamis Buch in erster Linie ein Familienroman, denn auch wenn Nora und ihr alter Schulfreund Jeremy den meisten Raum in der Geschichte erhalten, kommen auch die restlichen Familienmitglieder und weitere involvierte Protagonisten zu Wort. Es entsteht ein umfassendes Bild der Einwandererfamilie, die sich im Kern mit ihren Problemen, Sorgen, Ängsten, Streitigkeiten aber auch in ihrer Liebe, Verbundenheit und Zusammenhalt nicht von einer einheimischen amerikanischen Familie unterscheiden lässt – und doch sind sie ›Die Anderen‹. Die Perspektivwechsel sind geschickt gewählt und tragen den größten Anteil an der subtilen Spannung der Geschichte. Das gesellschaftliche Porträt ist gespickt mit diversen Szenen, die gekonnt zeigen, wie sehr Rassismus in der westlichen Welt verankert ist und welche Auswirkungen Intoleranz, Missgunst und Neid hinterlassen. Ich habe es sehr genossen, mich von Laila Lalami auf eine emotionale und fesselnde Reise in die Wüste mitnehmen zu lassen und die interessanten Protagonist*innen haben mich fasziniert. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch, denn für meinen Geschmack wurde es an mancher Stelle etwas übertrieben, indem noch weitere gesellschaftliche Themen (wie z. B. Patchworkfamilie, Homosexualität, posttraumatische Belastungsstörungen bei einem ehemaligen Marine) angeschnitten werden – das hätte die Geschichte in meinen Augen nicht nötig gehabt, trägt allerdings auch zu einem komplexeren Gesamtbild bei. Fazit Ein mitreißender Familienroman der unter die Haut geht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 23.04.2021

4

Sehr spannender und unterhaltsamer Roman mit raffinierten Perspektivwechsel. Stimmungsvoller Krimi, Liebesroman und Familiengeschichte in einem.

3

3,5 Sterne. Das Buch war nicht ganz das, was ich erwartet habe. Es verfügt über relativ kurze Kapitel und die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Obwohl die kurzen Kapitel bei den heißen Temperaturen genau das Richtige waren, bin ich den Figuren durch die relativ schnellen Wechsel leider nicht so nah gekommen. Hinzu kam , dass für meinen Geschmack neben den Ermittlungen zum Tod von Noras Vater sehr viele Themen angerissen wurden, die aber nicht weiterverfolgt wurden. Das fand ich ein bisschen schade und ich hätte mir hier an vielen Stellen mehr Input gewünscht. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn es leider meine Erwartungen nicht erfüllt hat.

4

Beschreibung In einer Nacht wird Driss Guerraoui vor seinem Diner in der kalifornischen Wüste angefahren und verstirbt noch am Unfallort. Der marokkanische Einwanderer lebt schon seit 1981 mit seiner Familie in der kleinen Wüstenortschaft und seine Tochter Nora glaubt nicht an einen Unfall. Als Nora versucht die wahren Hintergründe der Unfallnacht ans Licht zu bringen, stößt sie dabei auf Zusammenhänge, die den Vorfall neu beleuchten aber auch auf Dinge, die ihren Vater von einer ganz anderen Seite zeigen… Meine Meinung In ihrem Roman »Die Anderen« erzählt Laila Lalami eine berührende Familiengeschichte, eine Liebesgeschichte und auch ein klein wenig eine Kriminalgeschichte. Dabei zeichnet die Schriftstellerin ein gesellschaftliches Porträt einer Kleinstadt in der kalifornischen Wüste und dem Rassismus in der westlichen Welt. Für mich ist Laila Lalamis Buch in erster Linie ein Familienroman, denn auch wenn Nora und ihr alter Schulfreund Jeremy den meisten Raum in der Geschichte erhalten, kommen auch die restlichen Familienmitglieder und weitere involvierte Protagonisten zu Wort. Es entsteht ein umfassendes Bild der Einwandererfamilie, die sich im Kern mit ihren Problemen, Sorgen, Ängsten, Streitigkeiten aber auch in ihrer Liebe, Verbundenheit und Zusammenhalt nicht von einer einheimischen amerikanischen Familie unterscheiden lässt – und doch sind sie ›Die Anderen‹. Die Perspektivwechsel sind geschickt gewählt und tragen den größten Anteil an der subtilen Spannung der Geschichte. Das gesellschaftliche Porträt ist gespickt mit diversen Szenen, die gekonnt zeigen, wie sehr Rassismus in der westlichen Welt verankert ist und welche Auswirkungen Intoleranz, Missgunst und Neid hinterlassen. Ich habe es sehr genossen, mich von Laila Lalami auf eine emotionale und fesselnde Reise in die Wüste mitnehmen zu lassen und die interessanten Protagonist*innen haben mich fasziniert. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch, denn für meinen Geschmack wurde es an mancher Stelle etwas übertrieben, indem noch weitere gesellschaftliche Themen (wie z. B. Patchworkfamilie, Homosexualität, posttraumatische Belastungsstörungen bei einem ehemaligen Marine) angeschnitten werden – das hätte die Geschichte in meinen Augen nicht nötig gehabt, trägt allerdings auch zu einem komplexeren Gesamtbild bei. Fazit Ein mitreißender Familienroman der unter die Haut geht. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 23.04.2021

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