Die Akte Vaterland
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Volker Kutscher arbeitete nach dem Studium zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Heute lebt er als freier Autor in Köln. Mit den bisher erschienenen Bänden seiner Krimiserie um den Kommissar Gereon Rath begeisterte er sowohl Kritiker wie Hörer und Leser.
Beiträge
Band 4 "Die Akte Vaterland" ein Mammutwerk, akribisch ausgearbeitet, mit den bekannten Figuren aus den vorherigen Teilen. Faszination, was das Zusammenspiel der Berliner Untergrundverbrecher und dem Polizeiapparat Berlins angeht. Die Geschichte geht langsam an, Nazis und Sozis tauchen auf, werden stärker, werden schwächer. 100 Kapitel, die mal mehr mal weniger spannend sind. Gereon Raths - wie gewohnt starrköpfig und meist im Alleingang unterwegs gerät in Schwierigkeiten. Aber, die nächste Spur ist gelegt. Band 5 wartet schon auf mich 😄
Gereon Raths vierter Fall spielt in großen Teilen in einer untergegangenen Welt, dem alten Masuren, wo Polnisches und Deutsches zusammentraf, allerdings zerrieben zwischen den Mühlsteinen der Geschichte, insbesondere des Nationalsozialismus.
Volker Kutscher entwirft erneut eine packende und komplexe Geschichte vor dem Hintergrund der historischen, braunen Ereignisse. Die Geschichte ist dieses Mal gewürzt mit einer zähen Verlobung, einigen Vergiftungen, absichtlicher Verwechslung, historischen Verwerfungen, Verfolgung mit langer Anfahrt und einem grandiosen, flüssigen Verlauf der Fallauflösung. Ich freue mich auf den nächsten Teil, in dem es vermutlich und leider noch brauner wird.
Der nächste Teil schließt nicht direkt an? Hatte ich nach dem Ende eigentlich erwartet. Mal sehen.
Spannende historische Ermittlungsarbeit
Charly kommt aus Frankreich zurück und Gereon Rath macht ihr einen Heiratsantrag. Ganz nebenbei ermittelt er in einem vermutlichen Ertrinkenfall. Doch dort wo das Opfer gestorben ist, gibt es kein Wasser. Die Spur führt schnell in die Masuren. Wieder ein sehr schöner historischer Krimi, der ganz nebenbei die historischen Ereignisse beschreibt. Dabei stehen diese nicht im Vordergrund sondern werden so geschildert, wie es ein damaliger Bürger wahrnimmt. Im Vordergrund steht der spannende Kriminalfall, der gleichzeitig die Masuren und Menschen beleuchtet. Eine Zeit in der die Nazis immer stärker werden. Ein toller Krimi.
Wie schon die Vorgängerromane von Volker Kutscher so ist auch Die Akte Vaterland ein wirklich spannender Thriller mit eingeflochtener Deutscher Geschichte, die einen zum Nachdenken anregt, wenn man die aktuellen Entwicklungen so betrachtet. Der Kriminalfall ist wieder einmal vielschichtig angelegt und so kommt man erst recht spät auf die Spur des Täters, der da sein Unwesen treibt. Dabei legt Kutscher bewusst falsche Fährten und lockt uns in die falsche Richtung. Im letzen Drittel wird es atemlos, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Was mich persönlich seit der Serie Babylon Berlin stört, dass man immer die Gesichter der Schauspieler der jeweiligen Figuren auf die Romanfiguren legt, was vor allem bei Charly stört, da sie in den Büchern anders angelegt ist als in der Serie. Aber das ist mein persönliches Problem. Insgesamt ist es sehr schön, wie der Autor versucht feministische Themen in die 1930er zu legen, wie damals schon versucht wurde, Frauen in Berufe zu bringen, die mehr durch ein Männerbild geprägt sind und wie das auf viel Widerstand stößt. Die historischen Aspekte sind erneut, sie schon bei den Vorgängerromanen sehr gut und dezent eingebunden. An manchen Stellen wirkt es sehr erschütternd, wie naiv viele diese Angelegenheit damals gesehen haben mögen und auch hier erkennt man ein paar Parallelen zu heute (dabei ist das Buch schon 2012 erschienen). Insgesamt wieder ein spannender, starker Kriminalfall im historischen Gewand. Einige kleine Schwächen in den Charakterentwicklungen der Figuren kann man dabei verschmerzen, weshalb es nicht die volle Punktzahl gibt. Ebenso die Sprache wirkte an manchen Stellen zu aufgesetzt. Gerade manche Dialoge, bei denen Dialekt mit eingebaut wird, wirken meist sehr peinlich. Aber darüber kann man getrost hinwegsehen, da diese Sachen in der Minderheit sind.
Für mich der bisher spannendste Teil der Serie.
Spannend und zudem sehr interessant, um sich mit der Gesellschaftsgeschichte zwischen Kaiserreich und Nazi Regime zu beschäftigen. Man lernt hier nebenbei historisch, was heute so weit weg scheint, doch leider zunehmend an eben diese Epoche erinnert. Darum eine gute Reihe für alle, die Sachbücher meiden und stattdessen lieber Krimis lesen. Das hier ist two in one. Für mich der bisher spannendste Teil der Serie. Auch wenn es geschichtlich sinnvoll ist, die Sprache der Zeit einzubinden, hätte hier allerdings wirklich differenzierter formuliert werden können. Das Kapitel in dem ständig das N-Wort verwendet wurde, war wahnsinnig unangenehm zu lesen. Ich habe mich gefragt, warum der Autor da nicht auch andere Umschreibungen fand. Nervte sehr und hielt mich letztendlich davon ab, das Buch meinen Followern zu empfehlen, da eben auch Nichtweiße reinlesen. Das hätte man schon bedenken können, bei der schon grotesken Wiederholungsschleife in Raths Gedankenmonologen. Ansonsten ein wirklich lesenswerter Roman, beklemmend, toll erzählt, gruselig aktuell. Mit einem Ende, dass so unglaublich melancholisch und gleichzeitig so schön geschrieben, dass ich dafür nachträglich den halben Stern doch vergebe, den ich der Wortwahl wegen vorher nicht geben mochte. Raths typisch Krimiklischee-haftes Verhalten nervt mich mitunter allerdings sehr, durch die Reihe hindurch.
Story top, etwas mehr Reflexion über Rassismus und Stereotypen hätte dem Buch sehr gut getan
Bisher mein Lieblingsteil von der Reihe!
3,5
Gereon Rath macht süchtig! Berlin 1932: Anstatt Verstärkung für sein Ermittlungsteam zu erhalten, schickt ihn sein Chef alleine weg aus Berlin. Für den interessierten Leser ist diese Dienstreise nach Ostpreußen allerdings ein Glücksfall, den neben einem komplexen fiktiven Mordfall vor explosiver historischer Kulisse, erfährt dieser auch Denkwürdiges aus einer "untergegangen Welt", wie der Autor das alte Masuren mit seiner multiethnischen Kultur in seinem Nachwort beschreibt. Vielschichtig aufgebaut und durch eine sorgfältige Recherche geschichtlicher Hintergründe ist dieser Kriminalroman wieder ein großes Lesevergnügen!
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Autorenbeschreibung
Volker Kutscher arbeitete nach dem Studium zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Heute lebt er als freier Autor in Köln. Mit den bisher erschienenen Bänden seiner Krimiserie um den Kommissar Gereon Rath begeisterte er sowohl Kritiker wie Hörer und Leser.
Beiträge
Band 4 "Die Akte Vaterland" ein Mammutwerk, akribisch ausgearbeitet, mit den bekannten Figuren aus den vorherigen Teilen. Faszination, was das Zusammenspiel der Berliner Untergrundverbrecher und dem Polizeiapparat Berlins angeht. Die Geschichte geht langsam an, Nazis und Sozis tauchen auf, werden stärker, werden schwächer. 100 Kapitel, die mal mehr mal weniger spannend sind. Gereon Raths - wie gewohnt starrköpfig und meist im Alleingang unterwegs gerät in Schwierigkeiten. Aber, die nächste Spur ist gelegt. Band 5 wartet schon auf mich 😄
Gereon Raths vierter Fall spielt in großen Teilen in einer untergegangenen Welt, dem alten Masuren, wo Polnisches und Deutsches zusammentraf, allerdings zerrieben zwischen den Mühlsteinen der Geschichte, insbesondere des Nationalsozialismus.
Volker Kutscher entwirft erneut eine packende und komplexe Geschichte vor dem Hintergrund der historischen, braunen Ereignisse. Die Geschichte ist dieses Mal gewürzt mit einer zähen Verlobung, einigen Vergiftungen, absichtlicher Verwechslung, historischen Verwerfungen, Verfolgung mit langer Anfahrt und einem grandiosen, flüssigen Verlauf der Fallauflösung. Ich freue mich auf den nächsten Teil, in dem es vermutlich und leider noch brauner wird.
Der nächste Teil schließt nicht direkt an? Hatte ich nach dem Ende eigentlich erwartet. Mal sehen.
Spannende historische Ermittlungsarbeit
Charly kommt aus Frankreich zurück und Gereon Rath macht ihr einen Heiratsantrag. Ganz nebenbei ermittelt er in einem vermutlichen Ertrinkenfall. Doch dort wo das Opfer gestorben ist, gibt es kein Wasser. Die Spur führt schnell in die Masuren. Wieder ein sehr schöner historischer Krimi, der ganz nebenbei die historischen Ereignisse beschreibt. Dabei stehen diese nicht im Vordergrund sondern werden so geschildert, wie es ein damaliger Bürger wahrnimmt. Im Vordergrund steht der spannende Kriminalfall, der gleichzeitig die Masuren und Menschen beleuchtet. Eine Zeit in der die Nazis immer stärker werden. Ein toller Krimi.
Wie schon die Vorgängerromane von Volker Kutscher so ist auch Die Akte Vaterland ein wirklich spannender Thriller mit eingeflochtener Deutscher Geschichte, die einen zum Nachdenken anregt, wenn man die aktuellen Entwicklungen so betrachtet. Der Kriminalfall ist wieder einmal vielschichtig angelegt und so kommt man erst recht spät auf die Spur des Täters, der da sein Unwesen treibt. Dabei legt Kutscher bewusst falsche Fährten und lockt uns in die falsche Richtung. Im letzen Drittel wird es atemlos, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Was mich persönlich seit der Serie Babylon Berlin stört, dass man immer die Gesichter der Schauspieler der jeweiligen Figuren auf die Romanfiguren legt, was vor allem bei Charly stört, da sie in den Büchern anders angelegt ist als in der Serie. Aber das ist mein persönliches Problem. Insgesamt ist es sehr schön, wie der Autor versucht feministische Themen in die 1930er zu legen, wie damals schon versucht wurde, Frauen in Berufe zu bringen, die mehr durch ein Männerbild geprägt sind und wie das auf viel Widerstand stößt. Die historischen Aspekte sind erneut, sie schon bei den Vorgängerromanen sehr gut und dezent eingebunden. An manchen Stellen wirkt es sehr erschütternd, wie naiv viele diese Angelegenheit damals gesehen haben mögen und auch hier erkennt man ein paar Parallelen zu heute (dabei ist das Buch schon 2012 erschienen). Insgesamt wieder ein spannender, starker Kriminalfall im historischen Gewand. Einige kleine Schwächen in den Charakterentwicklungen der Figuren kann man dabei verschmerzen, weshalb es nicht die volle Punktzahl gibt. Ebenso die Sprache wirkte an manchen Stellen zu aufgesetzt. Gerade manche Dialoge, bei denen Dialekt mit eingebaut wird, wirken meist sehr peinlich. Aber darüber kann man getrost hinwegsehen, da diese Sachen in der Minderheit sind.
Für mich der bisher spannendste Teil der Serie.
Spannend und zudem sehr interessant, um sich mit der Gesellschaftsgeschichte zwischen Kaiserreich und Nazi Regime zu beschäftigen. Man lernt hier nebenbei historisch, was heute so weit weg scheint, doch leider zunehmend an eben diese Epoche erinnert. Darum eine gute Reihe für alle, die Sachbücher meiden und stattdessen lieber Krimis lesen. Das hier ist two in one. Für mich der bisher spannendste Teil der Serie. Auch wenn es geschichtlich sinnvoll ist, die Sprache der Zeit einzubinden, hätte hier allerdings wirklich differenzierter formuliert werden können. Das Kapitel in dem ständig das N-Wort verwendet wurde, war wahnsinnig unangenehm zu lesen. Ich habe mich gefragt, warum der Autor da nicht auch andere Umschreibungen fand. Nervte sehr und hielt mich letztendlich davon ab, das Buch meinen Followern zu empfehlen, da eben auch Nichtweiße reinlesen. Das hätte man schon bedenken können, bei der schon grotesken Wiederholungsschleife in Raths Gedankenmonologen. Ansonsten ein wirklich lesenswerter Roman, beklemmend, toll erzählt, gruselig aktuell. Mit einem Ende, dass so unglaublich melancholisch und gleichzeitig so schön geschrieben, dass ich dafür nachträglich den halben Stern doch vergebe, den ich der Wortwahl wegen vorher nicht geben mochte. Raths typisch Krimiklischee-haftes Verhalten nervt mich mitunter allerdings sehr, durch die Reihe hindurch.
Story top, etwas mehr Reflexion über Rassismus und Stereotypen hätte dem Buch sehr gut getan
Bisher mein Lieblingsteil von der Reihe!
3,5