Der Schwimmer
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman »Der Schwimmer« wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für »Unter Hunden« aus ihrem Erzählungsband »Heißester Sommer« erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane »Die hellen Tage« und »Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge. Zuletzt erschien »Sterben im Sommer«.Literaturpreise:Open Mike-Preis 2000Jürgen-Ponto-Preis 2002aspekte-Literaturpreis 2002Deutscher Bücherpreis 2003Mara Cassens Preis 2003Bettina-von-Arnim-Preis 2003Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2004
Beiträge
In den 1950er und 60er Jahren flüchtet Katas Mutter aus Ungarn und lässt sie, ihren kleinen Bruder und den Vater zurück. Kata erzählt, was nun passiert. Aus der Perspektive des Kindes werden Alltägliches, Besonderes, Tragisches, Schmerzhaftes erzählt. Bank schreibt so, dass es mich verlangsamt. Ich lese in kleinen Teilen und wachse so in die Geschichte hinein. Handlung gibt es nur wenig, manchmal aber mehr, als beim Lesen wahrnehmbar. Trotzdem zieht es in die Welt der Protagonistin, die Beschreibungen der verschiedenen Handlungsorte, die dargestellten Charaktere und die Beziehungen untereinander... als dass ist wunderbar zu lesen. Das ist keine leichte Lektüre, aber es reizt mich doch sehr. Und kann ich kurz loswerden, wie sehr ich die Fischer Taschenbibliothek mag? Kompakte, aber stabile Büchlein, perfekt für das Lesen unterwegs.
Triste Poesie Eine Mutter verlässt in den 50er Jahren seine Familie und Ungarn Richtung Westen. Ihre Tochter Kata bleibt mit Bruder und Vater zurück. Sie bleiben in Ungarn und fliehen dennoch, doch wovor eigentlich? Der Vater zieht mit den Kindern von Ort zu Ort. Kata, als erwachsene Ich-Erzählerin in der Retrospektive, schildert ihre Kindheit und die Biografien der Menschen, die ihnen auf ihrer Flucht begegnen. Zsuzsa Bank schreibt knapp aber poetisch. Sie sieht die kleinen, unbewussten Elemente, aus denen unser Leben eben auch besteht. Das große Offensichtliche lässt sie dabei außer Acht. In „Die hellen Tage“ empfand ich diesen Stil als große Stärke. Hier schlingert ihr Buch dahin. Alles bleibt diffus, vieles bleibt unbewusst. Die Figuren wirken dadurch einfältig und träge. Den historischen Kontext, in den die Geschichte eingebettet ist, lässt Bank auch im Vagen. Und so kam ich nicht ran, an die Figuren, an das Ungarn der 50er und 60er Jahre, an das Fliehen und Warten der Figuren, an die tristen Biografien, auf die im Wechsel der Kapitel ein nebliges Schlaglicht fällt. Die Emotionen blieben mir fremd.
Sprachlich so schön, aber zieht einen wirklich runter
Triste Poesie
Eine Mutter verlässt in den 50er Jahren seine Familie und Ungarn Richtung Westen. Ihre Tochter Kata bleibt mit Bruder und Vater zurück. Sie bleiben in Ungarn und fliehen dennoch, doch wovor eigentlich? Der Vater zieht mit den Kindern von Ort zu Ort. Kata, als erwachsene Ich-Erzählerin in der Retrospektive, schildert ihre Kindheit und die Biografien der Menschen, die ihnen auf ihrer Flucht begegnen. Zsuzsa Bank schreibt knapp aber poetisch. Sie sieht die kleinen, unbewussten Elemente, aus denen unser Leben eben auch besteht. Das große Offensichtliche lässt sie dabei außer Acht. In „Die hellen Tage“ empfand ich diesen Stil als große Stärke. Hier schlingert ihr Buch dahin. Alles bleibt diffus, vieles bleibt unbewusst. Die Figuren wirken dadurch einfältig und träge. Den historischen Kontext, in den die Geschichte eingebettet ist, lässt Bank auch im Vagen. Und so kam ich nicht ran, an die Figuren, an das Ungarn der 50er und 60er Jahre, an das Fliehen und Warten der Figuren, an die tristen Biografien, auf die im Wechsel der Kapitel ein nebliges Schlaglicht fällt. Die Emotionen blieben mir fremd.
Melancholie und Mitgefühl
Die Erzählung nimmt sich viel Zeit und ich habe etwas gebraucht, um mich darauf einzulassen. Während des Lesens fühlt man eine tiefe und schmerzvolle Sehnsucht nach einem endlosem Sommer und Leichtigkeit. Je länger ich gelesen habe, desto weniger wollte ich, dass es endet.
Ich liebe den Stil von Zsuzsa Bánk. Diese tiefe Traurigkeit, die in allem lauert. Die Nachdenklichkeit und Melancholie in ihren Wort-Bildern. Einfach bittersüß und schön.
Vor dem Hintergrund des Volksaufstandes 1956 in Ungarn setzt die Handlung des Romans „Der Schwimmer“ der in Frankfurt am Main lebenden ungarisch-stämmigen Autorin Zsuzsa Bánk ein. Kata, Isti und ihr Vater Kalman wurden von der Mutter verlassen, die die Wirren des Aufstandes genutzt hat, um in den Westen zu fliehen. Die Familie bleibt rat- und haltlos zurück, dieses Thema zieht sich durch den ganzen Roman. Der Vater zieht fortan mit den Kindern quer durch Ungarn von Familienmitglied zu Familienmitglied und lebt dort einige Wochen bzw. Monate. Auf die Art und Weise fühlen sich die Kinder niemals zu Hause und erleben die Welt hauptsächlich aus Zügen und in ihnen fremden Häusern. Die Geschichte wird aus der Perspektive der Tochter Kata erzählt, selbst die Passagen, von denen sie eigentlich gar nichts wissen kann, nämlich die Flucht der Mutter und deren erste Zeit im Westen. Das Thema des Verlassenseins und die Frage nach dem Warum lässt die beiden Kinder Kata und Isti nicht mehr los. Mein Leseeindruck war vor allem in der ersten Hälfte leider eher negativ. Zwar beschreibt Zsuzsa Bánk alles wunderschön, das ganze Setting ist jedoch sehr zäh und ereignislos. Trotzdem (und ich weiß nicht wie) haben mich immer wieder einzelne Passage oder Andeutungen neugierig bleiben lassen und ich wollte wissen, wie es weitergeht, auch wenn sich wirklich alles sehr langatmig dahinzog. Am Ende hat es dann Fahrt aufgenommen, auch wenn das leider (zumindest für mich) sehr vorhersehbar war. Ich „musste“ das Buch für einen Lesekreis lesen und deshalb wollte ich dranbleiben, und im Nachhinein bin ich dann doch froh, es fertig gelesen zu haben. So eine richtige Leseempfehlung aus tiefstem Herzen kann ich leider nicht aussprechen, dafür war es einfach zu langatmig wenn auch wunderschön erzählt.
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Autorenbeschreibung
Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman »Der Schwimmer« wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für »Unter Hunden« aus ihrem Erzählungsband »Heißester Sommer« erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane »Die hellen Tage« und »Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge. Zuletzt erschien »Sterben im Sommer«.Literaturpreise:Open Mike-Preis 2000Jürgen-Ponto-Preis 2002aspekte-Literaturpreis 2002Deutscher Bücherpreis 2003Mara Cassens Preis 2003Bettina-von-Arnim-Preis 2003Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2004
Beiträge
In den 1950er und 60er Jahren flüchtet Katas Mutter aus Ungarn und lässt sie, ihren kleinen Bruder und den Vater zurück. Kata erzählt, was nun passiert. Aus der Perspektive des Kindes werden Alltägliches, Besonderes, Tragisches, Schmerzhaftes erzählt. Bank schreibt so, dass es mich verlangsamt. Ich lese in kleinen Teilen und wachse so in die Geschichte hinein. Handlung gibt es nur wenig, manchmal aber mehr, als beim Lesen wahrnehmbar. Trotzdem zieht es in die Welt der Protagonistin, die Beschreibungen der verschiedenen Handlungsorte, die dargestellten Charaktere und die Beziehungen untereinander... als dass ist wunderbar zu lesen. Das ist keine leichte Lektüre, aber es reizt mich doch sehr. Und kann ich kurz loswerden, wie sehr ich die Fischer Taschenbibliothek mag? Kompakte, aber stabile Büchlein, perfekt für das Lesen unterwegs.
Triste Poesie Eine Mutter verlässt in den 50er Jahren seine Familie und Ungarn Richtung Westen. Ihre Tochter Kata bleibt mit Bruder und Vater zurück. Sie bleiben in Ungarn und fliehen dennoch, doch wovor eigentlich? Der Vater zieht mit den Kindern von Ort zu Ort. Kata, als erwachsene Ich-Erzählerin in der Retrospektive, schildert ihre Kindheit und die Biografien der Menschen, die ihnen auf ihrer Flucht begegnen. Zsuzsa Bank schreibt knapp aber poetisch. Sie sieht die kleinen, unbewussten Elemente, aus denen unser Leben eben auch besteht. Das große Offensichtliche lässt sie dabei außer Acht. In „Die hellen Tage“ empfand ich diesen Stil als große Stärke. Hier schlingert ihr Buch dahin. Alles bleibt diffus, vieles bleibt unbewusst. Die Figuren wirken dadurch einfältig und träge. Den historischen Kontext, in den die Geschichte eingebettet ist, lässt Bank auch im Vagen. Und so kam ich nicht ran, an die Figuren, an das Ungarn der 50er und 60er Jahre, an das Fliehen und Warten der Figuren, an die tristen Biografien, auf die im Wechsel der Kapitel ein nebliges Schlaglicht fällt. Die Emotionen blieben mir fremd.
Sprachlich so schön, aber zieht einen wirklich runter
Triste Poesie
Eine Mutter verlässt in den 50er Jahren seine Familie und Ungarn Richtung Westen. Ihre Tochter Kata bleibt mit Bruder und Vater zurück. Sie bleiben in Ungarn und fliehen dennoch, doch wovor eigentlich? Der Vater zieht mit den Kindern von Ort zu Ort. Kata, als erwachsene Ich-Erzählerin in der Retrospektive, schildert ihre Kindheit und die Biografien der Menschen, die ihnen auf ihrer Flucht begegnen. Zsuzsa Bank schreibt knapp aber poetisch. Sie sieht die kleinen, unbewussten Elemente, aus denen unser Leben eben auch besteht. Das große Offensichtliche lässt sie dabei außer Acht. In „Die hellen Tage“ empfand ich diesen Stil als große Stärke. Hier schlingert ihr Buch dahin. Alles bleibt diffus, vieles bleibt unbewusst. Die Figuren wirken dadurch einfältig und träge. Den historischen Kontext, in den die Geschichte eingebettet ist, lässt Bank auch im Vagen. Und so kam ich nicht ran, an die Figuren, an das Ungarn der 50er und 60er Jahre, an das Fliehen und Warten der Figuren, an die tristen Biografien, auf die im Wechsel der Kapitel ein nebliges Schlaglicht fällt. Die Emotionen blieben mir fremd.
Melancholie und Mitgefühl
Die Erzählung nimmt sich viel Zeit und ich habe etwas gebraucht, um mich darauf einzulassen. Während des Lesens fühlt man eine tiefe und schmerzvolle Sehnsucht nach einem endlosem Sommer und Leichtigkeit. Je länger ich gelesen habe, desto weniger wollte ich, dass es endet.
Ich liebe den Stil von Zsuzsa Bánk. Diese tiefe Traurigkeit, die in allem lauert. Die Nachdenklichkeit und Melancholie in ihren Wort-Bildern. Einfach bittersüß und schön.
Vor dem Hintergrund des Volksaufstandes 1956 in Ungarn setzt die Handlung des Romans „Der Schwimmer“ der in Frankfurt am Main lebenden ungarisch-stämmigen Autorin Zsuzsa Bánk ein. Kata, Isti und ihr Vater Kalman wurden von der Mutter verlassen, die die Wirren des Aufstandes genutzt hat, um in den Westen zu fliehen. Die Familie bleibt rat- und haltlos zurück, dieses Thema zieht sich durch den ganzen Roman. Der Vater zieht fortan mit den Kindern quer durch Ungarn von Familienmitglied zu Familienmitglied und lebt dort einige Wochen bzw. Monate. Auf die Art und Weise fühlen sich die Kinder niemals zu Hause und erleben die Welt hauptsächlich aus Zügen und in ihnen fremden Häusern. Die Geschichte wird aus der Perspektive der Tochter Kata erzählt, selbst die Passagen, von denen sie eigentlich gar nichts wissen kann, nämlich die Flucht der Mutter und deren erste Zeit im Westen. Das Thema des Verlassenseins und die Frage nach dem Warum lässt die beiden Kinder Kata und Isti nicht mehr los. Mein Leseeindruck war vor allem in der ersten Hälfte leider eher negativ. Zwar beschreibt Zsuzsa Bánk alles wunderschön, das ganze Setting ist jedoch sehr zäh und ereignislos. Trotzdem (und ich weiß nicht wie) haben mich immer wieder einzelne Passage oder Andeutungen neugierig bleiben lassen und ich wollte wissen, wie es weitergeht, auch wenn sich wirklich alles sehr langatmig dahinzog. Am Ende hat es dann Fahrt aufgenommen, auch wenn das leider (zumindest für mich) sehr vorhersehbar war. Ich „musste“ das Buch für einen Lesekreis lesen und deshalb wollte ich dranbleiben, und im Nachhinein bin ich dann doch froh, es fertig gelesen zu haben. So eine richtige Leseempfehlung aus tiefstem Herzen kann ich leider nicht aussprechen, dafür war es einfach zu langatmig wenn auch wunderschön erzählt.