Das späte Geständnis des Tristan Sadler

Das späte Geständnis des Tristan Sadler

Taschenbuch
4.514
FreundschaftKriegGeheimnisKampf

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Beschreibung

Das Leben mit der Schuld ...
London, 1919. Er hat lange mit sich gerungen, doch endlich wagt er den Schritt: Tristan Sadler reist nach Norwich, um mit Marian Bancroft zu sprechen – der Schwester seines toten Kameraden Will, mit dem er Seite an Seite im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. In der kleinen Stadt im Osten Englands trifft er die eigenwillige Frau schließlich in einem Café und erzählt ihr von Will: von der ersten Begegnung im Ausbildungslager Aldershot, von der Schiffspassage nach Nordfrankreich, vom Leben und Sterben im Grabenkampf, aber auch von der Freundschaft und dem Halt, den sich die beiden jungen Männer gaben.

Und vor allem legt Tristan Sadler Zeugnis darüber ab, wie Will sein Leben einsetzte, um sich trotz unmenschlicher Bedingungen einen Rest von Menschlichkeit zu bewahren

»Greifen Sie zu John Boyne,Das späte Geständnis des Tristan Sadler.Ja, altmodisch, ja, sehr leise, ja, junge verzweifelte Männer im grausamen ersten Weltkrieg, nein, keine Minute langweilig. Erst die Träume, dann die Sehnsucht nach einem sinnvollen Leben, nach Liebe, auch der Glaube an den Sinn, das Vaterland verteidigen zu müssen, dann die brutale Ausbildung, dann der Krieg, die Angst, die Schmerzen, die Zerstörungen an Leib und Seele, die Schuld. ... Das ist kein Buch über vergangene Zeiten, sondern über ewige bürgerliche Borniertheit.« Elke Heidenreich, Die Welt

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
336
Preis
15.50 €

Autorenbeschreibung

John Boyne, geboren 1971 in Dublin, ist einer der renommiertesten zeitgenössischen Autoren Irlands. Seine Bücher wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Roman »Der Junge im gestreiften Pyjama«, der weltweit zum Bestseller wurde und von der Kritik als »ein kleines Wunder« (The Guardian) gefeiert wurde. 

Beiträge

2
Alle
5

Klassischer Boyne

Es passiert nicht oft das ich ein Buch nach dem Lesen zusammenklappe und erstmal minutenlang anstarre und erstmal einen Tee zur beruhigung brauche. Bei Boyne dagegen ist das der Regelfall. Wie immer ein Buch das bis zur letzten Seite spannend ist. Bei den meisten Romanen fallen mir die letzten 30 Seiten schwer zu lesen weil das Buch eigentlich zu Ende ist. Bei diesem hier -wie bei allen Büchern des Autors die ich bis jetzt lesen durfte- runden die letzten Seiten die Geschichte aber nochmal ab. Ein durchwegs spannendes Buch das einem die Weltanschauung mal wieder auf den Kopf stellt und mich noch Tagelang beschäftigen wird.

5

Die Schrecken des ersten Weltkrieges, jugendliche Blindheit, tiefe Gefühle, eine große Liebe, die Beziehungen zwischen jungen Männern in einer Extremsituation, Mut, Feigheit, Wut, Reue, Verzweiflung und Schuld - das sind die Hauptthemen dieses Romans, ineinander verwoben durch eine unheimlich poetische, das Innerste berührende Sprache. Tristan ist eigentlich zu jung für den Krieg, schummelt aber, was sein Alter betrifft, da er es kaum erwarten kann, seine bösen Erinnerungen in London zurückzulassen. Im Ausbildungslager in Aldershot angekommen, werden die jungen Männer sogleich von einem wahnsinnigen Sergeant drangsaliert - das erste Opfer ist zu verzeichnen. In dieser Zeit kommen sich Tristan und Will näher, eine innige Freundschaft verbindet sie, die am Abend vor ihrer Verschiffung nach Frankreich eine Wende erfährt. An der Front ist die Hölle los, ein Soldat nach dem anderen fällt, die Leichen stapeln sich im Schlamm und der Wahnsinn greift um sich. Tristan und Will verbindet immernoch ein Gefühl, das zwar tief, aber genauso zerbrechlich ist. Sie nähern sich an, stoßen sich weg und all das Verletzen gipfelt in einer Entscheidung Wills und einer Handlung Tristans... Dieser Roman hat mich von Anfang bis Ende gefangen genommen. Die Geschichte ist, obwohl äußerst brutal, doch sehr zart. Boynes Schreibstil ist wundervoll, die Charaktere wirken realer als real, ihre Verzweiflung greifbar. Ein ungemein berührendes Buch, das tief in der Erinnerung haften bleibt.

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