Der futurologische Kongreß
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Die Matrix wurde in Polen erfunden
Stanisław Lem ist bekannt für seine Science Fiction Geschichten, die die Vorstellungskraft auf die Probe stellen, die Gesellschaft in Frage stellen und auf die weite Reise zu den Sternen einladen. In diesem eher ungewöhnlichen Werk allerdings bleibt Lems Held, Ijon Tichy, auf der Erde. Es gilt einem Kongress zur Futurologie beizuwohnen, sich mit den Problemen einer modernen Science Fiction Gesellschaft zu beschäftigen: Mit Politik, Korruption und maßloser Übervölkerung der Erde. Mit einem Schreibstil typisch für mehr oder weniger verdeckt gesellschaftskritische Romane aus der Sowjetzeit erzählt Lem uns hier eine makaber sarkastische und absolut skurrile Geschichte, eine bissig zynische Dystopie, die anmutet wie ein einziger Fiebertraum und doch genau die richtigen Fragen stellt. Tichy auf seiner Reise zu folgen ist nicht ganz leicht, groß ist die Verwirrung, noch vertrackter ein Katz und Maus Spiel, bei dem man nicht weiß, wer denn die Katze ist. Lem schafft es, gleichzeitig politisch Stellung zu beziehen und auch die Menschheit als ganzes zu kritisieren, ohne dabei ein System über das andere zu stellen und dabei sogar noch zum Lachen zu bringen. Was an diesem Buch aber trotzdem stört, ist der unterschwellige Sexismus, die Objektifizierung von Frauen nach Aussehen und Moden und ihre ansonsten vollständige Abwesenheit und Relevanz. Das hätte doch gerade ein Autor aus der Sowjetunion besser wissen können. Ansonsten eine Dystopie, die sich in die Reihe anderer Klassiker einfügt, ein Gedankenexperiment, das man nicht so schnell wieder vergisst und das vor allem eine Frage zurücklässt: Was zur Hölle habe ich da gerade gelesen?

Skurriles Zukunftsszenario, sehr lesenswert
Durchaus gewöhnungsbedürftig, aber sehr lesenswert. Eine humorvolle und höchst hintersinnige Sci-Fi-Parodie. Die fiktive Geschichte ist teilweise erschreckend aktuell.
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1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Beiträge
Die Matrix wurde in Polen erfunden
Stanisław Lem ist bekannt für seine Science Fiction Geschichten, die die Vorstellungskraft auf die Probe stellen, die Gesellschaft in Frage stellen und auf die weite Reise zu den Sternen einladen. In diesem eher ungewöhnlichen Werk allerdings bleibt Lems Held, Ijon Tichy, auf der Erde. Es gilt einem Kongress zur Futurologie beizuwohnen, sich mit den Problemen einer modernen Science Fiction Gesellschaft zu beschäftigen: Mit Politik, Korruption und maßloser Übervölkerung der Erde. Mit einem Schreibstil typisch für mehr oder weniger verdeckt gesellschaftskritische Romane aus der Sowjetzeit erzählt Lem uns hier eine makaber sarkastische und absolut skurrile Geschichte, eine bissig zynische Dystopie, die anmutet wie ein einziger Fiebertraum und doch genau die richtigen Fragen stellt. Tichy auf seiner Reise zu folgen ist nicht ganz leicht, groß ist die Verwirrung, noch vertrackter ein Katz und Maus Spiel, bei dem man nicht weiß, wer denn die Katze ist. Lem schafft es, gleichzeitig politisch Stellung zu beziehen und auch die Menschheit als ganzes zu kritisieren, ohne dabei ein System über das andere zu stellen und dabei sogar noch zum Lachen zu bringen. Was an diesem Buch aber trotzdem stört, ist der unterschwellige Sexismus, die Objektifizierung von Frauen nach Aussehen und Moden und ihre ansonsten vollständige Abwesenheit und Relevanz. Das hätte doch gerade ein Autor aus der Sowjetunion besser wissen können. Ansonsten eine Dystopie, die sich in die Reihe anderer Klassiker einfügt, ein Gedankenexperiment, das man nicht so schnell wieder vergisst und das vor allem eine Frage zurücklässt: Was zur Hölle habe ich da gerade gelesen?

Skurriles Zukunftsszenario, sehr lesenswert
Durchaus gewöhnungsbedürftig, aber sehr lesenswert. Eine humorvolle und höchst hintersinnige Sci-Fi-Parodie. Die fiktive Geschichte ist teilweise erschreckend aktuell.