Der Bär und die Nachtigall
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Katherine Arden, geboren in Austin, Texas, studierte Französische und Russische Literatur am Middlebury College in Vermont und verbrachte ein Auslandssemester in Moskau. Nach ihrem Abschluss lebte sie in Maui auf Hawaii und in Briançon in Frankreich. Während dieser Zeit nahm sie alle möglichen Jobs an, arbeitete auf einer Farm, unterrichtete , und begann ihren ersten Roman »Der Bär und die Nachtigall« zu schreiben. Zurzeit lebt sie in Vermont.
Beiträge
Ein fantastisches Märchen im kalten Russland.
Der Bär und die Nachtigall ist im Grunde ein klassisches Märchen. Ist ein Kampf Gut gegen Böse und zwischen die Fronten gerät ein Mädchen, dass den Glauben an sich selbst und ihre eigene Kraft finden muss, um sich so ihrem Schicksal entgegen zu stellen. Es geht aber auch um die Christianisierung von Heiden und die Verdrängung ihrer Rituale und Mythen und somit den Verlust der Identität. Katherine Arden hat einen schönen und märchenhaften Schreibstil. Ich hatte das gleiche heimelige Gefühl, wie beim Schauen von Märchenfilmen wie "Die 12 Monate" oder "Die sieben Schwäne". Obwohl ich zunächst Schwierigkeiten hatte mit den russischen Namen und Kosenamen und somit dem Auseinanderhalten der einzelnen Personen. Es kommen in der Geschichte typische mythische Wesen aus der z. B. russischen, slawischen oder türkischen Volklore vor. Die Autorin erschafft damit einen ganz eigenen Mythos um die Geschichte von Väterchen Frost. Sie beschreibt einzelne Hausgeister, die für verschiedene Aufgaben im Haushalt, verantwortlich sind. Ehrt man sie, dann flicken sie Hemden, Feuer den Ofen an, kümmern sich um das Wohlergehen der Pferde und schützen Heim und Hof. Es gibt sogar einen vampirischen Gruselanteil (Upyr) in der Geschichte, der mich echt überrascht hat. Doch das ist auch ein Punkt, weshalb ich nur 4 Sterne gegeben habe. Nicht, weil ich Gruselgeschichten nicht mag, aber ich fand die Vampirthematik too much. Das passte für mich nicht zur Märchenthematik mit den Hausgeistern. Ein weiterer Punkt ist das fanatisch christliche Verhalten einiger Charaktere, dass teilweise nur schwer zu ertragen war. Das hat mich fast noch mehr gegruselt, als die Vampire. Alles in Allem ist "Der Bär und die Nachtigall" ein nettes Märchen für Zwischendurch, dass Liebhaber von Märchenadaptionen bestimmt gut abholt.
Hat mir sehr gut gefallen. Ein widerspenstiges Wesen was sich nicht verbiegen lässt. ☺️
Originelle atmosphärische russische Geschichte über die Märchen- und Geisterwelt.
Katherine Ardens Debütroman "Der Bär und die Nachtigall" ist ein atmosphärisch dichtes und märchenhaftes Meisterwerk, das den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die Geschichte entführt uns in das mittelalterliche Russland, wo alte Mythen und der Glaube an Hausgeister noch tief in der Bevölkerung verwurzelt sind. Im Zentrum steht Wassilissa, ein Mädchen mit einer besonderen Gabe: Sie kann die Geister der Natur sehen und mit ihnen kommunizieren. Ardens Schreibstil ist schlichtweg magisch. Sie webt eine lebendige Welt voller knisternder Kälte, dunkler Wälder und dem warmen Schein von Kaminfeuern. Die Beschreibungen sind so bildhaft, dass man die eisige Luft förmlich spüren und das Knarren des Holzes im alten Bauernhaus hören kann. Die Autorin versteht es meisterhaft, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen zu lassen und so eine einzigartige und fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Besonders hervorzuheben ist die Protagonistin Wassilissa. Sie ist eine starke, unabhängige und faszinierende Figur, die sich den Konventionen ihrer Zeit widersetzt und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten annimmt. Ihre Verbindung zur Natur und ihre Fähigkeit, die Geister zu sehen, machen sie zu einer einzigartigen Heldin. Die anderen Charaktere sind ebenfalls vielschichtig und lebendig gezeichnet. Allerdings gibt es zwei Figuren, die beim Lesen ein gewisses Unbehagen hervorrufen: Wassilissas Stiefmutter und der Priester. Die Stiefmutter wird als kaltherzig und streng dargestellt, ihre Ablehnung gegenüber Wassilissa und deren Gabe ist spürbar und wirkt oft ungerecht. Der Priester hingegen verkörpert eine dogmatische und intolerante Haltung gegenüber den alten Glaubensvorstellungen der Menschen. Seine starre Frömmigkeit und sein Misstrauen gegenüber allem, was er nicht versteht, machen ihn zu einer eher unsympathischen Figur. Obwohl diese Charaktere negative Aspekte verkörpern, tragen sie zur Komplexität der Geschichte bei und verdeutlichen den Konflikt zwischen alten Traditionen und dem aufkommenden Christentum. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte ist "Der Bär und die Nachtigall" ein außergewöhnliches Buch, das ich jedem Fantasy-Liebhaber wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte ist spannend, die Charaktere sind faszinierend und die Atmosphäre ist schlichtweg magisch. Katherine Arden hat mit diesem Roman ein beeindruckendes Debüt hingelegt, das Lust auf mehr macht. Die mystische und winterliche Welt, die sie erschaffen hat, wird den Leser noch lange nach dem Zuklappen des Buches begleiten. Ein absolutes Lesehighlight!
Wild im Herzen! Russische Folkore verwoben mit der Geschichte einer Heldin.
" Der Bär und die Nachtigall " basiert auf alten russischen Märchen, die von Dunya, der alten Amme und Grossmutterfigur erzählt werden. Sie zog Marina gross, welche die Tochter des Schwanenmädchen war. Sie verzauberte Iwan l., damit er Sie heiratet. Obwohl es ein harter Winter war und Marina von zarter Gestalt wünschte Sie sich eine Tochter, wie Ihre Mutter eine war. Diese konnte Tiere zähmen und verstehen, sowie in die Zukunft sehen. Ihr Wunsch wurde erfüllt doch leider starb Marina bei der Geburt Ihrer Tochter Vasya ( Vailisa ) . Vasya hat Augen so grün wie der Wald und verfügt über das zweite Gesicht. ( Sie kann die magische Welt und Ihre Wesen sehen ) Das wilde und unbezähmbare Mädchen, mit Ihrem starken Freigeist, liebt die Natur, Tiere und das Leben. Sie freundet sich mit den Wächtern des Waldes an. Als Ihr Vater eine streng gläubige Christin Namens Anna heiratet und kurz darauf ein neuer Priester Namens Konstantin ins Dorf kommt, werden die Wächter der alten Bräuche beiseite geschoben. Die Angst, Gott verärgert zu haben, führt zu einem Ungleichgewicht in der Welt. Der Meister der Albträume, bekannt als der Bär, ist erwacht und ernährt sich von der Angst der Menschen und erweckt die Toten. Der Bruder und Meister des Dämons, Frost & Tod, kämpft darum ihn zu kontrollieren. Vasya und Dunya werden in Ihren Träumen vor den Geschehnissen gewarnt. Währenddessen verbreiten Anna und Konstantin Angst im Dorf und bezichtigen Vasya, Sie sei eine Hexe und Ihre Sünden bringen Leid übers Dorf. Als die reale Welt mit der magischen kollidiert, muss Vasya all ihren Mut zusammen nehmen und ihre magischen Fähigkeiten einsetzen um Ihr Dorf zu retten. Da erkennt Sie Ihr Schicksal! Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen wie viele Märchen in diesem Buch vorkommen. Sie sind so schön in diese Geschichte verwoben worden, dass ich mich einfach fallen lassen musste. Es ist wunderschön geschrieben. Ich konnte die Kälte, die Angst und die Hoffnungslosigkeit spüren. Aber auch die friedlichen Momente von Vasya während Sie durch die Wälder streifte. Katharina Arden schrieb mit Ihrem Debütroman " Der Bär und die Nachtigall " eine fesselnde, eindringliche, stimmungsvolle und bezaubernde Geschichte. Sie vermischte meisterhaft russische Folklore und Märchen mit einen historischen Hintergrund. Es ist eine Reflexion über die Ausbreitung des Christentums, in der uralte Glaubensvorstellungen durch Angst verdrängt werden. Ich liebte die Geschichte von dem jungen wilden Mädchen, dass den Geist Ihrer Heimat erhält, noch bevor sie eine Heimat war. Der 2. Teil wartet darauf gelesen zu werden!
Ja und Nein 🤷♀️ Cover, Location und Figuren haben mir gut gefallen. Wasja mochte ich sehr und auch ihre Entwicklung. Ich würde sie als eine sehr starke Frauenfigur sehen, die sich selbst treu bleibt. Die Stiefmutter und den Pfarrer fand ich aber seltsam und mochte ich beide nicht so. Ansonsten ist die Handlung voll mit allerhand magischen Geschöpfen die im Haus und der Umgebung zusammen mit den Menschen dort leben. Mit dem Bären vom Cover hat es auch etwas auf sich, aber das verrate ich hier jetzt nicht 🙃 Recheriert inwieweit diese Figuren tatsächlich Teil der slavischen Kultur sind, oder nur für das Buch entwickelt wurden, habe ich aber nicht. Wäre vielleicht auch spannend, wenn man sich dafür interessiert parallel zu googeln. Es gab aber Stellen, die waren für mich sehr zäh zu lesen, daher die gemischten Gefühle. Andere Kapitel fand ich sehr spannend. Einzelne Passagen waren auch sehr düster und wenn ich mir die Handlung als Film vorstelle (ja, wenn ich ein Buch lese, läuft da auch ein Film im Kopf mit 😅) dann hätte die Handlung durchaus Potential für einen Horrorfilm. Ich könnte es mir tatsächlich als Verfilmung vorstellen. Vorerst werde ich die Reihe aber nicht weiterlesen. Vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt, im nächsten Winter oder so. Das Buch passt gut in die dunkle Jahreszeit.
"Der Bär und die Nachtigall" von Katherine Arden zog mich schnell in seinen Bann und liess mich in die Welt russischer Folklore und slawischer Traditionen eintauchen. Ich dachte an endlose Birkenwälder, glänzende Samoware und die schöne Wasilisa aus meinen Kindheitserinnerungen.
Die Autorin führt uns mit ihrem historischen Fantasy-Roman in ein abgelegenes mittelalterliches Dorf weit nördlich der russischen Hauptstadt. Hier bestimmt die Natur das Leben der Menschen, und, auch wenn sie Christen geworden sind, haben sie ihre alten Traditionen nicht vergessen. Sie kümmern sich um ihre Hausgeister und haben Ehrfurcht vor den Dämonen des Waldes. Sie erzählen sich die alten Geschichten von Väterchen Frost, dem Winterdämon und anderen mythischen Gestalten. Im Mittelpunkt das Buches stehen starke Frauen, vor allem die lebhafte Wasilisa, ihr Kindermädchen Dunja und Wasilisas Schwestern. Aber auch die Männer der Familie spielen eine bedeutende Rolle als Verbündete der Frauen. Wichtige andere Begleiter auf Wasilisas Entwicklungsweg sind kraftvolle und magische Pferde. Wasilisa hat ihre Mutter bei ihrer Geburt verloren und wächst in der Obhut ihres geliebten, rührigen, aber auch alternden Kindermädchens auf. Wasilisa ist hellsichtig und kann die Geisterwesen sehen. Auch ihre Stiefmutter Anna kann das. Anders als Wasja leidet sie darunter und tut alles dafür, es zu unterdrücken. Als ein Geistlicher ins Dorf kommt, der gegen die alten Traditionen anpredigt, unterstützt sie ihn mit ganzer Kraft. Als Wasilisa sieht, dass damit die dörfliche Welt aus dem Gleichgewicht gerät und das Böse Raum gewinnt, kämpft sie mit aller Kraft dagegen an.

Highlight - großartige Geschichte mit slawischer Mythologie und starker Protagonistin!
Auch dieses Buch hütete unberechtigterweise einige Jahre mein Regal und schaute mich regelmäßig im Winter vorwurfsvoll an. Insgesamt hat es mich komplett umgehauen und wirkt zum aktuellen Zeitpunkt auch noch nach. Dass mich ein düsteres Märchen mit Wurzeln in der slawischen Mythologie und Folklore erwartet, wusste ich. Und spätestens seit den The Witcher Spielen bin ich diesem Setting schutzlos ausgeliefert und atme alles davon ein 😍🤭 Dass mich aber eine derart düstere Geschichte mit einer so starken, authentischen, sich selbst treu bleibenden Protagonistin erwartet, das habe ich nicht gedacht. Besonders interessant fand ich die gesamte und sehr geschickt eingebaute Thematik rund um den alten Glauben (inklusive aller darin enthaltenen Mythen, Geister, Dämonen und der Wurzeln in der Natur), welcher mit der zunehmenden Christianisierung immer verpönter wird und verboten werden soll. Es gibt hier mehrere Charaktere, denen ich am liebsten den Hals umgedreht hätte 😄 Die Protagonistin Wasja lässt sich hiervon allerdings nicht unterkriegen und steht für ihren Drang nach Freiheit ein. Die Hauptstory an sich beginnt zunächst recht ruhig und dadurch, dass wir viele der Hauptcharaktere schon im Kindesalter kennenlernen, wachsen sie einem schnell ans Herz. Die Fantasy-Aspekte sind wunderbar stimmig in die alten Mythen und Wesen der slawischen Mythologie eingebaut worden und punkten mit unheimlich tollen mythologischen Wesen wie Rusalka, Domowoi, Leshy (😍💚) und Co - hier kam ich voll auf meine Kosten! Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände dieser Reihe. Der Auftakt war bereits ein absolutes Highlight für mich!

Ein weiteres neues Lieblingsbuch in meiner Liste ist "Der Bär und die Nachtigall". Ich habe es als Hörbuch gehört (die Sprecherin ist großartig!) und da es die zwei weiteren Bände leider nicht vertont gibt, muss ich jetzt eben weiter lesen. Wir befinden uns in den tiefen Wäldern Sibiriens und begleiten eine Familie über mehrere Jahrzehnte hinweg. Erst hören wir nur von den alten Geschichten über allerhand Waldgeister, Väterchen Frost & Co., dann erleben wir wie das jüngste Kind der Familie aufwächst mit diesen Gestalten und eine Freundschaft mit ihnen aufbaut. Es dauert etwas bis sie bemerkt, dass nur sie die Wesen sehen kann. Als ihre Stiefmutter und ein Pfarrer mit ins Dorf ziehen, wendet sich allerdings das Blatt. Die Stiefmutter denkt, sie könne Dämonen sehen (denn sie hat die gleiche Gabe) und der Pfarrer verdreht dem Dorf den Kopf, so dass allmählich die Kräfte der guten Wesen schwinden (denn ohne den Glauben der Menschen, werden diese schwächer) und somit dem Bösen nicht mehr genug Wiederstand leisten können. Es ist ein märchenhaftes Buch, ein bisschen gruselig, ein bisschen traumhaft. Aber ganz vor allem großartig. 10 von 5 Sternen würde ich am Liebsten vergeben.

8 von 5 Sternen
Reise in eine andere Welt. Einfach nur wahnsinnig schön
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Autorenbeschreibung
Katherine Arden, geboren in Austin, Texas, studierte Französische und Russische Literatur am Middlebury College in Vermont und verbrachte ein Auslandssemester in Moskau. Nach ihrem Abschluss lebte sie in Maui auf Hawaii und in Briançon in Frankreich. Während dieser Zeit nahm sie alle möglichen Jobs an, arbeitete auf einer Farm, unterrichtete , und begann ihren ersten Roman »Der Bär und die Nachtigall« zu schreiben. Zurzeit lebt sie in Vermont.
Beiträge
Ein fantastisches Märchen im kalten Russland.
Der Bär und die Nachtigall ist im Grunde ein klassisches Märchen. Ist ein Kampf Gut gegen Böse und zwischen die Fronten gerät ein Mädchen, dass den Glauben an sich selbst und ihre eigene Kraft finden muss, um sich so ihrem Schicksal entgegen zu stellen. Es geht aber auch um die Christianisierung von Heiden und die Verdrängung ihrer Rituale und Mythen und somit den Verlust der Identität. Katherine Arden hat einen schönen und märchenhaften Schreibstil. Ich hatte das gleiche heimelige Gefühl, wie beim Schauen von Märchenfilmen wie "Die 12 Monate" oder "Die sieben Schwäne". Obwohl ich zunächst Schwierigkeiten hatte mit den russischen Namen und Kosenamen und somit dem Auseinanderhalten der einzelnen Personen. Es kommen in der Geschichte typische mythische Wesen aus der z. B. russischen, slawischen oder türkischen Volklore vor. Die Autorin erschafft damit einen ganz eigenen Mythos um die Geschichte von Väterchen Frost. Sie beschreibt einzelne Hausgeister, die für verschiedene Aufgaben im Haushalt, verantwortlich sind. Ehrt man sie, dann flicken sie Hemden, Feuer den Ofen an, kümmern sich um das Wohlergehen der Pferde und schützen Heim und Hof. Es gibt sogar einen vampirischen Gruselanteil (Upyr) in der Geschichte, der mich echt überrascht hat. Doch das ist auch ein Punkt, weshalb ich nur 4 Sterne gegeben habe. Nicht, weil ich Gruselgeschichten nicht mag, aber ich fand die Vampirthematik too much. Das passte für mich nicht zur Märchenthematik mit den Hausgeistern. Ein weiterer Punkt ist das fanatisch christliche Verhalten einiger Charaktere, dass teilweise nur schwer zu ertragen war. Das hat mich fast noch mehr gegruselt, als die Vampire. Alles in Allem ist "Der Bär und die Nachtigall" ein nettes Märchen für Zwischendurch, dass Liebhaber von Märchenadaptionen bestimmt gut abholt.
Hat mir sehr gut gefallen. Ein widerspenstiges Wesen was sich nicht verbiegen lässt. ☺️
Originelle atmosphärische russische Geschichte über die Märchen- und Geisterwelt.
Katherine Ardens Debütroman "Der Bär und die Nachtigall" ist ein atmosphärisch dichtes und märchenhaftes Meisterwerk, das den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die Geschichte entführt uns in das mittelalterliche Russland, wo alte Mythen und der Glaube an Hausgeister noch tief in der Bevölkerung verwurzelt sind. Im Zentrum steht Wassilissa, ein Mädchen mit einer besonderen Gabe: Sie kann die Geister der Natur sehen und mit ihnen kommunizieren. Ardens Schreibstil ist schlichtweg magisch. Sie webt eine lebendige Welt voller knisternder Kälte, dunkler Wälder und dem warmen Schein von Kaminfeuern. Die Beschreibungen sind so bildhaft, dass man die eisige Luft förmlich spüren und das Knarren des Holzes im alten Bauernhaus hören kann. Die Autorin versteht es meisterhaft, die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen zu lassen und so eine einzigartige und fesselnde Atmosphäre zu schaffen. Besonders hervorzuheben ist die Protagonistin Wassilissa. Sie ist eine starke, unabhängige und faszinierende Figur, die sich den Konventionen ihrer Zeit widersetzt und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten annimmt. Ihre Verbindung zur Natur und ihre Fähigkeit, die Geister zu sehen, machen sie zu einer einzigartigen Heldin. Die anderen Charaktere sind ebenfalls vielschichtig und lebendig gezeichnet. Allerdings gibt es zwei Figuren, die beim Lesen ein gewisses Unbehagen hervorrufen: Wassilissas Stiefmutter und der Priester. Die Stiefmutter wird als kaltherzig und streng dargestellt, ihre Ablehnung gegenüber Wassilissa und deren Gabe ist spürbar und wirkt oft ungerecht. Der Priester hingegen verkörpert eine dogmatische und intolerante Haltung gegenüber den alten Glaubensvorstellungen der Menschen. Seine starre Frömmigkeit und sein Misstrauen gegenüber allem, was er nicht versteht, machen ihn zu einer eher unsympathischen Figur. Obwohl diese Charaktere negative Aspekte verkörpern, tragen sie zur Komplexität der Geschichte bei und verdeutlichen den Konflikt zwischen alten Traditionen und dem aufkommenden Christentum. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte ist "Der Bär und die Nachtigall" ein außergewöhnliches Buch, das ich jedem Fantasy-Liebhaber wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte ist spannend, die Charaktere sind faszinierend und die Atmosphäre ist schlichtweg magisch. Katherine Arden hat mit diesem Roman ein beeindruckendes Debüt hingelegt, das Lust auf mehr macht. Die mystische und winterliche Welt, die sie erschaffen hat, wird den Leser noch lange nach dem Zuklappen des Buches begleiten. Ein absolutes Lesehighlight!
Wild im Herzen! Russische Folkore verwoben mit der Geschichte einer Heldin.
" Der Bär und die Nachtigall " basiert auf alten russischen Märchen, die von Dunya, der alten Amme und Grossmutterfigur erzählt werden. Sie zog Marina gross, welche die Tochter des Schwanenmädchen war. Sie verzauberte Iwan l., damit er Sie heiratet. Obwohl es ein harter Winter war und Marina von zarter Gestalt wünschte Sie sich eine Tochter, wie Ihre Mutter eine war. Diese konnte Tiere zähmen und verstehen, sowie in die Zukunft sehen. Ihr Wunsch wurde erfüllt doch leider starb Marina bei der Geburt Ihrer Tochter Vasya ( Vailisa ) . Vasya hat Augen so grün wie der Wald und verfügt über das zweite Gesicht. ( Sie kann die magische Welt und Ihre Wesen sehen ) Das wilde und unbezähmbare Mädchen, mit Ihrem starken Freigeist, liebt die Natur, Tiere und das Leben. Sie freundet sich mit den Wächtern des Waldes an. Als Ihr Vater eine streng gläubige Christin Namens Anna heiratet und kurz darauf ein neuer Priester Namens Konstantin ins Dorf kommt, werden die Wächter der alten Bräuche beiseite geschoben. Die Angst, Gott verärgert zu haben, führt zu einem Ungleichgewicht in der Welt. Der Meister der Albträume, bekannt als der Bär, ist erwacht und ernährt sich von der Angst der Menschen und erweckt die Toten. Der Bruder und Meister des Dämons, Frost & Tod, kämpft darum ihn zu kontrollieren. Vasya und Dunya werden in Ihren Träumen vor den Geschehnissen gewarnt. Währenddessen verbreiten Anna und Konstantin Angst im Dorf und bezichtigen Vasya, Sie sei eine Hexe und Ihre Sünden bringen Leid übers Dorf. Als die reale Welt mit der magischen kollidiert, muss Vasya all ihren Mut zusammen nehmen und ihre magischen Fähigkeiten einsetzen um Ihr Dorf zu retten. Da erkennt Sie Ihr Schicksal! Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen wie viele Märchen in diesem Buch vorkommen. Sie sind so schön in diese Geschichte verwoben worden, dass ich mich einfach fallen lassen musste. Es ist wunderschön geschrieben. Ich konnte die Kälte, die Angst und die Hoffnungslosigkeit spüren. Aber auch die friedlichen Momente von Vasya während Sie durch die Wälder streifte. Katharina Arden schrieb mit Ihrem Debütroman " Der Bär und die Nachtigall " eine fesselnde, eindringliche, stimmungsvolle und bezaubernde Geschichte. Sie vermischte meisterhaft russische Folklore und Märchen mit einen historischen Hintergrund. Es ist eine Reflexion über die Ausbreitung des Christentums, in der uralte Glaubensvorstellungen durch Angst verdrängt werden. Ich liebte die Geschichte von dem jungen wilden Mädchen, dass den Geist Ihrer Heimat erhält, noch bevor sie eine Heimat war. Der 2. Teil wartet darauf gelesen zu werden!
Ja und Nein 🤷♀️ Cover, Location und Figuren haben mir gut gefallen. Wasja mochte ich sehr und auch ihre Entwicklung. Ich würde sie als eine sehr starke Frauenfigur sehen, die sich selbst treu bleibt. Die Stiefmutter und den Pfarrer fand ich aber seltsam und mochte ich beide nicht so. Ansonsten ist die Handlung voll mit allerhand magischen Geschöpfen die im Haus und der Umgebung zusammen mit den Menschen dort leben. Mit dem Bären vom Cover hat es auch etwas auf sich, aber das verrate ich hier jetzt nicht 🙃 Recheriert inwieweit diese Figuren tatsächlich Teil der slavischen Kultur sind, oder nur für das Buch entwickelt wurden, habe ich aber nicht. Wäre vielleicht auch spannend, wenn man sich dafür interessiert parallel zu googeln. Es gab aber Stellen, die waren für mich sehr zäh zu lesen, daher die gemischten Gefühle. Andere Kapitel fand ich sehr spannend. Einzelne Passagen waren auch sehr düster und wenn ich mir die Handlung als Film vorstelle (ja, wenn ich ein Buch lese, läuft da auch ein Film im Kopf mit 😅) dann hätte die Handlung durchaus Potential für einen Horrorfilm. Ich könnte es mir tatsächlich als Verfilmung vorstellen. Vorerst werde ich die Reihe aber nicht weiterlesen. Vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt, im nächsten Winter oder so. Das Buch passt gut in die dunkle Jahreszeit.
"Der Bär und die Nachtigall" von Katherine Arden zog mich schnell in seinen Bann und liess mich in die Welt russischer Folklore und slawischer Traditionen eintauchen. Ich dachte an endlose Birkenwälder, glänzende Samoware und die schöne Wasilisa aus meinen Kindheitserinnerungen.
Die Autorin führt uns mit ihrem historischen Fantasy-Roman in ein abgelegenes mittelalterliches Dorf weit nördlich der russischen Hauptstadt. Hier bestimmt die Natur das Leben der Menschen, und, auch wenn sie Christen geworden sind, haben sie ihre alten Traditionen nicht vergessen. Sie kümmern sich um ihre Hausgeister und haben Ehrfurcht vor den Dämonen des Waldes. Sie erzählen sich die alten Geschichten von Väterchen Frost, dem Winterdämon und anderen mythischen Gestalten. Im Mittelpunkt das Buches stehen starke Frauen, vor allem die lebhafte Wasilisa, ihr Kindermädchen Dunja und Wasilisas Schwestern. Aber auch die Männer der Familie spielen eine bedeutende Rolle als Verbündete der Frauen. Wichtige andere Begleiter auf Wasilisas Entwicklungsweg sind kraftvolle und magische Pferde. Wasilisa hat ihre Mutter bei ihrer Geburt verloren und wächst in der Obhut ihres geliebten, rührigen, aber auch alternden Kindermädchens auf. Wasilisa ist hellsichtig und kann die Geisterwesen sehen. Auch ihre Stiefmutter Anna kann das. Anders als Wasja leidet sie darunter und tut alles dafür, es zu unterdrücken. Als ein Geistlicher ins Dorf kommt, der gegen die alten Traditionen anpredigt, unterstützt sie ihn mit ganzer Kraft. Als Wasilisa sieht, dass damit die dörfliche Welt aus dem Gleichgewicht gerät und das Böse Raum gewinnt, kämpft sie mit aller Kraft dagegen an.

Highlight - großartige Geschichte mit slawischer Mythologie und starker Protagonistin!
Auch dieses Buch hütete unberechtigterweise einige Jahre mein Regal und schaute mich regelmäßig im Winter vorwurfsvoll an. Insgesamt hat es mich komplett umgehauen und wirkt zum aktuellen Zeitpunkt auch noch nach. Dass mich ein düsteres Märchen mit Wurzeln in der slawischen Mythologie und Folklore erwartet, wusste ich. Und spätestens seit den The Witcher Spielen bin ich diesem Setting schutzlos ausgeliefert und atme alles davon ein 😍🤭 Dass mich aber eine derart düstere Geschichte mit einer so starken, authentischen, sich selbst treu bleibenden Protagonistin erwartet, das habe ich nicht gedacht. Besonders interessant fand ich die gesamte und sehr geschickt eingebaute Thematik rund um den alten Glauben (inklusive aller darin enthaltenen Mythen, Geister, Dämonen und der Wurzeln in der Natur), welcher mit der zunehmenden Christianisierung immer verpönter wird und verboten werden soll. Es gibt hier mehrere Charaktere, denen ich am liebsten den Hals umgedreht hätte 😄 Die Protagonistin Wasja lässt sich hiervon allerdings nicht unterkriegen und steht für ihren Drang nach Freiheit ein. Die Hauptstory an sich beginnt zunächst recht ruhig und dadurch, dass wir viele der Hauptcharaktere schon im Kindesalter kennenlernen, wachsen sie einem schnell ans Herz. Die Fantasy-Aspekte sind wunderbar stimmig in die alten Mythen und Wesen der slawischen Mythologie eingebaut worden und punkten mit unheimlich tollen mythologischen Wesen wie Rusalka, Domowoi, Leshy (😍💚) und Co - hier kam ich voll auf meine Kosten! Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände dieser Reihe. Der Auftakt war bereits ein absolutes Highlight für mich!

Ein weiteres neues Lieblingsbuch in meiner Liste ist "Der Bär und die Nachtigall". Ich habe es als Hörbuch gehört (die Sprecherin ist großartig!) und da es die zwei weiteren Bände leider nicht vertont gibt, muss ich jetzt eben weiter lesen. Wir befinden uns in den tiefen Wäldern Sibiriens und begleiten eine Familie über mehrere Jahrzehnte hinweg. Erst hören wir nur von den alten Geschichten über allerhand Waldgeister, Väterchen Frost & Co., dann erleben wir wie das jüngste Kind der Familie aufwächst mit diesen Gestalten und eine Freundschaft mit ihnen aufbaut. Es dauert etwas bis sie bemerkt, dass nur sie die Wesen sehen kann. Als ihre Stiefmutter und ein Pfarrer mit ins Dorf ziehen, wendet sich allerdings das Blatt. Die Stiefmutter denkt, sie könne Dämonen sehen (denn sie hat die gleiche Gabe) und der Pfarrer verdreht dem Dorf den Kopf, so dass allmählich die Kräfte der guten Wesen schwinden (denn ohne den Glauben der Menschen, werden diese schwächer) und somit dem Bösen nicht mehr genug Wiederstand leisten können. Es ist ein märchenhaftes Buch, ein bisschen gruselig, ein bisschen traumhaft. Aber ganz vor allem großartig. 10 von 5 Sternen würde ich am Liebsten vergeben.

8 von 5 Sternen
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