Das Wochenende
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ›Selbs Justiz‹ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman ›Der Vorleser‹, in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel ›The Reader‹ verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman ›Das späte Leben‹ (2023).
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
In "Das Wochenende " bringt Bernhard Schlink eine Gruppe alter Freunde zusammen, die mit der Entlassung eines RAF-Terroristen/ Freundes konfrontiert werden. Die Gespräche, die sich entspinnen, wirken oft unausgesprochen, verkrampft und von einer spürbaren Unehrlichkeit durchzogen. Kaum eine Figur wirkte dabei auf mich sympathisch, mit Ausnahme von Ferdinand,der als Einziger klar und offen seine Meinung äußert. Trotz des ernsten Themas bleibt der Ton leise. Das macht den Roman eindrucksvoll und verstörend aktuell.
Ein Terrorist mit vier Morden auf dem Gewissen wird nach 24 Jahren nach Begnadigung durch den Bundespräsidenten aus der Haft entlassen. In einem von seiner Schwester organisierten Treffen mit Restfamilie und Gesinnungsgenossen kommt es zur Generalabrechnung. Das Buch beginnt recht zäh, nimmt zum Ende aber immer mehr Fahrt auf. Beeindruckend insbesondere das Plädoyer von Sohn Ferdinand.
Rückblick auf die RAF-Geschichte
Ein ehemaliger RAF-Terrorist kommt aus dem Gefängnis frei und seine Schwester organisiert ein Wochenende mit alten Freunden. Kann das gut gehen? "Mit der Intensität eines Kammerspiels wird Bilanz gezogen", heißt es auf dem Klappentext.

Jörg wird nach 24 Jahren vom Bundespräsidenten begnadigt und seine Schwester, Christiane ein Wochenende mit alten Freunden geplant hat. Bernhard Schlink schreibt über ein äußert schwieriges Thema den RAF-Terrorismus. Man merkt, dass das Wochenende ihm etwas zu viel ist und er sich etwas zurück hält. Da ist das Auftauchen von einem jungen Radikalen Marko oder der Auseinandersetzung mit seinem Sohn Ferdinand, der seine Taten als eine Wiederholung der Nazi-Verbrechen sieht, einer der Höhepunkte. Aber auch Ilses Schriften über Jan regt zum Nachdenken an was genau geschehen war. Die Frage die ich mir zum Ende hin gestellt habe war wieso Jörg nun begnadigt wurde. Diese Antwort erhält man hier ebenfalls. Was ich hier eher unangenehm fand zu lesen waren die Hookups von der ein oder anderen Person (Dolore) . 😅 Aber Henner und Margarete waren ein süßes Paar.
Nicht die beste Geschichte des Autors
Ein Wochenende unter Freunden, getrübt durch ernste Themen, Geheimnisse und Missverständnisse. Wir begleiten eine Gruppe von 13 größtenteils ehemaligen Schul- und Studienfreunden, die sich in einem abgelegenen Haus auf dem Land für ein Wochenende zusammenfinden. Der Anlass ist jedoch keine ausgelassene Party, sondern die Entlassung Jörgs, eines ehemaligen Terroristen, aus dem Gefängnis. Geprägt ist das ganze Wochenende von unangenehmen Fragen, Geheimnissen, Enttäuschungen und dem ungewissen Blick in Jörgs Zukunft. Leider konnte mich das Buch nicht so begeistern, wie andere Werke Schlinks. Die Sprache ist, wie beim Autor üblich, treffend, nüchtern, dennoch bildhaft und angenehm zu lesen. Nichtsdestotrotz brauchte ich gut ein Drittel des Buchs bis ich wirklich in der Geschichte angekommen war. Dies lag wahrscheinlich an den vielen Perspektiven (etwa die Hälfte der Gruppe), die relativ häufig gewechselt wurden. Außerdem schaffte der Autor es leider nicht, dass ich Symphatie oder Antipathie gegenüber der Charaktere entwickelte oder mich mit den Figuren identifizierte. Da ich Bernhard Schlink und seinen Schreibstil sehr schätze, sich die Geschichte schnell lesen ließ und wichtige Themen angesprochen wurden, habe ich dem Buch schlussendlich 3/5 🌟 gegeben.
Ein gutes Buch, dass zum nachdenken anregt. Immer noch am Zahn der Zeit, mit verrückten Verstrickungen und gutem Erzähltempo.
Schlinks schwächstes Buch.
Ich weiß nicht ob ich intellektuell zu unaufgeschlossen für das Buch war, aber ich habe nie einen Anschluss an die Geschichte bekommen. Ich fand den Erzählstrang unnahbar und die Figuren für ihre Komplexität zu wenig ausgeführt um den Inhalt wirklich greifen zu können. Ich habe irgendwie keine richtige Moral aus der Geschichte ziehen können.
Auseinandersetzung mit dem Terror
Jörg wurde nach 20 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Seine Schwester, die eine eher ungesunde Beziehung zu ihm hat, hat alte Freunde und Weggefährten übers Wochenende eingeladen, um ihrem Bruder zu helfen, den Weg zurück in die Gesellschaft zu finden. Aber will Jörg das überhaupt? Denn aus der Gesellschaft ausgestiegen ist er schon lange vor seiner Verhaftung, als er der RAF beitrat und als Terrorist sich auch für den Tod mehrerer Menschen verantwortlich machte. Dieses Buch ist eine spannende Diskussion über Motive, Schuld und Schuldgefühle, Verantwortung und Vergebung, Selbst- und Fremdbilder. Mich beschäftigt diese Frage: Wie kann man den Tod, oft unbeteiligter , Menschen für seine politischen Ziele in Kauf nehmen? Wie kann man erwarten, dass die Bevölkerung die eigenen politischen Ziele unterstützt, wenn man sie gleichzeitig mit Angst und Schmerz, Traumatisierung und Ohnmacht terrorisiert? Das hab ich nie verstanden und verstehe ich auch nach der Lektüre dieses Buches nur wenig besser. Aber die Gedanken und Diskussionen und vielfältigen Perspektiven in diesem Buch sind spannend. Und ich liebe Bernhard Schlinks Schreibstil und bin nach meinem dritten Buch dieses Autors jetzt auch ganz offiziell Fan.
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1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ›Selbs Justiz‹ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman ›Der Vorleser‹, in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel ›The Reader‹ verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman ›Das späte Leben‹ (2023).
Beiträge
In "Das Wochenende " bringt Bernhard Schlink eine Gruppe alter Freunde zusammen, die mit der Entlassung eines RAF-Terroristen/ Freundes konfrontiert werden. Die Gespräche, die sich entspinnen, wirken oft unausgesprochen, verkrampft und von einer spürbaren Unehrlichkeit durchzogen. Kaum eine Figur wirkte dabei auf mich sympathisch, mit Ausnahme von Ferdinand,der als Einziger klar und offen seine Meinung äußert. Trotz des ernsten Themas bleibt der Ton leise. Das macht den Roman eindrucksvoll und verstörend aktuell.
Ein Terrorist mit vier Morden auf dem Gewissen wird nach 24 Jahren nach Begnadigung durch den Bundespräsidenten aus der Haft entlassen. In einem von seiner Schwester organisierten Treffen mit Restfamilie und Gesinnungsgenossen kommt es zur Generalabrechnung. Das Buch beginnt recht zäh, nimmt zum Ende aber immer mehr Fahrt auf. Beeindruckend insbesondere das Plädoyer von Sohn Ferdinand.
Rückblick auf die RAF-Geschichte
Ein ehemaliger RAF-Terrorist kommt aus dem Gefängnis frei und seine Schwester organisiert ein Wochenende mit alten Freunden. Kann das gut gehen? "Mit der Intensität eines Kammerspiels wird Bilanz gezogen", heißt es auf dem Klappentext.

Jörg wird nach 24 Jahren vom Bundespräsidenten begnadigt und seine Schwester, Christiane ein Wochenende mit alten Freunden geplant hat. Bernhard Schlink schreibt über ein äußert schwieriges Thema den RAF-Terrorismus. Man merkt, dass das Wochenende ihm etwas zu viel ist und er sich etwas zurück hält. Da ist das Auftauchen von einem jungen Radikalen Marko oder der Auseinandersetzung mit seinem Sohn Ferdinand, der seine Taten als eine Wiederholung der Nazi-Verbrechen sieht, einer der Höhepunkte. Aber auch Ilses Schriften über Jan regt zum Nachdenken an was genau geschehen war. Die Frage die ich mir zum Ende hin gestellt habe war wieso Jörg nun begnadigt wurde. Diese Antwort erhält man hier ebenfalls. Was ich hier eher unangenehm fand zu lesen waren die Hookups von der ein oder anderen Person (Dolore) . 😅 Aber Henner und Margarete waren ein süßes Paar.
Nicht die beste Geschichte des Autors
Ein Wochenende unter Freunden, getrübt durch ernste Themen, Geheimnisse und Missverständnisse. Wir begleiten eine Gruppe von 13 größtenteils ehemaligen Schul- und Studienfreunden, die sich in einem abgelegenen Haus auf dem Land für ein Wochenende zusammenfinden. Der Anlass ist jedoch keine ausgelassene Party, sondern die Entlassung Jörgs, eines ehemaligen Terroristen, aus dem Gefängnis. Geprägt ist das ganze Wochenende von unangenehmen Fragen, Geheimnissen, Enttäuschungen und dem ungewissen Blick in Jörgs Zukunft. Leider konnte mich das Buch nicht so begeistern, wie andere Werke Schlinks. Die Sprache ist, wie beim Autor üblich, treffend, nüchtern, dennoch bildhaft und angenehm zu lesen. Nichtsdestotrotz brauchte ich gut ein Drittel des Buchs bis ich wirklich in der Geschichte angekommen war. Dies lag wahrscheinlich an den vielen Perspektiven (etwa die Hälfte der Gruppe), die relativ häufig gewechselt wurden. Außerdem schaffte der Autor es leider nicht, dass ich Symphatie oder Antipathie gegenüber der Charaktere entwickelte oder mich mit den Figuren identifizierte. Da ich Bernhard Schlink und seinen Schreibstil sehr schätze, sich die Geschichte schnell lesen ließ und wichtige Themen angesprochen wurden, habe ich dem Buch schlussendlich 3/5 🌟 gegeben.
Ein gutes Buch, dass zum nachdenken anregt. Immer noch am Zahn der Zeit, mit verrückten Verstrickungen und gutem Erzähltempo.
Schlinks schwächstes Buch.
Ich weiß nicht ob ich intellektuell zu unaufgeschlossen für das Buch war, aber ich habe nie einen Anschluss an die Geschichte bekommen. Ich fand den Erzählstrang unnahbar und die Figuren für ihre Komplexität zu wenig ausgeführt um den Inhalt wirklich greifen zu können. Ich habe irgendwie keine richtige Moral aus der Geschichte ziehen können.
Auseinandersetzung mit dem Terror
Jörg wurde nach 20 Jahren aus dem Gefängnis entlassen. Seine Schwester, die eine eher ungesunde Beziehung zu ihm hat, hat alte Freunde und Weggefährten übers Wochenende eingeladen, um ihrem Bruder zu helfen, den Weg zurück in die Gesellschaft zu finden. Aber will Jörg das überhaupt? Denn aus der Gesellschaft ausgestiegen ist er schon lange vor seiner Verhaftung, als er der RAF beitrat und als Terrorist sich auch für den Tod mehrerer Menschen verantwortlich machte. Dieses Buch ist eine spannende Diskussion über Motive, Schuld und Schuldgefühle, Verantwortung und Vergebung, Selbst- und Fremdbilder. Mich beschäftigt diese Frage: Wie kann man den Tod, oft unbeteiligter , Menschen für seine politischen Ziele in Kauf nehmen? Wie kann man erwarten, dass die Bevölkerung die eigenen politischen Ziele unterstützt, wenn man sie gleichzeitig mit Angst und Schmerz, Traumatisierung und Ohnmacht terrorisiert? Das hab ich nie verstanden und verstehe ich auch nach der Lektüre dieses Buches nur wenig besser. Aber die Gedanken und Diskussionen und vielfältigen Perspektiven in diesem Buch sind spannend. Und ich liebe Bernhard Schlinks Schreibstil und bin nach meinem dritten Buch dieses Autors jetzt auch ganz offiziell Fan.