Das Patriarchat der Dinge

Das Patriarchat der Dinge

Hardcover
4.454
EmanzipationGerechtigkeitUnterschied Frauen Und MännerMorgenmagazin

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Beschreibung

Unsere Umwelt wurde von Männern für Männer gestaltet. In ›Das Patriarchat der Dinge‹ öffnet Rebekka Endler uns die Augen für das am Mann ausgerichtete Design, das uns überall umgibt. Und sie zeigt, welche mitunter lebensgefährlichen Folgen es für Frauen hat. Unsere westliche Medizin ist beispielsweise – mit Ausnahme der Gynäkologie – auf den Mann geeicht: von Diagnoseverfahren und medizinischen Geräten bis hin zur Dosierung von Medikamenten. Aber auch die Dummys für Crashtests haben den männlichen Körper zum Vorbild – und damit das ganze Auto samt Airbags und Sicherheitsgurten. Der öffentliche Raum ist ebenso für Männer gemacht: Architektur, Infrastruktur und Transport, sogar die Anzahl öffentlicher Toiletten oder die Einstellung der Temperatur in Gebäuden. Wer überlebt einen Herzinfarkt? Wer friert am Arbeitsplatz und für wen ist dieser gestaltet? Für wen sind technische Geräte leichter zu bedienen? Das Patriarchat ist Urheber und Designer unserer Umwelt. Wenn wir uns das bewusst machen, erscheinen diese Fragen plötzlich in einem neuen Licht. »Rebekka Endler zeigt die Ungerechtigkeiten unserer materiellen Welt.« DIE ZEIT, SACHBUCHBESTENLISTE
Haupt-Genre
Fachbücher
Sub-Genre
Gesellschaft & Sozialwissenschaften
Format
Hardcover
Seitenzahl
336
Preis
22.00 €

Autorenbeschreibung

Rebekka Endler arbeitet als freie Autorin, Journalistin und Podcasterin. ›Das Patriarchat der Dinge‹ ist ihr erstes Buch.

Beiträge

24
Alle
4.5

Ein wichtiges Buch, um sich ins Gedächtnis zu rufen, wie sehr das Patriarchat unser Leben prägt

Gerne würde ich sagen "wir sind doch alle längst gleichberechtigt". Doch ist das so? Es ist allein das Umfeld, was Frauen erschwert ihr Potenzial auszunutzen oder gar zu überleben. Das fängt bei männlich normierten Sätteln für Fahrräder an und geht so weit, dass mehr Frauen an Herzinfarkten sterben, weil sich die Symptome zu den bei Männern unterscheiden. Die Welt ist von und für Männer gemacht und um das zu ändern, ist es wichtig, sich das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das Buch stellt dazu einen guten Ansatz dar. Auch wenn es mir inhaltlich wenig neues bot, hat es mir doch einiges zurück ins Gedächtnis gerufen und spricht Themen aus unterschiedlichen Lebensbereichen an. Es ist keine Hochanspruchsvolle thematische Auseinandersetzung, sondern setzt da an, wo es die meisten betrifft: im unmittelbaren Leben. Es kann auf jeden Fall nicht schaden, dieses Buch zu lesen.

Ein wichtiges Buch, um sich ins Gedächtnis zu rufen, wie sehr das Patriarchat unser Leben prägt
4

Sehr lehrreich und interessant

In dem Buch wird aufgezeigt warum Frauen die Welt nicht passt, wie es auf dem Cover steht. Von Wissenschaftlerinnnen, die betrogen wurden, Crashtestdummys die nur eine kleinere männliche Version sind und ausschließlich auf dem Beifahrersitz getestet werden, Fußballschuhen und Fahrradsätteln. Frauen die belächelt und geächtet wurden, weil sie Hosen für Frauen zum Radfahren designed haben, die Hosen trugen und die Missstände im Gesundheitswesen, weil Männer als das Maß der Dinge gesehen wurden/werden. Das Buch zu lesen lohnt sich.

4

Über Rebekka Endlers Buch ‘Das Patriarchat der Dinge. Warum die Welt Frauen nicht passt’ wurde schon viel geschrieben, deshalb möchte ich euch gar nicht so viel von eurer wertvollen Zeit klauen, die ihr lieber in das Lesen dieser Lektüre investieren solltet. Ich bin jedenfalls froh, dass ich das Buch nach langer Zeit auf meiner Wunschliste endlich gelesen habe. Der Titel drückt bereits aus, worum es in dem Buch geht. Allerdings beschränkt sich das Patriarchat der Dinge nicht nur auf ästhetische Designentscheidungen, Blümchenkleider und den Komfort von Fußballschuhen, sondern es hat Auswirkungen auf Gesundheit, Leben und Tod aller Personen, die nicht der „männlichen Norm” entsprechen. Mir war nicht alles neu, aber das allermeiste. Eine - für mich - ganz wichtige Horizonterweiterung, die mich nach dem Lesen des Buches mit einem anderen, geschärften Blick durch die Welt wandeln lässt.

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5

Lehrreich und Informativ

Mit „Das Patriarchat der Dinge“ hat Rebekka Endler ein Buch verfasst, das viele Ungerechtigkeiten auf eine fesselnde Art beschreibt. Auch wenn die meisten Menschen sich einiger der genannten Problemen wohl mehr oder weniger bewusst sind, so dürfte dieses Buch trotzdem als Augenöffner gelten. Ein sehr lesenswertes Buch, welches ich jedem Menschen wärmstens empfehle.

4

„Von einem Auto, das so designt ist, dass es bei einem Aufprall nicht nur den Fahrer, sondern auch die Fahrerin bestmöglich schützt, profitieren alle, die Männer inklusive. Denn wer hat nicht gerne eine lebendige Frau, Freundin, Mutter, Tochter, Schwester etc., und zwar ungeachtet ihrer Hautfarbe und Religion, ihres Kontostandes oder ihrer sexuellen Orientierung.“ Dieses Buch setzt sich mit Dingen auseinander, die für Frauen nicht passen, weil die Berücksichtigung Umstände machen würde, schonungslos auf den Punkt gebracht. Lesen!

3

Nachdem ich letztes Jahr Unsichtbare Frauen las und es mich nicht vollständig überzeugen konnte, wurde mir im Anschluss mehrfach Das Patriarchat der Dinge empfohlen. Dementsprechend war ich mehr als neugierig, ob dieses Buch das Thema überzeugender behandeln würde, als das vorherige. Eine Welt gemacht von Männern für Männer Worum geht es in diesem Sachbuch überhaupt? Hinter dem fast schon poetischen Titel versteckt sich im Grund eine einzige Geschichte, nämlich die, dass unsere Welt von Männer für Männer gestaltet wurde und noch immer wird. Sei es Stadtplanung, Medizin oder schlicht das Design von Alltagsgegenständen, der weiße cis Mann ist die Norm und Frauen werden entweder gar nicht extra berücksichtigt (häufigster Fall) oder werden als absonderliche Anomalie betrachtet und bekommen eine lediglich verkleinert und pink angemalte Version angeboten, Stichwort shrink it and pink it. Das ist im besten Fall ärgerlich und unpraktisch für Frauen, die Gegenstände nutzen müssen, die nicht für sie gedacht ist, im schlimmsten Fall ist es jedoch lebensbedrohlich, nämlich dann, wenn Sicherheitsvorkehrungen und Konzepte beispielsweise im Auto die weibliche Anatomie ignorieren oder in der Medizin die Wirkung von Medikamenten nur an männlichen Körpern (sowohl bei Versuchstieren, als Menschen) getestet werden. Wer da noch behauptet, wir bräuchten keine Feminismus Bewegung mehr, sollte dringend dieses Buch lesen, denn Endler führt wirklich zahlreiche Beispiele auf, die zeigen, wie sehr Frauen auch im Alltag noch benachteiligt werden. Was der Autorin ebenfalls gut gelingt ist, die Verknüpfungen des Patriarchats und des Kapitalismus aufzuzeigen. Es mag zwar wenig überraschen, dass beide Hand in Hand gehen, doch hier bekommt man nochmal genaustens die direkten Auswirkungen dieser unseligen Paarung aufgezeigt. Rebekka Endler ist wütend, sehr wütend Wenn man von eben erwähnten lebensgefährlichen Datenlücken in Medizin, Katastrophenschutz und Sicherheit absieht, mögen all diese kleinen und großen Benachteiligen im einzelnen vielleicht nicht dramatisch sein und nein, ich sterbe nicht, weil in meine Jeanstaschen nichts außer ein paar Münzen passt, nichtsdestotrotz macht die Summe all dieser Benachteiligungen wütend. Zumal ja vieles davon einfach zu lösen wäre, wenn Frauen nur endlich mal mitgedacht werden würde. Und nur weil es vielleicht nichts lebensentscheidendes ist, ob ich als Frau z.B bei einer Gesundheitsapp mitbedacht erde oder nicht, heißt es doch nicht, dass man dies nicht kritisieren darf und ob der Ungerechtigkeit nicht verärgert sein darf. Wir Frauen haben also einen guten Grund wütend zu sein und ein Recht, dass man unsere Wut wahrnimmt. Dementsprechend hat auch Rebekka Endler allen Grund dazu, wütend zu sein und ja auch, diese Wut in ihr Buch einfließen zu lassen und sprachlich auch mal ausfallend zu werden. Das muss nicht jeder mögen, ist aber zu akzeptieren. Was in meine Augen jedoch nicht ok ist, ist bei all der Emotionalität des Themas die Recherche zu vernachlässigen und das geschieht in diesem Buch leider ein paar mal. Häufiger betrachtet sie bestimmte Beispiele aus einem sehr einseitigen, ihrer Argumentation zuträglichem Blickwinkel und lässt größere Kontexte außer Blick. Zum Beispiel erwähnt sie ein in Frauenhaut gebundenes Medizinbuch aus dem 19. Jh. und wirft dem Arzt, der dieses herstellte die krudesten Gewalt- und Rachefantasien vor. Dass das Binden, gerade von Medizinbüchern in Menschenhaut im 19. Jh. zwar nicht in Massen geschah, aber doch gängige Praxis (und nicht mit denselben moralischen Tabus belegt war, wie heute) war und dafür mehrheitlich die Haut von verstorbenen Männern verwendet wurde, erwähnt sie nicht. Tatsächlich haben viele derjenigen, deren Haut nach ihrem Tod als Einband endete, diese zu Lebzeiten genau dafür verkauft. Daher stammt auch das Sprichwort “seine Haut zu Markte tragen“. Durch das Weglassen dieses Kontextes, erscheint Endlers Beispiel jedoch in einem ganz anderen Licht, liest sich ihr Text doch jetzt so, als ob ausschließlich Frauen von sadistischen Ärzten als Form von Rache an dem gesamten weiblichen Geschlecht, gegen ihren Willen gehäutet wurden. Und solcherart Beispiele finden sich häufiger. Es ist völlig ok auch in einem Sachbuch emotional zu sein, trotzdem sollte doch eine gewisse fachliche Professionalität gewahrt werden, und Kontexte nicht ignoriert werden, nur weil das Gesamtbild dann nicht zu dem passt, was man erzählen möchte. (K)ein Buch über Feminismus im Allgemeinen Leider ist das nicht mein einziger Kritikpunkt am Buch. Was mir ebenfalls nicht ganz zusagte, ist die Art und Weise, wie die Autorin ihr Buch strukturiert. Im Vorwort schrieb sie noch, sie wolle kein allgemeines Buch über Feminismus schreiben, sondern sich ganz auf das titelgebende Patriarchat der Dinge konzentrieren. Letztendlich hat sie sich an diesen Vorsatz aber nicht gehalten und irgendwie doch ein allgemeines Feminismusbuch geschrieben. Denn während sie zunächst doch noch sehr eng beim Thema vom patriarchistischem Design bleibt, weicht sie selbst diesen Begriff immer weiter auf und redet am Ende über viele Sachverhalte, in denen es zwar um die Unterdrückung der Frau geht, die mit patriarchistischem Design jedoch nichts mehr zu tun haben. Hinzu kommt ein ausgeprägter Drang zum Abschweifen. Endler beginnt mit einem Theme, führt dazu dann noch konkrete Beispiele auf, zu diesen Beispielen jedoch folgen weitere Beispiele und schwupps, ist sie vom eigentlichen Thema abgewichen und findet auch oft den Weg dahin nur mühsam oder gar nicht wieder zurück. Das gestaltet das Lesen dieses Buches oftmals mühsam und langatmig, da man sich des Öfteren fragt “Warum reden die Autorin jetzt nochmal von dem und dem?” Dieser Hang zum Abschweifen führt auch dazu, dass eigentlich treffende und gute Aussagen etwas untergehen. An dieser Stelle wäre es einfach besser gewesen enger beim Thema zu bleiben und dieses dafür akzentuierter zu besprechen. Fazit: Auch dieses Buch über Sexismus im Design und Alltag konnte mich nur halb überzeugen. Das Thema ist wichtig, ja und Rebekka Endler listet zahlreiche wachrüttelnde Beispiele auf, die wütend und nachdenklich zugleich machen und führt uns Leser*innen gut die fatalen Zusammenhänge von Patriarchat und Kapitalismus vor. Leider verliert sie bei all der Wut hin und wieder sowohl den Blick fürs Wesentliche, als auch den auf die großen Kontexte, was ihre Argumente einseitig werden lässt.

5

5,0 🌟 unfassbar lehrreich, interessant und so viele Sachen, die ich nicht wusste und über die ich nie nachgedacht hätte

Ich glaube das ist vermutlich das bisher beste feministische Buch, welches ich gelesen habe. Ich habe so unfassbar viel gelernt und konnte so viele wichtige Dinge mitnehmen. Ich habe de Öfteren meinem Freund einfach ein paar Passagen vorgelesen, die ich besonders schockierend oder interessant fand, weil ich einfach dann so ein Mitteilungsbedürfnis entwickelt habe - ich wollte einfach drüber reden. Es geht in diesem Buch um so viele Dinge, denen man alltäglich begegnet, aber man hat nie SO über diese Dinge nachgedacht, obwohls total plausibel ist. Ich freue mich weiter mit Fakten um mich zu werfen und meinen Umkreis mit diesem Thema zu nerven! But thats the only right way.

5

Ich mag es, wenn Informationen unterhaltsam und mit genug Wut verpackt sind. Außerdem ist das hier eins der inklusiveren Bücher. Hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Ich mag es, wenn Informationen unterhaltsam und mit genug Wut verpackt sind. Außerdem ist das hier eins der inklusiveren Bücher. Hat mir ausgesprochen gut gefallen.
5

Dieses Buch sollte wirklich jede Person gelesen haben!

Hatte Angst, ich könnte es langweilig finden, weil ich „Unsichtbare Frauen“ von Caroline Criado-Perez schon kannte - aber nichts da. Rebekka Endler bringt noch mal ganz andere Aspekte des Patriarchats auf den Tisch. Super spannend (und natürlich auch frustrierend).

5

Hey Männer, wisst ihr eigentlich, wie gut es Euch geht?

Wow, ich hätte nie gedacht, gleich so viele Beispiele zu finden, in denen männliche Normen und Vorgaben angelegt sind. Kleidung, Medizin, Politik, einfach alles vorhanden. Dabei wird nüchtern erzählt und berichtet, nicht hetzerisch geschrieben oder angeklagt. Harte Fakten für das 21. Jahrhundert!

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