Das Nachtfräuleinspiel

Das Nachtfräuleinspiel

Audio-Disc
4.311
FamiliendramaFrauenromanTraditionFasching

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Beschreibung

Diesen Fastnachtstag wird Annamaria niemals vergessen: Der harmlose Nachtfräulein-Brauch wird dem jungen Mädchen zum Verhängnis. Doch was Annamaria – die nach dem frühen Tod der Eltern bei einer lieblosen Pflegemutter lebt – passiert ist, will keiner glauben. Ihr Schicksal scheint sich zu wenden, als sie im Haus der Kindertherapeutin Liane aufgenommen wird. Sie schöpft neue Hoffnung, denn vom Leben in deren Bilderbuchfamilie hat sie immer geträumt. Liane ist eine Übermutter, die alles perfekt im Griff hat, strenge, aber gerechte Regeln vorgibt und eine Karriere als TV-Erziehungsberaterin macht. Doch ist Lianes Familienleben wirklich so makellos? Lesung mit Marion Martienzen, Jodie Ahlborn 1 mp3-CD | ca. 10 h 53 min
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Generationenromane
Format
Audio-Disc
Seitenzahl
N/A
Preis
20.60 €

Beiträge

11
Alle
4

Tja, wer kennt sie nicht, die scheinbar perfekte Familie. Nach außen hin so perfekt, doch hinter der Fassade bröckelt es gewaltig. Genau darum geht es in dem Buch "Das Nachtfräuleinspiel" von Anja Jonuleit. Ich mag die Schreibweise von Anja Jonuleit sehr gerne. Ich habe von ihr bereits "Rabenfrauen" und "das letzte Bild" gelesen, die ich beide wirklich sehr empfehlen kann. Bei "das Nachtfräuleinspiel" hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten in die Geschichte reinzufinden. Zur Mitte hin wurde es besser aber komplett abgeholt hat mich die Geschichte nicht. Die Geschichte wird aus 3 Perspektiven und verschiedenen Zeitebenen erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe trotz des Wechsels nie den Faden verloren und die Zusammenhänge waren mit auch recht schnell klar. Die Charaktere fand ich auch sehr geht gezeichnet, vorallem Liane und Annamaria waren wirklich gut dargestellt. Das Ende fand ich relativ früh vorhersehbar, sodass für mich persönlich es etwas an Spannung gefehlt hat. Alles in allem ein guter Roman mit ein paar Schwächen von einer tollen Autorin.

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5

Gibt es die eine, die perfekte Familie? Liana glaubt ganz tief in ihrem Inneren, dass sie alles richtig macht. Alles, was die Kindererziehung anbelangt, was ihre Ehe bedeutet, was ihre Arbeit Gutes tut. Schließlich hat sie als gelernte Kindergärtnerin, später studiert die absolut allergrößte Ahnung. Doch irgendwie, irgendwann läuft da gehörig was schief. Die Welt verschwört sich gegen sie. Was hat ihre Vergangenheit damit zu tun? Auf den Spuren dieser erfährt sie äußerst unangenehme Wahrheiten über sich und ihre Lebensvorstellung.

4

Ehrgeiz und Gier nach Erfolg

Zuerst erschien mir Liane nicht unsympathisch, sie verliebt sich sozusagen auf den ersten Blick und sucht natürlich die Nähe dieses schönen jungen Mannes. Dann aber tut sie nach und nach Dinge, die ein nicht so Gutes Licht auf die werfen. Der Roman springt durch die Zeiten 1968er 80er und 2017. Das kann der aufmerksame Leser gerade so noch auf die Reihe kriegen. Wenn wir aber von Liane als erfolgreiche Erziehungsexpertin lesen und dann wieder in die Studentenzeit springen, naja ,sonst hätte ich den immer spannenden Roman 5:Sterne gegeben. Der zweite Part geht um Annemarie, die ebenso wie die Leserin Liane zum Anfang bewundert. Liane hat es inzwischen zu 5:Kindern und Kindertherapeutin gebracht, aber die moderne Methode des Bonding ist sehr fragwürdig. 1980. Alles ist schöner Schein und dieser Roman blickt hinter den Schein. Unheilvoll melden sich immer die Nachtfraulein zu Worte.

5

Extrem spannend!

Worum geht's? Annamaria ist glücklich. Endlich hat sie ein Zuhause gefunden für sich und ihre Tochter. Sie darf im Haus der Glücklichen Familie leben. Doch ist dort alles so harmonisch wie es scheint? Anja Jonuleit wird mit jedem Buch besser finde ich. Das Nachtfräuleinspiel war so spannend, dass ich das Buch in 2 Tagen durchgesuchtet habe. Erzählt wird in 3 Ebenen aus 2 Perspektiven. Wir erleben Liane van der Berg, die gefeierte Kinder- und Jugendpsychologin mit eigener Fernsehsendung, in der Jetztzeit und ihren Werdegang seit den 60ern. Und dann begleiten wir Annamaria, die schwanger und familienlos ist und bei der Familie von Liane Unterschlupf findet. Ganz ehrlich: selten hat mir eine Person in einem Roman mehr Gänsehaut und Grusel verursacht als Liane. Atemlos bin ich der Geschichte gefolgt und war mal wieder fasziniert, was für einen Einfluss das äußere Erscheinungsbild oft hat. Die Einbettung der Geschichte in die Region der Schwãbischen Alb fand ich gut, habe aber die speziellen Alb-Vibes nicht sonderlich gespürt. Die schwäbisch-alemannische Fasnet gibt es so oder so ähnlich auch im Rest von Ba-Wü. Das Nachwort mit der Einordnung der Therapie-Methoden von Liane war sehr interessant zu lesen, ich habe auch einiges gegoogelt im Nachgang. Fazit: unbedingt lesen!

4

Was für ein verstörendes Buch. Bis ungefähr zur Hälfte werden in drei Zeitebenen Ereignisse unterschiedlicher Protagonisten erzählt. Ganz schön krasse Sachen werden da berichtet, insbesondere in Fragen der Erziehung von Kindern. Irgendwann habe ich mich gefragt, was das soll. Und dann nimmt der Roman richtig Fahrt auf. Ab diesem Zeitpunkt wollte ich dann unbedingt wissen, warum und weshalb die beschriebenen schlimmen Dinge geschehen sind. Lest selbst, es lohnt sich am Ende … versprochen. Unabhängig vom Spannungsbogen konnte ich es an manchen Stellen schwer aushalten, was Kindern da angetan wird. Vor allem in dem Wissen, dass vieles früher wirklich so gemacht wurde und möglicherweise in Einzelfällen auch noch so ist. Schwierig …

5

Eine Bilderbuchfamilie…

…scheint es. Liane von Berg, erfolgreiche Erziehungsexpterin, liebende Ehefrau. Doch „die glückliche Familie“ ist nicht so glücklich wie sie scheint. Ein mitreißender Roman über das Leben, Familie und verworrene Geschichten, die sich so unglaublich lesen, dass man sich wünscht, so etwas wird nie passieren.

5

Spannend, gut recherchiert

Gute Geschichte die bis zum letzten Drittel auch nicht durchschaubar war

5

Liane kann auf eine lange Karriere als Erziehungstherapeutin zurückblicken. Sie ist eine Person des öffentlichen Lebens, die nicht nur zahlreiche Bücher geschrieben hat, sondern auch Star des erfolgreichen Fernsehformats „Die Familienretterin“ ist. Die Geschichte, die sich in Anja Jonuleits Roman „Das Nachtfräuleinspiel“ nach und nach entwickelt, zeigt uns, dass sich auch hinter der perfektesten Fassade Abgründe verbergen können. Wir begleiten Lianes Weg ab den 60er Jahren, mit dem Hauptfokus auf den 80ern. Schon in jungem Alter zeigt Liane Zeichen von Empathielosigkeit. Sie wird Erzieherin, obwohl sie Kinder nicht einmal besonders mag. Die einzige Person, die ihr Emotionen entlockt, ist der Student Carl. Sie sieht ihn auf der Straße und noch bevor sie ein einziges Wort mit ihm gesprochen hat, entwickelt sie eine Obsession, die man nur als Stalking und krankhaft bezeichnen kann. Liane ist eine Narzisst, der teilweise schon psychopathische Züge aufweist. Zusammen mit Carl gibt sie ein Paar ab, dass man nur mit Kopfschütteln und Befremden beobachten kann. Anja Jonuleits Roman ist vollgepackt mit verschiedenen Themen. Liane, ungewollte Schwangerschaft einer Minderjährigen, Faschingsbräuche, Waldorfschule, extreme Erziehungs- und Ernährungsmethoden... Das namensgebende Nachtfräuleinspiel hat ebenfalls eine zentrale Rolle. Für mich war dieser Brauch komplett neu. Ich kenne nur die farbenfrohen, lustigen Karnevalszüge. Was sich in dieser schwäbischen Gemeinde zur Fastnacht abspielt, gleich mehr einem Szenario aus einem Horrorfilm. Wie auch schon bei „Die Rabenfrauen“ fesselte mich auch dieser Roman von Anja Jonuleit mit Themen, die so in dieser Form in noch keinem Roman, den ich gelesen habe, vorkamen. Man klebt förmlich an den Seiten, obwohl die Abgründe, die sich hier auftun so schrecklich sind, dass man eigentlich gar nicht hinschauen möchte. Insbesondere schockierte es mich, dass viele Sachen, wie zum Beispiel die angesprochene Festhaltetherapie, tatsächlich praktiziert wurden. „Das Nachfräuleinspiel“ ist spannend wie ein Thriller und bekommt von mir 5 Sterne.

3

Interessante Idee, allerdings war es für mich ein Krampf, es zu lesen. War es die Schreibweise? Ich weiß es nicht. Ein Genuss war es jedenfalls nicht. Leider.

Interessante Idee, allerdings war es für mich ein Krampf, es zu lesen. War es die Schreibweise? Ich weiß es nicht. Ein Genuss war es jedenfalls nicht. Leider.
5

"Eine Mutter hat viele Kinder, die schlafen. Während die Mutter abwesend ist, kommt die alte Urschel mit ihren beiden Töchtern, den Nachtfräulein, und holen drei Kinder, jede eins, und führen sie in ihre Höhle (...)." Wow - was für ein Buch! Viel zu lange hatte ich es auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Definitiv eines meiner Jahreshighlights! Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen. Es geht um die minderjährige schwangere Annamaria. Zuflucht findet sie im Haus der "Glücklichen Familie". Liane, die Mutter des Hauses, gilt zu ihrer Zeit als gefeierte Kindertherapeutin und Psychologin. Eine neue von ihr eingeführte Therapiemethode der "Festhaltetechnik" von Kindern machte sie berühmt. Annemaria glaubt, endlich eine Familie gefunden zu haben und in einem sicheren Zuhause angekommen zu sein. Bis einige Vorfälle sie zweifeln lassen und sie sich die Frage stellen muss, ob sie mit ihrer kleinen Tochter wirklich sicher ist im Hellsternhof. Emotional aufwühlend und ergreifend liest sich die Geschichte um Annamaria und ihre kleine Tochter. Man springt von der Gegenwart immer wieder zurück in die Vergangenheit und so dröseln sich die ganzen Begebenheiten immer mehr auf. Als LeserIn erfährt man immer mehr über die Übermutter Liane, oftmals auch mit Schrecken. Bis zur letzten Sekunde des Buches habe ich mit Annamaria und ihrem Schicksal mitgefiebert. Diese Geschichte wird garantiert noch eine Zeit lang bei mir nachhallen. Interessant war überdies auch von der "Festhaltetherapie" zu erfahren, die mir zuvor bisher noch kein Begriff gewesen ist. Wer sich für Pädagogik früherer Zeiten oder auch im Allgemeinen interessiert, wird diese Geschichte sicherlich auch spannend finden.

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