Rabenfrauen
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anja Jonuleit wurde in Bonn geboren. Sie arbeitete als Übersetzerin und Dolmetscherin, bis sie anfing, Romane und Geschichten zu schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie nahe Friedrichshafen.
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Berührende Geschichte
Das Buch behandelt das Leben im Umfeld der "Colonia Dignidad", einer deutschen Sekte in Chile. Die Geschichte wird aus 3 unterschiedlichen Perspektiven in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Dadurch habe ich es am Anfang etwas schwieriger gefunden mich in die Charaktere reinzuversetzen. Alles in allem ist es aber eine sehr berührender und vor allem gut recherchierter Roman. Absolut lesenswert für jeden, der etwas mehr über das Thema erfahren möchte.
Spannend und kurzweilig
Das Grauen in der "Kolonie der Würde" und seine lebenslangen Folgen
Die " Colonia dignidad" ist eine deutsche Sekte, die ihr Anführer Paul Schäfer wegen der Flucht vor Strafverfolgung Anfang der 1960'er Jahre nach Chile verlegte. Hier wurden die erwachsenen MitgliederInnen wie Sklaven gehalten, schufteten 18 Stunden am Tag. Körperliche Bestrafung und schwerste psychische Misshandlung im Namen des Glaubens standen an der Tagesordnung und waren wirksames Mittel gegen Aufstand oder Widerspruch. Kinder, die in die Sekte hinein geboren wurden oder, und das ist kaum zu verkraften, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aus Deutschland entführt worden waren, wurden systematisch schwer se*uell missbraucht. Familienstrukturen wurden so vollkommen aufgelöst, dass ehemaligen MitgliederInnen das Konzept Familie durch Psychologen neu erklärt werden musste. Der Roman schildert die Anfänge der Sekte, die zunehmende Radikalisierung bis zur Auflösung. Die Geschichten werden aus drei unterschiedlichen Perspektiven auf drei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. So erfahren wir, wie es sich angefühlt hat, Mitglied dieser Sekte zu sein, wie es gewesen sein muss, Angehörige und Freunde dort zu haben, aber auch wie sich die Methoden der Sekte langfristig auf das Leben und Erleben der in ihr gefangenen Menschen ausgewirkt haben. Der Roman ist gut recherchiert und spannend und empathisch geschrieben. Wer sich mit Sekten im Allgemeinen beschäftigt oder der"Kolonie der Würde"(losigkeit) im Besonderen, kommt an diesem Buch nicht vorbei und wird die Lektüre sicher nicht bereuen. Besonders erschreckend fand ich auch die Hilf-und Tatenlosigkeit der deutschen und internationalen Behörden bis in die 1990'er hinein. Mein einziger Kritikpunkt sind die meiner Meinung nach zu schnellen Wechsel zwischen den Perspektiven, oft schon nach 2-3Seiten. Dadurch dauert es lang, bis man in den unterschiedlichen Settings wirklich zu Hause ist und Beziehung zu den Figuren und dem Geschehen aufbauen kann.
Unheimlich bedrückendes Buch über ein wichtiges Thema
Eine Geschichte, die mehrere Generationen betrifft. Colonia Dignidad, eine totalitäre Sekte, die das Leben der Frauen in diesem Roman auf unterschiedlichste Weise geprägt hat… dieses Buch ist so unfassbar gut geschrieben, so wichtig, traurig & doch kraftspendend. Eines der wichtigsten Bücher, die ich je gelesen hab. Ich kann es nur empfehlen!
Gelungener, stimmungsvoller Roman über eine recht unbekannte Sekte.
Am Anfang habe ich lang gebraucht bis ich richtig drin war. Aber dann hat es mich gepackt. Jeder der sich mit der Colonia Dignidad beschäftigt, wird dieses Buch spannend finden.
In "Rabenfrauen" geht es um die Colonia Dignidad bzw. viel mehr noch um die Aufarbeitung des Erlebten. Aus mehreren Perspektiven und verschiedenen Zeitebenen wird die Geschichte von drei Frauen erzählt, die direkt oder indirekt mit der Sekte verbunden sind. Da der Fokus auf den Auswirkungen der Geschehnisse liegt, sind die Szenen und auch Figuren an manchen Stellen etwas blass. Die Auswirkungen an sich jedoch wurden sehr gut und empathisch beschrieben. Wer sich noch nicht mit der Colonia Dignidad auseinander gesetzt hat, aber gerne etwas darüber lesen möchte, für den*diejenige ist dieses Buch auf jeden Fall etwas - seid euch aber im Klaren darüber, dass es keine leichte Kost ist.
Ein gutes Buch, dass die Grausamkeiten und die Auswirkungen der Colonia Dignidad auf ihre Mitglieder und deren Angegörige sehr detailliert thematisiert hat. Dennoch fehlte mir an einigen Stellen die Emotionalität. Alles war sehr gut recherchiert, aber die Charaktere konnten mich nicht so ganz erreichen, was vermutlich an den häufigen Perspektivwechseln lag. Ich habe normalerweise kein Problem mit vielen Perspektiven, da es Geschichten dynamischer macht, aber hier blieb dadurch leider der Bezug zu den Protagonistinnen etwas auf der Strecke. Nichtsdestotrotz ein lesenswerter Roman
Merkmale
1 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Anja Jonuleit wurde in Bonn geboren. Sie arbeitete als Übersetzerin und Dolmetscherin, bis sie anfing, Romane und Geschichten zu schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie nahe Friedrichshafen.
Beiträge
Berührende Geschichte
Das Buch behandelt das Leben im Umfeld der "Colonia Dignidad", einer deutschen Sekte in Chile. Die Geschichte wird aus 3 unterschiedlichen Perspektiven in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Dadurch habe ich es am Anfang etwas schwieriger gefunden mich in die Charaktere reinzuversetzen. Alles in allem ist es aber eine sehr berührender und vor allem gut recherchierter Roman. Absolut lesenswert für jeden, der etwas mehr über das Thema erfahren möchte.
Spannend und kurzweilig
Das Grauen in der "Kolonie der Würde" und seine lebenslangen Folgen
Die " Colonia dignidad" ist eine deutsche Sekte, die ihr Anführer Paul Schäfer wegen der Flucht vor Strafverfolgung Anfang der 1960'er Jahre nach Chile verlegte. Hier wurden die erwachsenen MitgliederInnen wie Sklaven gehalten, schufteten 18 Stunden am Tag. Körperliche Bestrafung und schwerste psychische Misshandlung im Namen des Glaubens standen an der Tagesordnung und waren wirksames Mittel gegen Aufstand oder Widerspruch. Kinder, die in die Sekte hinein geboren wurden oder, und das ist kaum zu verkraften, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aus Deutschland entführt worden waren, wurden systematisch schwer se*uell missbraucht. Familienstrukturen wurden so vollkommen aufgelöst, dass ehemaligen MitgliederInnen das Konzept Familie durch Psychologen neu erklärt werden musste. Der Roman schildert die Anfänge der Sekte, die zunehmende Radikalisierung bis zur Auflösung. Die Geschichten werden aus drei unterschiedlichen Perspektiven auf drei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. So erfahren wir, wie es sich angefühlt hat, Mitglied dieser Sekte zu sein, wie es gewesen sein muss, Angehörige und Freunde dort zu haben, aber auch wie sich die Methoden der Sekte langfristig auf das Leben und Erleben der in ihr gefangenen Menschen ausgewirkt haben. Der Roman ist gut recherchiert und spannend und empathisch geschrieben. Wer sich mit Sekten im Allgemeinen beschäftigt oder der"Kolonie der Würde"(losigkeit) im Besonderen, kommt an diesem Buch nicht vorbei und wird die Lektüre sicher nicht bereuen. Besonders erschreckend fand ich auch die Hilf-und Tatenlosigkeit der deutschen und internationalen Behörden bis in die 1990'er hinein. Mein einziger Kritikpunkt sind die meiner Meinung nach zu schnellen Wechsel zwischen den Perspektiven, oft schon nach 2-3Seiten. Dadurch dauert es lang, bis man in den unterschiedlichen Settings wirklich zu Hause ist und Beziehung zu den Figuren und dem Geschehen aufbauen kann.
Unheimlich bedrückendes Buch über ein wichtiges Thema
Eine Geschichte, die mehrere Generationen betrifft. Colonia Dignidad, eine totalitäre Sekte, die das Leben der Frauen in diesem Roman auf unterschiedlichste Weise geprägt hat… dieses Buch ist so unfassbar gut geschrieben, so wichtig, traurig & doch kraftspendend. Eines der wichtigsten Bücher, die ich je gelesen hab. Ich kann es nur empfehlen!
Gelungener, stimmungsvoller Roman über eine recht unbekannte Sekte.
Am Anfang habe ich lang gebraucht bis ich richtig drin war. Aber dann hat es mich gepackt. Jeder der sich mit der Colonia Dignidad beschäftigt, wird dieses Buch spannend finden.
In "Rabenfrauen" geht es um die Colonia Dignidad bzw. viel mehr noch um die Aufarbeitung des Erlebten. Aus mehreren Perspektiven und verschiedenen Zeitebenen wird die Geschichte von drei Frauen erzählt, die direkt oder indirekt mit der Sekte verbunden sind. Da der Fokus auf den Auswirkungen der Geschehnisse liegt, sind die Szenen und auch Figuren an manchen Stellen etwas blass. Die Auswirkungen an sich jedoch wurden sehr gut und empathisch beschrieben. Wer sich noch nicht mit der Colonia Dignidad auseinander gesetzt hat, aber gerne etwas darüber lesen möchte, für den*diejenige ist dieses Buch auf jeden Fall etwas - seid euch aber im Klaren darüber, dass es keine leichte Kost ist.
Ein gutes Buch, dass die Grausamkeiten und die Auswirkungen der Colonia Dignidad auf ihre Mitglieder und deren Angegörige sehr detailliert thematisiert hat. Dennoch fehlte mir an einigen Stellen die Emotionalität. Alles war sehr gut recherchiert, aber die Charaktere konnten mich nicht so ganz erreichen, was vermutlich an den häufigen Perspektivwechseln lag. Ich habe normalerweise kein Problem mit vielen Perspektiven, da es Geschichten dynamischer macht, aber hier blieb dadurch leider der Bezug zu den Protagonistinnen etwas auf der Strecke. Nichtsdestotrotz ein lesenswerter Roman