Das Licht der letzten Tage
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Emily St. John Mandel, geboren 1979, wuchs an der Westküste von British Columbia in Kanada auf. Sie studierte zeitgenössischen Tanz an der »School of Toronto Dance Theatre« und lebte danach kurze Zeit in Montreal, bevor sie nach New York umzog und anfing, für das literarische Online-Magazin »The Millions« zu schreiben. Sie lebt dort mit ihrem Ehemann. »Das Licht der letzten Tage« war auf der Shortlist des National Book Award, eines der renommiertesten Literaturpreise der USA, und stand monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
Beiträge
Dieses Buch hat so viele Jahre auf meinem SuB gelegen. Und das so unverdient! Ich bin hin und weg. Wer "Die Straße" von Cormac McCarthy oder "Die Stadt der Blinden" von Jose Saramago mag, wird auch "Das Licht der letzten Tage" mögen. 20 Jahre nach der Pandemie, dem Kollaps der Zivilisation begleiten wir eine Gruppe Überlebende auf ihrer Reise durch die vollkommen verwüstete Welt. Man erzählt von einem Ort, an dem viele Menschen friedlich miteinander leben, die Schauspieltruppe um Kirsten macht sich auf den Weg dorthin. Unterwegs kommen sie durch einen kleinen Ort am Lake Michigan, der von einem nebulösen Propheten beherrscht wird, der in seinem pseudo-religösem Wahn vor nichts zurückschreckt und die Aussicht auf einen friedlichen Neuanfang zu bedrohen scheint. Mir hat sehr gefallen, dass in einigen Rückblenden über scheinbar vollkommen zusammenhangslose Personen berichtet wird und am Ende alle roten Fäden geschickt zusammenlaufen. Ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und finde auch nicht, dass das Buch Längen hat. Trotzdem musste ich es ab und zu für eine Weile zur Seite legen, um nicht vollkommen in diesem bedrückenden Setting unterzugehen. Erst jetzt habe ich gescheckt, dass es mittlerweile eine Netflixserie gibt und der Titel des Buches geändert wurde und ich habe ein bisschen Sorge, dass ich von der Umsetzung enttäuscht sein könnte. Hat jemand "Station Eleven" geguckt und eine Meinung dazu?
Mehr gibt's hier: https://nanafkb.wordpress.com Klappentext: Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer. [Quelle: www.piper.de] Meine Meinung: Bevor ich überhaupt etwas über den Inhalt rausfinden konnte, war ich vom Cover des Buches so angetan, dass es ganz schnell auf meiner Wunschliste gelandet ist. Vor allem der Farbverlauf und die Farbauswahl haben es mir angetan. Doch auch der Inhalt konnte mich im Verlauf des Lesens überzeugen. Das Buch beginnt an einem beliebigen Tag in Toronto und wir platzen in eine Theateraufführung des Stückes „König Lear“ von Shakespeare. Noch weiß niemand, wie verheerend die kommenden Stunden sein werden. Denn die sogenannte Georgische Grippe kommt schlagartig und ohne Vorwarnung. Und löscht 99% der Weltbevölkerung aus. Die Welt, mit all ihren Technologien und ihrem lang umkämpften Fortschritt, wird so nicht mehr existieren. Dieser erste Abschnitt fungiert als Ausgangspunkt. Im nächsten Abschnitt „reisen“ wir 20 Jahre weiter und befinden sich im Jahr 20. Die Zeitrechnung ist nun eine Andere. Die Auswirkungen der Grippe waren so einschneidend und für die noch existierende Bevölkerung so unglaublich, dass der Ausbruch der Grippe das Jahr 0 markiert. Die Zeitrechnung beginnt also für die überlebende Bevölkerung wieder von vorn. Denn obwohl sie überlebt haben, heißt es nicht, dass es ihnen gut geht. Mit der Zeit gibt es keine Elektrizität mehr, Lebensmittel werden knapp und verschwinden irgendwann ganz. Die Überlebenden müssen wieder von vorne beginnen. Nur noch mit dem Überresten von alten Gegenständen, die jetzt zum Teil vollkommen anders genutzt werden oder gar unbrauchbar sind. Dieses Buch beschreibt mehr oder weniger drei Handlungsstränge und Personen. Es gibt Kirsten, die gemeinsam mit der sogenannten Fahrenden Symphonie durchs Land reist. Diese Gruppe besteht aus ungefähr 20 Personen. Sie reisen von „Stadt“ zu „Stadt“, inszenieren entweder ein Theaterstück oder geben ein Konzert für die Bewohner und reisen dann weiter. Das machen sie nun schon viele Jahre und dadurch bereisen sie große Teile der noch existierenden Welt. Dann gibt es Clark, der erst recht spät im Buch auftaucht. Er bewohnt mit einer großen Gruppe den Flughafen. Mittlerweile ist er schon 70 Jahre alt, hat also den größten Teil seines Lebens hinter sich. Im Flughafen hat er eine Art Museum aufgebaut, in dem er Gegenstände aus der „alten“ Welt ausstellt und so der jungen Generation, die die alte Welt nicht oder nur ganz kurz kennenlernen durfte, zeigen will, wie es früher auf der Erde aussah und welche Mittel sie hatten. Besonders Themen wie Elektrizität und Kommunikation sind sehr faszinierend. Der Erzähl-Strang von Miranda ist besonders wichtig für dieses Buch. Denn dieser Teil hält die Geschichte zusammen. Sie hat in der alten Welt gelebt und war in dieser Zeit Künstlerin. Sie hat unter anderem eine Graphic Novel entworfen, die Namensgeberin für dieses Buch ist. Mehr will ich gar nicht erzählen
In einem vorangestellten Kommentar sagt George Martin: "Dieses Buch sollte nicht funktionieren, aber es funktioniert" - und ich kann ihm nur zustimmen. Es funktioniert sogar außerordentlich gut!
Ein besonderes Juwel innerhalb des "Dystopie-Genres", mit dem gleichzeitig Schrecken aber auch große Hoffnung greifbar transportiert wird!
Verschenktes Potential und viel Nebenher
Die Grundidee gefiel mir sehr, ich mag postapokalyptische Szenarien. Aber hier war einfach viel zu viel drumherum. Ich habe seitenweise Stellen übersprungen, in denen es um die Vorgeschichte und Ehen des verstorbenen Schauspielers Arthur ging oder der Comic seiner ersten Frau beschrieben wurde. Das fand ich zwischendurch einfach nur langweilig. Am Ende war zwar vieles nachvollziehbar und einige Fäden liefen zusammen und dort war dann auch schon Ende. Ziemlich unbefriedigend. Ich pendel zwischen 2,5 und 3 Sternen.
Ein Roman über die Menschheit nach dem Zusammenbruch der Zivilisation. Erzählt aus mehreren Perspektiven, die teils im Davor, teils im Danach spielen. Eine stringente Handlung gibt es hier nur bedingt, aber dafür viele Einblicke in das Seelenleben der einzelnen Charaktere. Ich mochte diesen Aufbau sehr und die gesamte Erzählweise hat mich angenehm durch die Geschichte getragen. Ein wenig melancholisch, manchmal etwas verwirrend und einfach irgendwie schön.
Meine Gedanken Das Buch fing spannend an und schnell wurde einem klar, dass die Krankheit ganz in der Nähe ist. Doch was mir von Anfang an fehlte, war das hineinnehmen ins Drama. Auf einmal wechselte das Kapitel nämlich ins Jahr 20. Also ganze 20 Jahre nach dem Untergang der Zivilisation. Ich musste mich zuerst wieder zurechtfinden und mich an die neuen Personen gewöhnen. Und kaum wurde es mal spannend, wechselte es zu einer anderen Person und man erfuhr wieder einen Teil aus der Vergangenheit. Miranda "Das Leben war nie unseres" (...) "Es war immer nur geliehen." S. 126 Miranda ist die erste Frau von Arthur und hat das, für die Geschichte sehr wichtige, Comic gezeichnet. Dieses Comic begleitet Kirsten wie auch den Propheten durch die Neue Welt und spielt somit eine grössere Rolle. "So stand ich da, blickte auf mein zerstörtes Zuhause und versuchte zu vergessen, wie süss das Leben auf der Erde war." S. 132 Arthur "Die Liebe erhebt sich wie des Löwen Pranke." S. 195 Er stirbt noch vor der Pandemie an einem Herzinfarkt - und obwohl er damit eigentlich keine weitere Handlung in der Zukunft einnimmt - erhält er grossen Platz im Buch. Ja wenn ich es mir recht überlege, dreht es sich hauptsächlich um ihn. Denn jede andere Person im Buch, hat irgend eine Verbindung zu ihm. Kirsten "Erst wollen wir nur gesehen werden, aber sobald wir gesehen werden, reicht uns das nicht mehr. Danach wollen wir, dass man sich an uns erinnert." S. 227 Von ihr hätte ich gerne noch viel mehr gelesen, ich hätte mir gewünscht, dass das Buch mehr über sie erzählen würde. Doch leider erfuhr man meiner Meinung nach nur sehr oberflächlich über ihre Person und ihre Lebensgeschichte. "An je mehr Sie sich erinnern können, umso mehr haben Sie verloren." S. 236 Fazit Ich hatte mehr vom Buch erwartet. Es konnte mich nicht wirklich mitreissen, weil ich keine feste Bezugsperson hatte, mit der ich mitfühlen konnte. So war ich zum Beispiel auch nicht besonders traurig als Dieter starb, da ich vorher nur 1-2 Kapitel von ihm las und mich so gar nicht in ihn oder die Trauer von Kirsten versetzten konnte. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Handlung fliessend und nicht sprunghaft gewesen wäre. Somit verteile ich 3 von 5 möglichen Sternen.
Irgendwie konnte es nicht nicht restlos überzeugen. Ich habe lange gebraucht bis ich drin war. Ich glaube einerseits, dass ich es als Buch nicht so gerne gelesen hätte wie ich es jetzt gehört habe. Andererseits war das Hörbuch mit den Wechseln zwischen den Zeitebenen sehr verwirrend.
Ich fand dieses Buch absolut wundervoll - die Sprache, Geschichte, die Charakteren, einfach alles.
Ich habe das Buch 2016 schon einmal als Ebook begonnen, es aber dann nach ungefähr zwei Dritteln abgebrochen, weil ich nicht so richtig in die Geschichte hineingefunden habe. Nun wollte ich der Story als Hörbuch eine zweite Chance geben und bereue es nicht, dies getan zu haben. Obwohl meine Bewertung auf den ersten Blick negativ ausfällt, muss ich sagen, dass das Buch keinesfalls schlecht ist. Dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte, die einfach nicht meinen persönlichen Lesegeschmack getroffen haben und meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten, die ich an ein Buch aus dem Science Fiction Genre habe. Das Hörbuch beginnt sehr vielversprechend: Jeevan, ein Paparazzo, besucht eine Theateraufführung und wird Zeuge, wie der berühmte Schauspieler Arthur vor den Augen aller an einem Herzinfarkt stirbt. Dieser Tod bleibt nicht der einzige, denn nach und nach wird fast die gesamte Menschheit von einer gregorianischen Grippe dahingerafft. Arthurs Schicksal ist somit nur eines von vielen. Mit diesem Einstieg hat die Autorin eigentlich eine perfekte Ausgangslage für einen spannenden Roman in einem Endzeitszenario geschaffen. Leider flacht der Spannungsbogen nach dem beklemmenden Beginn relativ rasch ab und statt dass die Story vom Überlebenskampf der Menschheit berichtet, springt Mandel in ihrer Geschichte in die Vergangenheit und setzt den Fokus auf Arthurs Leben, das sie in aller Ausführlichkeit schildert und durch die Blickwinkel seiner Exfrauen ergänzt wird. Die Handlung springt dabei zwischen den einzelnen Kapiteln immer mal wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her, was es bei einem Hörbuch teilweise extrem schwierig macht, der Story folgen zu können. Im Buch hat man vermutlich noch die einzelnen Kapitelunterteilungen, die einem einen Hinweis geben können, das die Handlung an einem Ort spielt. Beim Hörbuch fehlt dies jedoch, deshalb hatte ich oftmals Mühe, dem Handlungsverlauf zu folgen. Der einzige Lichtblick war dabei die sehr angenehme Erzählweise der Sprecherin, der ich sehr gern zugehört habe. Arthurs Leben zu lauschen war nicht durchweg langweilig, allerdings war es Anbetracht des Genres des Buchs, einfach nicht das, was ich erwartet hatte. Das Buch hätte als Belletristik Roman viel besser funktioniert, denn das Endzeitszenario spielt eigentlich kaum eine Rolle für das Buch und kommt damit auch viel zu kurz. Ich hatte mir bis zuletzt erhofft, dass noch irgendetwas Spannendes passieren würde, das mir den Mund offen stehen lässt, aber leider hat Mandel in ihrem Buch komplett auf einen Spannungsbogen verzichtet und die Geschichte endete für mich ziemlich abrupt und dadurch für mich auch sehr unbefriedigend. Fazit: In meinen Augen handelt es sich bei "Das Licht der letzten Tage" um ein überbewertetes Buch, das nicht das hält, was es verspricht. Obwohl es sich um ein Endzeitszenario handelt, wird dem nur wenig Rechnung getragen. Der Grossteil der Geschichte nimmt die Schilderung der Vergangenheit eines Schauspielers ein, der zu Beginn des Buches der tödlichen Grippe zum Opfer fällt. Ich hätte aber viel lieber mehr über den Überlebenskampf der übriggebliebenen Menschheit erfahren. Der einzige Lichtblick war die sehr angenehme Erzählweise der Autorin, die selbst über die zähen Passagen hinwegtrösten konnte. Die Story an und für sich war okay, aber leider so belanglos, dass sie mir nicht lange in Erinnerung bleiben wird. Und genau aus diesem Grund kann ich dem Hörbuch nur 2.5 Sterne vergeben. Review aus 2016 Trotz interessanter Endzeit-Thematik, konnte ich mich nicht mit der verwirrenden und langatmigen Erzählweise anfreunden.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Emily St. John Mandel, geboren 1979, wuchs an der Westküste von British Columbia in Kanada auf. Sie studierte zeitgenössischen Tanz an der »School of Toronto Dance Theatre« und lebte danach kurze Zeit in Montreal, bevor sie nach New York umzog und anfing, für das literarische Online-Magazin »The Millions« zu schreiben. Sie lebt dort mit ihrem Ehemann. »Das Licht der letzten Tage« war auf der Shortlist des National Book Award, eines der renommiertesten Literaturpreise der USA, und stand monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
Beiträge
Dieses Buch hat so viele Jahre auf meinem SuB gelegen. Und das so unverdient! Ich bin hin und weg. Wer "Die Straße" von Cormac McCarthy oder "Die Stadt der Blinden" von Jose Saramago mag, wird auch "Das Licht der letzten Tage" mögen. 20 Jahre nach der Pandemie, dem Kollaps der Zivilisation begleiten wir eine Gruppe Überlebende auf ihrer Reise durch die vollkommen verwüstete Welt. Man erzählt von einem Ort, an dem viele Menschen friedlich miteinander leben, die Schauspieltruppe um Kirsten macht sich auf den Weg dorthin. Unterwegs kommen sie durch einen kleinen Ort am Lake Michigan, der von einem nebulösen Propheten beherrscht wird, der in seinem pseudo-religösem Wahn vor nichts zurückschreckt und die Aussicht auf einen friedlichen Neuanfang zu bedrohen scheint. Mir hat sehr gefallen, dass in einigen Rückblenden über scheinbar vollkommen zusammenhangslose Personen berichtet wird und am Ende alle roten Fäden geschickt zusammenlaufen. Ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und finde auch nicht, dass das Buch Längen hat. Trotzdem musste ich es ab und zu für eine Weile zur Seite legen, um nicht vollkommen in diesem bedrückenden Setting unterzugehen. Erst jetzt habe ich gescheckt, dass es mittlerweile eine Netflixserie gibt und der Titel des Buches geändert wurde und ich habe ein bisschen Sorge, dass ich von der Umsetzung enttäuscht sein könnte. Hat jemand "Station Eleven" geguckt und eine Meinung dazu?
Mehr gibt's hier: https://nanafkb.wordpress.com Klappentext: Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter. Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war. Sie vermissen all das, was einst so wundervoll und selbstverständlich war, und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Auf ihrem Weg werden sie von Hoffnung geleitet – und Zuversicht. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer. [Quelle: www.piper.de] Meine Meinung: Bevor ich überhaupt etwas über den Inhalt rausfinden konnte, war ich vom Cover des Buches so angetan, dass es ganz schnell auf meiner Wunschliste gelandet ist. Vor allem der Farbverlauf und die Farbauswahl haben es mir angetan. Doch auch der Inhalt konnte mich im Verlauf des Lesens überzeugen. Das Buch beginnt an einem beliebigen Tag in Toronto und wir platzen in eine Theateraufführung des Stückes „König Lear“ von Shakespeare. Noch weiß niemand, wie verheerend die kommenden Stunden sein werden. Denn die sogenannte Georgische Grippe kommt schlagartig und ohne Vorwarnung. Und löscht 99% der Weltbevölkerung aus. Die Welt, mit all ihren Technologien und ihrem lang umkämpften Fortschritt, wird so nicht mehr existieren. Dieser erste Abschnitt fungiert als Ausgangspunkt. Im nächsten Abschnitt „reisen“ wir 20 Jahre weiter und befinden sich im Jahr 20. Die Zeitrechnung ist nun eine Andere. Die Auswirkungen der Grippe waren so einschneidend und für die noch existierende Bevölkerung so unglaublich, dass der Ausbruch der Grippe das Jahr 0 markiert. Die Zeitrechnung beginnt also für die überlebende Bevölkerung wieder von vorn. Denn obwohl sie überlebt haben, heißt es nicht, dass es ihnen gut geht. Mit der Zeit gibt es keine Elektrizität mehr, Lebensmittel werden knapp und verschwinden irgendwann ganz. Die Überlebenden müssen wieder von vorne beginnen. Nur noch mit dem Überresten von alten Gegenständen, die jetzt zum Teil vollkommen anders genutzt werden oder gar unbrauchbar sind. Dieses Buch beschreibt mehr oder weniger drei Handlungsstränge und Personen. Es gibt Kirsten, die gemeinsam mit der sogenannten Fahrenden Symphonie durchs Land reist. Diese Gruppe besteht aus ungefähr 20 Personen. Sie reisen von „Stadt“ zu „Stadt“, inszenieren entweder ein Theaterstück oder geben ein Konzert für die Bewohner und reisen dann weiter. Das machen sie nun schon viele Jahre und dadurch bereisen sie große Teile der noch existierenden Welt. Dann gibt es Clark, der erst recht spät im Buch auftaucht. Er bewohnt mit einer großen Gruppe den Flughafen. Mittlerweile ist er schon 70 Jahre alt, hat also den größten Teil seines Lebens hinter sich. Im Flughafen hat er eine Art Museum aufgebaut, in dem er Gegenstände aus der „alten“ Welt ausstellt und so der jungen Generation, die die alte Welt nicht oder nur ganz kurz kennenlernen durfte, zeigen will, wie es früher auf der Erde aussah und welche Mittel sie hatten. Besonders Themen wie Elektrizität und Kommunikation sind sehr faszinierend. Der Erzähl-Strang von Miranda ist besonders wichtig für dieses Buch. Denn dieser Teil hält die Geschichte zusammen. Sie hat in der alten Welt gelebt und war in dieser Zeit Künstlerin. Sie hat unter anderem eine Graphic Novel entworfen, die Namensgeberin für dieses Buch ist. Mehr will ich gar nicht erzählen
In einem vorangestellten Kommentar sagt George Martin: "Dieses Buch sollte nicht funktionieren, aber es funktioniert" - und ich kann ihm nur zustimmen. Es funktioniert sogar außerordentlich gut!
Ein besonderes Juwel innerhalb des "Dystopie-Genres", mit dem gleichzeitig Schrecken aber auch große Hoffnung greifbar transportiert wird!
Verschenktes Potential und viel Nebenher
Die Grundidee gefiel mir sehr, ich mag postapokalyptische Szenarien. Aber hier war einfach viel zu viel drumherum. Ich habe seitenweise Stellen übersprungen, in denen es um die Vorgeschichte und Ehen des verstorbenen Schauspielers Arthur ging oder der Comic seiner ersten Frau beschrieben wurde. Das fand ich zwischendurch einfach nur langweilig. Am Ende war zwar vieles nachvollziehbar und einige Fäden liefen zusammen und dort war dann auch schon Ende. Ziemlich unbefriedigend. Ich pendel zwischen 2,5 und 3 Sternen.
Ein Roman über die Menschheit nach dem Zusammenbruch der Zivilisation. Erzählt aus mehreren Perspektiven, die teils im Davor, teils im Danach spielen. Eine stringente Handlung gibt es hier nur bedingt, aber dafür viele Einblicke in das Seelenleben der einzelnen Charaktere. Ich mochte diesen Aufbau sehr und die gesamte Erzählweise hat mich angenehm durch die Geschichte getragen. Ein wenig melancholisch, manchmal etwas verwirrend und einfach irgendwie schön.
Meine Gedanken Das Buch fing spannend an und schnell wurde einem klar, dass die Krankheit ganz in der Nähe ist. Doch was mir von Anfang an fehlte, war das hineinnehmen ins Drama. Auf einmal wechselte das Kapitel nämlich ins Jahr 20. Also ganze 20 Jahre nach dem Untergang der Zivilisation. Ich musste mich zuerst wieder zurechtfinden und mich an die neuen Personen gewöhnen. Und kaum wurde es mal spannend, wechselte es zu einer anderen Person und man erfuhr wieder einen Teil aus der Vergangenheit. Miranda "Das Leben war nie unseres" (...) "Es war immer nur geliehen." S. 126 Miranda ist die erste Frau von Arthur und hat das, für die Geschichte sehr wichtige, Comic gezeichnet. Dieses Comic begleitet Kirsten wie auch den Propheten durch die Neue Welt und spielt somit eine grössere Rolle. "So stand ich da, blickte auf mein zerstörtes Zuhause und versuchte zu vergessen, wie süss das Leben auf der Erde war." S. 132 Arthur "Die Liebe erhebt sich wie des Löwen Pranke." S. 195 Er stirbt noch vor der Pandemie an einem Herzinfarkt - und obwohl er damit eigentlich keine weitere Handlung in der Zukunft einnimmt - erhält er grossen Platz im Buch. Ja wenn ich es mir recht überlege, dreht es sich hauptsächlich um ihn. Denn jede andere Person im Buch, hat irgend eine Verbindung zu ihm. Kirsten "Erst wollen wir nur gesehen werden, aber sobald wir gesehen werden, reicht uns das nicht mehr. Danach wollen wir, dass man sich an uns erinnert." S. 227 Von ihr hätte ich gerne noch viel mehr gelesen, ich hätte mir gewünscht, dass das Buch mehr über sie erzählen würde. Doch leider erfuhr man meiner Meinung nach nur sehr oberflächlich über ihre Person und ihre Lebensgeschichte. "An je mehr Sie sich erinnern können, umso mehr haben Sie verloren." S. 236 Fazit Ich hatte mehr vom Buch erwartet. Es konnte mich nicht wirklich mitreissen, weil ich keine feste Bezugsperson hatte, mit der ich mitfühlen konnte. So war ich zum Beispiel auch nicht besonders traurig als Dieter starb, da ich vorher nur 1-2 Kapitel von ihm las und mich so gar nicht in ihn oder die Trauer von Kirsten versetzten konnte. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Handlung fliessend und nicht sprunghaft gewesen wäre. Somit verteile ich 3 von 5 möglichen Sternen.
Irgendwie konnte es nicht nicht restlos überzeugen. Ich habe lange gebraucht bis ich drin war. Ich glaube einerseits, dass ich es als Buch nicht so gerne gelesen hätte wie ich es jetzt gehört habe. Andererseits war das Hörbuch mit den Wechseln zwischen den Zeitebenen sehr verwirrend.
Ich fand dieses Buch absolut wundervoll - die Sprache, Geschichte, die Charakteren, einfach alles.
Ich habe das Buch 2016 schon einmal als Ebook begonnen, es aber dann nach ungefähr zwei Dritteln abgebrochen, weil ich nicht so richtig in die Geschichte hineingefunden habe. Nun wollte ich der Story als Hörbuch eine zweite Chance geben und bereue es nicht, dies getan zu haben. Obwohl meine Bewertung auf den ersten Blick negativ ausfällt, muss ich sagen, dass das Buch keinesfalls schlecht ist. Dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte, die einfach nicht meinen persönlichen Lesegeschmack getroffen haben und meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten, die ich an ein Buch aus dem Science Fiction Genre habe. Das Hörbuch beginnt sehr vielversprechend: Jeevan, ein Paparazzo, besucht eine Theateraufführung und wird Zeuge, wie der berühmte Schauspieler Arthur vor den Augen aller an einem Herzinfarkt stirbt. Dieser Tod bleibt nicht der einzige, denn nach und nach wird fast die gesamte Menschheit von einer gregorianischen Grippe dahingerafft. Arthurs Schicksal ist somit nur eines von vielen. Mit diesem Einstieg hat die Autorin eigentlich eine perfekte Ausgangslage für einen spannenden Roman in einem Endzeitszenario geschaffen. Leider flacht der Spannungsbogen nach dem beklemmenden Beginn relativ rasch ab und statt dass die Story vom Überlebenskampf der Menschheit berichtet, springt Mandel in ihrer Geschichte in die Vergangenheit und setzt den Fokus auf Arthurs Leben, das sie in aller Ausführlichkeit schildert und durch die Blickwinkel seiner Exfrauen ergänzt wird. Die Handlung springt dabei zwischen den einzelnen Kapiteln immer mal wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her, was es bei einem Hörbuch teilweise extrem schwierig macht, der Story folgen zu können. Im Buch hat man vermutlich noch die einzelnen Kapitelunterteilungen, die einem einen Hinweis geben können, das die Handlung an einem Ort spielt. Beim Hörbuch fehlt dies jedoch, deshalb hatte ich oftmals Mühe, dem Handlungsverlauf zu folgen. Der einzige Lichtblick war dabei die sehr angenehme Erzählweise der Sprecherin, der ich sehr gern zugehört habe. Arthurs Leben zu lauschen war nicht durchweg langweilig, allerdings war es Anbetracht des Genres des Buchs, einfach nicht das, was ich erwartet hatte. Das Buch hätte als Belletristik Roman viel besser funktioniert, denn das Endzeitszenario spielt eigentlich kaum eine Rolle für das Buch und kommt damit auch viel zu kurz. Ich hatte mir bis zuletzt erhofft, dass noch irgendetwas Spannendes passieren würde, das mir den Mund offen stehen lässt, aber leider hat Mandel in ihrem Buch komplett auf einen Spannungsbogen verzichtet und die Geschichte endete für mich ziemlich abrupt und dadurch für mich auch sehr unbefriedigend. Fazit: In meinen Augen handelt es sich bei "Das Licht der letzten Tage" um ein überbewertetes Buch, das nicht das hält, was es verspricht. Obwohl es sich um ein Endzeitszenario handelt, wird dem nur wenig Rechnung getragen. Der Grossteil der Geschichte nimmt die Schilderung der Vergangenheit eines Schauspielers ein, der zu Beginn des Buches der tödlichen Grippe zum Opfer fällt. Ich hätte aber viel lieber mehr über den Überlebenskampf der übriggebliebenen Menschheit erfahren. Der einzige Lichtblick war die sehr angenehme Erzählweise der Autorin, die selbst über die zähen Passagen hinwegtrösten konnte. Die Story an und für sich war okay, aber leider so belanglos, dass sie mir nicht lange in Erinnerung bleiben wird. Und genau aus diesem Grund kann ich dem Hörbuch nur 2.5 Sterne vergeben. Review aus 2016 Trotz interessanter Endzeit-Thematik, konnte ich mich nicht mit der verwirrenden und langatmigen Erzählweise anfreunden.