Das finstere Tal

Das finstere Tal

Hardcover
4.527
Ende 19. JahrhundertBergeHistorischer RomanTobias Moretti

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Beschreibung

Ein abgeschiedenes Hochtal in den Alpen, Ende des 19. Jahrhunderts. Eingekesselt von mächtigen Bergen lebt eine verschworene Dorfgemeinde. Eines Tages kommt ein Fremder namens Greider in die Ebene. Er gibt sich als Maler aus und bittet um Quartier für den Winter. Nach langem Zögern weisen ihm die Dorfbewohner eine Unterkunft im Haus der Witwe Gader zu. Bald schon nach Greiders Erkundungszügen durchs Tal kommt der erste große Schnee und schneidet ihm den Rückweg ab. Das Leben im Dorf kommt langsam zur Ruhe – bis eine mysteriöse Todesserie die Leute aufschreckt. Erst verunglückt der jüngste Sohn vom Brenner Bauern, dem heimlichen Herrscher des Tals, beim Holzmachen. Dann wird einer seiner Brüder tot im Mühlbach gefunden … In 'Das finstere Tal' nimmt Thomas Willmann die Erzählmuster der klassischen Heimatliteratur auf und kleidet diese in eine kunstvolle, bildmächtige Sprache. So entsteht ein atmosphärisch dichter, spannender Roman, in dem die Vergangenheit zur Gegenwart wird und eine einfache Rachegeschichte zu außergewöhnlicher Literatur.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
320
Preis
20.40 €

Beiträge

15
Alle
5

Ein malerischer Thriller

Was als langatmige, aber auch malerische und bodenständige Erzählung beginnt, endet schließlich in einem actionreichen Thriller, über den ich leider ohne große Spoiler nichts erzählen kann. Die Geschichte ist klug erzählt, weiß die Szenerie wunderschön und lebhaft zu beschreiben und gleichzeitig auch die Figuren und deren Gedanken so zu beschreiben, dass ich jedes Detail davon verstanden und vor meinem inneren Auge sehen konnte. Das Mystery-Element braucht Zeit, um sich aufzubauen, lohnt sich aber absolut. Gerade diese langsame Entwicklung der Dinte passt perfekt in das eigenbrödlerische, verschlafene Bergdorf, das so viele dunkle Geheimnisse hütet. Klar, man muss gut aufpassen, aber die Geduld zahlt sich aus! Meiner Meinung nach der perfekte Mix aus naturalistischem Roman und Mystery-Thriller.

4.5

Fast bis zur Hälfte des Buches passiert nicht sehr viel, was aber gut zu dem Zustand des Dorfes und der Stimmung darin passt. Dann wird es zunehmend spannend so das man es kaum aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist erstmal ungewöhnlich aber passt ebenso zu der ganzen Geschichte, zu der Altertümlichkeit und spiegelt gut die Empfindungen der Dorfbewohner. Manchmal sind die Sätze etwas lang und verschachtelt, man muss sich wirklich Zeit und Ruhe für das Buch lassen. Leseempfehlung!!

5

Das finstere Tal ist ein abgeschiedenes Hochtal, in dem der Brenner Bauer mit eiserner Hand herrscht und seine ganz eigenen, menschenverachtenden Gesetze durchsetzt. Doch der Fremde, der den Winter in dieser abweisenden Gemeinschaft verbringt, ist nicht wirklich zum Malen gekommen. Die Geschichte von Rache, Machtmissbrauch und Liebe wird bildgewaltig und dennoch ruhig erzählt. Man kann sich denken was geschehen wird, der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen erhöht schrittweise die Spannung, alles steuert unaufhörlich auf einen westernähnlichen Showdown zu. Das Ganze wird ausgezeichnet gelesen von Matthias Brandt.

5

Unbedingt lesen, sonst habt ihr was verpasst

Das Buch habe ich mir vor Monaten bei Tauschticket ertauscht, ohne das ich den Autor oder das Buch kannte. Rein der Klappentext und das Cover haben mich überzeugt. Während ich das Buch las, stellte sich heraus, das es auch verfilmt wurde. Jetzt zum Buch, wortgewaltig, ungewöhnlich und spannend geschrieben. Wie der Autor Dinge beschrieb, waren witzig, ecklig und fantastisch. " ...ein Mann, der wie zu straff in seine prall glänzende Haut gestopft wirkte..." Greider ein geheimnissvoller Fremder Künstler, wo man lange nicht wusste warum es ihn wirklich in das Tal verschlagen hat. Am Ende wusste man worauf der Autor hinaus wollte und trotzalledem sehr spannend, rasant und spektakulär erzählt. Die Kulisse, die Menschen das Leben war düster und kalt, passend zum rauen Bergklima und für das 19. Jh. Ich konnte mich trotz der grausamen Geschichte, fallen lassen und hab mich wegen der Erzählweise, sogar wohl gefühlt. Eine Rachegeschichte ganz anders und besonders erzählt. Ich sage:" Unbedingt lesen, sonst habt ihr was verpasst" Dieses Jahr soll ein neuer Roman von Thomas Willmann erscheinen. "Der eiserne Marquis" Was defintiv in mein Bücherregal wandern wird.

Unbedingt lesen, sonst habt ihr  was verpasst
5

Ganghofer trifft auf Sergio Leone. Ein phänomenaler Alpenwestern. Ohne zu viel zu verraten - ein Maler lässt sich in einem entlegenen Hochtal einschneien und überwintert dort. Die Einheimischen sind nicht gerade wohlwollend. Beginnt langsam und wird sehr sehr spannend, nichts für schwache Nerven. Leseempfehlung!

Tipp für Lesefaule - der Roman wurde verfilmt.

4

Ein sehr gutes Buch. Faszinierend wie der Autor es schafft ein 300 seitiges Buch zu schreiben indem er zu 90% gefühlt nur Beschreibungen und Aktionen aufschreibt. Geredet wird in dem Buch nicht viel. Es fehlt aber auch nicht, da der Schreibstyl (teilweise etwas gewöhnungsbedürftig) sehr viel zur Atmosphäre beiträgt. Anfangs ist es eher noch ruhig und ab der Hälfte nimmt die Geschichte einen ziemlichen Plott auf und es wird überraschend brutal. Eine klare Empfehlung! Ein Buch dass in meinen Augen ziemlich underrated ist und mehr Aufmerksamkeit verdient! Kauf euch dieses Buch😉

4

Extrem ruhiger, langsamer Beginn; in geschliffener, altmodisch anmutender Sprache erzählt, an die man sich erstmal gewöhnen muss. Umso überraschender dann die zweite Hälfte: Hui, geht's da auf einmal rund! Da wird klar, warum der Roman häufig als "Alpenwestern" bezeichnet wird. Sergio Leone hätte seine wahre Freude daran gehabt. Packend, brutal, kompromisslos - aber durchaus auch nachdenklich. (Cowboy-) Hut ab!

5

Ich habe mir das Buch gekauft ohne genau darauf zu achten was ich da gerade eigentlich im Beginn bin zu lesen. Der Anfang schließt auf einen wunderschönen, malerischen Roman aus dem 19. Jahrhundert, wird jedoch zeitig aufgrund der Inhalte der Konversationen aus dem Weg geräumt. Und auch dass es bei einem einfach Roman bleibt, habe ich beim fortschreiten des Seiten immer mehr in Frage gestellt. Einerseits wurde ein idyllisches, friedliches Bild der Umgebung, der Dorfes und des Hauptprotagonisten gemalt und gleichzeitig wurde immer mehr ein beklemmendes und bedrückendes Gefühl durch den Schriftsteller herausgearbeitet. Die plötzliche Wendung der Geschichte und auch die überraschend eintretende Schnelligkeit, haben mich persönlich etwas überfordert, jedoch konnte ich mich nach immer wieder zurück blättern der Seiten und wiederholtes Lesen zügig an diesen Wechsel gewöhnen und war dann auch erleichtert und vollends zufrieden über das wieder ruhiger, jedoch auch gleichzeitig grausam ausklingende Ende der Geschichte. Mit Abstand das überraschendste und mit einem wohlklingenden Schreibstil geschriebenes Buch das ich seit langem gelesen habe.

4

Showdown

Ich habe das exzellente Hörbuch genossen. Am Anfang passiert tatsächlich nicht viel, das Tal und seine Bewohnerinnen wird beschrieben und man bekommt das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt... Deswegen habe ich den Schwenk zum Showdown gefeiert. Es ist tatsächlich so beschrieben, dass man seinen eigenen Tarantino vor Augen hat: der langsame Beginn, der Aufbau der Spannung und dann geht's los.

5

Ein Mann namens Greider kommt irgendwann im 19. Jahrhundert in einem abgelegenen Alpental an. Die Bewohner dort sind sehr misstrauisch und wollen ihn direkt wieder loswerden, doch er bietet Geld, und dem können sie nicht widerstehen. Malen will er in dem Tal. So zieht Greider auf Geheiß der Söhne des Brenner-Bauern, die das Tal zu beherrschen scheinen, bei einer Witwe ein. Doch will Greider wirklich nur malen? Bald kommt außerdem ein äußerst zweifelhafter Brauch der Talbewohner zum Vorschein… Dieses Buch habe ich spontan im Buchladen gekauft, weil ich das Cover und die Beschreibung unwiderstehlich fand. Mein Instinkt hat mich nicht getäuscht, das Buch bietet eine wirklich einmalige Mischung aus modernem Alpenroman und Western-Elementen (was schon in den Zitaten auf dem Cover angedeutet wird), die mir größtes Vergnügen bereitet haben. Es beginnt alles sehr behäbig, und doch ist da von Anfang an diese Spannung, weil man direkt ahnt, dass Greider eben nicht nur als Maler in dem Tal ist, sondern ein Anliegen hat. Ich hatte zwischendurch den Verdacht, dass die Geschichte ein wenig vorhersehbar ist, das hat sich jedoch nur in kleinen Teilen bestätigt. Die Charakterzeichnung ist nicht die Stärke des Buchs, sondern vielmehr die etwas finstere Stimmung, die Atmosphäre des Tals, die beschriebene von Anfang an bestehende Spannung. Zudem hat das Buch mich sprachlich absolut überzeugt, ein echter Lesegenuss! Erst etwa ab der Mitte des Buchs erfahren wir mehr über Greider und seinen Hintergrund, auch dieser Teil des Buchs, der nicht in dem Tal angesiedelt ist, liest sich sehr gut. Es kommt – eben nach Westernmanier – schließlich zu einem großen Showdown, der mir stellenweise etwas zu heftig war, aber sehr spannend. Ich kann es jetzt gar nicht erwarten, den Film zu sehen. Ein wirklich tolles Buch, ich freue mich auf mehr von Thomas Willmann!

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