Das Evangelium nach Pilatus

Das Evangelium nach Pilatus

Taschenbuch
4.01
OsternJehuda IschariotKampfSoldat

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Beschreibung

Ein Mann im Garten am Ölberg, allein, am Vorabend seiner Verhaftung. Die Worte der Mutter klingen ihm noch im Ohr: »Jemand, der liebt wie du, wird leiden müssen.« Ein schlechter Jude, ein schlechter Zimmermann. Er wartet auf die Soldaten, die ihn holen und abführen werden. Er wartet auf seine Hinrichtung. Ein anderer Mann, ein anderer Ort. Vielleicht fünfzehn Verhaftungen, nur drei Kreuzigungen, es hätten geruhsame Feiertage für ihn werden können. Doch dann verschwindet die Leiche eines der gekreuzigten Männer. Ganz Jerusalem ist erschüttert, die Menschen sprechen von Wunder und Auferstehung, manche sagen, der Gekreuzigte sei ihnen erschienen, oder man habe zumindest davon gehört. Pilatus hat wenig Verständnis für die jüdischen Verrücktheiten, die Lage muß beruhigt, der Tote muß gefunden werden, die Ermittlungen beginnen. Judas, der Verräter, Pilatus, der Henker, und Jesus das Opferlamm? – vergessen wir diese Rollenfestschreibung. Schmitt befreit die Protagonisten der Passionsgeschichte von jeder Überhöhung oder Vorverurteilung, haucht ihnen mit frischer Feder neues Leben ein und erzählt uns eine sehr vertraute Geschichte so spannend und neu, als hörten wir sie zum ersten Mal.
Haupt-Genre
Historische Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Taschenbuch
Seitenzahl
304
Preis
13.40 €

Autorenbeschreibung

Eric-Emmanuel Schmitt, geboren 1960 in Sainte-Foy-lès-Lyon, studierte Klavier in Lyon und Philosophie in Paris. Mit seinen Erzählungen wie »Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran« wurde er international berühmt und gehört heute zu den erfolgreichsten Gegenwartsautoren in Frankreich. Seine Werke wurden in 40 Sprachen übersetzt und haben sich mehr als zehn Millionen Mal verkauft. Schmitt lebt in Brüssel.

Beiträge

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Eric-Emmanuel Schmitt hat ein fünftes Evangelium geschrieben. Als spiritueller Christ war dies keine einfache Aufgabe, doch diese Herzensangelegenheit ist ihm mit dem gewohnten Charme und der von uns geliebten Wärme gelungen. Es ist bestimmt nicht einfach, sich in eine biblische Figur einzufühlen. Schon gar nicht, wenn es sich dabei um so eine ambivalente wie Pilatus handelt. Aber auch das vorangestellte Kapitel, in dem Jesus erzählt, ist feinfühlig und mit grossem Können geschildert. Genauso geht es auch mit dem Hauptteil weiter, in dem Pilatus von seinen Erfahrungen mit der Ostergeschichte erzählt. Wir alle werden uns wohl in dieser Figur wiedererkennen. Er zweifelt, legt sich Theorien bereit, muss diese wieder gehen lassen. Dabei beginnt eine Reise, von der Pilatus anfangs gar nicht weiss, dass er sie auf sich nimmt. Dieses Buch lässt sich auch lesen, wenn man Atheist ist. Als solcher hat man vielleicht sogar noch einen anderen Zugang zum Buch, als ein gläubiger Christ. Alle, die spirituell interessiert sind, sollten sich den Namen Eric-Emmanuel Schmitt so oder so merken, oder haben dies bereits getan. Schmitt schreibt tiefgründig, rücksichtsvoll, verständnisvoll. Er geht tief in die Psyche seiner Figuren rein, lässt ihnen Zeit, sich zu entwickeln. So erkennt auch der Leser, dass er sich selbst auf einer Reise befindet. Wo diese ihn hinführt - das muss er selbst entscheiden.

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