Children of Blood and Bone
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tomi Adeyemi, geboren 1993, ist eine amerikanische Autorin mit nigerianischen Wurzeln. Der erste Band ihrer »Children of Blood and Bone«-Trilogie eroberte die SPIEGEL-Bestsellerliste und war wie auch der zweite und dritte Band der Trilogie wochenlang auf Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste. Von der Zeitschrift »Brigitte« wurde »Children of Blood and Bone – Goldener Zorn« unter die besten 50 Bücher des Jahres 2018 gewählt und belegte Platz 2 der Phantastik-Bestenliste.
Merkmale
2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
Schreibstil
Beiträge
Die Magie ist aus Orïsha verschwunden und der König hat dafür gesorgt, dass sie es auch bleibt. Dazu hat er die Maji ausgerottet. Zu ihnen gehörte auch Zélies Mutter. Nun gibt es nur noch Divînés. Nachkommen der Maji, welche deren Veranlagung für Magie geerbt haben, und gut erkennbar an ihren weißen Haaren. Sie werden Maden genannt und haben kein schönes Leben. Kurzum Unterdrückung, Versklavung und Tod erwarten sie. Doch nun hat Zélie die Möglichkeit die Magie zurückzuholen und ihr Volk zu retten. Auf ihrem Weg trifft sie auf geheime Verbündete und stellt sich der Herausforderung. Die Story kam vor etwa 5 Jahren das erste Mal auf den Markt und erst jetzt habe ich dazu gegriffen. Die Frage ist ein wenig warum, denn es war ein wirklich gutes Buch. Der Einstieg fiel mir tatsächlich etwas schwer und ich hab gebraucht um ins Geschehen zu kommen. Zélie machte es mir nicht unbedingt einfacher. Wir haben auf der einen Seite Zélie und Tzain, welche in ihrem Dorf ein echt bescheidenes Leben führen. Ständig werden die Abgaben erhöht und zumindest die Divînés wie Zélie leben in der ständigen Angst versklavt zu werden. Das Dorf sichert sein Überleben durch den Verkauf von Waren. Dennoch zögern die Geschwister nicht und ziehen los um ihrem Volk ein besseres Leben zu ermöglichen. Gerade Zélie erweist sich dabei als wahnsinnig stark und mutig. Was sie Alles aushalten muss und leistet war wahnsinnig beeindruckend. Dann sind da Amari und Inan. Beide sind im Palast groß geworden und sollten theoretisch ein unbeschwertes Leben haben. Doch auch sie leiden unter ihrem tyrannischen Vater. Bis Amaris Zofe Banti (eine Divînés) eine Schriftrolle anfasst, die Magie in ihr erwacht, und der König sie tötet. Es ist wie ein Erwachen. Die junge Prinzessin flüchtet samt Schriftrolle. Inan soll sie zurückbringen. Die Geschwister müssen Mut beweisen und sich für eine Seite entscheiden. Einem von beiden fällt dies einfach leichter. Inan braucht sehr lange um zu verstehen, dass Vieles an dem falsch ist, wie es den Divînés ergeht, aber, bis auf wenige Momente, will er seinem Vater ein guter Sohn sein und dessen Wohlwollen. Ich konnte es nicht verstehen. Die Stimmung im Buch ist erst getrieben von Hoffnungslosigkeit und anschließend von Hoffnung. Hoffnung darauf die Magie zurück zu bringen, die Divînés von ihrem Schicksal zu befreien und ihnen die Möglichkeit zu geben sich gegen die Tyrannen wehren zu und erheben zu können. Was mich dabei absolut begeistert hat war Zélies Stärke. Auch wenn ich am Anfang mit ihrer Person meine Probleme hatte, konnte sie mich mit ihren Handlungen vom Gegenteil überzeugen. Der Schreibstil war stark, mitreißend und hat wunderbar die Atmosphäre wiedergespieglt. Er war schonungslos grausam, aber im "normalen" Mass. Nicht übertrieben. So wie es sich in einem guten Buch verhalten sollte. Der Spannungsbogen verlief meiner Meinung nach ebenfalls so wie er sollte. Zu Beginn noch ein wenig schlummernd, und dann stetig ansteigend bis zu einem Ende, welches anders war als erwartet. Und dazu noch ein Cliffhanger. Fazit Ein wirklich guter Auftakt der sich bei mir von "interessant" zu "wirklich gut" gemausert hat. Hatte ich so nicht erwartet, auch wegen meiner anfänglichen Probleme mit Zélie schroffer Art. Da waren mir die anderen Charaktere wesentlich lieber. Mit der Zelt legte sich das allerdings. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. 4 Sterne gibt es von mir für den ersten Teil
Einst waren die Maji, die von den Göttern mit Magie beschenkten, geachtete Menschen in Orïsha. Doch diese Zeiten sind lange vorbei, die Magie verloren und den Nachkommen der Magier wird nur Hass entgegengebracht. In diesen Umständen kämpft die junge Zélie jeden Tag ums Überleben. Als sie die flüchtende Prinzessin des Reichs trifft und ein Artefakt aus den Zeiten der Magie findet, beginnt eine Reise, an deren Ende die Befreiung von Zélies Volk steht- oder seine Vernichtung.
Man darf sich nicht davon täuschen lassen, dass diese Geschichte als Jugendbuch gilt. Denn auf Zélies Abenteuer wird es düster und brutal. Wir erleben eine einzigartige Welt, ein gespaltenes Reich, ein unterdrücktes Volk. Die Geschichte der Unterdrückten bleibt ungeschönt und wütend, ein aussichtsloser Kampf voller Hoffnung. Durch die Augen von Zélie und ihren Reisegefährten (eine sehr bunte Truppe) lernt der Leser die Schönheit und das Leid Orïshas gleichermaßen kennen. Das System der Magie ist etwas undurchschaubar, ergibt sich aber mit der Zeit. Das Buch fasst zwar über 600 Seiten, aber an keiner Stelle wird es langweilig, im Gegenteil: die Spannung reißt nie ab, eine Entdeckung jagt die nächste. An der Stelle hätte ich mir auf der Reise allerdings etwas mehr Worldbuilding und Zeit gewünscht, denn die Reiseabschnitte wurden nur sehr unscharf umrissen beschrieben. Trotzdem kommt mit dem ungleichen Gespann von Zélie, Prinzessin Amari und ihren Begleitern eine unglaubliche Atmosphäre auf, Hoffnung und Wut fesseln bis zur letzten Seite und lange darüber hinaus.

Ein absolutes Highlight! So ein kraftvolles Werk zum Thema Rassismus, tolle Figuren, eine nachvollziehbare Subplot-Romance mit super Tension, ohne viel Gesülze oder gar Spice. Faszinierende Magie und Einwebung afrikanischer Mythologie. Sehr spannend, zwischendurch auch blutig und brutal, fieser Cliffhanger am Ende, also holt euch am besten auch gleich Band 2. 🤭♥️
Einst war Zélies Welt heil und unversehrt, damals gab es Magie und ihre Mutter. Eine Welt mit Gestaltwandlern, Flammentänzer die das Feuer beherrschten und Seelenfänger, die über das Leben und den Tod wachten. Doch der König hat alle magisch begabten hinrichten lassen und die Magie aus der Welt verbannt. Bis zu jenem Tag, an dem die Fäden des Schicksals sich bündeln und Zélies mit ihren Weggefährten auf eine waghalsige Reise schicken. Damit die Magie gerettet werden kann muss Zélies über sich und ihre Schatten hinaus wachsen. Die Story faszinierte mich von Beginn an. Die verschiedenen magischen Fähigkeiten waren wundervoll beschrieben. Das Leid dieser Welt förmlich greifbar, weil die Autorin es einfach wunderbar versteht den Leser in ihren Bann zu ziehen. Die Story war einfach spannend und interessant gestaltet, der Schreibstil ausgeschmückt und einfach mitreißend. Was mir besonders an dieser Story gefallen hat, war die Entwicklung die die einzelnen Charaktere durchgestanden haben. Es war einfach faszinierend dabei zuzusehen, wie sie aneinander und miteinander verwoben und wachsen konnten. Bis zur letzten Seite war ich wirklich begeistert und bin sehr sehr gespannt wohin die Reise uns noch führen mag. ❤️ Einen halben Punkt Abzug, weil ich finde dass die erste Hälfte sich zwischendurch ein wenig gezogen hat, aber ab der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. 4,5 ⭐ für eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Mut und das über sich selbst hinauswachsen. Mit jedem einzelnen Charakter habe ich einfach mit gelitten.
Mittlerweile ist es 7 Jahre her, dass ich dieses Buch das erste Mal gelesen habe, aber ich bin überrascht wie viel noch hängen geblieben ist. Damals wie heute gilt, dass dieses Buch etwas besonderes ist. Die Welt und das Magiesystem sind an die afrikanische Mythologie angelehnt was ich so auch noch nicht woanders gelesen habe. Die Welt ist grausam und es herrscht Krieg. Mittendrin ist eine Gruppe von Teenagern, die versucht die Magie in die Welt zurückzubringen. Jedes Mitglied dieser Gruppe hat schwere Schicksalsschläge erlitten und wächst trotzdem bei jedem Problem über sich hinaus. Und Probleme gibt es einige, denn in dieser Welt ist es schwer zu wissen wer der "Böse" ist, denn es gab in der Vergangenheit nur Hass und Leid was dazu geführt hat, dass der Hass immer weiter gewachsen ist und beide Seiten fest überzeugt sind, dass der jeweils andere der "Böse" ist. Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie zwischendurch einige Längen hatte. Das World building ist spannend und zumindest für mich einzigartig, das Magiesystem gut erklärt und in sich schlüssig. Der Romance Anteil hätte für mich nicht sein müssen, macht aber auch nichts kaputt. Ich werde auf jeden Fall mit Teil zwei weitermachen.
Tolle Geschichte, spannend, brutal und sehr faszinierend . Den halben Stern Abzug gibt es für die hier und da fehlenden Erklärungen zu „phantastischen“ Elementen. Da wird dem Leser viel Freiheit in der eigenen Vorstellung gelassen (was manchmal toll ist, manchmal aber ein bisschen den Lesefluss stört). Insgesamt aber eine ganz große Leseempfehlung 😊
Toller Schreibstil und interessanter Plot. Ich mochte es gerne, dass die Charaktere nicht so glatt wie in anderen Büchern gezeichnet wurden, sondern alle ihre Stärken aber eben auch Schwächen haben. Nur ein i-Tüpfelchen hat mir noch gefehlt, um ein Highlight zu werden.
Magische Welten und der Kampf um Gerechtigkeit
In "Children of Blood and Bone" erschafft Tomi Adeyemi eine faszinierende Fantasy-Welt, die von westafrikanischer Mythologie inspiriert ist. Die Geschichte um die junge Zélie, die versucht, die Magie in ihr Reich Orïsha zurückzubringen, ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd erzählt. Der Worldbuilding ist beeindruckend detailliert und atmosphärisch dicht. Die verschiedenen magischen Fähigkeiten, die kulturellen Aspekte und die politischen Spannungen sind geschickt miteinander verwoben und ergeben ein schlüssiges Gesamtbild. Besonders die Darstellung der Unterdrückung der Magier und ihrer Kultur verleiht dem Buch eine zusätzliche, relevante Tiefenebene. Die Charakterentwicklung überzeugt auf ganzer Linie. Zélie ist eine starke, aber auch verletzliche Protagonistin, deren innere Konflikte authentisch dargestellt werden. Auch die Nebencharaktere sind vielschichtig ausgearbeitet und tragen zur Komplexität der Geschichte bei. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig, wodurch die actionreichen Szenen ebenso wie die emotionalen Momente zum Leben erweckt werden. Die romantischen Elemente sind gut dosiert und fügen sich organisch in die Haupthandlung ein. Mit 4,5 von 5 Sternen ist "Children of Blood and Bone" ein vielversprechender Auftakt einer Fantasy-Reihe, die sowohl durch ihre einzigartige Welt als auch durch ihre tiefgründige Geschichte überzeugt. Die offenen Handlungsfäden machen neugierig auf die Fortsetzung.
Auch beim zweiten Lesen bzw. Hören hat die Geschichte nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt. Ich teile deshalb meine Rezension von vor sechs Jahren, die ich immer noch so unterschreibe 😊
Children of Blood and Bone – Goldener Zorn ist der Auftakt einer Trilogie. Es handelt sich zwar um das Debüt der Autorin Tomi Adeyemi, aber da die Filmrechte bereits ein Jahr vor Erscheinung des Buches an FOX 2000 verkauft wurden, war die Spannung auf dieses Fantasywerk trotz ihrer Unbekanntheit groß. Da es zudem stark von den nigerianischen Wurzeln der Autorin beeinflusst wurde, hat es ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, das Aufmerksamkeit auf sich zog. Ob der Hype gerechtfertigt ist? Lasst es uns (mit kleinen Spoilern) herausfinden. Eines konnte ich gleich auf den ersten Seiten feststellen: Ich liebe die Welt, die Tomi Adeyemi mit ihren Worten erbaut hat. Die Idee, ihr nigerianisches Erbe in diese Welt einfließen zu lassen, erschafft etwas, das für mich einzigartig ist. Ich stelle mir diese Welt sehr eindrucksvoll vor: prächtig, voller Leben und orientalischer Düfte. Zur besseren Vorstellung der Welt ist eine Karte von Orïsha Teil des Buches, wobei ich keine Karte gebraucht hätte. Adeyemis bildhafter Stil lässt den königlichen Palast, lässt Ilorin, lässt ganz Orïsha vor meinen Augen auferstehen. „Damit die Magie für immer verschwand, mussten alle Maji sterben.“ Der Aufbau der Magie in Orïsha ist der Autorin ganz besonders gut gelungen. Die Namen klingen so fremd und mystisch, und haben dadurch einen ganz eigenen Zauber. Bevor die Magie aus Orïsha verschwand, konnten die so genannten Maji Magie wirken – pulsierende, bunte und strahlende Magie. Diese hatten sie als Gabe von den Göttern erhalten und als Zeichen dafür wurden die Maji mit weißem Haar geboren. Bevor die Kräfte mit Vollendung des 13. Lebensjahres erwachten, wurden die Maji als Divînés bezeichnet (wie die Protagonistin Zélie). Je nachdem, welche Magie sie wirken konnten, waren sie einem der zehn Clans der Maji zugeordnet. Eine Übersicht der Clans ist zu Beginn des Buches aufgelistet und gibt einen schönen Überblick und eine gute Einführung in die Geschichte. Da der König jedoch die Magie als Gefahr und als die Wurzel allen Übels ansah, wurden in der Blutnacht alle Maji getötet – einzig die noch nicht magisch begabten Divînés wurden als ungefährlich angesehen und durften leben. In der neu geschaffenen Ordnung Orïshas jedoch werden die Divînés als Maden angesehen und erniedrigt, ausgegrenzt und gedemütigt. „Sie töteten meine Mutter. Sie raubten uns die Magie. Sie zwangen uns in den Staub. Jetzt erheben wir uns.“ Dies ist die Ausgangssituation der Geschichte, die aus der Ich-Perspektive dreier Personen beschrieben wird, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Das gefiel mir außerordentlich gut, denn dadurch sind wir als Leser völlig eingebunden in die Gefühlswelt der Handelnden und das macht die Geschichte noch greifbarer und emotionaler. „Die Wahrheit ist das schärfste Messer, das ich je gespürt habe. Egal, was ich tue, ich werde immer Angst haben.“ Zélie ist eine Divîné, deren Mutter in der Blutnacht von Soldaten des Königs ermordet wurde. Wir erleben als Leser, wie sie sich mit dem Rest ihrer Familie durchkämpft: mutig und etwas aufmüpfig. Eine, die erst handelt und dann denkt, aber ständig mit der Angst lebt, dass ihr jemand Schmerzen zufügen oder sie anderweitig verletzen möchte. Ich fand ihre Perspektive am Interessantesten, konnte man doch hautnah spüren, was es bedeutet, Opfer von Rassismus, Vorurteilen, Demütigungen und Hass zu sein. Sie selbst ist aufgrund des Verlustes ihrer Mutter vom Hass auf den König und seiner Familie getrieben und wird im Laufe des Buches vor die Frage gestellt, ob man Kinder für die Fehler ihrer Eltern verurteilen darf und ob sie ihre eigenen Entscheidungen, losgelöst von der Meinung ihrer Eltern, treffen können. „Ich denke an das Leben im Palast zurück, als meine Fesseln aus goldenen Ketten bestanden. Damals hätte ich dagegen kämpfen sollen wie jetzt.“ Amari ist die Prinzessin von Orïsha, ruhig, in sich gekehrt und brav. Ihre Mutter bestimmt ihr Leben und diktiert ihr ihre Gedanken. Bis eine Situation verlangt, dass sie so viel Mut zeigt wie noch nie in ihrem Leben: der Ausbruch aus ihrem goldenen Käfig. Trotz ihrer Weltfremdheit hat sie ein großes Herz und sieht das Gute im Menschen – vor allem in ihrem Bruder Inan. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, sie kämpft wie eine Löwin für ihre Freunde und stellt sich damit gegen alles, was sie gelernt hat. Und zeigt schließlich mehr Mut als man jemals von ihr erwartet hatte. „Ich werde dir zeigen, was für ein König ich sein könnte.“ Inan ist Kronprinz von Orïsha und Ehre und Pflichterfüllung durch und durch. Ganz so wie sein Vater, der König, es will. Dieser lehrte ihn den Hass auf die Magie – bis eine kleine Berührung das Leben, das er kannte, auf den Kopf stellt und er sich entscheiden muss, welche Seite die Richtige ist und für was es sich zu kämpfen lohnt: für die Anerkennung seines Vaters und Krieg oder aber für ein Miteinander von Maji und Kosidán, den Magielosen, mit der Hoffnung auf Frieden? „Wir können nicht gewinnen. Wir können nicht überleben. Wir hatten nie eine Chance.“ Die Botschaft des Buches, die so gelobt wird.. Ich kann ihr nur zustimmen. Sie IST wichtig. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Zielalter ab 14 Jahre ist. Gerade in diesem Alter ist man dabei, sich eine eigene Meinung zu bilden. Man hat vorher womöglich die Ansichten der Eltern geteilt, da man es ja nicht anders kennt. Und diese Ansichten sind vielleicht mir allerlei Vorurteilen behaftet, denen man auf diesem Wege entgegentreten kann. Indem man aufzeigt, welche Konsequenzen Rassismus haben kann. Wie sich Menschen fühlen, die nicht akzeptiert werden. Wie es ist, als Menschen zweiter Klasse angesehen zu werden. Wie es ist, erniedrigt und gedemütigt zu werden. Ja, vor allem auch in Hinblick auf die vielen Menschen, die aus ihrer Heimat zu uns geflüchtet sind, ist es wichtig, Rassismus in einem Jugendbuch zu thematisieren. Eine Situation, die uns vor die Herausforderung stellt, fremde Kulturen willkommen zu heißen, erfordert viel Mut, offene Arme und ein offenes Herz. Und um nun die Eingangsfrage zu beantworten: Ich denke, der Hype ist durchaus gerechtfertigt. Abgesehen von einigen Logikbrüchen und altbekannten Elementen, hat Adeyemi eine Geschichte geschrieben, die mich von Beginn an gefesselt und überzeugt hat – auch wenn man vielleicht wusste, wo die Reise hingehen mag. Freundschaft, Loyalität, Liebe und Hoffnung spielen genauso eine Rolle wie Hass, Rassismus und Angst. Sie erzählt auch von dem Mut, sich von seinen eigenen Vorurteilen zu lösen, einen Ausbruch aus seinem bisherigen Leben zu wagen und sich dabei gegen die eigene Familie zu stellen. Sie erzählt von dem Mut, die Aufgabe anzunehmen, die Hoffnung für ein ganzes Volk zu sein und dabei sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen. Und von dem Mut, sich zu verlieben, über alle Grenzen und Hindernisse hinweg.
Von der Struktur her eine sehr klassische Geschichte, aber gut geschrieben
Zélie wurd von den Gött:innen ausgewählt, um die Magie zu retten. Gemeinsam mit der geflohenen Prinzessin Amari und ihrem Bruder macht sie sich auf, die dafür benötigten heiligen Gegenstände zu sammeln und bis zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu kommen. Für mich hatte es zwischendurch die eine oder andere Länge, auch weil ich das Gefühl hatte, dass vieles schon ein bisschen nach einer Standard-Struktur aufgebaut ist, dennoch gefällt mir dass nigerianische Setting und es ist gut geschrieben, man macht mit diesem Buch nichts falsch. Eine kleine CN noch zu Kapitel 64, das habe ich wegen Folter geskippt.
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2 Bewertungen
Stimmung
Hauptfigur(en)
Handlungsgeschwindigkeit
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Tomi Adeyemi, geboren 1993, ist eine amerikanische Autorin mit nigerianischen Wurzeln. Der erste Band ihrer »Children of Blood and Bone«-Trilogie eroberte die SPIEGEL-Bestsellerliste und war wie auch der zweite und dritte Band der Trilogie wochenlang auf Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste. Von der Zeitschrift »Brigitte« wurde »Children of Blood and Bone – Goldener Zorn« unter die besten 50 Bücher des Jahres 2018 gewählt und belegte Platz 2 der Phantastik-Bestenliste.
Beiträge
Die Magie ist aus Orïsha verschwunden und der König hat dafür gesorgt, dass sie es auch bleibt. Dazu hat er die Maji ausgerottet. Zu ihnen gehörte auch Zélies Mutter. Nun gibt es nur noch Divînés. Nachkommen der Maji, welche deren Veranlagung für Magie geerbt haben, und gut erkennbar an ihren weißen Haaren. Sie werden Maden genannt und haben kein schönes Leben. Kurzum Unterdrückung, Versklavung und Tod erwarten sie. Doch nun hat Zélie die Möglichkeit die Magie zurückzuholen und ihr Volk zu retten. Auf ihrem Weg trifft sie auf geheime Verbündete und stellt sich der Herausforderung. Die Story kam vor etwa 5 Jahren das erste Mal auf den Markt und erst jetzt habe ich dazu gegriffen. Die Frage ist ein wenig warum, denn es war ein wirklich gutes Buch. Der Einstieg fiel mir tatsächlich etwas schwer und ich hab gebraucht um ins Geschehen zu kommen. Zélie machte es mir nicht unbedingt einfacher. Wir haben auf der einen Seite Zélie und Tzain, welche in ihrem Dorf ein echt bescheidenes Leben führen. Ständig werden die Abgaben erhöht und zumindest die Divînés wie Zélie leben in der ständigen Angst versklavt zu werden. Das Dorf sichert sein Überleben durch den Verkauf von Waren. Dennoch zögern die Geschwister nicht und ziehen los um ihrem Volk ein besseres Leben zu ermöglichen. Gerade Zélie erweist sich dabei als wahnsinnig stark und mutig. Was sie Alles aushalten muss und leistet war wahnsinnig beeindruckend. Dann sind da Amari und Inan. Beide sind im Palast groß geworden und sollten theoretisch ein unbeschwertes Leben haben. Doch auch sie leiden unter ihrem tyrannischen Vater. Bis Amaris Zofe Banti (eine Divînés) eine Schriftrolle anfasst, die Magie in ihr erwacht, und der König sie tötet. Es ist wie ein Erwachen. Die junge Prinzessin flüchtet samt Schriftrolle. Inan soll sie zurückbringen. Die Geschwister müssen Mut beweisen und sich für eine Seite entscheiden. Einem von beiden fällt dies einfach leichter. Inan braucht sehr lange um zu verstehen, dass Vieles an dem falsch ist, wie es den Divînés ergeht, aber, bis auf wenige Momente, will er seinem Vater ein guter Sohn sein und dessen Wohlwollen. Ich konnte es nicht verstehen. Die Stimmung im Buch ist erst getrieben von Hoffnungslosigkeit und anschließend von Hoffnung. Hoffnung darauf die Magie zurück zu bringen, die Divînés von ihrem Schicksal zu befreien und ihnen die Möglichkeit zu geben sich gegen die Tyrannen wehren zu und erheben zu können. Was mich dabei absolut begeistert hat war Zélies Stärke. Auch wenn ich am Anfang mit ihrer Person meine Probleme hatte, konnte sie mich mit ihren Handlungen vom Gegenteil überzeugen. Der Schreibstil war stark, mitreißend und hat wunderbar die Atmosphäre wiedergespieglt. Er war schonungslos grausam, aber im "normalen" Mass. Nicht übertrieben. So wie es sich in einem guten Buch verhalten sollte. Der Spannungsbogen verlief meiner Meinung nach ebenfalls so wie er sollte. Zu Beginn noch ein wenig schlummernd, und dann stetig ansteigend bis zu einem Ende, welches anders war als erwartet. Und dazu noch ein Cliffhanger. Fazit Ein wirklich guter Auftakt der sich bei mir von "interessant" zu "wirklich gut" gemausert hat. Hatte ich so nicht erwartet, auch wegen meiner anfänglichen Probleme mit Zélie schroffer Art. Da waren mir die anderen Charaktere wesentlich lieber. Mit der Zelt legte sich das allerdings. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. 4 Sterne gibt es von mir für den ersten Teil
Einst waren die Maji, die von den Göttern mit Magie beschenkten, geachtete Menschen in Orïsha. Doch diese Zeiten sind lange vorbei, die Magie verloren und den Nachkommen der Magier wird nur Hass entgegengebracht. In diesen Umständen kämpft die junge Zélie jeden Tag ums Überleben. Als sie die flüchtende Prinzessin des Reichs trifft und ein Artefakt aus den Zeiten der Magie findet, beginnt eine Reise, an deren Ende die Befreiung von Zélies Volk steht- oder seine Vernichtung.
Man darf sich nicht davon täuschen lassen, dass diese Geschichte als Jugendbuch gilt. Denn auf Zélies Abenteuer wird es düster und brutal. Wir erleben eine einzigartige Welt, ein gespaltenes Reich, ein unterdrücktes Volk. Die Geschichte der Unterdrückten bleibt ungeschönt und wütend, ein aussichtsloser Kampf voller Hoffnung. Durch die Augen von Zélie und ihren Reisegefährten (eine sehr bunte Truppe) lernt der Leser die Schönheit und das Leid Orïshas gleichermaßen kennen. Das System der Magie ist etwas undurchschaubar, ergibt sich aber mit der Zeit. Das Buch fasst zwar über 600 Seiten, aber an keiner Stelle wird es langweilig, im Gegenteil: die Spannung reißt nie ab, eine Entdeckung jagt die nächste. An der Stelle hätte ich mir auf der Reise allerdings etwas mehr Worldbuilding und Zeit gewünscht, denn die Reiseabschnitte wurden nur sehr unscharf umrissen beschrieben. Trotzdem kommt mit dem ungleichen Gespann von Zélie, Prinzessin Amari und ihren Begleitern eine unglaubliche Atmosphäre auf, Hoffnung und Wut fesseln bis zur letzten Seite und lange darüber hinaus.

Ein absolutes Highlight! So ein kraftvolles Werk zum Thema Rassismus, tolle Figuren, eine nachvollziehbare Subplot-Romance mit super Tension, ohne viel Gesülze oder gar Spice. Faszinierende Magie und Einwebung afrikanischer Mythologie. Sehr spannend, zwischendurch auch blutig und brutal, fieser Cliffhanger am Ende, also holt euch am besten auch gleich Band 2. 🤭♥️
Einst war Zélies Welt heil und unversehrt, damals gab es Magie und ihre Mutter. Eine Welt mit Gestaltwandlern, Flammentänzer die das Feuer beherrschten und Seelenfänger, die über das Leben und den Tod wachten. Doch der König hat alle magisch begabten hinrichten lassen und die Magie aus der Welt verbannt. Bis zu jenem Tag, an dem die Fäden des Schicksals sich bündeln und Zélies mit ihren Weggefährten auf eine waghalsige Reise schicken. Damit die Magie gerettet werden kann muss Zélies über sich und ihre Schatten hinaus wachsen. Die Story faszinierte mich von Beginn an. Die verschiedenen magischen Fähigkeiten waren wundervoll beschrieben. Das Leid dieser Welt förmlich greifbar, weil die Autorin es einfach wunderbar versteht den Leser in ihren Bann zu ziehen. Die Story war einfach spannend und interessant gestaltet, der Schreibstil ausgeschmückt und einfach mitreißend. Was mir besonders an dieser Story gefallen hat, war die Entwicklung die die einzelnen Charaktere durchgestanden haben. Es war einfach faszinierend dabei zuzusehen, wie sie aneinander und miteinander verwoben und wachsen konnten. Bis zur letzten Seite war ich wirklich begeistert und bin sehr sehr gespannt wohin die Reise uns noch führen mag. ❤️ Einen halben Punkt Abzug, weil ich finde dass die erste Hälfte sich zwischendurch ein wenig gezogen hat, aber ab der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. 4,5 ⭐ für eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Mut und das über sich selbst hinauswachsen. Mit jedem einzelnen Charakter habe ich einfach mit gelitten.
Mittlerweile ist es 7 Jahre her, dass ich dieses Buch das erste Mal gelesen habe, aber ich bin überrascht wie viel noch hängen geblieben ist. Damals wie heute gilt, dass dieses Buch etwas besonderes ist. Die Welt und das Magiesystem sind an die afrikanische Mythologie angelehnt was ich so auch noch nicht woanders gelesen habe. Die Welt ist grausam und es herrscht Krieg. Mittendrin ist eine Gruppe von Teenagern, die versucht die Magie in die Welt zurückzubringen. Jedes Mitglied dieser Gruppe hat schwere Schicksalsschläge erlitten und wächst trotzdem bei jedem Problem über sich hinaus. Und Probleme gibt es einige, denn in dieser Welt ist es schwer zu wissen wer der "Böse" ist, denn es gab in der Vergangenheit nur Hass und Leid was dazu geführt hat, dass der Hass immer weiter gewachsen ist und beide Seiten fest überzeugt sind, dass der jeweils andere der "Böse" ist. Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn sie zwischendurch einige Längen hatte. Das World building ist spannend und zumindest für mich einzigartig, das Magiesystem gut erklärt und in sich schlüssig. Der Romance Anteil hätte für mich nicht sein müssen, macht aber auch nichts kaputt. Ich werde auf jeden Fall mit Teil zwei weitermachen.
Tolle Geschichte, spannend, brutal und sehr faszinierend . Den halben Stern Abzug gibt es für die hier und da fehlenden Erklärungen zu „phantastischen“ Elementen. Da wird dem Leser viel Freiheit in der eigenen Vorstellung gelassen (was manchmal toll ist, manchmal aber ein bisschen den Lesefluss stört). Insgesamt aber eine ganz große Leseempfehlung 😊
Toller Schreibstil und interessanter Plot. Ich mochte es gerne, dass die Charaktere nicht so glatt wie in anderen Büchern gezeichnet wurden, sondern alle ihre Stärken aber eben auch Schwächen haben. Nur ein i-Tüpfelchen hat mir noch gefehlt, um ein Highlight zu werden.
Magische Welten und der Kampf um Gerechtigkeit
In "Children of Blood and Bone" erschafft Tomi Adeyemi eine faszinierende Fantasy-Welt, die von westafrikanischer Mythologie inspiriert ist. Die Geschichte um die junge Zélie, die versucht, die Magie in ihr Reich Orïsha zurückzubringen, ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd erzählt. Der Worldbuilding ist beeindruckend detailliert und atmosphärisch dicht. Die verschiedenen magischen Fähigkeiten, die kulturellen Aspekte und die politischen Spannungen sind geschickt miteinander verwoben und ergeben ein schlüssiges Gesamtbild. Besonders die Darstellung der Unterdrückung der Magier und ihrer Kultur verleiht dem Buch eine zusätzliche, relevante Tiefenebene. Die Charakterentwicklung überzeugt auf ganzer Linie. Zélie ist eine starke, aber auch verletzliche Protagonistin, deren innere Konflikte authentisch dargestellt werden. Auch die Nebencharaktere sind vielschichtig ausgearbeitet und tragen zur Komplexität der Geschichte bei. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig, wodurch die actionreichen Szenen ebenso wie die emotionalen Momente zum Leben erweckt werden. Die romantischen Elemente sind gut dosiert und fügen sich organisch in die Haupthandlung ein. Mit 4,5 von 5 Sternen ist "Children of Blood and Bone" ein vielversprechender Auftakt einer Fantasy-Reihe, die sowohl durch ihre einzigartige Welt als auch durch ihre tiefgründige Geschichte überzeugt. Die offenen Handlungsfäden machen neugierig auf die Fortsetzung.
Auch beim zweiten Lesen bzw. Hören hat die Geschichte nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt. Ich teile deshalb meine Rezension von vor sechs Jahren, die ich immer noch so unterschreibe 😊
Children of Blood and Bone – Goldener Zorn ist der Auftakt einer Trilogie. Es handelt sich zwar um das Debüt der Autorin Tomi Adeyemi, aber da die Filmrechte bereits ein Jahr vor Erscheinung des Buches an FOX 2000 verkauft wurden, war die Spannung auf dieses Fantasywerk trotz ihrer Unbekanntheit groß. Da es zudem stark von den nigerianischen Wurzeln der Autorin beeinflusst wurde, hat es ein weiteres Alleinstellungsmerkmal, das Aufmerksamkeit auf sich zog. Ob der Hype gerechtfertigt ist? Lasst es uns (mit kleinen Spoilern) herausfinden. Eines konnte ich gleich auf den ersten Seiten feststellen: Ich liebe die Welt, die Tomi Adeyemi mit ihren Worten erbaut hat. Die Idee, ihr nigerianisches Erbe in diese Welt einfließen zu lassen, erschafft etwas, das für mich einzigartig ist. Ich stelle mir diese Welt sehr eindrucksvoll vor: prächtig, voller Leben und orientalischer Düfte. Zur besseren Vorstellung der Welt ist eine Karte von Orïsha Teil des Buches, wobei ich keine Karte gebraucht hätte. Adeyemis bildhafter Stil lässt den königlichen Palast, lässt Ilorin, lässt ganz Orïsha vor meinen Augen auferstehen. „Damit die Magie für immer verschwand, mussten alle Maji sterben.“ Der Aufbau der Magie in Orïsha ist der Autorin ganz besonders gut gelungen. Die Namen klingen so fremd und mystisch, und haben dadurch einen ganz eigenen Zauber. Bevor die Magie aus Orïsha verschwand, konnten die so genannten Maji Magie wirken – pulsierende, bunte und strahlende Magie. Diese hatten sie als Gabe von den Göttern erhalten und als Zeichen dafür wurden die Maji mit weißem Haar geboren. Bevor die Kräfte mit Vollendung des 13. Lebensjahres erwachten, wurden die Maji als Divînés bezeichnet (wie die Protagonistin Zélie). Je nachdem, welche Magie sie wirken konnten, waren sie einem der zehn Clans der Maji zugeordnet. Eine Übersicht der Clans ist zu Beginn des Buches aufgelistet und gibt einen schönen Überblick und eine gute Einführung in die Geschichte. Da der König jedoch die Magie als Gefahr und als die Wurzel allen Übels ansah, wurden in der Blutnacht alle Maji getötet – einzig die noch nicht magisch begabten Divînés wurden als ungefährlich angesehen und durften leben. In der neu geschaffenen Ordnung Orïshas jedoch werden die Divînés als Maden angesehen und erniedrigt, ausgegrenzt und gedemütigt. „Sie töteten meine Mutter. Sie raubten uns die Magie. Sie zwangen uns in den Staub. Jetzt erheben wir uns.“ Dies ist die Ausgangssituation der Geschichte, die aus der Ich-Perspektive dreier Personen beschrieben wird, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Das gefiel mir außerordentlich gut, denn dadurch sind wir als Leser völlig eingebunden in die Gefühlswelt der Handelnden und das macht die Geschichte noch greifbarer und emotionaler. „Die Wahrheit ist das schärfste Messer, das ich je gespürt habe. Egal, was ich tue, ich werde immer Angst haben.“ Zélie ist eine Divîné, deren Mutter in der Blutnacht von Soldaten des Königs ermordet wurde. Wir erleben als Leser, wie sie sich mit dem Rest ihrer Familie durchkämpft: mutig und etwas aufmüpfig. Eine, die erst handelt und dann denkt, aber ständig mit der Angst lebt, dass ihr jemand Schmerzen zufügen oder sie anderweitig verletzen möchte. Ich fand ihre Perspektive am Interessantesten, konnte man doch hautnah spüren, was es bedeutet, Opfer von Rassismus, Vorurteilen, Demütigungen und Hass zu sein. Sie selbst ist aufgrund des Verlustes ihrer Mutter vom Hass auf den König und seiner Familie getrieben und wird im Laufe des Buches vor die Frage gestellt, ob man Kinder für die Fehler ihrer Eltern verurteilen darf und ob sie ihre eigenen Entscheidungen, losgelöst von der Meinung ihrer Eltern, treffen können. „Ich denke an das Leben im Palast zurück, als meine Fesseln aus goldenen Ketten bestanden. Damals hätte ich dagegen kämpfen sollen wie jetzt.“ Amari ist die Prinzessin von Orïsha, ruhig, in sich gekehrt und brav. Ihre Mutter bestimmt ihr Leben und diktiert ihr ihre Gedanken. Bis eine Situation verlangt, dass sie so viel Mut zeigt wie noch nie in ihrem Leben: der Ausbruch aus ihrem goldenen Käfig. Trotz ihrer Weltfremdheit hat sie ein großes Herz und sieht das Gute im Menschen – vor allem in ihrem Bruder Inan. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, sie kämpft wie eine Löwin für ihre Freunde und stellt sich damit gegen alles, was sie gelernt hat. Und zeigt schließlich mehr Mut als man jemals von ihr erwartet hatte. „Ich werde dir zeigen, was für ein König ich sein könnte.“ Inan ist Kronprinz von Orïsha und Ehre und Pflichterfüllung durch und durch. Ganz so wie sein Vater, der König, es will. Dieser lehrte ihn den Hass auf die Magie – bis eine kleine Berührung das Leben, das er kannte, auf den Kopf stellt und er sich entscheiden muss, welche Seite die Richtige ist und für was es sich zu kämpfen lohnt: für die Anerkennung seines Vaters und Krieg oder aber für ein Miteinander von Maji und Kosidán, den Magielosen, mit der Hoffnung auf Frieden? „Wir können nicht gewinnen. Wir können nicht überleben. Wir hatten nie eine Chance.“ Die Botschaft des Buches, die so gelobt wird.. Ich kann ihr nur zustimmen. Sie IST wichtig. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Zielalter ab 14 Jahre ist. Gerade in diesem Alter ist man dabei, sich eine eigene Meinung zu bilden. Man hat vorher womöglich die Ansichten der Eltern geteilt, da man es ja nicht anders kennt. Und diese Ansichten sind vielleicht mir allerlei Vorurteilen behaftet, denen man auf diesem Wege entgegentreten kann. Indem man aufzeigt, welche Konsequenzen Rassismus haben kann. Wie sich Menschen fühlen, die nicht akzeptiert werden. Wie es ist, als Menschen zweiter Klasse angesehen zu werden. Wie es ist, erniedrigt und gedemütigt zu werden. Ja, vor allem auch in Hinblick auf die vielen Menschen, die aus ihrer Heimat zu uns geflüchtet sind, ist es wichtig, Rassismus in einem Jugendbuch zu thematisieren. Eine Situation, die uns vor die Herausforderung stellt, fremde Kulturen willkommen zu heißen, erfordert viel Mut, offene Arme und ein offenes Herz. Und um nun die Eingangsfrage zu beantworten: Ich denke, der Hype ist durchaus gerechtfertigt. Abgesehen von einigen Logikbrüchen und altbekannten Elementen, hat Adeyemi eine Geschichte geschrieben, die mich von Beginn an gefesselt und überzeugt hat – auch wenn man vielleicht wusste, wo die Reise hingehen mag. Freundschaft, Loyalität, Liebe und Hoffnung spielen genauso eine Rolle wie Hass, Rassismus und Angst. Sie erzählt auch von dem Mut, sich von seinen eigenen Vorurteilen zu lösen, einen Ausbruch aus seinem bisherigen Leben zu wagen und sich dabei gegen die eigene Familie zu stellen. Sie erzählt von dem Mut, die Aufgabe anzunehmen, die Hoffnung für ein ganzes Volk zu sein und dabei sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen. Und von dem Mut, sich zu verlieben, über alle Grenzen und Hindernisse hinweg.
Von der Struktur her eine sehr klassische Geschichte, aber gut geschrieben
Zélie wurd von den Gött:innen ausgewählt, um die Magie zu retten. Gemeinsam mit der geflohenen Prinzessin Amari und ihrem Bruder macht sie sich auf, die dafür benötigten heiligen Gegenstände zu sammeln und bis zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort zu kommen. Für mich hatte es zwischendurch die eine oder andere Länge, auch weil ich das Gefühl hatte, dass vieles schon ein bisschen nach einer Standard-Struktur aufgebaut ist, dennoch gefällt mir dass nigerianische Setting und es ist gut geschrieben, man macht mit diesem Buch nichts falsch. Eine kleine CN noch zu Kapitel 64, das habe ich wegen Folter geskippt.