Bergland

Bergland

Hardcover
4.5191
BergdorfMeranEin Ganzes LebenDas Besondere Buch

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Beschreibung

»Lesenswert bis zur letzten Seite und für mich der Roman des Jahres.« Karla Paul, Buchkolumne

Die bewegende Geschichte einer Bergbauernfamilie in den Alpen über drei Generationen

»Wer in diesen Zeiten eine kleine Auszeit vom nervigen Alltag braucht und Urlaub vom hier und jetzt machen möchte, der sollte mit diesem Buch nach Südtirol reisen.« Mike Altwicker, Buchhandlung Hansen&Kröger

Südtirol in den vierziger Jahren: Im abgelegenen Tiefenthal staunen selbst gestandene Bauern, als ihnen eine junge Frau vormacht, wie man einen Hof ganz alleine durchbringt. Rosa heißt die Frau, die die Natur versteht und lenkt, als habe sie nie etwas anderes getan. Mit aller Macht stemmt sie sich gegen den Fortschritt, der ihr kleines Reich in den Bergen bedroht.
Zwei Generationen später sind Rosas Enkel Hannes und seine Frau Franziska auf Feriengäste angewiesen, um den Hof zu halten. Als nach einem Unglück ihre Zukunft auf dem Spiel steht, erweist sich Rosas Vermächtnis als aktueller denn je.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
Hardcover
Seitenzahl
288
Preis
20.60 €

Autorenbeschreibung

Jarka Kubsova wurde 1977 in Tschechien geboren, seit 1987 lebt sie in Deutschland. Nach Studium und Volontariat in Hamburg arbeitete sie bei der Financial Times Deutschland, beim Stern sowie bei der ZEIT. Sie ist Ghostwriterin und Co-Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. Für ihr Romandebüt »Bergland« lebte sie sieben Monate lang auf einem Bauernhof in Südtirol.

Beiträge

82
Alle
4.5

Leben auf einem Bergbauernhof – berührend und anschaulich erzählt über drei Generationen

Der Innerleit, der höchste Kornhof des Südtiroler Tiefenthals, liegt auf einer Höhe von über 1.600 Metern. Nach dem Tod ihres Vaters bewirtschaftet Rosa in den 1940er-Jahren diesen ganz allein. Nach Ansicht der anderen Dorfbewohner:innen ist sie damit eigentlich zum Scheitern verurteilt, doch Rosa behauptet sich, indem sie sich intensiv mit den Gegebenheiten der Natur, den Pflanzen, der Beschaffenheit des Bodens und dem Zusammenspiel all dieser Faktoren auseinandersetzt und daraus ihre Bestimmung zieht. Zwei Generationen später leben Rosas Enkel Hannes und seine Frau Franziska mit ihren Kindern auf dem Hof. Das Leben auf diesem ist zwar anders als zu Rosas Zeiten, aber nicht weniger beschwerlich: Statt mit den Widrigkeiten der Natur, muss sich diese Generation vor allem mit den Eigenheiten von Feriengästen auseinandersetzen, denn um den Hof zu halten, vermieten Franziska und Hannes Ferienwohnungen auf dem Innerleit. „Wer am Tag einen Hektar Bergland bestellt oder abgemäht hatte, der spürte am Abend seine Knochen schmerzhafter als sein Herz, und das war besser zu ertragen.“ (S. 16) Jarka Kubsova nimmt uns mit in die faszinierende Landschaft der Südtiroler Berge und beschreibt diese gekonnt bildhaft, dass man das Gefühl hat, man wäre vor Ort. Die Autorin hat zu Recherchezwecken für dieses Buch selbst einige Monate auf einem Bergbauernhof gelebt und das merkt man ihren Landschaftsbeschreibungen an, ebenso ihren Ausführungen über das Leben auf dem Hof. Hierbei konzentriert sie sich vor allem auf das Leben der Frauen – also auf Rosa und Franziska – und ihrer Rolle in einer auch bis in die heutige Zeit sehr vom Patriarchat geprägten Welt. Die körperliche Arbeit ist hart und beschwerlich – im Leben beider Frauen – aber, was das Leben noch beschwerlicher macht, ist, dass nicht gesprochen wird: nicht über Gefühle, nicht über Probleme und Nöte – so vieles bleibt ungesagt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und mochte vor allem, dass es immer wieder Überschneidungen im Leben von Rosa und Franziska gibt (ohne hier ins Detail zu gehen), die dem Buch einen roten Faden geben und die Geschichte am Ende rund machen.

4.5

"Alles steht miteinander im Verbindung." Für die Menschen auf dem hoch gelegenen Bauernhof erst Recht! Sie müssen im Einklang leben mir der Natur und dem was der Berg ihnen mehr oder weniger freiwillig zugesteht. Es sind die Frauen, die hier die schweren Arbeiten verrichten müssen. Zuerst Rosa, nachdem der Vater aus Gram über den Tod des im Krieg gefallenen Sohnes, stirbt. Von früh bis spät nur harte körperliche Arbeit. Gejammert wird nicht "Sprich nicht über Leid, sonst wird es breit." Aber auch immer wieder märchenhafte Augenblicke. "Manchmal, am frühen Morgen, wenn alles noch still war und die Sonne gerade über die Kämme kletterte, blieb ihr fast die Luft weg, so schön war das." Und einige Jahrzehnte später dann Franziska, die mit ihrem Mann, den Kindern und dem Schwiegervater versucht den Hof durch Feriengäste vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Es steckt so unglaublich viel in diesem Roman. Wochenbettdepressionen sind nur ein Teil davon. Am härtesten für mich war der Teil, wo es um die Leidenschaft der Bauern und deren Liebe zu ihrem Vieh ging, welche eben nicht einfach nur Nutztiere waren. Und ganz viel geht es um die so wertvolle Erde und was diese alles wachsen und gedeihen lässt. "Es ist die Erde, wir laufen darüber, die meiste Zeit beachten wir sie gar nicht, aber eigentlich ist alles, was darin passiert, Magie." Ein wunderschöner und poetischer Roman!

5

Ein berührender und vielschichtiger Roman mit wichtigen Themen (nicht nur für Südtirol-Fans)

In „Bergland“ erzählt die Autorin Jarka Kubsova vom Leben von Bauern in Südtirol im letzten und aktuellen Jahrhundert. Anhand dreier Generationen, die den höchstgelegenen Hof im Tiefenthal bewirtschaften, beleuchtet die Autorin die Entfremdung des bäuerlichen Lebens durch die moderne Landwirtschaft sowie die negativen Auswirkungen des modernen Bergtourismus. Die Gestaltung der Figuren sowie die Schilderung der Berglandschaft und der harten Arbeit mit der Natur hat mich sehr beeindruckt und berührt. Kubsova demontiert dabei unsere naiv-romantische Vorstellung vom naturnahem Leben auf dem Berg, ohne einem die Sehnsucht nach einem einfachen Landleben vollständig zu nehmen. Ich konnte die Figuren sofort in mein Herz schließen und ihre zwischenmenschlichen Probleme nachvollziehen: Wie kann eine Beziehung dem harten Leben auf dem Berg trotzen? Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen alleinerziehenden Mutter und Sohn auf dem Hof? Ist nachhaltiger Tourismus möglich? Ein vielschichtiger Roman, der mich nachhaltig beschäftigen wird.

5

„Fragen stellen, miteinander reden. Es war so einfach, es war so schwer.“

Ich war ein wenig überrascht, wie sehr es mich berührt und sehr fasziniert davon wie die feinen Unterschiede und Nuancen in Schreibstil und Sprache jeder Generation mich in die Stimmung der jeweiligen Zeit hineingesogen haben.

4.5

Die Stille der Berge. Die Sorgen der Menschen.

Ich habe gelacht und auch geweint, denn so traurig der Tod von Rosa war, so komisch war auch die typische Beschreibung von Touristen mit Multifunktionsklamotten... eine Generationsgeschichte mit den großen Sorgen von kleinen Bergbauernhöfen. Ich habe das zweite Buch der Autorin sehr genossen.

5

Dieser atmosphärische Roman hat mich von der ersten Seite an abgeholt und darf auf den Stapel meiner All-times Favorites wandern!

Zugegeben, ich bin ein totaler Bergmensch und auch diesen Sommer wieder in der Region, in welcher der Roman spielt, unterwegs. Dadurch war ich sicherlich nicht ganz objektiv in meiner schnell aufkommenden Begeisterung für diesen Roman. Aber spätestens nachdem die Schattenseiten des heutigen Bergbauern Tourismus erschreckend treffend und herrlich süffisant beschrieben wurden, war dieses Buch für mich ein absolutes Highlight. Diese Generationsübergreifende Geschichte greift ganz gekonnt so viele verschiedene Themen auf und beleuchtet ehrlich (und teils kritisch) das „idyllische Landleben“ in den Bergen. Geschichte, Konflikte, Wandel & Entwicklung, Verantwortung, Symbiosen, Prägung, Trauma, (Land-)Wirtschaft und ganz besonders die Rolle der Frau in der Gesellschaft über Generationen hinweg … und das alles in den Bergen Südtirols. Dieser Roman hat ganz viel zu bieten und ist ein Muss für jeden Liebhaber & Liebhaberin der Berge. „Nichts hatte dieser Boden ihr je geschenkt, und trotzdem tat sie immer so, als wäre sie ihm etwas schuldig. Schwere Stiefel an den Füßen, blauer Schurz überm Arbeitskleid, diesen alten Männerhut auf, so stand sie in ihrem Bergland, und sie würde hier nicht weichen. Hatte Wurzeln geschlagen in diesem Acker, rührte sich nicht von der Stelle und kriegte gar nicht mit, wie die Welt sich weiter drehte, wie sie hier oben den Anschluss verloren. Merkte nicht, dass das, mit dem sie verwachsen war, im Verschwinden begriffen war.“ (S.60)

Dieser atmosphärische Roman hat mich von der ersten Seite an abgeholt und darf auf den Stapel meiner All-times Favorites wandern!
5

Sehr authentische, vielschichtige und emotional stark greifbare Einblicke in das Leben Südtiroler Bergbauern über 3 Generationen hinweg. Für mich ein sehr überraschendes Highlight!

5

Ein starkes Buch, das mich sehr beeindruckt und berührt hat!

5

Es hat mich beeindruckt und emotional mitgenommen!

4.5

Nachdem ich „Marschlande“ so gut fand, wollte ich schleunigst den ersten Roman von Jarka Kubsova nachholen! „Bergland“ hat mir auch gut gefallen, die Geschichte rund um die 3 Generationen auf dem Innerleit Hof war spannend. Trotzdem hat es mir in den Vier- und Marschlanden doch noch ein klitzekleines bisschen besser gefallen. Eine Leseempfehlung gibt’s für beide Romane!

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