Bekenntnisse einer Maske

Bekenntnisse einer Maske

Hardcover
3.910
AußenseiterKlassikerModerneSelbstentdeckung

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Beschreibung

Kochan wächst, abgeschirmt von Jungen seines Alters, im imperialistischen Japan auf. Doch er merkt, dass er nicht das ist, was man von ihm erwartet: Nicht nur ist er körperlich schwächer als andere, er entwickelt auch eine Faszination für Tod, Gewalt, Sex und den männlichen Körper. Unter den strengen Blicken der japanischen Gesellschaft beginnt er, sich eine Maske zu formen, die sein wahres Selbst verbergen soll. Mehr noch: Er will sie sich als neue Identität aufzwingen. Das Mädchen Sonoko und die Heirat mit ihr soll alle, einschließlich ihn selbst, hinters Licht führen. Yukio Mishimas autobiografischer Roman thematisiert offen, was es bedeutet, nicht dazuzugehören und sich Zwängen zu unterwerfen, die einen zerreißen.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
224
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

YUKIO MISHIMA wurde 1925 in Tokio geboren und war Autor zahlreicher Romane, Dramen, Kurzgeschichten, Essays und Gedichte. Nobelpreisträger Yasunari Kawabata war sein Mentor. Sein Werk überschreitet bis heute inhaltliche und stilistische Grenzen und macht ihn zu einem der wichtigsten japanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Als politisch umstrittene Persönlichkeit beging Mishima 1970, nach einem gescheiterten Aufruf zur Wiedereinsetzung des japanischen Kaisers, rituellen Selbstmord.

Beiträge

2
Alle
5

Ein mitreissendes Meisterwerk. In dieser autobiographisch angelegten Geschichte schildert Mishima in schlichten teils poetischen teils brutalen Sätzen die Kinder- und Jugendjahre von Kochan. Hauptthema ist die Entdeckung seiner Homosexualität und sein Ringen mit ihr, wobei er zwischen Akzeptanz/Stolz und Verdammung/Selbstverachtung schwankt. Dieser Seiltanz sowie das soziale Tabu der Homosexualität bewegen Kochan dazu, sich in eine heterosexuelle Beziehung zu stürzen. Denn nur mit seiner sozialen Maske ist er gesellschaftstauglich. Neben der präzisen Sprache besticht die Geschichte durch die scharfsinnige Selbstanalyse des Erzählers sowie dessen Hang zur exzessiven Gewalt. Vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs und Mishimas eigenem rituellen Selbstmord (seppuku) gewinnen diese Aspekte an grauenhafter Tragik. Mehr zum Buch in meiner Video-Rezension: https://youtu.be/tM6Y9eb1B08

4

Ein sehr bedrückendes Zeugnis eines in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg in Japan aufwachsenden jungen Mannes, der sich, aufgrund seiner als Perversion wahrgenommenen sexuellen Orientierung, gezwungen sieht, sein wahres Ich hinter einer sorgfältig konstruierten Maske zu verbergen.

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