Alles wie immer
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Shirley Jackson, 1916 in San Francisco geboren, arbeitete nach dem Studium für den ›New Yorker‹. Die 1948 dort erschienene Kurzgeschichte ›The Lottery‹ machte sie schlagartig berühmt, ihr erster Roman ›The Road Through the Wall‹ erschien im selben Jahr. Jacksons Werk wird vor allem dem Horrorgenre zugerechnet, zu den bekanntesten Büchern zählen die mehrfach verfilmten Romane ›Spuk in Hill House‹ und ›Wir haben schon immer im Schloss gelebt‹. Zu Lebzeiten war Shirley Jackson auch als Chronistin ihres Familienlebens bekannt. ›Krawall und Kekse‹ erschien 1953 in den USA und wurde ein landesweiter Bestseller. Die deutsche Ausgabe offenbart nicht nur Jacksons großes Erzähltalent, sie rückt nun auch hierzulande die beeindruckende Person Shirley Jackson in den Fokus – eine Frau, die entgegen den Widerständen ihrer Zeit in den Rollen als Mutter von vier Kindern, Ehefrau und zugleich als Autorin von 17 Büchern brillierte. Auf die Frage, wie sie das geschafft habe, sagte sie in einem Interview einmal: »Das frage ich mich auch.« Shirley Jackson starb 1965 im Alter von 48 Jahren.
Beiträge
Das Buch ist zum Brüllen komisch, dient aber zugleich als Rückblick auf das idealisierte Leben der Eisenhower-Ära 💕
„Alles wie immer“ ist ein Buch, dass die Magie der kleinen Dinge in den Vordergrund rückt – wie die Anschaffung eines neuen Familienhundes, das Zubereiten eines Familienessens oder das Finden eines verschwundenen Turnschuhs – vermeintlich simple Dinge des Alltags, die die Autorin Shirley Jackson aber nur so vor Leben, Liebe, Freude und Spaß sprühen lässt. Sie hat ein unfehlbares Gespür für Sprache und ein unvergleichliches Talent für Geschichten, mit dem sie detaillierte Gespräche mit ihren Kindern (in all ihrer herrlichen Sprunghaftigkeit) und die vielen humorvollen Episoden des Alltags ihrer Familie in einer Kleinstadt mit erstaunlicher Leichtigkeit schildert. Es ist absolut verblüffend, sich vorzustellen, dass diese freundliche, süße, sanfte, sarkastische Frau dieselbe Person ist, der „Wir haben schon immer in einem Schloss gelebt“ oder „Die Lotterie“ und andere verstörende Geschichten entsprungen sind. Es gibt einige urkomische Episoden über einen hoffnungslosen Möbelpacker (die Familie zieht um), das Kühlschrank-Fiasko, die Haustiere, das Little League Baseball, die Sparsamkeit des Ehemanns und Jacksons Unzufriedenheit damit, die Ehefrau eines Akademikers zu sein. Die Szenen, in denen die Studentinnen ihres Mannes vorkommen, sind ein absolutes Highlight. Kommen wir zu den Romanfiguren: Shirley selbst, eine sehr gelassene, oft selbstironische, aber äußerst scharfsinnige Ehefrau und Mutter von vier Kindern. Ihr Ehemann, ein Englischprofessor am nahegelegenen Frauencollege, Münzsammler und extrem sarkastisch, der regelmäßig von seiner gesamten Familie verwirrt ist. Dann die Kinder: Sally, etwa fünf Jahre alt, die in der herrlichsten „merkwürdig klingenden Weise“ spricht, was meistens bedeutet, dass sie das zentrale Thema jedes Satzes am Ende wiederholt, Jannie, vielleicht zehn, die sich in ihrem Kopf als zukünftige Schönheitskönigin (oder hoffentlich Prinzessin) sieht, ziemlich klug und oft witzig ist; Barry, zwei Jahre alt, dessen ständiger Begleiter ein blauer Teddybär namens Dikidiki ist und schließlich Laurie, etwa dreizehn Jahre alt, der beschützende große Bruder, der Baseball liebt Und nun sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass dies nicht die Art von Buch ist, das ich normalerweise in Erwägung ziehe zu lesen. Ein Memoir einer Hausfrau der fünfziger Jahre über das Leben mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt in Vermont ist nicht die Lektüre, die mich üblicherweise für sich gewinnt, denn ich kann der Romantisierung des Kleinstadtlebens der fünfziger Jahre, wo (Haus-) Frauen, sich unterwürfig verhalten und sich selbst als „hilflose kleine Frauen“ bezeichnen und in allem ihren Männern den Vorrang lassen - nicht viel abgewinnen. Aber ganz ehrlich?! All das gerät für mich in „Alles wie immer“ in den Hintergrund und ist irrelevant für diese Lektüre. Denn Shirley Jackson ist einfach brillant, in jeder Hinsicht, und es ist mir völlig egal, worüber sie schreibt – es macht einfach so viel Spaß, ihren Ausführungen zu folgen und daran teilzuhaben. Jackson hat definitiv ein Auge für das Absurde. Das ist zufällig eine meiner liebsten Formen des Alltagshumors. Ich glaube, Jackson wäre im echten Leben sehr witzig gewesen, aber nicht auf eine Art, die versucht, „auf Krampf witzig sein zu wollen“. Sie kann tatsächlich jeder Situation etwas witziges abgewinnen, das Buch ist zum Brüllen komisch, dient aber heute auch als ein sehr eindringlicher Rückblick auf das idealisierte Leben der Eisenhower-Ära. Sie ist für mich eine der größten amerikanischen Schriftstellerinnen des letzten Jahrhunderts, ganz gleich, welches Thema sie behandelt - nehmt Shirley Jackson unbedingt in Euer Lese-Repertoire auf, sie ist es wert!
Hat mir großen Spaß gemacht, diese aus dem Leben gegriffenen Familiengeschichten zu lesen. Der „ganz normale Wahnsinn“ einer 6- köpfigen Familie in den 50 er Jahren. Sehr schöne Wiederentdeckung dieser Autorin.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Shirley Jackson, 1916 in San Francisco geboren, arbeitete nach dem Studium für den ›New Yorker‹. Die 1948 dort erschienene Kurzgeschichte ›The Lottery‹ machte sie schlagartig berühmt, ihr erster Roman ›The Road Through the Wall‹ erschien im selben Jahr. Jacksons Werk wird vor allem dem Horrorgenre zugerechnet, zu den bekanntesten Büchern zählen die mehrfach verfilmten Romane ›Spuk in Hill House‹ und ›Wir haben schon immer im Schloss gelebt‹. Zu Lebzeiten war Shirley Jackson auch als Chronistin ihres Familienlebens bekannt. ›Krawall und Kekse‹ erschien 1953 in den USA und wurde ein landesweiter Bestseller. Die deutsche Ausgabe offenbart nicht nur Jacksons großes Erzähltalent, sie rückt nun auch hierzulande die beeindruckende Person Shirley Jackson in den Fokus – eine Frau, die entgegen den Widerständen ihrer Zeit in den Rollen als Mutter von vier Kindern, Ehefrau und zugleich als Autorin von 17 Büchern brillierte. Auf die Frage, wie sie das geschafft habe, sagte sie in einem Interview einmal: »Das frage ich mich auch.« Shirley Jackson starb 1965 im Alter von 48 Jahren.
Beiträge
Das Buch ist zum Brüllen komisch, dient aber zugleich als Rückblick auf das idealisierte Leben der Eisenhower-Ära 💕
„Alles wie immer“ ist ein Buch, dass die Magie der kleinen Dinge in den Vordergrund rückt – wie die Anschaffung eines neuen Familienhundes, das Zubereiten eines Familienessens oder das Finden eines verschwundenen Turnschuhs – vermeintlich simple Dinge des Alltags, die die Autorin Shirley Jackson aber nur so vor Leben, Liebe, Freude und Spaß sprühen lässt. Sie hat ein unfehlbares Gespür für Sprache und ein unvergleichliches Talent für Geschichten, mit dem sie detaillierte Gespräche mit ihren Kindern (in all ihrer herrlichen Sprunghaftigkeit) und die vielen humorvollen Episoden des Alltags ihrer Familie in einer Kleinstadt mit erstaunlicher Leichtigkeit schildert. Es ist absolut verblüffend, sich vorzustellen, dass diese freundliche, süße, sanfte, sarkastische Frau dieselbe Person ist, der „Wir haben schon immer in einem Schloss gelebt“ oder „Die Lotterie“ und andere verstörende Geschichten entsprungen sind. Es gibt einige urkomische Episoden über einen hoffnungslosen Möbelpacker (die Familie zieht um), das Kühlschrank-Fiasko, die Haustiere, das Little League Baseball, die Sparsamkeit des Ehemanns und Jacksons Unzufriedenheit damit, die Ehefrau eines Akademikers zu sein. Die Szenen, in denen die Studentinnen ihres Mannes vorkommen, sind ein absolutes Highlight. Kommen wir zu den Romanfiguren: Shirley selbst, eine sehr gelassene, oft selbstironische, aber äußerst scharfsinnige Ehefrau und Mutter von vier Kindern. Ihr Ehemann, ein Englischprofessor am nahegelegenen Frauencollege, Münzsammler und extrem sarkastisch, der regelmäßig von seiner gesamten Familie verwirrt ist. Dann die Kinder: Sally, etwa fünf Jahre alt, die in der herrlichsten „merkwürdig klingenden Weise“ spricht, was meistens bedeutet, dass sie das zentrale Thema jedes Satzes am Ende wiederholt, Jannie, vielleicht zehn, die sich in ihrem Kopf als zukünftige Schönheitskönigin (oder hoffentlich Prinzessin) sieht, ziemlich klug und oft witzig ist; Barry, zwei Jahre alt, dessen ständiger Begleiter ein blauer Teddybär namens Dikidiki ist und schließlich Laurie, etwa dreizehn Jahre alt, der beschützende große Bruder, der Baseball liebt Und nun sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass dies nicht die Art von Buch ist, das ich normalerweise in Erwägung ziehe zu lesen. Ein Memoir einer Hausfrau der fünfziger Jahre über das Leben mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt in Vermont ist nicht die Lektüre, die mich üblicherweise für sich gewinnt, denn ich kann der Romantisierung des Kleinstadtlebens der fünfziger Jahre, wo (Haus-) Frauen, sich unterwürfig verhalten und sich selbst als „hilflose kleine Frauen“ bezeichnen und in allem ihren Männern den Vorrang lassen - nicht viel abgewinnen. Aber ganz ehrlich?! All das gerät für mich in „Alles wie immer“ in den Hintergrund und ist irrelevant für diese Lektüre. Denn Shirley Jackson ist einfach brillant, in jeder Hinsicht, und es ist mir völlig egal, worüber sie schreibt – es macht einfach so viel Spaß, ihren Ausführungen zu folgen und daran teilzuhaben. Jackson hat definitiv ein Auge für das Absurde. Das ist zufällig eine meiner liebsten Formen des Alltagshumors. Ich glaube, Jackson wäre im echten Leben sehr witzig gewesen, aber nicht auf eine Art, die versucht, „auf Krampf witzig sein zu wollen“. Sie kann tatsächlich jeder Situation etwas witziges abgewinnen, das Buch ist zum Brüllen komisch, dient aber heute auch als ein sehr eindringlicher Rückblick auf das idealisierte Leben der Eisenhower-Ära. Sie ist für mich eine der größten amerikanischen Schriftstellerinnen des letzten Jahrhunderts, ganz gleich, welches Thema sie behandelt - nehmt Shirley Jackson unbedingt in Euer Lese-Repertoire auf, sie ist es wert!