All die Liebenden der Nacht
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
MIEKO KAWAKAMI, geboren in Osaka, ist die Autorin des internationalen Bestsellerromans ›Brüste und Eier‹ (DuMont 2020), der von der NEW YORK TIMES zu einem der bemerkenswertesten Bücher des Jahres gekürt und vom TIME MAGAZIN unter die besten zehn Bücher von 2020 gewählt wurde. 2006 debütierte Kawakami als Lyrikerin und veröffentlichte im Folgejahr ihren ersten Roman ›My Ego, My Teeth, and the World‹. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der
Beiträge
„Ich war ganz allein, und es war niemand da, der mich ansah. Aber das bedeutete nicht, dass ich unsichtbar war.“
Die 34-jährige Fuyuko, arbeitet als Korrekturleserin, führt ein isoliertes und einsames Leben. Sie liebt die nächtlichen Spaziergänge durch Tokio genauso wie ihre Arbeit. Trotz des sporadischen Kontakts mit ihrer langjährigen Freundin Hijiri, die das komplette Gegenteil von Fuyuko ist, fühlt sie sich zunehmend isoliert. Sie versucht mutiger und offener zu werden. Sie beginnt zu trinken, erst ganz harmlos mit einem Feierabendbier und endet mit dem Mitnehmen einer Thermoskanne Sake. Die zufällige Begegnung mit einem Mann namens Mitsutsuka gibt ihr ein Fünkchen Hoffnung. Kawakami gelingt es wieder, einen ruhigen und fesselnden Roman zu schreiben. Die Stimmung greift sie perfekt auf und man bekommt ein Gespür für die Lage der Protagonistin. Die Gespräche zwischen Fuyuko und Mitsutsuka haben mir sehr gut gefallen, weil diese feinfühlig sind und man eine Entwicklung spürt. Auch wenn der Roman überwiegend traurig ist, gibt es am Ende Hoffnung und hinterlässt ein gutes Gefühl. All die Liebenden der Nacht wirft einen kritischen Blick auf die jüngere Erwachsenenwelt der Frauen in Japan.

Eine leise, einfühlsame Geschichte über die schrittweise Befreiung einer jungen Frau aus sich selbst.
»All die Liebenden der Nacht« erzählt die Geschichte einer Frau, die in sich verloren gegangen ist. Die schon immer introvertiert und sozial inkompetent war, die sich jedoch im Laufe der Zeit komplett in sich zurückgezogen hat. Als Korrekturleserin sucht Fuyuko gewissenhaft nach den Fehlern in den Worten anderer und übersieht dabei ihr eigenes Verstummen. Sie lebt ein Leben, das eben passiert. Nur ohne sie, schon viel zu lang. So lange, dass sie, als ihr ihre Einsamkeit wie Schuppen von den Augen fällt, nicht mehr weiß, wie man Anteil nimmt am Leben. Fuyuko ging mir unter die Haut, ich hatte Mitgefühl und Mitleid mit dieser Frau, die in ihrem Herzen ein verschrecktes Kind geblieben ist. Doch gleichzeitig gab es Momente, in denen ich einfach nur frustriert war von ihrem Wesen, ihrer Unfähigkeit ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Selbstbestimmung – das zentrale Thema dieses Romans, auf mehreren Ebenen. Denn blickt man tiefer, so zeichnet »All die Liebenden der Nacht« ein starkes Bild einer Generation japanischer Frauen, die versuchen, sich von gesellschaftlich auferlegten Zwängen, Anforderungen und Widersprüchen daran, wie eine Frau zu sein hat, zu befreien. 🌙 »All die Liebenden der Nacht« begleitet eine Frau auf ihrem Weg heraus aus ihrem selbst gewählten Exil, hinein in ein Leben, in dem sie langsam lernt, Raum für sich, ihren Körper, ihre Stimme und ihre Gedanken einzunehmen. Ein Leben, in dem die Dunkelheit zwar immer einen Platz behält, und das doch Raum lässt für Licht und Schattenspiel. Leise, feinfühlig und berührend erzählt lebt der Roman von Kontrasten, die es zu entdecken gilt.

Einfühlsamer, mit sehr viel Feingefühl geschriebener Roman.
All die Liebenden der Nacht hat mich unglaublich gefesselt. Die Bücher „Brüste und Eier“ und „Heaven“ von der Autorin haben mich begeistert, aber mit diesem Roman hat sich die Autorin selbst übertroffen. Die Autorin Mieko Kawakami hat mit jedem einzelnen wohl überlegten Wort und mit viel Zeit, die Gefühlswelt der Protagonistin Fujuko beschrieben. Aufgrund der Detailliebe der Charakterisierung der einzelnen Protagonisten hatte ich manchmal das Gefühl eine Geschichte von real existierenden Personen zu lesen. Die Geschichte war auf keiner einzigen Seite vorhersehbar und hat mich gefesselt. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen und zählt jetzt schon zu meinen Jahreshighlights.
Eine intensive Lektüre über Einsamkeit und Alkoholismus.
Die ruhige und schnörkellose Schreibweise von Mieko Kawakami haben mich auch bei diesem Roman wieder völlig überzeugt. Die Einsamkeit von der 34jährigen Protagonistin Fuyuko wird hier so deutlich beschrieben das es fast schon schmerzt. Sie hat mir so leid getan wie sie die Abende, ja sogar ihren Geburtstag ganz alleine verbacht hat. Niemand da der nach ihr fragt. Der Griff zur Flasche, ihr einziger Trost. All die Liebenden der Nacht. Ein weiterer toller Roman der Autorin. Doch Vorsicht, leichte Kost ist das nicht!
Fuyuko ist Mitte 30 und lebt allein. Sie arbeitet als Korrekturleserin und würde auf Nachfrage wohl sagen, sie sei vollkommen zufrieden. Doch eines Tages erblickt sie ihr Spiegelbild und erschrickt, denn sie sieht eine zutiefst unglückliche Frau. Ob Alkohol es ihr leichter machen würde, auf andere Menschen zuzugehen? Aus einem Feierabendbier werden vier oder fünf am Morgen, dann eine Thermoskanne Sake, die sie überall mit sich trägt. Am persönlichen Tiefpunkt begegnet sie einem Mann, der nichts von ihr fordert. Sie unterhalten sich über Physik, Musik – und über Licht. Kawakami erzählt von einer Frau an der Schwelle zur Selbsterkenntnis. Ohne sich dessen vollends bewusst zu sein, wird Fuyuko gehemmt von dem tief verwurzelten Wunsch, still und nützlich so wenig Raum wie möglich einzunehmen und nichts für sich selbst zu fordern. Dies spiegelt sich in kargen Dialogen wider, in denen sie sich selber nur wenige Worte zugesteht. Blindlings tastet sie sich voran, getrieben von einem zunehmenden Gefühl der Unerfülltheit, doch jeder Schritt ihres Weges wird von einem verinnerlichten Schmerz begleitet – ein langsamer, fast wehenartiger Prozess. Beim Lesen bangte ich mit angehaltenem Atem: Würde ihre Reise in einer symbolischen Geburt enden, einer kraftvollen Neuerfindung, oder in Stagnation, vergleichbar mit einer Totgeburt? Obwohl die Autorin oft in minimal reduzierten Worten spricht, wirkt ihr Schreibstil gerade in dieser fein dosierten Zurückhaltung überaus eindringlich. Sie hat ein Gespür dafür, die perfekten Momente einzufangen. Subtil benutzt sie Licht als Metapher für menschliche Beziehungen: mal Teilchen, mal Welle – mal kurzlebiges Aufblitzen, mal eine länger anhaltende Woge der Gefühle. Eine Vielzahl von Themen wird nuanciert aufgefächert, die Geschichte ist komplex und vielschichtig. Sie erkundet Facetten des modernen Frauseins und der persönlichen Identität, in Konflikt mit dem Patriarchat und den gesellschaftlichen Normen im zeitgenössischen Japan. Dennoch geht der Roman über kulturelle Grenzen hinaus und erzeugt eine universelle Resonanz, sodass sich Leser:innen weltweit in ihm wiederfinden werden.
Tolles tiefsinniges Buch über das Leben. Leicht plätschert die Geschichte dahin ohne belanglos oder langweilig zu sein. Die 35 jährige Fuyoko führt ein stilles und einsames Leben als Korrekturleserin. Tief unglücklich fängt sie mit dem Trinken an und lernt im Laufe des Buches einen Mann, die Liebe und den Mut zum Leben kennen. Gutes Buch für ein kuscheliges Winter Wochenende (da die Schlüsselszenen auch im Winter bzw. in der Weihnachtszeit sind)
Sad Girl Book
Dieses Buch ist für mich der Inbegriff für ein Sąd Girl Book. Die Protagonistin ist super langweilig, die Dialoge zwischen den Charakteren sind langweilig. War einfach kein Buch für mich.. leider

Die Protagonistin Fuyuko ist Mitte 30 und wohnt in Tokio. Sie lebt für ihren Beruf als Korrekturleserin, ist fleißig und gewissenhaft. Aber auch einsam. Verdammt einsam. Sie hat kaum soziale Kontakte, wirkt unscheinbar. Eines Tages blickt sie in den Spiegel und erschrickt – Ist das ihr Leben? Sie findet sich »erbärmlich«. Und dann beschließt sie, aus ihrem alten Leben auszubrechen. Fuyuko beginnt zu trinken. Jedes Wort erscheint wie mit Bedacht gewählt. Kawakami geht behutsam vor. Ihre Sprache ist ruhig, langsam und angenehm schlicht. Leise und zugleich laut. Das Licht-Motiv zieht sich durch den gesamten Roman und korreliert mit der Emanzipation von Fuyuko. Ebenso gefällt mir die Gesellschaftskritik und der subtile erhobene Finger Kawakamis. Dennoch konnte mich der Roman inhaltlich leider nicht überzeugen. Warum? Der Umgang mit Fuyukos Alkoholmissbrauch. Wir erfahren nicht, warum sie zum Alkohol greift und plötzlich nur noch mit einer Thermoskanne Sake das Haus verlässt. Genauso wenig erfahren wir, warum sie von einen auf den anderen Tag wieder damit aufhört. Der Wandel von Fuyuko ist radikal und erfolgt ohne ersichtliche Überleitung. Ich hätte mir einen differenzierten und nachvollziehbaren Umgang mit dem Thema hinsichtlich der Beweggründe und Auswirkungen gewünscht. Ich bleibe mit vielen Fragezeichen und dem unguten Gefühl zurück, etwas Essentielles übersehen oder nicht verstanden zu haben. Aus dem Japanischen von Katja Busson. TW: Alkoholmissbrauch, sexuelle Gewalt

Einfühlsame Geschichte über eine einsame junge Frau in der japanischen Gesellschaft. Es verblüfft mich einfach immer wieder wie konservativ diese ist und wie schwer es Frauen in vielerlei Hinsicht haben.
Fuyuko, 34, Korrekturleserin, führt ein zurückgezogenes Leben, was man nicht als solches bezeichnen kann. Vielmehr exsistiert sie, arbeitet, geht ab und an spazieren… In dem was sie tut funktioniert sie perfekt, bis sie irgendwann feststellt, dass dies nicht alles sein kann. Sie verfällt dem Alkohol, der es schafft die Gedanken zu vernebeln und der sie sich irgendwie auch lebendiger fühlen lässt. Eines Tages trifft sie auf Herr Mitsutzuka und es entspinnt sich Sörens wie eine Freundschaft, die sie allmählich aus ihrem Sog heraus zieht. - „All die Liebenden der Nacht“ ist ein sehr ruhiger Roman, was mir unglaublich gut gefallen hat. Mielo Kawakami schafft es auf den Punkt die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonistin einzufangen. Dies alles geschieht in einer wunderbaren Sprache, voll von Bildern. Am Besten haben mir die zahlreichen Dialoge gefallen, spiegeln sie doch gut die japanische Gesellschaft wieder. Das Zurückhaltende, das Ruhige und In-sich-gekehrte. Die Autorin schafft es eine sehr melancholische Atmosphäre zu erzeugen, die Einsamkeit und teilweise Verzweiflung von Fuyoko schwingt in jeder Zeile mit. Die selbstgewählte Isolation und der Versuch sich daraus zu befreien, sind die tragenden Themen, angereichert mit den Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum. Gerade letzteres scheint zwischenzeitlich ein Ausweg für die Protagonistin darzustellen, es wird aber auch aufgezeigt, welche Folgen dies haben kann. - Ein toller Roman für alle, dir mal etwas Ruhigeres lesen wollen, der sprachlich wunderschön ist und durch die kleinen Dinge, die ein Leben lebenswert machen, besticht. Große Empfehlung meinerseits.
Mehr von Mieko Kawakami
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Autorenbeschreibung
MIEKO KAWAKAMI, geboren in Osaka, ist die Autorin des internationalen Bestsellerromans ›Brüste und Eier‹ (DuMont 2020), der von der NEW YORK TIMES zu einem der bemerkenswertesten Bücher des Jahres gekürt und vom TIME MAGAZIN unter die besten zehn Bücher von 2020 gewählt wurde. 2006 debütierte Kawakami als Lyrikerin und veröffentlichte im Folgejahr ihren ersten Roman ›My Ego, My Teeth, and the World‹. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der
Beiträge
„Ich war ganz allein, und es war niemand da, der mich ansah. Aber das bedeutete nicht, dass ich unsichtbar war.“
Die 34-jährige Fuyuko, arbeitet als Korrekturleserin, führt ein isoliertes und einsames Leben. Sie liebt die nächtlichen Spaziergänge durch Tokio genauso wie ihre Arbeit. Trotz des sporadischen Kontakts mit ihrer langjährigen Freundin Hijiri, die das komplette Gegenteil von Fuyuko ist, fühlt sie sich zunehmend isoliert. Sie versucht mutiger und offener zu werden. Sie beginnt zu trinken, erst ganz harmlos mit einem Feierabendbier und endet mit dem Mitnehmen einer Thermoskanne Sake. Die zufällige Begegnung mit einem Mann namens Mitsutsuka gibt ihr ein Fünkchen Hoffnung. Kawakami gelingt es wieder, einen ruhigen und fesselnden Roman zu schreiben. Die Stimmung greift sie perfekt auf und man bekommt ein Gespür für die Lage der Protagonistin. Die Gespräche zwischen Fuyuko und Mitsutsuka haben mir sehr gut gefallen, weil diese feinfühlig sind und man eine Entwicklung spürt. Auch wenn der Roman überwiegend traurig ist, gibt es am Ende Hoffnung und hinterlässt ein gutes Gefühl. All die Liebenden der Nacht wirft einen kritischen Blick auf die jüngere Erwachsenenwelt der Frauen in Japan.

Eine leise, einfühlsame Geschichte über die schrittweise Befreiung einer jungen Frau aus sich selbst.
»All die Liebenden der Nacht« erzählt die Geschichte einer Frau, die in sich verloren gegangen ist. Die schon immer introvertiert und sozial inkompetent war, die sich jedoch im Laufe der Zeit komplett in sich zurückgezogen hat. Als Korrekturleserin sucht Fuyuko gewissenhaft nach den Fehlern in den Worten anderer und übersieht dabei ihr eigenes Verstummen. Sie lebt ein Leben, das eben passiert. Nur ohne sie, schon viel zu lang. So lange, dass sie, als ihr ihre Einsamkeit wie Schuppen von den Augen fällt, nicht mehr weiß, wie man Anteil nimmt am Leben. Fuyuko ging mir unter die Haut, ich hatte Mitgefühl und Mitleid mit dieser Frau, die in ihrem Herzen ein verschrecktes Kind geblieben ist. Doch gleichzeitig gab es Momente, in denen ich einfach nur frustriert war von ihrem Wesen, ihrer Unfähigkeit ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Selbstbestimmung – das zentrale Thema dieses Romans, auf mehreren Ebenen. Denn blickt man tiefer, so zeichnet »All die Liebenden der Nacht« ein starkes Bild einer Generation japanischer Frauen, die versuchen, sich von gesellschaftlich auferlegten Zwängen, Anforderungen und Widersprüchen daran, wie eine Frau zu sein hat, zu befreien. 🌙 »All die Liebenden der Nacht« begleitet eine Frau auf ihrem Weg heraus aus ihrem selbst gewählten Exil, hinein in ein Leben, in dem sie langsam lernt, Raum für sich, ihren Körper, ihre Stimme und ihre Gedanken einzunehmen. Ein Leben, in dem die Dunkelheit zwar immer einen Platz behält, und das doch Raum lässt für Licht und Schattenspiel. Leise, feinfühlig und berührend erzählt lebt der Roman von Kontrasten, die es zu entdecken gilt.

Einfühlsamer, mit sehr viel Feingefühl geschriebener Roman.
All die Liebenden der Nacht hat mich unglaublich gefesselt. Die Bücher „Brüste und Eier“ und „Heaven“ von der Autorin haben mich begeistert, aber mit diesem Roman hat sich die Autorin selbst übertroffen. Die Autorin Mieko Kawakami hat mit jedem einzelnen wohl überlegten Wort und mit viel Zeit, die Gefühlswelt der Protagonistin Fujuko beschrieben. Aufgrund der Detailliebe der Charakterisierung der einzelnen Protagonisten hatte ich manchmal das Gefühl eine Geschichte von real existierenden Personen zu lesen. Die Geschichte war auf keiner einzigen Seite vorhersehbar und hat mich gefesselt. Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen und zählt jetzt schon zu meinen Jahreshighlights.
Eine intensive Lektüre über Einsamkeit und Alkoholismus.
Die ruhige und schnörkellose Schreibweise von Mieko Kawakami haben mich auch bei diesem Roman wieder völlig überzeugt. Die Einsamkeit von der 34jährigen Protagonistin Fuyuko wird hier so deutlich beschrieben das es fast schon schmerzt. Sie hat mir so leid getan wie sie die Abende, ja sogar ihren Geburtstag ganz alleine verbacht hat. Niemand da der nach ihr fragt. Der Griff zur Flasche, ihr einziger Trost. All die Liebenden der Nacht. Ein weiterer toller Roman der Autorin. Doch Vorsicht, leichte Kost ist das nicht!
Fuyuko ist Mitte 30 und lebt allein. Sie arbeitet als Korrekturleserin und würde auf Nachfrage wohl sagen, sie sei vollkommen zufrieden. Doch eines Tages erblickt sie ihr Spiegelbild und erschrickt, denn sie sieht eine zutiefst unglückliche Frau. Ob Alkohol es ihr leichter machen würde, auf andere Menschen zuzugehen? Aus einem Feierabendbier werden vier oder fünf am Morgen, dann eine Thermoskanne Sake, die sie überall mit sich trägt. Am persönlichen Tiefpunkt begegnet sie einem Mann, der nichts von ihr fordert. Sie unterhalten sich über Physik, Musik – und über Licht. Kawakami erzählt von einer Frau an der Schwelle zur Selbsterkenntnis. Ohne sich dessen vollends bewusst zu sein, wird Fuyuko gehemmt von dem tief verwurzelten Wunsch, still und nützlich so wenig Raum wie möglich einzunehmen und nichts für sich selbst zu fordern. Dies spiegelt sich in kargen Dialogen wider, in denen sie sich selber nur wenige Worte zugesteht. Blindlings tastet sie sich voran, getrieben von einem zunehmenden Gefühl der Unerfülltheit, doch jeder Schritt ihres Weges wird von einem verinnerlichten Schmerz begleitet – ein langsamer, fast wehenartiger Prozess. Beim Lesen bangte ich mit angehaltenem Atem: Würde ihre Reise in einer symbolischen Geburt enden, einer kraftvollen Neuerfindung, oder in Stagnation, vergleichbar mit einer Totgeburt? Obwohl die Autorin oft in minimal reduzierten Worten spricht, wirkt ihr Schreibstil gerade in dieser fein dosierten Zurückhaltung überaus eindringlich. Sie hat ein Gespür dafür, die perfekten Momente einzufangen. Subtil benutzt sie Licht als Metapher für menschliche Beziehungen: mal Teilchen, mal Welle – mal kurzlebiges Aufblitzen, mal eine länger anhaltende Woge der Gefühle. Eine Vielzahl von Themen wird nuanciert aufgefächert, die Geschichte ist komplex und vielschichtig. Sie erkundet Facetten des modernen Frauseins und der persönlichen Identität, in Konflikt mit dem Patriarchat und den gesellschaftlichen Normen im zeitgenössischen Japan. Dennoch geht der Roman über kulturelle Grenzen hinaus und erzeugt eine universelle Resonanz, sodass sich Leser:innen weltweit in ihm wiederfinden werden.
Tolles tiefsinniges Buch über das Leben. Leicht plätschert die Geschichte dahin ohne belanglos oder langweilig zu sein. Die 35 jährige Fuyoko führt ein stilles und einsames Leben als Korrekturleserin. Tief unglücklich fängt sie mit dem Trinken an und lernt im Laufe des Buches einen Mann, die Liebe und den Mut zum Leben kennen. Gutes Buch für ein kuscheliges Winter Wochenende (da die Schlüsselszenen auch im Winter bzw. in der Weihnachtszeit sind)
Sad Girl Book
Dieses Buch ist für mich der Inbegriff für ein Sąd Girl Book. Die Protagonistin ist super langweilig, die Dialoge zwischen den Charakteren sind langweilig. War einfach kein Buch für mich.. leider

Die Protagonistin Fuyuko ist Mitte 30 und wohnt in Tokio. Sie lebt für ihren Beruf als Korrekturleserin, ist fleißig und gewissenhaft. Aber auch einsam. Verdammt einsam. Sie hat kaum soziale Kontakte, wirkt unscheinbar. Eines Tages blickt sie in den Spiegel und erschrickt – Ist das ihr Leben? Sie findet sich »erbärmlich«. Und dann beschließt sie, aus ihrem alten Leben auszubrechen. Fuyuko beginnt zu trinken. Jedes Wort erscheint wie mit Bedacht gewählt. Kawakami geht behutsam vor. Ihre Sprache ist ruhig, langsam und angenehm schlicht. Leise und zugleich laut. Das Licht-Motiv zieht sich durch den gesamten Roman und korreliert mit der Emanzipation von Fuyuko. Ebenso gefällt mir die Gesellschaftskritik und der subtile erhobene Finger Kawakamis. Dennoch konnte mich der Roman inhaltlich leider nicht überzeugen. Warum? Der Umgang mit Fuyukos Alkoholmissbrauch. Wir erfahren nicht, warum sie zum Alkohol greift und plötzlich nur noch mit einer Thermoskanne Sake das Haus verlässt. Genauso wenig erfahren wir, warum sie von einen auf den anderen Tag wieder damit aufhört. Der Wandel von Fuyuko ist radikal und erfolgt ohne ersichtliche Überleitung. Ich hätte mir einen differenzierten und nachvollziehbaren Umgang mit dem Thema hinsichtlich der Beweggründe und Auswirkungen gewünscht. Ich bleibe mit vielen Fragezeichen und dem unguten Gefühl zurück, etwas Essentielles übersehen oder nicht verstanden zu haben. Aus dem Japanischen von Katja Busson. TW: Alkoholmissbrauch, sexuelle Gewalt

Einfühlsame Geschichte über eine einsame junge Frau in der japanischen Gesellschaft. Es verblüfft mich einfach immer wieder wie konservativ diese ist und wie schwer es Frauen in vielerlei Hinsicht haben.
Fuyuko, 34, Korrekturleserin, führt ein zurückgezogenes Leben, was man nicht als solches bezeichnen kann. Vielmehr exsistiert sie, arbeitet, geht ab und an spazieren… In dem was sie tut funktioniert sie perfekt, bis sie irgendwann feststellt, dass dies nicht alles sein kann. Sie verfällt dem Alkohol, der es schafft die Gedanken zu vernebeln und der sie sich irgendwie auch lebendiger fühlen lässt. Eines Tages trifft sie auf Herr Mitsutzuka und es entspinnt sich Sörens wie eine Freundschaft, die sie allmählich aus ihrem Sog heraus zieht. - „All die Liebenden der Nacht“ ist ein sehr ruhiger Roman, was mir unglaublich gut gefallen hat. Mielo Kawakami schafft es auf den Punkt die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonistin einzufangen. Dies alles geschieht in einer wunderbaren Sprache, voll von Bildern. Am Besten haben mir die zahlreichen Dialoge gefallen, spiegeln sie doch gut die japanische Gesellschaft wieder. Das Zurückhaltende, das Ruhige und In-sich-gekehrte. Die Autorin schafft es eine sehr melancholische Atmosphäre zu erzeugen, die Einsamkeit und teilweise Verzweiflung von Fuyoko schwingt in jeder Zeile mit. Die selbstgewählte Isolation und der Versuch sich daraus zu befreien, sind die tragenden Themen, angereichert mit den Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum. Gerade letzteres scheint zwischenzeitlich ein Ausweg für die Protagonistin darzustellen, es wird aber auch aufgezeigt, welche Folgen dies haben kann. - Ein toller Roman für alle, dir mal etwas Ruhigeres lesen wollen, der sprachlich wunderschön ist und durch die kleinen Dinge, die ein Leben lebenswert machen, besticht. Große Empfehlung meinerseits.