Heaven

Heaven

Hardcover
3.9141
OpferAutorinJapanischHimmel

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Beschreibung

Der vierzehnjährige namenlose Ich-Erzähler lebt ein einsames Leben bei seiner Stiefmutter – sein Vater fällt vor allem durch Abwesenheit auf. Von seinen Mitschülern wird er unerbittlich gequält, weil er eine Fehlstellung der Augen hat. Anstatt sich zu wehren, resigniert er und leidet stumm. Eines Tages findet er eine Nachricht in seinem Federmäppchen: »Wir gehören zur selben Sorte.« Es folgen weitere Botschaften; plötzlich ist da jemand, der ihn nach seiner Lieblingsfarbe fragt, nach seiner Leibspeise, der das Wetter kommentiert. Bald stellt sich heraus, dass die Nachrichten von seiner Klassenkameradin Kojima kommen, die selbst gemobbt wird. Die beiden Jugendlichen finden Trost in der Gesellschaft des anderen, doch ihre Freundschaft bleibt von ihren Peinigern nicht unbemerkt. Vielschichtig, fesselnd, philosophisch – mit ihrem Roman ›Heaven‹ unternimmt Mieko Kawakami eine literarische Tour de Force und erzählt von Einsamkeit und Ausgrenzung, von Gewalt und Hilflosigkeit, aber auch von Freundschaft, Hoffnung und dem Mut der Verzweifelten.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
192
Preis
22.70 €

Autorenbeschreibung

MIEKO KAWAKAMI ist die Autorin des internationalen Bestsellerromans ›Brüste und Eier‹ (DuMont 2020), der von der New York Times zu einem der bemerkenswertesten Bücher des Jahres gekürt und vom TIME Magazin unter die besten zehn Bücher von 2020 gewählt wurde. Geboren in Osaka, debütierte Kawakami 2006 als Lyrikerin und veröffentlichte im Folgejahr ihren ersten Roman ›My Ego, My Teeth, and the World‹. Mit ›Heaven‹ schaffte sie es auf die Shortlist des International Booker Prize. Ihre Bücher wurden

Beiträge

73
Alle
3.5

Fesselndes Buch

Ein Buch was einen schnell in seinen Bann zieht. Das Thema ist nicht grade einfach. An einigen Stellen brauchte ich ne kurze Pause. Die Unterhaltung mit Momose hat mich so wütend gemacht. Am liebsten wäre ich ins Buch getaucht und hätte ihn erwürgt. Das Ende ist sehr abrupt. Ich hätte mir irgendwie etwas anderes gewünscht. Es war etwas unbefriedigend. Kojima war interessant aber ich konnte ihre Gedanken nicht ganz verstehen.

5

Sehr wichtige Themen- und Situationsdarstellung!

Das Buch hat mich so krass mitgenommen, eben weil es so unglaublich wichtige Themen anspricht. Man merkt wie wichtig Freunde/ Unterstützung in solch brutalen Situationen sind. Einen Anker im Leben zu haben ist nötig. Das Buch hat in mir viele Gefühle geweckt, womit ich niemals gerechnet hatte. Ein sehr gut geschriebener und emotional rübergebrachter Roman.

4

Schwermütig und schwer zu ertragen.

Der Ich-Erzähler ist in der Schule grausamsten Mobbing-Attacken ausgesetzt. Tag für Tag versucht er gefühlt einfach nur zu überleben bis er einen Brief erhält und sich daraus eine Art Freundschaft entwickelt. Ob diese Freundschaft zu Kojima auch entstanden wäre, wenn nicht beide Außenseiter und Mobbing-Opfer wären, sei dahin gestellt. Es ist aber unheimlich bedrückend ihnen durch dieses Buch zu folgen, weil es so wenig Hoffnung und Freude im Leben der beiden zu geben scheint. Es ist sehr bewegend, schwermütig und voller Einsamkeit.

3.5

Sich ergeben

Der namenlose Ich-Erzähler freundet sich mit deiner Mitschülerin Kojima an. Beide haben gemeinsam, dass sie Außenseiter an ihrer Schule sind und gemobbt werden - Zusammen gehen sie nun auf Sinnsuche und gelangen dabei an unterschiedliche Grenzen. Vor allem die Schilderungen der Gewalt, die auf den Ich-Erzähler ausgeübt wird, sind wirklich schwere Kost. Ungeschönt zeigt Mieko Kawakami die unterschiedlichen Ebenen der Angst, die Opfer von Mobbing durchlaufen. Der Einblick in die Gedanken und inneren Konflikte des Erzählers geben auch Einblick in die Frage, warum Opfer sich oft nicht wehren oder aktiv Hilfe suchen. Diese Auseinandersetzung mit der eigenen Selbstwirksamkeit war äußerst stark, zumal Kojima und der Ich-Erzähler sehr unterschiedlich auf ihre Rolle schauen. Einige Szenen könnte man als recht verstörend beschreiben, ich fand sie aber vor allem herzzerreißend, da sie die Ohnmacht und den Wunsch nach einer Form der Selbstermächtigung illustrieren. Abstoßend aber auch besonders interessant fand ich, dass Kawakami sich in einer Szene auch konkret den Beweggründen der Täterseite widmet. Auch wenn es mich als Leser nur mit Unverständnis zurückgelassen hat, kamen mir die absurden Begründungsansätze eines Mittäters erschreckend erwartbar vor. Dabei gibt es keine Logik in den Gedankengängen von Tätern, die sich selbst in eine selbstgerechte Begründungsschleife begeben. Ich bin froh, dass es Mieko Kawakami am Ende nicht zum Äußersten gebracht hat, was jedoch nicht bedeutet, dass es ein versöhnliches Ende gibt - zumindest nicht für Kojima und den Ich-Erzähler.

4

Herzzerreißend

Man kann sich so gut in die Protagonisten hineinversetzen, man fühlt alles was sie auch fühlen.. es ist so traurig und herzzerreißend zu wissen das es so viele Jugendlichen so geht..

4.5

Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Ich mochte den Schreibstil unheimlich gerne, sowie den Kontrast zwischen der brutalen Tyrannei und der philosophischen Gespräche zwischen Kojima und dem Erzähler. Für mich hätte das Buch allerdings, gerade zum Ende hin, mehr Seiten benötigt. Trotzdessen ein wirklich gutes Buch!

4

Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven.

Inhalt: In Heaven geht es um zwei 14 Jährige Schüler*innen die täglich gemobbt, schikaniert und von ihren anderen Mitschülern misshandelt werden. Eines Tages erhält der namenlose Ich-Erzähler versteckte Briefe von seiner Klassenkameradin Kojima, die dieselben Erfahrungen durchlebt. So nähern sich die beiden langsam an und es entsteht eine Freundschaft in der beide Parteien ein grausames Leid teilen. Rezension: Die Autorin Mieko Kawakami schafft es mit ihrer Erzählweise einen hinterfragenden Blick auf die Gesellschaft Japans zu schaffen, bei der die meisten ihre Gefühle zurückhalten um niemanden mit ihren Problemen zu belasten. Dies führt jedoch dazu, dass schreckliche Dinge wie Mobbing einen festen Platz in den Alltag junger Schüler*innen erhalten und es erheblich schwerer ist eine langfristige Lösung für das Problem zu finden. Auf philosophische Weise gibt es ebenfalls Szenen in dem Buch, in der einer der Mobber auf verdrehte Weise die Begründung seiner Taten erklärt und es mich sehr zum nachdenken gebracht hat. Ich habe mich selbst dabei ertappt wie ich gedanklich mit mir selbst gerungen habe und versucht habe die Gespräche und das geschehende zu verstehen. Das Buch hat mich echt überrascht und ich würde gerne mehr dieser aufklärenden und zum nachdenken gebrachte Lektüre lesen. Zusätzlich würde ich ebenfalls erwähnen, dass hier Triggerwarnungen fehlen, da teilweise sehr brutale Szenen beschrieben werden und viele verstörende Gedanken bei den Protagonist*innen auftauchen.

4

Flüssig und schnell zu lesen...

Es nimmt einen mit....trotzdem hätte ich ein wenig mehr Gefühl erwartet.

Flüssig und schnell zu lesen...
3.5

„Wir sind von derselben Sorte.“ Mit dieser Zettelbotschaft initiiert Kojima die Freundschaft mit dem namenlosen Ich-Erzähler. Was sie damit meint: Sie sind beide Mobbingopfer. Wobei Kojima es wohl anders ausdrücken würde: Sie sind beide Meister im Erdulden. Obwohl das Buch mit nicht mal 200 Seiten vergleichsweise kurz ist, hab ich ziemlich lange gebraucht, um es zu beenden. Das lag vor allem an den schonungslosen Schilderungen der Mobbingszenen, die einen an der Menschheit zweifeln lassen und schwer zu ertragen sind. Die nüchterne Sprache des Erzählers trägt dazu bei. Es wirkt, als habe er seine Gefühle abgeschaltet, um durch die Tage zu kommen oder aber er weiß einfach um die Unbeschreiblichkeit seiner Gefühle. Vielleicht zeigt sie auch seine Fügsamkeit, indem er nichts entgegensetzt. In einem Punkt sind Kojima und der Erzähler dann nämlich doch nicht von derselben Sorte: während er immer passiv ertragen hat und dies als Schwäche empfunden hat, beschreibt Kojima die Tatsache, dass sie sich nicht wehren als aktives Unterlassen- als bewusste Entscheidung. Kojima könnte ihrem Mobbing vielleicht sogar ein Ende setzen, wenn sie wollte. Als „Hommage“ an ihren Vater duscht sie mit Absicht nicht und läuft mit dreckigen Kleidern rum- sie nennt es ihr Zeichen. Der Erzähler kann an seinem schielenden Auge vorerst nicht so leicht etwas ändern. Kojima hat starke Überzeugungen, für die sie konsequent und aufopferungsvoll einsteht. Eine Stärke, die der Erzähler und Leser nur bewundern kann. Und gleichzeitig stellt sie eine harte Probe für die Freundschaft der beiden dar, denn es ist viel, was Kojima vom Erzähler verlangt. Kojimas Ansichten haben mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht. Vor allem, weil es einem Mieko Kawakami nicht abnimmt- sie beschreibt einfach nur. Dadurch bleiben bei mir am Ende aber auch vor allem die Grausamkeiten von diesem Buch in Erinnerung

4.5

"Tief im Innern wurde mir bewusst, dass [Selbstmord] nichts war, was irgendjemand beging, sondern etwas, was auch ich begehen konnte, wenn ich wollte." (S. 119)

"Heaven" ist ein eindringlicher und erschütternder Roman über Mobbing und dessen Folgen. Über das Andersein und das Nicht-Akzeptiertwerden ebendiesens. Es trifft nicht nur einmal sehr tief; manche Passagen schmerzen einfach durchgehend. Leider ist mir das Ende ein klein wenig zu offen, was die Charaktere (abgesehen von dem Ich-Erzähler) betrifft ... Absolut lesenswert!

"Tief im Innern wurde mir bewusst, dass [Selbstmord] nichts war, was irgendjemand beging, sondern etwas, was auch ich begehen konnte, wenn ich wollte." (S. 119)
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