Air

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Hardcover
3.8108

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Beschreibung

In der kleinen schottischen Stadt Stromness auf den Orkney Inseln lebt Paul, ein Schweizer Dekorateur und Inneneinrichter. Als er von einem Design-Magazin einen obskuren, aber lukrativen Auftrag aus Norwegen erhält, begibt er sich auf eine Reise, die ihn an die Grenzen seiner Welt und weit darüber hinaus führt.

Christian Krachts Roman aus dem Geiste einer radikalen Romantik erzählt eine faszinierende Geschichte vom Hier und vom Dort und katapultiert uns aus unserem Jetzt, aus unserer spätmodernen, leerlaufenden Zivilisation in eine gleißende, verspiegelte Landschaft der Literatur. Unser Leben: ein Traum.

Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
224
Preis
25.70 €

Autorenbeschreibung

Christian Kracht, 1966 in der Schweiz geboren, zählt zu den modernen deutschsprachigen Schriftstellern. Seine Romane »Faserland«, »1979«, »Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten«, »Imperium«, »Die Toten« und »Eurotrash« sind in über 30 Sprachen übersetzt. 

Merkmale

1 Bewertungen

Stimmung

Traurig
Witzig
Gruselig
Erotisch
Spannend
Romantisch
Verstörend
Nachdenklich
Informativ
Herzerwärmend
41%
9%
0%
8%
60%
9%
8%
55%
7%
5%

Hauptfigur(en)

Sympathisch
Glaubwürdig
Entwickelnd
Vielschichtig
41%
73%
14%
17%

Handlungsgeschwindigkeit

Schnell0%
Langsam0%
Mittel100%
Variabel0%

Schreibstil

Einfach0%
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Mittel100%

Beiträge

22
Alle
3

Für alle, die sich auf ein literarisches Abenteuer einlassen möchten, das zwischen Realität und Mythos pendelt, ist 𝘈𝘪𝘳 eine empfehlenswerte Lektüre.

☄️ 𝘞𝘦𝘪𝘴𝘴𝘵 𝘥𝘶, 𝘸𝘦𝘳 𝘢𝘭𝘭𝘦 𝘋𝘪𝘯𝘨𝘦 𝘪𝘯 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘦𝘯 𝘚𝘦𝘭𝘣𝘴𝘵 𝘴𝘪𝘦𝘩𝘵, 𝘶𝘯𝘥 𝘴𝘦𝘪𝘯 𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘦𝘴 𝘚𝘦𝘭𝘣𝘴𝘵 𝘪𝘯 𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯 𝘋𝘪𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘥𝘦𝘳 𝘷𝘦𝘳𝘭𝘪𝘦𝘳𝘵 𝘢𝘭𝘭𝘦 𝘍𝘶𝘳𝘤𝘩𝘵. ⁽ᵁᴺᴮᴱᶻᴬᴴᴸᵀᴱ ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ ⁻ ˢᴱᴸᴮˢᵀᴷᴬᵁᶠ⁾ 💭 𝘈𝘪𝘳 war mein erster Roman von Christian Kracht, und ich war gespannt, was mich – und den Protagonisten Paul – erwarten würde. Die Geschichte beginnt auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart begleiteten wir Paul, einen Innenarchitekten, der den Auftrag erhält, ein Rechenzentrum in Stavanger, Norwegen, mit dem perfekten Weiß zu streichen. In der zweiten Zeitebene finden wir uns in einer keltisch anmutenden, vorchristlichen Welt wieder – ein Übergang, der mich zunächst verwirrte. Die ersten Seiten sind atmosphärisch dicht und szenisch geschrieben, besonders seine Hütte in der kleinen schottischen Stadt Stromness und die Zeit in Stavanger haben mir gefallen. Doch dann ereignet sich eine Sonneneruption, die Pauls Realität erschüttert. Obwohl der Schreibstil flüssig bleibt und viele spannende Ideen präsentiert werden, fühlte ich mich in Stavanger hängen geblieben und in dieser neuen Welt etwas verloren. Die Verbindung zwischen den beiden Ebenen ist zwar vorhanden, doch einige Fäden bleiben für mich lose. 𝘈𝘪𝘳 ist kein Roman für diejenigen, die eine geradlinige Geschichte erwarten. Es ist vielmehr ein literarisches Rätsel, das zum Interpretieren und Diskutieren einlädt. Die Charaktere sind faszinierend, das Setting ungewöhnlich, und die Fragen, die der Roman aufwirft, begleiten mich vor allem auch nach der Lektüre. Ich hätte gerne mehr Zeit mit Paul in Stavanger verbracht, doch die Reise, die Kracht hier anbietet, ist einzigartig und herausfordernd zugleich. Für alle, die sich auf ein literarisches Abenteuer einlassen möchten, das zwischen Realität und Mythos pendelt, ist 𝘈𝘪𝘳 eine empfehlenswerte Lektüre. ⭐️⭐️⭐️

Für alle, die sich auf ein literarisches Abenteuer einlassen möchten, das zwischen Realität und Mythos pendelt, ist 𝘈𝘪𝘳 eine empfehlenswerte Lektüre.
4

Kurzweilig und sehr unterhaltsam

Das Buch spielt am Anfang in zwei verschiedenen Ebenen, am Ende ist es aber nur noch eine. War mein erster Kracht und es hat mir echt gut gefallen. Also, klare Empfehlung!

4.5

So seltsam und doch so angenehm zu lesen.

4

Irritierend, spannend, ratlos machend und auf jeden Fall lesenswert. Anders als meine bisherigen Erfahrungen mit Kracht... und ich glaube, diese Überraschung in seiner Leserschaft wird ihn freuen. Er ist halt nicht einzuordnen. Werde ihm also weiterhin treu bleiben 😁

5

Sternebewertung fiktiv

„Das Leben war voller Sorgen, aber auch nicht wirklich. Es war eine Zeit, in der viele Dinge schnell erworben und dann wieder vergessen wurden.“ Seite 11 Die Geschichte beginnt in einer kleinen Stadt in Schottland. Paul, ein Schweizer Inneneinrichter, lebt dort scheinbar unbedeutend, bis ihm zwei neue Aufträge angeboten werden. Er entscheidet sich für den vermeintlich einfacheren. Einen Raum in einem norwegischen Datenzentrum neu zu streichen. Eine Aufgabe ohne Besonderheiten, und plötzlich verschwindet Paul in diesem Raum. Wir tauchen in eine Parallelwelt ein, die sich wie ein düsteres, mittelalterliches Universum anfühlt. Paul befindet sich plötzlich dort, ein kleines Mädchen namens Ildr an der Hand und ist auf der Flucht vor einem bedrohlichen Fürsten. Die beiden Welten beginnen sich miteinander zu verflechten. Das reale Leben, die erlebte Parallelwelt, und Pauls eigenes Bewusstsein vermischen sich zusehends. Der Autor schafft mit AIR ein unruhiges, fast beängstigendes Universum. Was in Pauls realem Leben Bedeutung hat, seine Werte, sein Beruf, seine Entscheidungen wird in der anderen Welt zu einem unheimlichen Spiegelbild. Manche Passagen musste ich zweimal lesen, um den Verlauf besser zu verstehen. Die Geschichte funktioniert wie eine Metapher, eine große mit verschlüsselter Frage nach Identität, Erinnerung und dem, was bleibt, wenn wir selbst nicht mehr da sind. Der Roman ist kein typischer Kracht. AIR ist dabei alles andere als einfach, es ist fordernd, verstörend, und gerade dadurch intensiv. Besonders das Ende hallt nach. Die Parallelwelt endet dort, wo die Geschichte in der realen Welt begonnen hat. Zumindest habe ich es so empfunden. Das verstärkt die Grundfragen des Romans noch einmal. AIR ist ein Anklopfen an unsere Gedanken, an unsere Werte, an das Leben selbst. Kein klassischer Kracht, aber ein wirklich verrückter, der ein zweites Lesen einfordern kann und Ruhe braucht.

3.5

Es ist schon gut. Das rätselhafte zieht einen immer mehr rein… auch die letzten 30-40 Seiten gefielen mir sehr gut. Aber wie ich es am Ende wirklich fand, das wird mir vermutlich erst in ein paar Wochen klar.

EDIT: Mit etwas Abstand… Kracht kann wirklich fein und destilliert schreiben. Das wird immer bleiben. Auch hier schafft er es wieder sublime Scherze über unsere trottelige Moderne zu machen. Diese Art von Insider-Jokes mögen natürlich vor allem Feuilleton-Boys. Und auch wenn ich selber manchmal ein bisschen Fan-Boy-tum in mir habe… hier ist es mir doch alles etwas zu doll. In „die sogenannte Gegenwart“ kann man von Lars Weisbrod und Ijoma Mangold zwar schon auch viel interessantes über den Roman lernen… aber insgesamt nervt das abgekulte schon sehr. Im Leben nicht wäre der Roman von einer jungen Frau so veröffentlicht worden, noch so abgefeiert. Und das nervt dann doch ein bisschen. Weil gut ist er schon, der Roman, aber hier kauft man die Fans auch mit. Allgemein ist mir zu wenig ambivalenz bei den Besprechungen unterwegs. Die schlechte Kritik in der FAZ war mir wiederum zu einfältig. Naja. Vielleicht sollte man ihn in 1-2 Jahren lesen, wenn die Rezeption weniger aufgeregt drum

5

Ein Buch, bei dem man nicht möchte, das es endet… Klare 5 Sterne für diese souverän erzählte, surreal-phantastische Geschichte!

5

»Weißt Du, wer alle Dinge in seinem eigenen Selbst sieht, und sein eigenes Selbst in allen Dingen, der verliert alle Furcht.«

Christian Kracht ist einer der Autoren, dessen Bücher ich langsam, Satz für Satz, lese, um keines der vielen versteckten Details zu überlesen. So auch bei diesem Roman. Es beginnt mit Paul, einem Schweizer Dekorateur, der eigentlich Wohnungen einrichtet, damit sich diese besser verkaufen lassen. Doch als er von seinem Lieblingsmagazin Kūki einen Auftrag bekommt, der darin besteht das perfekte, das einmalige Weiß zu finden, begibt er sich auf eine Reise nach Norwegen, die ganz anders endet, als er es erwartet hätte. Für nichts anderes als für ein riesiges Data Center soll er den gewünschten Farbton finden. Also fährt er mit Cohen, dem Verleger der Zeitschrift, dorthin. Eine außergewöhnliche Sonneneruption, dessen Strahlung einige Minuten später die Erde erreichte, löste in den Datenbanken, in denen Paul sich eben befand, einen Stromausfall aus. Kurz darauf war er nicht mehr da. Er findet sich in einer ganz anderen Welt wieder, in der er gleich zu Beginn fast erschossen wird. Krachts neuer Roman ist eine absurde Reise in andere Welten, in dem einige Motive, wie ein ominöses Ölgemälde oder die Zeitschrift Kūki, die gleich zu Beginn eindrücklich beschrieben werden und auf das neugierig machen, was noch kommen wird, eine besondere Rolle spielen. Anfangs fühlt man sich etwas verloren und muss sich zuerst noch orientieren, doch mit der Zeit erschließt sich immer mehr ein Gesamtbild, auch wenn am Ende noch einige Fragen, besonders solche die jegliche Vorstellungskraft überschreiten, übrig bleiben. Doch genau das macht den Reiz des Buchs aus und ist definitiv eine Stärke, neben dem bewussten Stil. Gerne wäre ich noch länger in der Welt verblieben, die Kracht in diesem Buch erschaffen hat. Letztlich ist es jedoch fast unmöglich diesem Roman durch eine Rezension ansatzweise gerecht zu werden, man muss ihn selbst lesen und sich seine eigene Meinung dazu bilden.

»Weißt Du, wer alle Dinge in seinem eigenen Selbst sieht, und sein eigenes Selbst in allen Dingen, der verliert alle Furcht.«
3.5

Dieses Buch bleibt mir genauso bildhaft und unkonkret im Kopf, wie ein Traum, den man noch exakt vor dem inneren Auge hat, aber nicht erklären kann. Schreiben kann Kracht aber!

Abgebrochen nach 100 Seiten. Hat mich überhaupt nicht erreicht und mich extrem gelangweilt.

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