Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

von Joachim Meyerhoff·Buch 3 von 5
E-Book
4.011
NymphenburgWann Wird Es Endlich Wieder So Wie Es Nie War?Alle Toten Fliegen Hoch Teil 3Philosophie

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Beschreibung

Der dritte Teil der Bestsellerserie »Alle Toten fliegen hoch«: Von einem, der auszog, Schauspieler zu werden – und bei den Großeltern einzieht Die Kindheit auf dem Gelände einer riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm, die Schulzeit hat er überstanden, als vor dem Antritt des Zivildienstes das Unerwartete geschieht: Joachim wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht zu seinen Großeltern in die großbürgerliche Villa in Nymphenburg. Er wird zum Wanderer zwischen den Welten. Seine Großmutter war selbst Schauspielerin und ist eine schillernde Diva, sein Großvater ist emeritierter Philosophieprofessor, eine strenge und ehrwürdige Erscheinung. Ihre Tage sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine wesentliche Rolle spielt. Tagsüber wird Joachim an der Schauspielschule systematisch in seine Einzelteile zerlegt, abends ertränkt er seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein und anderen Getränken. Aus dem Kontrast zwischen großelterlichem Irrsinn und ausbildungsbedingtem Ich-Zerfall entstehen die den Erzähler völlig überfordernden Ereignisse – und gleichzeitig entgeht ihm nicht, dass auch die Großeltern gegen eine große Leere ankämpfen, während er auf der Bühne sein Innerstes nach außen kehren soll und dabei oft grandios versagt. Joachim Meyerhoff hat seine Kunst, Komik und Tragik miteinander zu verbinden, noch verfeinert. Sein Held nimmt sich und seine Umwelt immer genauer wahr und erkennt überall Risse, Sprünge, Lücken. Ein fulminantes Lesevergnügen!
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
352
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, hat als Schauspieler an verschiedenen Theatern gespielt, unter anderem am Burgtheater in Wien, am Schauspielhaus in Hamburg, an der Berliner Schaubühne und den Münchner Kammerspielen. Dreimal wurde er für seine Arbeit zum Schauspieler des Jahres gewählt. 2011 begann er mit der Veröffentlichung seines mehrteiligen Zyklus »Alle Toten fliegen hoch«. Seine Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.

Beiträge

7
Alle
4.5

großartiges buch, an vielen stellen schmunzeln und in mich hinein lachen müssen!

5

Es ist einfach unglaublich, wie der Autor aus alltäglichem etwas besonderes macht. Diesen Teil fand ich besonders schön, weil er so liebevoll über deine Großeltern berichtet hat. Die Schauspielschule hätte ich dabei gar nicht gebraucht.

4

[really liked it] Ja! Hab mich sehr amüsiert. Übertrieben aber herrlich!

5

Rezension in einem Satz: In Teil 3 seiner autofiktionalen Reihe begleiten wir Meyerhoff bei seiner fast unfreiwilligen Ausbildung an einer Schauspielschule in München und seinem Einzug und Leben im schicken Haus seiner Großeltern in einem Nobelviertel und erfahren erneut Geschichten aus seiner Jugend und von seiner Familie, die oft bittersüß und meist doch auch absolut komisch sind. Empfehlung? Ja! Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Reihe nicht gefällt. 👍

1.5

Meyerhoff und seine Bücher wurden recht groß angepriesen. Alle Welt (so fühlt es sich an) spricht über seine Bücher, alle Welt hat mindestens eins gelesen und sie alle sind begeistert. Alle, bis auf mir (wie gesagt, es fühlt sich so an)

Ich weiss garnicht so recht, was ich zu dem Inhalt sagen kann, denn in meinen Augen hat es kaum welchen. Der Erzählstil ist toll, mit viel Humor. Die Characktere sind große klasse! Philosophie und Wissen ist auch dabei. Eigentlich ein gutes Päckchen, für mich jedoch inhaltslos: was ist denn nun die Geschichte? Was möchte Meyerhoff sagen? Ich habe ihn und seine Großeltern kennen lernen dürfen. Ich verstehe, warum er den Drang hatte über sie zu schreiben. Das sind Persönlichkeiten, über die man viel erzählen und schmunzeln und staunen kann. Ja das habe ich alles verstanden und doch fehlt einfach die Geschichte. Deshalb bin ich aus dem Hype raus. Ich fühle es nicht. Ich habe eher eingestehen müssen, dass ich meine wertvolle Lebens-Lesezeit verschwendet habe. Leider ein totaler Reinfall dieses Buch!

2

"Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" ist mein erstes Buch vom hochgelobten Autor Joachim Meyerhoff. Um dieses Buch bin ich lange herumgeschlichen, schließlich sind die Amazon-Bewertungen fast durchweg sehr gut. Doch trotz all dieser guten Meinungen und Rezensionen hat mich die Geschichte rund um den jungen Joachim nicht wirklich überzeugen können. Die einzelnen Facetten, die dieses Buch zu bieten hat, fand ich recht überzeugend, schließlich ist es eine Biographie, die mich interessiert hat. Der Tod des Bruders, die Frage, ob Medizinstudium oder Schauspielschule, der Einzug bei den Großeltern mit ihrem absonderlichen Verhalten und merkwürdigen Tagesplänen, die Überforderung hinsichtlich seiner Berufswahl. Das alles hörte sich großartig an, nach viel Potenzial, einigem an Lebenserfahrung und Zweifel, aber trotzdem habe ich mich fast durchgängig gelangweilt. Die Geschichte konnte mich nicht wirklich berühren oder ansprechen. Schuld daran sind nicht die Personen, die im Leben von Joachim eine Rolle spielen (seine Großeltern haben doch eine gewisse Würze in die Geschichte gebracht), auch nicht unbedingt der Schreibstil. Es passierte mir in dem Buch einfach viel zu wenig. Es hatte für mich leider kaum Unterhaltungswert. Die ständigen Wiederholungen des Tagesablaufs der Großeltern, das ständige Hadern mit sich selbst, die ständige Frage, warum die Schauspielschule ihn bei seinen miserablen Leistungen nicht einfach rauswirft bzw. warum er nicht selbst geht, wenn er sich mit der Schauspielerei nicht besonders wohl fühlt. Das alles war für mich eine ständige Wiederholung der gleichen Problematik, ohne, dass daraus ernsthafte Konsequenzen oder Veränderungen gezogen wurden. Ebenso die Komik – von der in vielen anderen Rezensionen gesprochen wird – konnte mich nicht wirklich packen. Manchmal wirkte sie mir sogar zu aufgesetzt (gerade im Bezug auf den Tod des Großvaters). Das positive an der Geschichte war die Moral, die trotz der biografischen Darstellung doch recht deutlich hervortrat. Mit dem Verlust eines geliebten Menschen geht jeder anders um. Jeder hat seine eigene Art und Weise den Tod zu verarbeiten und einen Weg zu finden, damit zu leben. Jedoch ist es meist keine gute Entscheidung, Gefühle wie Trauer und Kummer zur Seite zu schieben, sie zu verdrängen, statt sie zu verarbeiten. In Joachims Fall hat ihn das gebremst, in seiner beruflichen und persönlichen Entwicklung, aber auch in seinem Selbst(wert)gefühl. Fazit Selten ist es mir so schwer gefallen, ein Buch wie dieses zu bewerten. Der Kontrast zwischen einem anfangs sehr einnehmenden Schreibstil, dem Potenzial an biografischen Umständen und der meiner Einschätzung nach schwächelnden Ausführung lässt mich doch sehr hilflos und gelangweilt zurück. Das Buch hat sicher eine Chance verdient – für mich war es leider nichts.

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