Die göttliche Komödie

Die göttliche Komödie

Hardcover
4.319
Garten EdenGeheimnisse Des UniversumsDark AcademiaKlassiker

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Beschreibung

Dantes 'Komödie', die erst Boccaccio 'göttlich' genannt hat, schildert eine Reise durch die drei Reiche des Jenseits. Durch Hölle und Fegefeuer führt den Autor, der zugleich seine eigene Hauptfigur ist, der römische Dichter Vergil. Durch das Paradies führt ihn seine bezaubernde Jugendfreundin Beatrice. Ihr Ziel ist die Erkenntnis der Liebe und die Anschauung Gottes. Auf ihrem Weg begegnen sie den zahllosen Seelen der Verstorbenen, die von ihrem Schicksal auf Erden berichten, darunter berühmte historische Persönlichkeiten wie Barbarossa, Horaz und Ovid.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Klassiker
Format
Hardcover
Seitenzahl
688
Preis
9.95 €

Autorenbeschreibung

Dante Alighieri wurde 1265 in Florenz geboren. Mit neun Jahren sah er erstmals Beatrice, die er später in seinem Werk verklärt. Sein Engagement im Kampf um die Unabhängigkeit von Florenz führte 1302 zu einem Gerichtsprozess und schließlich zu lebenslänglicher Verbannung. Dante, der seitdem als vogelfrei galt, hielt sich danach vor allem in Verona auf und reiste von dort aus in viele oberitalienische Städte und Landschaften. Ab etwa 1316 ließ er sich in Ravenna nieder, zunächst am Hofe des Cangrande della Scala, später als fürstlicher Sekretär und Lehrer für Poetik und Rhetorik. Er starb dort 1321.

Beiträge

16
Alle
5

Ein Meisterwerk, ohne Frage. Sehr anstrengend, ohne Frage.

3.5

Ausflug ins kulturelle Gedächtnis

Die Göttliche Komödie zählt ja zum "Grundinventar unseres kulturellen Gedächtnisses", wie es im Buchumschlag so schön beschrieben steht, also war es wohl höchste Zeit, mich mal daran zu versuchen. Zugegeben hat es sich nicht immer ganz leicht gelesen, obwohl diese Übersetzung von Hartmut Köhler in Prosa verfasst ist, aber das liegt in meinem Fall auch sicher daran, dass die Göttliche Komödie vollgepackt ist mit Referenzen an die Bibel, geschichtliches Personal, und, zu meiner Überraschung, auch Figuren, die man aus Mythen kennt. So gesehen war es auch Teil des Lesespaßes, all die Seelen, ob höllisch oder himmlisch, zu identifizieren, die Dante auf seiner fantastischen Reise trifft. Mir persönlich hat auch die Sprache sehr gut gefallen, die sehr zu der bildlichen Vorstellung beigetragen hat, die den Leser begleitet. Die Höllenbeschreibungen lesen sich fast wie das, was man jetzt als 'Body Horror' beschreiben würde, und im Himmel wird es dann angemessen erhaben :) Und, das hat sich tatsächlich bestätigt, man erinnert sich an viele der Bilder, als hätte man sie schon einmal erlebt, (was wohl in Kunst, Film und Literatur durchaus der Fall war.) Ich fand es faszinierend, ihnen so mal auf den Grund zu gehen.

4

Teilweise schwer zu folgen, durch die Sprache, dennoch (mit einiges an Hintergrundwissen) ein Werk, welches auf vielen Ebenen mächtig beeindruckt. Unterhaltende Spannung sollte der moderne Leser/ die moderne Leserin aber weniger erwarten, als ein zuweilen sperriges Monumentalwerk.

5

Ich weiß nicht, wie lange ich es nun wirklich im Regal stehen hatte, es wird irgendwas zwischen fünf und zehn Jahren sein, in denen ich immer wieder dorthin geschaut habe und mich ärgerte, dass ich es nicht endlich komplett gelesen habe. Dank einer Challenge hab ich mich nun endlich herangewagt und jeden Tag einen kleinen Teil davon gelesen, sodass man auch definitiv im Lesefluss und in der Gewohnheit, Versmaß zu lesen, drin bleiben konnte. Kann ich tatsächlich jedem nur empfehlen, der sich an solche Werke heranwagen möchte, aber immer irgendwo den Faden verliert. Zum Werk an sich: Ich bin noch immer ein wenig sprachlos von der Symmetrie, die im kompletten Werk herrscht. Die immer wiederkehrenden Zahlen in ihren verschiedenen Formen/Kombinationen, die immer thematisch gleich beginnend und endenden Bücher, die gleichbleibende Anzahl an Gesängen - das alles machte meinen inneren Monk höchstzufrieden. Große Freude fand ich auch daran, dass ich viele der mir erst kürzlich enthüllten Gestalten insbesondere aus der griechischen Mythologie und ähnlichen Bereichen, wieder finden konnte und direkt etwas mit den Namen und den Geschichten dahinter anfangen konnte (das sei mal nur eine persönliche Anmerkung, weil mich das aufrichtig freute). Darüber hinaus sind die unzähligen Anspielungen Dantes, insbesondere auf Geschehnisse zu seinen Lebzeiten oder davor, so umfassend, dass ich definitiv eine Ausgabe mit ausführlichen Anmerkungen im Anschluss an das Werk empfehle - und diese auch simultan zu lesen. Es gibt so unfassbar viel zu entdecken, so viele Seitenhiebe (mein Favorit unter den Anmerkungen "Die angesprochene Person starb erst Jahre nach dem Erscheinen des Werks und wird diese Zeilen noch gelesen haben."), die einem ohne die Erklärungen schwerlich klar werden können, weil es schlicht nicht unsere Zeit beschreibt und vermutlich das Wissen zu den verschiedenen Adelsgeschlechtern einfach fehlt. Es ist definitiv eine Reise, auf der man vielen geschichtlichen oder als solchen präsentierten Personen begegnet, die ihre eigenen Geschichten erzählen und so dem Dichter nach und nach die einzelnen Teile der drei Jenseitsreiche erläutern, während der Dichter von anderen seiner Zunft durch jeden Bereich geführt wird. Ich bin sehr froh, dass ich mich endlich herangewagt habe und kann es nur jedem empfehlen, es auch zu tun, wenn das Interesse da ist und bisher nur der letzte "Schubs" fehlt.

5

Ahhhhh, ich fand’s unerwartet schön! 🖤

„Wie wagt dem Willen ihr zu widerstreben, Der niemals unerreicht sein Ziel gelassen, Und öfters eure Qualen schon gemehrt hat? Was hilft es dem Geschick zu widerstreben? Eu'r Cerberus trägt, wenn Ihr Euch entsinnet, Geschunden noch davon so Kinn als Kehle.“ „Mit Gleichem ist der Gleiche hier begraben Und mehr und minder glühend sind die Särge“ Diese Ausgabe ist auch illustriert und beinhaltet schwarz-weiß Abbildungen. Ich fand’s wirklich toll und wollte es endlich mal lesen, da der Sänger Hozier so viele Lieder über die göttliche Komödie geschrieben hat und er mein absoluter Lieblingskünstler ist. Es hat sich gelohnt.

Ahhhhh, ich fand’s unerwartet schön! 🖤
4.5

Dieses Buch ist anspruchsvoll, aber es ist es aufjedenfall wert, wenn man über gewisse Dinge recherchiert oder wie bei Reclam die extra Infos durchgeht. Man braucht dafür etwas Zeit, um reinzufinden, aber es zeigt wie Dante hier an einer Art Abrechnung für seine Feinde erschuf, aber anderer seits aich Vorbilder ins Leben ruft. Egal ob biblische, mythologische Figuren oder Personen, die zu seiner Zeit gar nicht mehr lebten. Niemand ist ohne Sünde, aber man solle streben ein tugendhaftes Leben zu führen! Dabei fällt hier auf welche Sünde inne hält, der Zorn und resultierende Missgunst den er an seine Feinde hat und die Abrechnung derer. Beatrice, seine Geliebte taucht hier auch auf. Er hat sie nie erobern können, da sie früh starb. Sie nimmt ihn ins Paradies mit und hilft ihm seine Sünden reinzuwaschen bis er rein ist. Hier ist klar, dass die Sehnsucht nach seiner Geliebten verewigt wurden. In diesem Werk finden sie zueinander.

5

Es braucht Zeit, Geduld und Konzentration, aber Dantes Werk ist jede Minute Wert. Nicht nur das populäre Inferno, sondern auch Purgatorio und Paradiso enthalten eine unfassbare Zahl an Vernetzungen von Geschichte, Politik, Religion und Philosophie. Viele Konzepte, die dieses Werk vorstellt, sind noch heute aktuell. Wenn man bedenkt, dass Dante weder gedruckte Bücher, geschweige denn Internetquellen zur Verfügung hatte, ist der Wissensschatz dieses Werkes schier unvorstellbar

Diese Ausgabe hat ihren Wert vor allem in der Zweisprachigkeit, durch die Dinge nachvollziehbar werden, die in der deutschen Übersetzung häufig verloren gehen (beispielsweise das Reimschema). Weiterhin sind die äußerst ausführlichen und aktuellen Fußnoten direkt auf der betreffenden Seite erschließbar. Dadurch muss man nicht jedes Mal in einen etwaigen Anhang blättern. Die Übersetzung legt starken Wert auf den Inhalt, weniger auf Beibehaltung von Reimschema und Metrum.

4

Schwer zu lesen aber es war jeden Vers wert.

4

Das war ein mitunter hartes Stück Arbeit, und für mich nahm die „Spannung“ kontinuierlich vom Inferno über das Purgatorio bis zum Paradiso ab. Ich gestehe, dass ich mich durchs fast handlungsfreie Paradies regelrecht gequält habe. Ich hielt streckenweise nur noch durch, indem ich mit innerer Stimme die Terzinen wie Hip-hop-Texte rhythmisiert habe. Ohne die kenntnisreichen Kommentare und Anmerkungen der Übersetzer meiner Manesseausgabe, lässt sich heute ein solches Werk wohl nicht mehr mit Gewinn lesen. Trotz aller Einwände bin ich froh, mich an diesem Klassiker der italienischen Literatur abgearbeitet zu haben.

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