Der Junge, der nicht hassen wollte
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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Shlomo Graber wurde 1926 in den Karpaten der Tschechoslowakei geboren. 1931 übersiedelte er nach Ungarn, wo er aufwuchs. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er zweimal deportiert und überlebte er drei Konzentrationslager. Am 8. Mai 1945 wurde er befreit, 1948 ging er nach Israel. Seit 1989 wohnt er mit seiner zweiten Frau Myrtha in Basel, wo er als Kunstmaler und Referent tätig ist. Im Juli 2015 wurden Graber und seine Frau von Bundespräsident Joachim Gauck auf Schloss Bellevue in Berlin empfangen.
Beiträge
Eine wahre Geschichte
Super Buch, manchmal hätte ich mir noch tiefere Details gewünscht.
Sehr bewegende Geschichte.
Die Lebensgeschichte von Slomo Graber, der mehrere KZ Aufenthalte überlebt hat. Das Buch ist nicht sehr detailliert geschrieben. Dadurch bekommt man auf etwas über 200 Seiten die ersten 18 Jahre seines Lebens eindrucksvoll mit.
Wichtiges Werk, leider etwas am Thema des Titels ,,vorbei“ - dennoch lesenswert 📚
Das Buch „Der Junge, der nicht hassen wollte“ ist eine autobiografische Erzählung, die in 17 Kapiteln die bewegende Geschichte von Shlomo schildert. Zu Beginn erfahren wir viel über Shlomo & seine Familie, über ihr Leben, bis sie von den Nazis deportiert werden. Besonders beeindruckend fand ich die Einführung zeitlicher Daten des 1. & 2. Weltkriegs, die mir die rasche Machtübernahme der Nationalsozialisten vor Augen führten. Leider sind die Parallelen zur heutigen politischen Lage erschreckend. Ein Zitat aus dem Buch: „Und dieser Mann nutzte jede Fehlentscheidung und begann, seine Saat des Bösen unter den Menschen auszubreiten.“ – Diese Worte hallen nach. Es ist die Rede von einer „reinen arischen Rasse“, während alles „Andersrassige“ – vor allem Juden, People of Color, Schwarze Menschen, Menschen mit Behinderungen – systematisch aus der Gesellschaft ausgeschlossen, verfolgt & ermordet wurden. Es ist erschreckend, wie schnell Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt wurden. Das „Ermächtigungsgesetz“ hob die Gewaltenteilung auf, die „Gesetzgebung gegen die Neubildung von Parteien“ brachte der NSDAP die alleinige Macht. Es folgten Entlassung jüdischer Beamter & einem Verbot für jüdische Ärzte & das ist nur ein kleiner Auszug aus den unvorstellbaren Verstößen gegen Menschlichkeit, die noch viel weiter gingen. Shlomo schildert seine Zeit & Erlebnisse in den drei Konzentrationslagern, wobei er zugibt, nicht mehr jedes Detail erinnern zu können. Seine Berichte sind bewegend. Während seiner Erzählungen nennt er viele politische Daten, allerdings fehlt ein Literatur- und Quellenverzeichnis, was es für die Leser*innen schwierig macht, diese zu verifizieren. Das fand ich persönlich schade, da es die Möglichkeit zur vertieften Auseinandersetzung einschränkt. Was mir ebenfalls bewusst wurde, ist, wie viele Überlebende des Krieges nach dem Ende des Schreckens „alleine“ gelassen wurden. Es gab kaum eine Aufarbeitung der traumatischen Erlebnisse, keine psychotherapeutische Unterstützung, die den Menschen geholfen hätte, das Erlebte zu verarbeiten & weiterzuleben. Der Titel des Buches „Der Junge, der nicht hassen wollte“ sprach Denise & mich direkt an, da wir uns von der Idee, zu erfahren, wie man vergeben & wie Hass überwunden werden kann, angesprochen fühlten. Doch leider wird dieses Thema erst auf der letzten Seite des Buches, in einem einzigen Satz, angeschnitten & das war enttäuschend. Dennoch bleibt das Werk über die schrecklichen Geschehnisse des Ersten und Zweiten Weltkriegs von unschätzbarem Wert und sollte die Anerkennung erfahren, die es verdient. Auch wenn wir ein anderes Buch erwartet haben, möchten wir keinesfalls sagen, dass es uns nicht gefallen hat. Es ist wichtig, dass Werke wie dieses weiterhin existieren, dass wir uns erinnern und aufklären, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Besonders heute, da Zeitzeug*innen immer weniger werden, ist das Erinnern & das Verhindern von Geschichtsvergessenheit essentiell. Abschließend möchte ich euch noch zwei weitere Bücher ans Herz legen: „28 Tage lang“ von David Safier und „Versuche, dein Leben zu machen“ von Margot Friedlander. Beide Werke berühren auf ihre eigene Weise & regen zur Reflexion an. Das Erinnern ist ein Akt des Widerstands – gegen das Vergessen, gegen den Hass, gegen das Wiederholen der Geschichte.
Es ist so wichtig, dass wir die Geschichten der Opfer am Leben erhalten und wir sie niemals vergessen. Ich finde es bemerkenswert wie Shlomo nach allem was er gesehen hat und miterleben musste, trotzdem niemanden hasst, sondern vergeben konnte. Es ist außerdem lehrreich, da viele Ereignisse nochmal kurz angerissen wurden.
Sehr bewegend und erschreckend, gibt einen Einblick eines jungen Mannes & seine Erfahrungen im KZ
Ein Buch wie dieses, sollte jeder einmal gelesen haben!
Eine Geschichte, die mich zu Tränen gerührt und gleichzeitig vor Unglauben stehen gelassen hat. Dieses Buch zu lesen war wie in einen Traum einzutauchen, an einigen Stellen wollte ich nicht wahrhaben, wie grausam und unmenschlich die Menschen damals wirklich behandelt wurden. Gleichzeit hat es mich erstaunt, wie es einem jungen Mann, der alles Recht dazu hatte zu hassen, gelungen ist dennoch Liebe und Vergebung zu wählen, um nicht wie ein Mensch zu werden wie seine Peiniger. Ich kann das Buch jedem empfehlen der wissen will, wie der 2. Weltkrieg für einen ganz gewöhnlichen Jungen gewesen ist.
Gegen das Vergessen!
Auch wenn wir die Geschichten und Biografien von Menschen, die die Konzentrationslager und den Holocaust überlebt haben, kennen, ist es wichtig, immer wieder neu darüber zu lesen. Gegen das Vergessen, gegen die Gleichgültigkeit. Shlomo Grabers Geschichte gehört dazu. Ein Mahnmal, dass so etwas Schreckliches nie wieder geschehen darf.
Herzzerreißend
Das erste Buch wo ich weinen musste, einfach wow! So eine herzzerreißende Geschichte
Der Junge, der nicht hassen wollte ♦ Shlomo Graber | RezensionDieses Buch ist ein wichtiges Zeugnis der Grausamkeiten, welche von den Opfern der Nazis ertragen werden mussten. Meine Wut auf diese Zeit, die ich nicht ändern kann, ist maßlos. Deswegen war ich von den Worten Shlomo Grabers auch sehr überrascht. Denn in diesem Buch fand ich weder Wut, noch Hass. Dafür aber ganz viel Vergebung.MeinungIch habe schon einige Zeitzeugenberichte gelesen und gesehen. Immer wieder beeindruckt mich am meisten, wie die Überlebenden mit den traumatischen Ereignissen umgehen. Aufgrund des Titels war ich sehr neugierig auf das Buch, denn ich stelle es mir verdammt schwer vor, als Überlebender des Holocaust nicht mit Hass im Herzen durch das Leben zu gehen. Dies ist keine Rezension im herkömmlichen Sinne, denn das wäre anmaßend. Eine Sternebewertung soll hier nur zur Anregung dienen, dass „Der Junge, der nicht hassen wollte“ gelesen werden sollte.Dieses Buch hat mich tief berührt, erschüttert und wieder aufgebaut.Die frühen JahreShlomo Graber ist ein bemerkenswerter Mensch.In der ersten Hälfte seines Buches „Der Junge, der nicht hassen wollte“ beschreibt er seine sehr behütete Kindheit. Er spricht von seinem lebenserfahrenen und offenen Großvater, seinen Geschwistern und seiner liebevollen Mutter. Das Verhältnis zu seinem Vater ist allerdings weniger innig.Mutter sorgte mit Hingabe für uns Kinder. Mich als Erstgeborenen hätschelte sie ganz besonders, denn sie wollte mich schnell erwachsen werden sehen. All ihr Hoffen und Streben richtete sich darauf, eine große, weitverzweigte Familie entstehen zu sehen, um sich dereinst in Israel an ihren Enkeln zu erfreuen. ‒ S. 49, „Der Junge, der nicht hassen wollte“Sein Erzählstil macht sehr schnell klar, dass Shlomo Graber eine glückliche Kindheit hatte und wie stark ihn seine Familie geprägt hat.Doch als Shlomo 14 Jahre alt ist, werden er und seine Familie zum ersten Mal deportiert und damit nimmt seine Kindheit ein unvermitteltes Ende.Überleben ist allesAb da an erlebt Shlomo Graber Fürchterliches. Der zweite Teil des Buches spricht von Unfassbarem.Aus der Liebe und den weisen Worten seiner Mutter zieht er einen unbändigen Lebenswillen, dem es wohl zu verdanken ist, dass er über die nächsten Jahre seiner Jugend drei (3!) Konzentrationslager überleben wird.Aber Mutter hielt mich immer noch fest umarmt, küsste mich hastig auf die Stirn und sagte: »Sei stark und lass keinen Hass in dein Herz … Liebe ist stärker als Hass, mein Sohn … vergiss das nie!« ‒ S. 115, „Der Junge, der nicht hassen wollte“Beim Lesen vieler seiner Erinnerungen wird das Herz schwer. Manche sind so grausam, dass er sie nicht niederschreiben will und kann. Andere Erinnerungen erzählt er so eindringlich, dass der Atem ins Stocken gerät und ich einfach nur fassungslos auf die Zeilen vor mir starrte. Die grausame Gefangenschaft konnte er durch seinen unverrückbaren Glauben an sich selbst, die Nähe zu seinem Vater und einer Nächstenliebe, die seines Gleichen suchte, überstehen.Dass meine Mutter, meine Geschwister, meine Großmutter und meine Cousins kaum eine Stunde später tot sein würden ‒ nein, dass kann ich bis heute noch nicht glauben und fassen. ‒ S. 128, „Der Junge, der nicht hassen wollte“Das Buch endet mit der Befreiung von Shlomo und seinem Vater nach vier (4!) schrecklichen Jahren. Mit seiner schlichten Sprache, die teils ein wenig zurückhaltend wirkt, schafft er es nachdrücklich das Unfassbare zu erzählen. Mit den letzten beiden Zitaten möchte ich verdeutlichen, wie groß sein Glaube an das Gute ist, und welch enorme Nächstenliebe er auch direkt nach der Befreiung noch in sich hatte.Abschließende ZitateDas Volk der »Dichter und Denker«, dessen Literatur bis ins Mittelalter zurückreicht […], dieses Volk der Hochkultur […], die der Welt wahre Wunderwerke an geschriebenen Texten hinterlassen haben, dieselbe Nation, die einige der einflussreichsten Philosophen […] hervorbrachte, dieses großartige Land, das unter vielem mehr auch einige der größten Komponisten […] sich zugehörig nennen durfte ‒ dasselbe Volk, dieselbe Nation, wurde von einem Bazillus des Bösen angesteckt. […] Und als hätte es eine »Kulturnation Deutschland« nie gegeben, tauschte man die Feder mit dem Gewehr, verbrannte Bücher, anstatt diese zu lesen, und intonierte anstelle wundervoller Sonette und Symphonien die Kriegstrommeln. […] Wenn ich ganz ehrlich bin, so kann ich diesen Umstand, dass Menschen sich dermaßen verändern können, bis heute nicht verstehen. ‒ S. 81-82, „Der Junge, der nicht hassen wollte“»Wisst ihr was? Wenn ich diesem Kind kein Brot gebe, bin ich nicht besser als Hitler, […]. Ich fühle mich verpflichtet, das zu tun. Auch ihr wisst doch alle, was Hunger ist. Wollt ihr denn Rache nehmen an dieser unschuldigen Frau und dem armen Kind? Wollt ihr diese Frau und ihr Kind hassen, nur weil sie Deutsche sind? Wollt ihr sein wie er?« ‒ S. 220, „Der Junge, der nicht hassen wollte“FazitShlomo Grabers „Der Junge, der nicht hassen wollte“ sollte zur Pflichtlektüre in den Schulen werden. Diese wahre Geschichte schildert in schlichter Sprache, aber mit viel Emotion, was die Opfer des Nationalsozialismus erleben mussten und wie es möglich ist, trotz dieser erlebten Gräuel, den Hass nicht im Herzen zu tragen.Ich möchte wirkliche jeder einzelnen Person dieses Buch ans Herz legen.
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AlleBeschreibung
Autorenbeschreibung
Shlomo Graber wurde 1926 in den Karpaten der Tschechoslowakei geboren. 1931 übersiedelte er nach Ungarn, wo er aufwuchs. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er zweimal deportiert und überlebte er drei Konzentrationslager. Am 8. Mai 1945 wurde er befreit, 1948 ging er nach Israel. Seit 1989 wohnt er mit seiner zweiten Frau Myrtha in Basel, wo er als Kunstmaler und Referent tätig ist. Im Juli 2015 wurden Graber und seine Frau von Bundespräsident Joachim Gauck auf Schloss Bellevue in Berlin empfangen.
Beiträge
Eine wahre Geschichte
Super Buch, manchmal hätte ich mir noch tiefere Details gewünscht.
Sehr bewegende Geschichte.
Die Lebensgeschichte von Slomo Graber, der mehrere KZ Aufenthalte überlebt hat. Das Buch ist nicht sehr detailliert geschrieben. Dadurch bekommt man auf etwas über 200 Seiten die ersten 18 Jahre seines Lebens eindrucksvoll mit.
Wichtiges Werk, leider etwas am Thema des Titels ,,vorbei“ - dennoch lesenswert 📚
Das Buch „Der Junge, der nicht hassen wollte“ ist eine autobiografische Erzählung, die in 17 Kapiteln die bewegende Geschichte von Shlomo schildert. Zu Beginn erfahren wir viel über Shlomo & seine Familie, über ihr Leben, bis sie von den Nazis deportiert werden. Besonders beeindruckend fand ich die Einführung zeitlicher Daten des 1. & 2. Weltkriegs, die mir die rasche Machtübernahme der Nationalsozialisten vor Augen führten. Leider sind die Parallelen zur heutigen politischen Lage erschreckend. Ein Zitat aus dem Buch: „Und dieser Mann nutzte jede Fehlentscheidung und begann, seine Saat des Bösen unter den Menschen auszubreiten.“ – Diese Worte hallen nach. Es ist die Rede von einer „reinen arischen Rasse“, während alles „Andersrassige“ – vor allem Juden, People of Color, Schwarze Menschen, Menschen mit Behinderungen – systematisch aus der Gesellschaft ausgeschlossen, verfolgt & ermordet wurden. Es ist erschreckend, wie schnell Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt wurden. Das „Ermächtigungsgesetz“ hob die Gewaltenteilung auf, die „Gesetzgebung gegen die Neubildung von Parteien“ brachte der NSDAP die alleinige Macht. Es folgten Entlassung jüdischer Beamter & einem Verbot für jüdische Ärzte & das ist nur ein kleiner Auszug aus den unvorstellbaren Verstößen gegen Menschlichkeit, die noch viel weiter gingen. Shlomo schildert seine Zeit & Erlebnisse in den drei Konzentrationslagern, wobei er zugibt, nicht mehr jedes Detail erinnern zu können. Seine Berichte sind bewegend. Während seiner Erzählungen nennt er viele politische Daten, allerdings fehlt ein Literatur- und Quellenverzeichnis, was es für die Leser*innen schwierig macht, diese zu verifizieren. Das fand ich persönlich schade, da es die Möglichkeit zur vertieften Auseinandersetzung einschränkt. Was mir ebenfalls bewusst wurde, ist, wie viele Überlebende des Krieges nach dem Ende des Schreckens „alleine“ gelassen wurden. Es gab kaum eine Aufarbeitung der traumatischen Erlebnisse, keine psychotherapeutische Unterstützung, die den Menschen geholfen hätte, das Erlebte zu verarbeiten & weiterzuleben. Der Titel des Buches „Der Junge, der nicht hassen wollte“ sprach Denise & mich direkt an, da wir uns von der Idee, zu erfahren, wie man vergeben & wie Hass überwunden werden kann, angesprochen fühlten. Doch leider wird dieses Thema erst auf der letzten Seite des Buches, in einem einzigen Satz, angeschnitten & das war enttäuschend. Dennoch bleibt das Werk über die schrecklichen Geschehnisse des Ersten und Zweiten Weltkriegs von unschätzbarem Wert und sollte die Anerkennung erfahren, die es verdient. Auch wenn wir ein anderes Buch erwartet haben, möchten wir keinesfalls sagen, dass es uns nicht gefallen hat. Es ist wichtig, dass Werke wie dieses weiterhin existieren, dass wir uns erinnern und aufklären, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Besonders heute, da Zeitzeug*innen immer weniger werden, ist das Erinnern & das Verhindern von Geschichtsvergessenheit essentiell. Abschließend möchte ich euch noch zwei weitere Bücher ans Herz legen: „28 Tage lang“ von David Safier und „Versuche, dein Leben zu machen“ von Margot Friedlander. Beide Werke berühren auf ihre eigene Weise & regen zur Reflexion an. Das Erinnern ist ein Akt des Widerstands – gegen das Vergessen, gegen den Hass, gegen das Wiederholen der Geschichte.
Es ist so wichtig, dass wir die Geschichten der Opfer am Leben erhalten und wir sie niemals vergessen. Ich finde es bemerkenswert wie Shlomo nach allem was er gesehen hat und miterleben musste, trotzdem niemanden hasst, sondern vergeben konnte. Es ist außerdem lehrreich, da viele Ereignisse nochmal kurz angerissen wurden.
Sehr bewegend und erschreckend, gibt einen Einblick eines jungen Mannes & seine Erfahrungen im KZ
Ein Buch wie dieses, sollte jeder einmal gelesen haben!
Eine Geschichte, die mich zu Tränen gerührt und gleichzeitig vor Unglauben stehen gelassen hat. Dieses Buch zu lesen war wie in einen Traum einzutauchen, an einigen Stellen wollte ich nicht wahrhaben, wie grausam und unmenschlich die Menschen damals wirklich behandelt wurden. Gleichzeit hat es mich erstaunt, wie es einem jungen Mann, der alles Recht dazu hatte zu hassen, gelungen ist dennoch Liebe und Vergebung zu wählen, um nicht wie ein Mensch zu werden wie seine Peiniger. Ich kann das Buch jedem empfehlen der wissen will, wie der 2. Weltkrieg für einen ganz gewöhnlichen Jungen gewesen ist.
Gegen das Vergessen!
Auch wenn wir die Geschichten und Biografien von Menschen, die die Konzentrationslager und den Holocaust überlebt haben, kennen, ist es wichtig, immer wieder neu darüber zu lesen. Gegen das Vergessen, gegen die Gleichgültigkeit. Shlomo Grabers Geschichte gehört dazu. Ein Mahnmal, dass so etwas Schreckliches nie wieder geschehen darf.
Herzzerreißend
Das erste Buch wo ich weinen musste, einfach wow! So eine herzzerreißende Geschichte
Der Junge, der nicht hassen wollte ♦ Shlomo Graber | RezensionDieses Buch ist ein wichtiges Zeugnis der Grausamkeiten, welche von den Opfern der Nazis ertragen werden mussten. Meine Wut auf diese Zeit, die ich nicht ändern kann, ist maßlos. Deswegen war ich von den Worten Shlomo Grabers auch sehr überrascht. Denn in diesem Buch fand ich weder Wut, noch Hass. Dafür aber ganz viel Vergebung.MeinungIch habe schon einige Zeitzeugenberichte gelesen und gesehen. Immer wieder beeindruckt mich am meisten, wie die Überlebenden mit den traumatischen Ereignissen umgehen. Aufgrund des Titels war ich sehr neugierig auf das Buch, denn ich stelle es mir verdammt schwer vor, als Überlebender des Holocaust nicht mit Hass im Herzen durch das Leben zu gehen. Dies ist keine Rezension im herkömmlichen Sinne, denn das wäre anmaßend. Eine Sternebewertung soll hier nur zur Anregung dienen, dass „Der Junge, der nicht hassen wollte“ gelesen werden sollte.Dieses Buch hat mich tief berührt, erschüttert und wieder aufgebaut.Die frühen JahreShlomo Graber ist ein bemerkenswerter Mensch.In der ersten Hälfte seines Buches „Der Junge, der nicht hassen wollte“ beschreibt er seine sehr behütete Kindheit. Er spricht von seinem lebenserfahrenen und offenen Großvater, seinen Geschwistern und seiner liebevollen Mutter. Das Verhältnis zu seinem Vater ist allerdings weniger innig.Mutter sorgte mit Hingabe für uns Kinder. Mich als Erstgeborenen hätschelte sie ganz besonders, denn sie wollte mich schnell erwachsen werden sehen. All ihr Hoffen und Streben richtete sich darauf, eine große, weitverzweigte Familie entstehen zu sehen, um sich dereinst in Israel an ihren Enkeln zu erfreuen. ‒ S. 49, „Der Junge, der nicht hassen wollte“Sein Erzählstil macht sehr schnell klar, dass Shlomo Graber eine glückliche Kindheit hatte und wie stark ihn seine Familie geprägt hat.Doch als Shlomo 14 Jahre alt ist, werden er und seine Familie zum ersten Mal deportiert und damit nimmt seine Kindheit ein unvermitteltes Ende.Überleben ist allesAb da an erlebt Shlomo Graber Fürchterliches. Der zweite Teil des Buches spricht von Unfassbarem.Aus der Liebe und den weisen Worten seiner Mutter zieht er einen unbändigen Lebenswillen, dem es wohl zu verdanken ist, dass er über die nächsten Jahre seiner Jugend drei (3!) Konzentrationslager überleben wird.Aber Mutter hielt mich immer noch fest umarmt, küsste mich hastig auf die Stirn und sagte: »Sei stark und lass keinen Hass in dein Herz … Liebe ist stärker als Hass, mein Sohn … vergiss das nie!« ‒ S. 115, „Der Junge, der nicht hassen wollte“Beim Lesen vieler seiner Erinnerungen wird das Herz schwer. Manche sind so grausam, dass er sie nicht niederschreiben will und kann. Andere Erinnerungen erzählt er so eindringlich, dass der Atem ins Stocken gerät und ich einfach nur fassungslos auf die Zeilen vor mir starrte. Die grausame Gefangenschaft konnte er durch seinen unverrückbaren Glauben an sich selbst, die Nähe zu seinem Vater und einer Nächstenliebe, die seines Gleichen suchte, überstehen.Dass meine Mutter, meine Geschwister, meine Großmutter und meine Cousins kaum eine Stunde später tot sein würden ‒ nein, dass kann ich bis heute noch nicht glauben und fassen. ‒ S. 128, „Der Junge, der nicht hassen wollte“Das Buch endet mit der Befreiung von Shlomo und seinem Vater nach vier (4!) schrecklichen Jahren. Mit seiner schlichten Sprache, die teils ein wenig zurückhaltend wirkt, schafft er es nachdrücklich das Unfassbare zu erzählen. Mit den letzten beiden Zitaten möchte ich verdeutlichen, wie groß sein Glaube an das Gute ist, und welch enorme Nächstenliebe er auch direkt nach der Befreiung noch in sich hatte.Abschließende ZitateDas Volk der »Dichter und Denker«, dessen Literatur bis ins Mittelalter zurückreicht […], dieses Volk der Hochkultur […], die der Welt wahre Wunderwerke an geschriebenen Texten hinterlassen haben, dieselbe Nation, die einige der einflussreichsten Philosophen […] hervorbrachte, dieses großartige Land, das unter vielem mehr auch einige der größten Komponisten […] sich zugehörig nennen durfte ‒ dasselbe Volk, dieselbe Nation, wurde von einem Bazillus des Bösen angesteckt. […] Und als hätte es eine »Kulturnation Deutschland« nie gegeben, tauschte man die Feder mit dem Gewehr, verbrannte Bücher, anstatt diese zu lesen, und intonierte anstelle wundervoller Sonette und Symphonien die Kriegstrommeln. […] Wenn ich ganz ehrlich bin, so kann ich diesen Umstand, dass Menschen sich dermaßen verändern können, bis heute nicht verstehen. ‒ S. 81-82, „Der Junge, der nicht hassen wollte“»Wisst ihr was? Wenn ich diesem Kind kein Brot gebe, bin ich nicht besser als Hitler, […]. Ich fühle mich verpflichtet, das zu tun. Auch ihr wisst doch alle, was Hunger ist. Wollt ihr denn Rache nehmen an dieser unschuldigen Frau und dem armen Kind? Wollt ihr diese Frau und ihr Kind hassen, nur weil sie Deutsche sind? Wollt ihr sein wie er?« ‒ S. 220, „Der Junge, der nicht hassen wollte“FazitShlomo Grabers „Der Junge, der nicht hassen wollte“ sollte zur Pflichtlektüre in den Schulen werden. Diese wahre Geschichte schildert in schlichter Sprache, aber mit viel Emotion, was die Opfer des Nationalsozialismus erleben mussten und wie es möglich ist, trotz dieser erlebten Gräuel, den Hass nicht im Herzen zu tragen.Ich möchte wirkliche jeder einzelnen Person dieses Buch ans Herz legen.