Underground Railroad

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4.5

Ein Buch, das jeder Mensch lesen sollte!

Ein Buch, das jeder Mensch lesen sollte!
4

Der Fluch der Sklaverei Das preisgekrönte Werk „ Underground Railroad“ von Colson Whitehead ist eine schonungslose Abrechnung mit der Sklaverei. Der Roman ist keine genaue historische Abhandlung. Der Autor nimmt sich die Freiheit die Geschichte so abzuändern, dass sie seine Botschaft, nämlich das die Sklaverei ein Fluch ist, der bis heute nachwirkt, noch deutlicher unterstreicht. Protagonistin Cora ist auf der Randall Plantage in Georgia geboren worden. Ihre Großmutter wurde aus Afrika verschleppt und versklavt. Ihre Mutter Mabel war das einzige überlebende Kind ihrer Mutter. Ihre Mutter ist jedoch eines Nachts von der Plantage geflohen, hat ihre kleine Tochter dort zurückgelassen und ist nie wieder zurückgekehrt. Cora hat ihr das nie verzeihen können, denn die Flucht ihrer Mutter hat das Leben für sie noch unerträglicher gemacht. Colson Whitehead schildert sehr genau die barbarischen Methoden, die auf der Plantage herrschten. Dass zu lesen fiel mir wirklich schwer, und ich brauchte immer wieder Pausen. Irgendwann ist für Cora der Punkt erreicht wo sie lieber auf der Flucht sterben möchte, als noch einen weiteren Tag auf der Plantage ihr Dasein zu fristen. Es gab zu dieser Zeit ein Netzwerk von Abolitionisten, die geflüchtete Sklaven versteckt haben und versucht haben sie in die Nordstaaten Amerikas zu schleusen. Dieses Netzwerk nannte sich Underground Railroad. Der Autor greift in seinem Roman diesen Begriff auf. Allerdings gibt es im Roman tatsächlich ein Tunnelsystem mit Schienen im Untergrund z.B unter Scheunen oder Häusern und Lokomotiven mit Wagons , die die Flüchtlinge von einem Staat in den anderen transportieren. Das Ziel ist nie bekannt. Cora muß erfahren, dass ihr erstes Ziel, ein vermeintlich sicherer Staat wie South Carolina, wo man ihr sogar lesen und schreiben beibringt doch nicht das gelobte Land ist. Hier möchte man die schwarze Bevölkerung sterilisieren, um die Anzahl der schwarzen Bewohner unter Kontrolle zu behalten. Außerdem ist Cora‘s Gegenspieler der Sklavenfänger Ridgeway auf ihre Spur gekommen und Cora muß erneut die Underground Railroad in Anspruch nehmen um zu fliehen. Viel mehr möchte ich vom Inhalt der Geschichte gar nicht preisgeben. Jede Station der Underground Railroad enthüllt neue Gefahren und der Weg in die Freiheit ist für Cora ein langer Leidensweg mit vielen Verlusten. Man begreift beim Lesen den Ursprung von Rassismus, und deshalb ist das Buch auch wirklich wichtig und aktuell. Es ist allerdings wirklich harter Tobak. Zwischendurch war die Geschichte etwas langatmig. Nichtsdestotrotz empfehle ich das Buch auf jeden Fall als Lektüre. Auch die Verfilmung soll sehr sehenswert sein.

4.5

Viel Realität, wenig Fiktion

Schon in meinen frühen erwachsenen Lese-Jahren fühlte ich mich magisch angezogen von Geschichten aus dem amerikanischen Süden zur Zeit der Sklaverei. Allerdings waren es meist Geschichten, die das menschenunwürdige Handeln der weißen privilegierten Schicht gegenüber der „Ware“ Mensch romantisierten und die Perspektive der schwarzen Bevölkerung nich realistisch wiedergaben. Colson Whitehead hat Ihnen in unglaublicher Deutlichkeit eine Stimme gegeben und dafür den Pulitzepreis 2017 erhalten. Cora wird zu Beginn des 19. Jahrhunderts in ein Plantagenleben hineingeboren, das brutaler nicht sein könnte. Ihre Mutter ließ sie im Stich, und so ist sie schon als Zehnjährige sich selbst und den brutalen Machenschaften ihres Besitzers ausgeliefert. Ihr gelingt es gemeinsam mit Caesar in Richtung Norden zu flüchten, über die „Underground Railroad“. Dieses Netzwerk wird von den Abolitionisten und ihren Helfern gesponnen, unterhalten und sorgt dafür, dass Entlaufene in den sklavenfreien Norden gelangen. In der Adaption des Autors ist es als unterirdisches Tunnelsystem mit Schienen und entsprechenden Fahrzeugen dargestellt. Das entspricht nicht der realen Vergangenheit dieses Rettungswegs. Es gab ihn aber, und er bestand aus getarnten, Verstecken und hilfsbereiten Menschen, die für die Freiheit anderer ihr Leben riskierten. Auch in diesem Roman begegnen wir immer wieder selbstlosen Mitgliedern der Gesellschaft, die oft teuer genug dafür bezahlen. Cora gelangt in verschiedene Staaten, die unterschiedlich mit Sklaverei und Rassengesetzen umgehen. Ihr Fluchtweg ist nicht gerade, sondern mit vielen Widrigkeiten durchzogen. Ein Kopfgeldjäger sorgt dafür für ausreichende Schreckmomente. Mit Spannung habe ich Coras Geschichte verfolgt und ihr die Daumen gedrückt . Colson Whitehead spart nicht mit drastischer Schilderung. Die sadistischen Fantasien der weißen Plantagenbesitzer sind ekelerregend. Doch ist es wohl genau so passiert! In North Carolina wählt die Bevölkerung eine besonders widerwärtige Methode der Abschreckung. Und Staaten wie South Carolina, die gemäßigter unterwegs waren, vermitteln nur eine Pseudo Humanität, wenn man zum Beispiel die Szenen im Museum betrachtet. Der Plot ist spannend geschrieben, bis zum Ende weiß man nicht, ob Cora ihr Vorhaben gelingt. Die Kapitel sind mit einzelnen Staaten und Figuren betitelt, deren Wege man kreuzt. Dabei springt der Autor auch häufig in den Zeiten, was manchmal etwas verwirrt. Die Vermischung von Fiktion und Realität ist gut gelungen. Ein ums andere Mal wollte ich es jedoch genau wissen. Über das Netzwerk die Underground Railroad, findet man sehr viel mehr im World Wide Web, als über die unterschiedlichen Rassengesetze einzelner Staaten. Dafür muss man englischsprachige Seiten aufsuchen, da selbst auf dem deutschen Wikipedia nur sehr spärliche Informationen zu finden sind. Ein bedrückendes Werk, dass uns einmal mehr zeigt, wozu menschenfähig sind.

5

Eine Geschichte der Flucht von versklavten Menschen. Starke und bildhafte Sprache, fesselnde Geschichte.

4.5

Ein Buch, das jeder lesen sollte!

Roh und schonungslos erzählt das Buch die Geschichte der Sklaverei im früheren Amerika. Die Kapitel sind zwar sehr lang und die Geschichte recht verstrickt, mit vielen Nebenhandlungen und Charakteren. Aufgrund der schweren Thematik und dem anspruchsvollen Schreibstil lässt es sich also nicht so nebenbei lesen, sondern man muss sich konzentrieren und darauf einlassen. Aber das lohnt sich! Es basiert auf einer wahren Begebenheit. Das Buch „Underground Railroad" ist nach dem Netzwerk benannt, das geflüchteten Sklaven half, aus dem Süden in den freien Norden zu gelangen. Die gesamte Geschichte ist sehr erschreckend, aber ebenso lehrreich. Das Ende hat mir gut gefallen! Eine Empfehlung für jedermann!

5

Die fesselnde, aber sehr traurige Geschichte der Reise eines Sklavenmädchens in Nordamerika in die Freiheit. Ungeschönt und schmerzhaft realistisch erlebt der Leser ihren Weg und leidet auf den Stationen mit ihr. Außerdem lernt er durch den besonderen Schreibstil des Autors die Hintergründe aller Charaktere kennen, auch deren, deren Charakter man während des Lesens hassen lernt. Ein gutes, traurig stimmendes Buch über einen Kampf, der Jahrhunderte dauerte.

4

Das Thema ist so wichtig, das sollte jede*r lesen! Ich fand die Perspektive sehr gut, dennoch war es manchmal schwer zu folgen und nicht immer leicht zu lesen. Insgesamt ein Buch, das nachhallt.

4

Mitreißende teilweise schreckliche Story, die die Zeit der Sklaverei unglaublich gut und realistisch rüberbringt. Dass es zu der Zeit wirklich einen Railroad gab war mir nicht bewusst. Ein Zeitzeugnis.

4

Underground Railroad hat meine Aufmerksamkeit erregt, weil es mit dem diesjhrigen Pulitzer Preis augezeichnet wurde. Das Buch ist ein Roman mit geschichtlichen Bezgen zu dem gleichnamigen Hilfsnetzwerk, welches bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Sklaven aus der Gefangenschaft half, damit diese in Staaten flchten konnten, in denen sie nicht als Sklaven deklariert waren. Ich lese sehr gerne Romane mit historischen Bezgen und gerade das Thema der Sklaverei empfinde ich als uerst interessant und hat mich schon lngere Zeit gereizt. Natrlich kann man sich auch ber Geschichtsbcher ber das Thema informieren, jedoch stt man hierbei oft an Grenzen. Gerade so ein Thema wie Sklaverei lsst sich besonders gut erfassen, wenn man es aus der Hand einer Betroffenen erfhrt. In unserem Fall ist es die Hauptfigur Cora, die dem Leser von ihrem Leben und der Flucht und den damit einhergegangen Abenteuern erzhlt. Doch das Wort Abenteuer wird der ganzen Geschichte des Buches nicht annhernd gerecht. Der Autor Colson Whitehead hat es mit seinem Roman geschafft, das Geschichtliche mit dem Emotionalen zu verbinden. Wir verfolgen Cora, die in die Sklaverei hineingeboren wurde. In Grundzgen bekommen wir ebenfalls die Geschichte ihrer Mutter und Gromutter erzhlt. Coras Leben in der Sklaverei wird als eine sehr grausame Zeit beschrieben, die mich sehr ergriffen hat. Doch auch nach ihrer Flucht wendet sich ihr Leben nicht zum Positiven, Cora muss viele harte und erbarmungslose Etappen berstehen. Colson Whitehead nutzt fr seine Geschichte eine recht ungewhnliche Sprache. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten mich mit seinem Sprachstil anzufreunden, da er hierbei seine ganz eigene Sprache verwendet. Die Stze kommen oftmals sehr unrund und abgehackt daher, jedoch konnte ich mich nach einiger Zeit daran gewhnen. Whitehead erzhlt recht unverblmt und direkt von Coras Werdegang, was manchmal etwas abgestumpft wirkt, jedoch sehr gut zur Geschichte selbst passt. Insgesamt war Underground Railroad ein sehr auergewhnliches und einzigartiges Buch, welches ich so noch nie erlebt habe. Es macht betroffen und fassungslos. Wer Interesse an amerikanischer Geschichte hat, dem kann ich den Roman uneingeschrnkt empfehlen. Man braucht leider nicht immer fiktive Umstnde, um Grausamkeit zu zeichnen, manchmal reicht das ganz normale Leben dafr aus. Zwar ist auch 'Underground Railroad' nicht biografisch, jedoch ist es so greifbar geschrieben, dass man beinahe meint ein biografisches Werk zu lesen.

5

USA, Ende des 19. Jahrhunderts. In den Südstaaten blüht der Sklavenhandel. Tausende Schwarze werden versklavt, misshandelt, gefoltert, vergewaltigt und missbraucht. Viele Sklaven versuchen zu fliehen, und werden doch wieder gefangen genommen, zur Strafe werden sie hart bestraft, zum Teil auch aufgeknüpft oder auf andre grausame Weise getötet. Wer den Sklaven bei der Flucht hilft, und erwischt wird, den ereilt selten ein besseres Schicksal. Es wird regelrecht Jagd auf Sklaven und deren Helfer gemacht, und mit aller Gewalt den vermeintlichen Feind an den Pranger gestellt. In dieses grausame Szenario packt Colson Whitehead die Geschichte von Cora, die als Sklavin auf der Randallfarm lebt. Nachdem ihre Mutter Mabel erfolgreich geflohen ist, ist Cora auf sich selbst gestellt. Auch Caesar will fliehen, und überredet Cora schlussendlich doch die Flucht anzutreten. Caesar weiss von der Underground Railroad, einem Schienennetz im Untergrund, welches von Sklaven und Helfern gebaut wurde. Das Schienennetz bleibt versteckt im Untergrund, man weiß nie genau, wann ein Zug fährt, und wohin dieser fährt. Die Einstiege werden von verschiedenen Personen geschickt versteckt, so dass nur die Menschen davon wissen, die davon gebrauch machen. Doch die Sklavenhändler lassen sich irgendwann auch nicht mehr täuschen, und zerstören mutwillig die Einstiege. Während die Flucht noch am Anfang zu glücken scheint und Cora mit Caesar durchatmen kann, trügt das Glück. Cora wird von Caesar getrennt und muss sich von nun an alleine durchschlagen. Verfolgt wird sie von Randall, dem Farmbesitzer, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die antrünnigen Sklaven wieder zurück auf die Farm zu bringen. Colson Whitehead nimmt hier kein Blatt vor den Mund. Schonungslos lässt Whitehead seine Protagonisten und Leser zittern um jede Minute Freiheit. Das Schicksal Coras hat einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Auch wenn sie von verschiedenen Seiten Hilfe erfahren hat, so wurden Cora auch genügend Steine in den Weg gelegt. Und dennoch ging diese starke Frau beharrlich ihren Weg. Die Entbehrungen, die Cora und ihre Mitstreiter durchleben müssen, gehen unter die Haut und hinterlassen ein ungutes Gefühl. Wie kann die Menschheit so brutal und kaltschnäuzig handeln? Für Cora und ihre Mutter mag es ein vermeintliches Happy End geben. Dennoch mussten viele Sklaven und Freiheitsrechtler einen sehr hohen Preis dafür zahlen, dass sich die Situation des Sklavenhandels verbessert hat. Und doch war es ein harter steiniger Weg. Wer dieses Buch in den Händen hält, sollte sich dessen bewusst sein, dass hier eine Geschichte des Sklavenhandels erzählt wird, die sehr direkt von den Missetaten der Menschheit erzählt. Whitehead hat es geschafft, trotz aller beschriebener Grausamkeiten das Buch fesselnd zu gestalten. Man fühlt und fiebert mit den Protagonisten mit, und hofft auf ein besseres Leben für sie. Ein sehr gelungenes Buch, auch wenn das Thema ein sehr schwieriges ist und sicherlich nicht einfach zu Papier zu bringen ist. Wer schwache Nerven hat, sollte diese Buch zur Seite legen.

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