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Beschreibung
Autorenbeschreibung
Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (st 5092) stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Zeit und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Beiträge
Höchst aufschlussreich und interessant
Konsumiert man die Kommentarspalten unter Social Media Posts oder Debatten in den klassischen Medien, stellt sich schnell der Eindruck ein, dass wir es in Deutschland mit einer polarisierten Gesellschaft zu tun hätten, die auf dem Weg ist, sich amerikanischen Zuständen anzunähern. Ob diese Prognose stimmt, gehen Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuer nach. Ihre Studie und Ergebnisse, die mit anderen Datensätzen aus anderen Studien verglichen werden sind spannend und aufschlussreich. Sie entwickeln verschiedene Arenen und untersuchen dort jeweils, wie polarisiert das Meinungsspektrum ist und welche Cleavages sich auftun. Erweitert wird dies durch Untersuchungen zur Polarisierung in der Parteienlandschaft und Wähler*innenschaft. Ich fand das Buch unglaublich interessant und kann es nur allen politisch Interessierten ans Herz legen.

Der Autor, Professor für Makrosoziologie an der HU Berlin untersucht mit seinen beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern mögliche Polarisierungen in Deutschland. Sie ergründen Tendenzen, Meinungen und auch Stimmungen, die durch effektheischende Medien und erhitzte Debatten geschürt und aufgebauscht werden. Die Haltung der Deutschen zu Klassenunterschieden, zur Geschlechterdiversität, zur Migration und zum Klimawandel wird eingehend und differenziert dargestellt. Einige Vorurteile werden dabei gründlich über den Haufen geworfen. Aktuell, erhellend und hochinteressant!
Sehr wichtiges Buch zur richtigen Zeit.
Es ist ein wirklich wichtiges Buch zur aktuellen Situation. Leider ist dieses Buch sehr schwer geschrieben, was schade ist, da dieses Buch doch möglichst viele Menschen erreichen sollte.
"In der Meritokratiefrage zeigen sich somit Klassenunterschiede, die aus einer rein interessenzentrierten Perspektive paradox erscheinen: Lohnabhängige, die mit ihrem unterdurchschnittlich Einkommen, ihren begrenzten Arbeitsmarktchancen und ihrer beherrschten Stellung in der betrieblichen Befehlskette eher zu den Verlierern der Klassengesellschaft gehören, hängen dem meritokratischen Versprechen am stärksten an. Wir sehen sogar, dass Ungleichheitskritik und Meritokratieglaube insbesondere in den unteren Statuslagen oft Hand in Hand gehen: Etwa die Hälfte der Produktionsarbeiter und der Geringgebildeten ist der ungleichheitskritischen Meinung, die Einkommens- und Vermögensunterschiede seien zu groß, und stimmt gleichzeitig der ungleichheitlegitimierenden Aussage zu, dass es »auf die eigene Anstrengung ankommt, ob man im Leben etwas erreicht«. Diese Akzeptanz der Leistungsgesellschaft ist zweifellos einer der wichtigsten Hemmschuhe politischer Mobilisierung für mehr Gleichheit."
Eines der wichtigsten Bücher in diesem Moment! Eine Nabelschau der derzeitigen Konfliktlinien der Gegenwartsgesellschaft, die wirklich in die Breite und in die Tiefe geht. Auch wenn ich nicht jeder Schlussfolgerung der drei Autoren nachfolgen kann, hat es meinen Blick auf die deutsche Gesellschaft nachhaltig verändert. Auch die Konfrontation mit dem eigenen bias habe ich als sehr hilfreich erlebt. Kurzum: Das Buch sollte man jetzt lesen! Das gilt besonders für politische Aktive, für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und für alle, die regelmäßig getriggert werden.
Beschreibung
Autorenbeschreibung
Steffen Mau, geboren 1968, ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sein Buch Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (st 5092) stand auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Zeit und Deutschlandfunk Kultur. 2021 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Beiträge
Höchst aufschlussreich und interessant
Konsumiert man die Kommentarspalten unter Social Media Posts oder Debatten in den klassischen Medien, stellt sich schnell der Eindruck ein, dass wir es in Deutschland mit einer polarisierten Gesellschaft zu tun hätten, die auf dem Weg ist, sich amerikanischen Zuständen anzunähern. Ob diese Prognose stimmt, gehen Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuer nach. Ihre Studie und Ergebnisse, die mit anderen Datensätzen aus anderen Studien verglichen werden sind spannend und aufschlussreich. Sie entwickeln verschiedene Arenen und untersuchen dort jeweils, wie polarisiert das Meinungsspektrum ist und welche Cleavages sich auftun. Erweitert wird dies durch Untersuchungen zur Polarisierung in der Parteienlandschaft und Wähler*innenschaft. Ich fand das Buch unglaublich interessant und kann es nur allen politisch Interessierten ans Herz legen.

Der Autor, Professor für Makrosoziologie an der HU Berlin untersucht mit seinen beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern mögliche Polarisierungen in Deutschland. Sie ergründen Tendenzen, Meinungen und auch Stimmungen, die durch effektheischende Medien und erhitzte Debatten geschürt und aufgebauscht werden. Die Haltung der Deutschen zu Klassenunterschieden, zur Geschlechterdiversität, zur Migration und zum Klimawandel wird eingehend und differenziert dargestellt. Einige Vorurteile werden dabei gründlich über den Haufen geworfen. Aktuell, erhellend und hochinteressant!
Sehr wichtiges Buch zur richtigen Zeit.
Es ist ein wirklich wichtiges Buch zur aktuellen Situation. Leider ist dieses Buch sehr schwer geschrieben, was schade ist, da dieses Buch doch möglichst viele Menschen erreichen sollte.
"In der Meritokratiefrage zeigen sich somit Klassenunterschiede, die aus einer rein interessenzentrierten Perspektive paradox erscheinen: Lohnabhängige, die mit ihrem unterdurchschnittlich Einkommen, ihren begrenzten Arbeitsmarktchancen und ihrer beherrschten Stellung in der betrieblichen Befehlskette eher zu den Verlierern der Klassengesellschaft gehören, hängen dem meritokratischen Versprechen am stärksten an. Wir sehen sogar, dass Ungleichheitskritik und Meritokratieglaube insbesondere in den unteren Statuslagen oft Hand in Hand gehen: Etwa die Hälfte der Produktionsarbeiter und der Geringgebildeten ist der ungleichheitskritischen Meinung, die Einkommens- und Vermögensunterschiede seien zu groß, und stimmt gleichzeitig der ungleichheitlegitimierenden Aussage zu, dass es »auf die eigene Anstrengung ankommt, ob man im Leben etwas erreicht«. Diese Akzeptanz der Leistungsgesellschaft ist zweifellos einer der wichtigsten Hemmschuhe politischer Mobilisierung für mehr Gleichheit."
Eines der wichtigsten Bücher in diesem Moment! Eine Nabelschau der derzeitigen Konfliktlinien der Gegenwartsgesellschaft, die wirklich in die Breite und in die Tiefe geht. Auch wenn ich nicht jeder Schlussfolgerung der drei Autoren nachfolgen kann, hat es meinen Blick auf die deutsche Gesellschaft nachhaltig verändert. Auch die Konfrontation mit dem eigenen bias habe ich als sehr hilfreich erlebt. Kurzum: Das Buch sollte man jetzt lesen! Das gilt besonders für politische Aktive, für Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und für alle, die regelmäßig getriggert werden.