Shitmoves

Ein Buch, dass ich sicher oft in die Hand nehmen werde. Mit Textmarker und Klebezetteln!

Sicher habt ihr schon einige Ausschnitte von Kanzlerkandidaten in Diskussionen in den sozialen Medien gesehen. Da waren einige gute und einige weniger gute Reaktionen zu sehen und manche, die einem unbestimmt merkwürdig vorkamen. Letztere sind hin und wieder „Shitmoves“. Unlautere, unsaubere Winkelzüge um verlorene Diskussionen doch noch zu gewinnen, obwohl man um die Schwäche der eigenen, unterlegenen Argumentation weiß. Sicher habt ihr schon einige Personen dazu im Hinterkopf. Ich auch. Neulich bin ich bei einer Diskussion mit einer bestimmten Politikerin mit dem Zählen der einzelnen Shitmoves nicht mehr hinter gekommen, so schnell hat sie Niveau-Limbo getanzt! Humorvoll und anhand von verschiedenen Beispielen werden die Moves erklärt. Ebenso werden Anleitungen beschrieben wie man mit diesen Moves umgeht, dass heißt: selbst anwenden oder aushebeln. Je nachdem aus welchem Gesichtspunkt man dieses Buch liest. Ich bin so dankbar über dieses Buch! Immer wieder Falke ich auf die selben Shitmoves herein, aber jetzt kann ich sie benennen und weiß, dass diese Argumentation nur ein rhetorischer Winkelzug ist, dem kein Argument zugrunde liegt. Ich bin nicht verrückt. Ich werde nur manipuliert 😆 Aber jetzt bin ich für die nächsten Streit gerüstet!

Sehr interessantes Thema, anschaulich und unterhaltsam gestaltet

Sehr unterhaltsam und informativ. Man bekommt einen guten Überblick, wie verschiedene Manipulationsstrategien funktionieren und wie man ihnen respektvoll begegnen kann. Dabei ist es echt witzig geschrieben.

Habe mir viel mehr erhofft…

… aber meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Das Buch ließ sich flüssig lesen und das Thema ist grundsätzlich interessant, aber dennoch musste ich mich ein wenig durchquälen. Vielleicht ist das aber auch einfach nicht mein Genre.👀

Sehr gut für die Verhandlung. Auch in täglichen Meetings. Es gibt etliche Hilflose, die schnell, ohne sachliche Argumente, mal zur Manipulation greifen. Einiges geübt und schon angewendet. Und es funktioniert. Durchsetzung gegen unfairen Umgang in allen Lebenslagen funktioniert so. Klare Lese- und Übungsempfehlung!

Shitmoves und wie man sie richtig nutzt. Nein halt. Shitmoves und wie man sie erkennt.

Jeder von uns hat schonmal einen Shitmove benutzt. Wir haben anderen beim Shitmove nutzen zugeschaut und sind selbst Opfer eines Shitmoves geworden. Diese manipulativen Techniken kommen immer dann zum Einsatz, wenn es an sachlichen Argumenten mangelt. "Fast alle Probleme der Welt entstehen durch Kommunikation und lassen sich durch Kommunikation lösen." (S.12) Im Buch gibt es zu jedem Shitmove ein Beispiel, an dem dieser erklärt wird und eine einseitige Kurzfassung, was den Move ausmacht, wie man ihn einsetzt und wie man auf ihn antwortet. Neben dem Unterhaltungsfaktor hat das Buch mir gezeigt, wo ich an meiner eigenen Kommunikation noch arbeiten kann und mir deutlich gezeigt, dass ich in meinem Umfeld hardcore Shitmover habe. Ich verstehe jetzt, warum mir die Kommunikation mit diesen Menschen auf Dauer nicht bekommt. "Manipulationstechniken zu erkennen und zu bennen -wenn auch nur im Stillen-, ist eine Ermächtigung." (S.233) Ein Buch, das ich allen empfehlen kann, die an ihrer Kommunikation arbeiten und keine Opfer von Shitmoves mehr werden wollen.

Ich bin ja generell der größte Fan der beiden, aber dieses Buch ist auch genial, wenn man den Podcast von ihnen nicht kennt. Bei dem ein oder anderen Shitmove konnte ich andere - aber auch mich - erkennen. Ich fühle mich jetzt wie ein Boxer, wenn er kurz was zu trinken und ne kleine Motivationsrede bekommt, ready für die nächste Runde 🥰🤣

Sind wir nicht alle kleine / große Shitmover?

Das kann ganz klar mit ja beantwortet werden, sind wir. Denn den ein oder anderen Shitmover haben wir alle schon mal benutzt, wenn auch sicherlich unbewusst oder zumindest ohne zu wissen das man ein bestimmtes Verhalten "Shitmove" nennt. Ich kenne die beiden Autoren durch ihre Videos bei Instagram. Beide find ich sehr sympathisch und unterhaltsam. Das Buch ist sehr interessant und bei dem ein oder anderen Shitmove hab ich mich wieder erkannt, gerade was shitmoves in Beziehungen angeht. Und den ein oder anderen Shitmove musste ich rückblickend auch schon ertragen / aushalten. Alles in allem ein gutes Buch. Geeignet um immer mal wieder rein zu lesen um sein eigenes Verhalten zu reflektieren und ggf zu verändern.

3,75 ⭐️

Regt zur Selbstreflexion an.

Shitmoves kommt mit einem unaufgeregten, schlichten Cover daher, dass durch den goldenen Haufen jedoch die Blicke auf sich zieht. Iris Gavric und Matthias Renger haben einen unterhaltsamen Ratgeber geschrieben, der einen beim Lesen nicht um die Selbstreflexion drum rum kommen lässt. Beim Lesen der einzelnen Kapitel, der Shitmoves, entdeckt man immer wieder (verbale wie non-verbale) Verhaltensweisen in der Kommunikation mit Mitmenschen, die man selbst schon einmal an den Tag gelegt hat oder die einem regelmäßig im Alltag begegnen. Sich diesem Umgang mit anderen Menschen bewusst zu machen, gelingt dem Buch dabei hervorragend. Dabei geht es vor allem um Macht, dem Wunsch danach Diskussionen zu gewinnen oder recht zu behalten. Ganz gleich ob es Tatsachen entspricht oder nicht. Der Untertitel lautet nicht umsonst „Vom Manipulieren und Manipuliertwerden“. Jeder Shitmove wird anhand von Beispielen aus der Gesellschaft oder von bekannten Personen erläutert und an eigenen Erlebnissen der Autor:innen aufgezeigt. Zusätzlich erwähnen die Beiden am Ende eines jeden Kapitels, wie man am besten auf solche Shitmoves reagiert und liefern eine kurze Zusammenfassung. Die Empfehlungen zum Umgang mit diesen Manipulationen kommen mir dabei etwas zu kurz und sind auch nicht so breit aufgestellt, wie ich es mir gewünscht hätte. Dem entgegen stehen die Zahlreichen Anekdoten zum Aufzeigen der Shitmoves. Meiner Meinung nach waren es einfach zu viele und zu lange Beispiele. Dadurch haben sich die Kapitel für mich gezogen und ein angenehmer Lesefluss blieb aus. Das Buch hätte also aus meiner Sicht mit weniger Seiten auskommen können und die Qualität hätte nicht unter der Quantität gelitten. Es wirkte für mich fast so als hätte man die Mindestseitenanzahl füllen wollen. Trotzdem finde ich die Erläuterungen der Shitmoves und die Zusammenfassungen dieser gut ausgearbeitet und lehrreich und würde das Buch zum Querlesen empfehlen.