Federkleid

Federkleid

E-Book
4.23
Das ÜbernatürlicheLebenskriseAusnahmezustandKleinstadt

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Beschreibung

Wie verfallen sie ihrem Geliebten war, spürt Hotaru erst, als dieser nach acht Jahren die Beziehung plötzlich beendet. Hotaru steht vor dem Nichts. Erst in ihrer Heimatstadt, umgeben von Vertrauten und neuen Freunden, die alle einen besonderen Draht zur Welt des Übernatürlichen zu haben scheinen, werden ihre Lebensenergien wieder geweckt.
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
E-Book
Seitenzahl
160
Preis
7.99 €

Autorenbeschreibung

Banana Yoshimoto, 1964 geboren, hieß ursprünglich Mahoko Yoshimoto. Ihr erstes Buch ›Kitchen‹ schrieb sie während ihres Studiums, sie jobbte nebenbei als Kellnerin in einem Café und verliebte sich dort in die Blüten der ›red banana flower‹, daher ihr Pseudonym. Ihr Debütroman verkaufte sich auf Anhieb millionenfach – ein Phänomen, dem man die Bezeichnung ›Bananamania‹ gab. Sie schrieb zahlreiche Bücher, die auch außerhalb Japans ungewöhnlich hohe Auflagen erreichten.

Beiträge

3
Alle
5

Ach. Ich liebe die Geschichten von Banana Yoshimoto. Auch diese wieder. Eine Geschichte über einen Neuanfang und der Suche nach einem Sinn im Leben. So bildreich erzählt. Man möchte Hotaru so gerne kennenlernen und in den Arm nehmen.

4

Ganz sanft und behaglich fangen einen die kurzen Romane Banana Yoshimotos ein, wenn man sie liest. Es ist stets dasselbe, von ihr vielfach variierte Themengespann von Verlust, Trauer und Tod, das ich ab und an sehr genieße. Ich habe mich nach dem Lesen der ersten ihrer Werke immer gefragt, wie ihre Bücher auf mich wirken, wenn ich selbst unmittelbar einen Trauerfall/Verlust erleide. Und ich stelle fest, es ist heilsam, einer Figur zu folgen, welche den Wert des Lebens reflektiert und neu für sich entdecken muss angesichts eines Schicksalsschlages. In „Federkleid“ begleiten wir die junge Hotaru, die nach einer 8 Jahre währenden Affäre mit einem verheirateten Mann verlassen wird und keinen anderen Ausweg sieht, als vorerst in ihre Heimat zurückzukehren. Erst dort bemerkt sie, wie sie alles einem Mann geopfert hat, der sich letztlich gegen sie entschied und ewig hinhielt. Sie muss nicht nur die Trennung verkraften, sondern vielmehr zu sich selbst zurückkehren, herausfinden, wer sie ist, wenn es nur noch sie gibt. Banana Yoshimoto lässt ihre Figuren im Übrigen nie in Einsamkeit versinken – meist stehen Tanten, Großmütter oder alten Freundinnen den jungen Frauen zur Seite, um ihnen neuen Mut und Selbstwert zu verleihen. Ein Hauch magischer Realismus ist fast in jeder Geschichte zu finden, in „Federkleid“ spielt ein besonderer Fluss des Heimatortes eine große Rolle, der seine ganz eigene Magie entfaltet. „Nachts, wenn die Menschen schlafen, schlängelt sich der Fluss durch ihre Träume. Er hat sich tief in ihre Herzen gegraben und begleitet sie überall hin, egal, welche Wendung das Leben nimmt.“ Die Werke laden alle zum Verweilen ein und man beobachtet Charaktere, die sich erst gegen ihre Trauer wehren und letztlich doch ihren Gefühlen all den Platz einräumen, den sie so dringend brauchen. So richtige Happy Endings gibt es trotz allem nie. Man lernt vor allem eines über das Leben: Es geht weiter. Und oft hilft schon diese kleine, stille Erkenntnis.

3.5

Gewöhnungsbedürftige Sprache

Wir begleiten die Protagonistin nach einer Trennung zurück in ihre Heimatstadt in den Bergen. Hier lernt sie viele Charaktere (neu) kennen, welche allesamt dem Übernatürlichen nicht abgeneigt sind. Das ist grundsätzlich spannend und macht beim Lesen Spaß. Allerdings ist der Roman in einem seltsamen umgangssprachlichen Plauderton verfasst, mit dem ich einfach nicht warm wurde. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Text inzwischen quasi in die Jahre gekommen ist. Zudem fand ich es ungewohnt, dass die Charaktere allesamt relativ introspektionsfähig sind - da kann auch die ältere aufgrund von psychischen Problemen bettlägerige Dame genau erklären warum sie da liegt und wie lange sie das so noch vorhat. Einerseits schweben die Charaktere dadurch über den Dingen, was als Stilmittel so gewollt sein mag. Andererseits ist es einfach unglaubwürdig und hat mein Lesevergnügen deutlich geschmälert.

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