Das Haus der vergessenen Bücher

Das Haus der vergessenen Bücher

E-Book
2.918
NewBuchhandlungBuchhändlerSpionage

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Beschreibung

New York, 1919. Roger Mifflin hat seine größte Leidenschaft, das Lesen, zum Beruf gemacht. In seinem Antiquariat in Brooklyn findet man ihn dort, wo der Tabakrauch am dichtesten ist. Unterstützt wird er von seiner ebenso patenten wie resoluten Ehefrau und seinem Hund Bock - Bock wie Boccaccio. Bücher sind Mifflins Leben. Von Werbemaßnahmen für sein Geschäft will er allerdings nichts wissen, und so lässt er den jungen Aubrey Gilbert, angestellt bei der Grey Matter Agency, ziemlich abblitzen, als der ihm seine Dienste anbietet. Dennoch freunden sich die beiden an, und bald kommt Gilbert täglich ins Geschäft. Was auch an Mifflins neuer Hilfskraft liegen mag - der schönen Titania Chapman, deren Leben in Gefahr zu sein scheint. Und das gilt nicht nur für ihr Leben ...
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
256
Preis
9.99 €

Autorenbeschreibung

Christopher Morley (1890–1957), Amerikaner mit englischem Humor und englischen Wurzeln, war Mitbegründer der Saturday Review of Literature, die er von 1924 bis 1940 leitete, und schrieb für die New York Evening Post. Er ist Autor von mehr als 50 teils belletristischen, teils Sachbüchern und zahlreichen Essays.

Beiträge

16
Alle
4

Sehr gutes und spannendes Buch. Obwohl es schon älter ist, sind die Themen total aktuell und es war sehr angenehm zu lesen. Ich habe es flüssig lesen können und die beiden Punkte zum Thema Krieg und Buchliebe sind intelligent und aktuell. Dazu gibt es eine spannende Kriminalgeschichte im Stil von Sherlock Holmes u.ä., die gut unterhält.

5

"Ist ihnen schon einmal aufgefallen, dass Bücher einen aufspüren und zur Strecke bringen können? Sie verfolgen einen [...] Sie riechen ihre Opfer [...] Es gibt nur eine Möglichkeit, den Geist eines Buches zu bannen - man muss es lesen." Dieses Buch stand ja schon eine kleine Weile auf meiner Wunschliste, endlich darf ich es Mein nennen und konnte es lesen. Vom Gefühl her würde ich das Buch in zwei Häppchen unterteilen. Einmal den ersten Teil der den Bibliophilen dieser Welt gewidmet ist, bestückt mit wundervollen Zitaten, die ich hier leider wohl nicht alle aufführen kann. Und dann den zweiten Teil, der eine spannende Kriminalgeschichte umfasst. "Unter uns gesagt: Das sogenannte gute Buch gibt es nicht. Ein Buch ist nur dann gut, wenn es menschlichen Hunger stillt oder einen menschlichen Irrtum widerlegt. Ein Buch, das aus meiner Sicht gut ist, ist für Sie vielleicht ohne jeden Wert." Auch wenn dieses Buch den Buchhändlern gewidmet ist, spricht es doch genauso viel den Autor in mir an: "In den Büchern liegt die Unsterblichkeit der Menschheit, sie sind der Ursprung von fast allem, das wert ist, in unseren Herzen bewahrt zu werden. Gute Bücher unter die Leute zu bringen, sie als Saat in fruchtbaren Boden zu bringen; Verständnis für und Achtung vor dem Leben und der Schönheit zu verbreiten - ist das nicht die höchste Aufgabe überhaupt?" Um so verblüffender, dieses Buch wurde erstmals 1919 unter dem Titel The Haunted Bookshop, ist die Aktualität dieses Buches. Erschreckenderweise teffen die Aussagen, die nach dem ersten Weltkrieg gemacht wurden, immer noch zu und sind wahrscheinlich aktueller denn je. Den ersten Teil habe ich verschlungen, weil so viel Weisheit in diesem Buch steckt. Ich habe - obwohl ich das eigentlich nie mache - über 15 Klebezettel zwischen die Seiten gepappt. Nach den ersten Seiten war mir, als würde ich mit diesem Buch in das Paradies, ein Bücherparadies, eintauchen. Wie gerne würde ich mit liebenswerten Mr. Mifflin einen Kakao trinken und mir aus seinen Schätzen vorlesen lassen. Wenn es einen Charakter gäbe, den ich unbedingt einmal treffen wollen würde, dann wäre es dieser Glatzkopf mit einer bewundernswerten Leidenschaft für Bücher. Als dann der Spionagefall seinen Lauf nahm, war ich eher irritiert (ich lese ja Klappentexte nicht bevor ich nicht auch das Buch gelesen habe). Aber nach und nach konnte mich auch dieser Handlungsstrang überzeugen und nach der letzten Seite habe ich mir gewünscht, ich hätte einen Band der drei Fragezeichen im Regal stehen. Auch der Schreibstil hat dazu beigetragen. Ich mochte ihn wirklich sehr und er hat dazu beigetragen, mich in eine ganz andere Welt eintauchen zu lassen. Fazit: ❤❤❤❤❤/❤❤❤❤❤ Ein tolles Buch, dass für jeden Buchliebhaber etwas ist, nicht nur für Librocubicularisten*. Obwohl mich der Krimianteil zunächst etwas irritiert hat, konnte mich das Buch in allen Bereichen voll und ganz überzeugen. "Nun habe ich ein seltsames Gefühl, eine Art Vorahnung, dass aus diesem Chaos menschlicher Hoffnungen und Ängste wahrhaft große Bücher erwachsen könnten, ein Buch vielleicht, in dem sich die Menschheit artikulieren wird wie nie zuvor. Die Bibel ist eine ziemliche Enttäuschung, sie hat für die Menschheit nicht das getan, was sie hätte tun sollen." *Mr. Mifflins Wortschöpfung für Menschen, die im Bett lesen.

3

Leider musste ich das Buch nach ungefähr der Hälfte der Seiten abbrechen. Ich hatte mir da deutlich anderes unter der Geschichte vorgestellt. Wie das Buch zu seinem deutschen Titel gekommen ist, wird mir auf ewig schleierhaft bleiben. Wobei auch das Original ("The Haunted Bookshop") nicht besser ist. Zumindest bis zur Hälfte gibt es weder Geister noch sonst irgendetwas magisches. Und das ein (ja, die Zahl vor 2) Buch kurzfristig verschwindet, ist auch eher langweilig als spannend. Dem Autor gelingt es zu keiner Zeit, wirklich Spannung aufzubauen. Stattdessen wird auf endlosen Seiten eine Grundsatzdiskussion dazu geführt, was die Aufgabe eines/einer Buchhändler*in ist. Beständig prahlt der Inhaber des Antiquariates, um das es geht, mit seiner Fähigkeit, für Jede/n DAS Buch zu finden, welches der/diejenige brauche. Zu sehen bekommt man solch epathische Magie, bis auf einen Fall, nicht. Jede Seite habe ich in der Hoffnung umgeblättert, jetzt würde es endlich losgehen, die Geschichte den Nachbrenner einschalten und durchstarten. Aber nichts... blasse Charaktere schleppen sich durch die öde Geschichte. Der Autor hat sehr lange als Literaturkritiker gearbeitet und ich wurde die ganze Zeit das Gefühl nicht los, er wollte an vielen Stellen dem/der Leser*in einfach nur seine eigene Belesenheit vorführen. Ständig werden Buchnamen in den Raum geworfen, aber ohne wirklich eine Beziehung herzustellen oder näher auf die Bücher einzugehen. Und noch eins. Okay... das Buch stammt aus einer Zeit (1919), in der man Tabak noch unkritischer gegenüber stand. Trotzdem ist es einigermaßen eklig, wenn beständig beschrieben wird, wie sich dichte Schwaden von Tabakrauch durch die Buchhandlung ziehen. Dies wird exzessiv beschrieben und verursachte zumindest mir keine angenehmen Gefühle. Man hätte seitens des Verlages vielleicht über sanfte Kürzungen des Textes (inkl. eines Nachwortes) nachdenken sollen. Die Geschichte hätte keinen Schaden genommen, wenn nicht andauernd gequalmt worden wäre.

2

2,5 Sterne Dafür, dass dieses Buch ursprünglich 1919 erschienen ist kann man es flüssig lesen und es könnte tatsächlich auch in der heutigen Zeit spielen. Es ist erst 10 Tage her, dass ich das Buch beendet habe und es ist mir nicht viel in Erinnerung geblieben, was für mich immer ein Zeichen dafür ist, dass dach Buch eher mittelmäßig ist. Es waren mir auch zu viele Zufälle in diesem Buch, die nachher zur Auflösung führten, also alles etwas zu konstruiert. Wenn ich halbe Sterne vergeben könnte, dann würde ich 2,5 geben für ein absolut durchschnittliches Buch.

4

Ich würde sagen 3,5 Sterne, aber in Anbetracht der Zeit in der es entstand und so viele schlaue Worte über Bücher und die Unsinnigkeit des Kriegs führen dann doch eher zu 4 :) Ausführlichere Review folgt!

1

Meine Erwartungen an diesem Buch waren leider zu hoch. Trotzdem würde ich es nochmals lesen, da es einfach die Fantasie anregt.

Eine Buchhandlung in einer Nebenstraße mitten in Brooklyn. Ein Buch das kommt und geht. Niemand weiß was hier Nachts geschieht. Langer Vorspann, schnelles Ende. Beim Lesen sollte man nicht vergessen das es 1919 auf Englisch verfasst wurde. In Deutsch erschien es allerdings erst Oktober '15.

3

Nett, aber Zeitverschwendung. Nett ist auf jeden Fall das Personal des Buchladens. Auch die Einlassungen des Inhabers zu seinen Schätzen kann ich nachvollziehen. Die mobilen Buchläden sind historisch verbürgt, allerdings sind im Krieg bzw danach meist Frauen damit unterwegs gewesen und nicht wie hier angedacht " Pfarrer, Professoren oder Lehrer". Aber warum der Werbetexter sich da so ein bringt? Nur weil er die hübsche Tochter seines besten Werbekundens gesehen hat? Weil seine überbordende Phantasie mit ihm durchgeht, steht er am Ende doch noch als Held da. Die ganze Räuberpistole ist nicht wirklich unterhaltsam. Ich bezweifle, daß sie es 1919 war. Da gibt es bei Pitaval mitreißendere Geschichten. Ein Rezensent vom langen Fluss bemängelt den Vorleser. Allerdings war gerade der Klang seiner Stimme der Grund weiter zu hören. Ich glaube, dieses Buch lässt sich wunderbar mit "Mozarts Reise nach Prag" vergleichen : es passiert nichts, aber die Figuren sind ganz manierlich und man ist froh, endlich dir Kutsche und die lange Reise hinter sich zu haben.

1

Bis zum Ende recht langweilig und die Handlung furchtbar oberflächlich. Sich nur in eine Frau zu verlieben, weil sie hübsch ist, obwohl sie sich durchgängig einfältig gibt, ist unbegreiflich und die zwei Anhaltspunkte, die einen der Protagonisten dazu brachte, eine große Verschwörung zu vermuten, waren einfach nur lächerlich und hätten normale Menschen vollkommen kalt gelassen. Extrem konstruiert.

5

Der junge Aubrey Gilbert ist auf der Höhe der Zeit. Er arbeitet für eine Werbeagentur, was liegt da näher als seine Dienste dem Inhaber des kleinen Buchladens Parnassus in Brooklyn anzubieten. Roger Mifflin, lässt ihn jedoch abblitzen, lädt ihn im Gegenzug aber zum Abendessen ein, einfach aus dem Umstand heraus, dass seine Frau verreist ist und er nur ungern allein speise. Die beiden Herren werden Freunde und Aubrey kehrt immer öfter zu dem Antiquariat zurück. Das könnte aber auch an dem Umstand liegen, dass er sich ein bisschen in die Aushilfe Titania Chapman verguckt hat. Die ist die Tochter eines reichen Industriellen und soll umgeben von der Literatur die Flausen, die ihr die höhere Töchterschule eingebläut hat vergessen. Mysteriöser Weise verschwindet ein ganz bestimmtes Buch immer wieder aus der Buchhandlung und taucht dann unvermittelt und ebenso geheimnisvoll wieder auf, um wieder zu verschwinden. Aubrey sieht Titania in Gefahr und ehe er sich versieht ist er verstrickt in ein Komplott von Staatsbedrohendem Ausmaß. Ich habe das Buch innerhalb von wenigen Stunden verschlungen. „Das Haus der vergessenen Bücher“ ist ein Must-Read für jeden Bibliophilen wie mich. Dass das Werk schon vor 100 Jahren entstand, merkt man ihm kein bisschen an. Vielmehr findet man sich schon bald in einem spannenden Kriminalfall wieder, wo Aubrey versucht als Ritter in strahlender Rüstung das Herz des Edelfräuleins zu erobern. Aubrey ist geblendet von dem Fortschritt der Zeit, als er zum ersten Mal das Antiquariat betritt. Er meint Roger Mifflin belehren und bekehren zu müssen, das er doch für sein Geschäft werben müsse, um zu überleben. Schön war es zu lesen, wie der Jungspund schon bald vom Gegenteil überzeugt wird und Roger ihm verdeutlicht, dass die wahre Literatur keine Werbung benötige, sie spreche für sich selbst. Etwas kauzig jedoch unwahrscheinlich liebenswert fand ich Mr. Mifflin sofort sympathisch, zumal mir seine Überzeugung Bücher können heilsam für Menschen seien und es sei an ihm die richtigen Bücher den richtigen Menschen, zur richtigen Zeit zu vermitteln, sofort ans Herz wuchs. Hatte ich auch erwartet Titania sein ein verzogenes Industriellentöchterchen wurde ich eines besseren belehrt, denn mit ihrer frischen zupackenden Art bringt sie Leben in die Buchhandlung. Gepaart mit der Kriminalstory ergab das Ganze eine Mischung, die mich nur so durch die Seiten fliegen ließ. Es ist einfach ein Buch, dass man als Bibliotheken/Buchhanlungs- oder sonst Bücherverrückter in der Hand gehabt haben sollte. Es versprüht soviel Charme und ist dabei spannend, dass es zeitlos ist und auch noch Menschen in 100 Jahren begeistern dürfte.

3

Kurzweilige, aber nur mittelmäßige Unterhaltung

Man merkt dem Inhalt und dem Schreibstil sein Entstehungsjahr nicht an - hier ist dem Autor zweifellos ein zeitloses Werk gelungen. Einige Redewendungen sind einen Schmunzler wert oder werden gar im Alltag von mir zitiert, jedoch wird der Plot durch zu abstruse Handlungsstränge aufgelöst, sodass das Buch insgesamt nicht recht überzeugte.

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