Wo der Wolf lauert

Wo der Wolf lauert

Hardcover
4.1131
MigrationTodesfallIdentitätHeranwachsen

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Beschreibung

Lilach Schuster hat alles: ein Haus mit Pool im Herzen des Silicon Valley, einen erfolgreichen Ehemann und das Gefühl, angekommen zu sein in einem Land, in dem man sich nicht in ständiger Gefahr wähnen muss wie in ihrer Heimat Israel. Doch dann stirbt auf einer Party ein Mitschüler ihres Sohnes Adam. Je mehr Lilach über die Umstände des Todes erfährt, desto größer wird ihr Unbehagen: Ist es möglich, dass Adam irgendwie damit in Verbindung steht?
Haupt-Genre
Romane
Sub-Genre
Zeitgenössische Romane
Format
Hardcover
Seitenzahl
352
Preis
26.80 €

Autorenbeschreibung

Ayelet Gundar-Goshen, geboren 1982, studierte Psychologie in Tel Aviv, später Film und Drehbuch in Jerusalem. Ihrem ersten Roman Eine Nacht, Markowitz (2013) wurde der renommierte Sapir-Preis für das beste Debüt zugesprochen, 2015 folgte mit Löwen wecken ihr zweiter Roman, der international für Furore sorgte und zurzeit als TV-Serie verfilmt wird. Lügnerin, ihr dritter Roman, erschien 2017. Nachdem sie mit ihrer Familie einige Zeit in Kalifornien wohnte, lebt sie nun wieder in Tel Aviv.

Beiträge

39
Alle
4.5

Eine schnelle, und doch nachdenklich machende Geschichte! Wie gut kenne ich eigentlich mein eigenes Kind? Wie sehr traue ich den Menschen, die ich doch eigentlich am besten kennen sollte? Wie schnell setze ich Vertrauen in andere Personen?. Interessant fand ich auch die innere Zerrissenheit der Protagonistin mit Blick auf ihre eigene Identität. Frau, Mutter, Ehefrau, Israelin, Amerikanerin, Jüdin, Ehrenamtliche, Weiß, Reich, mittelalt, … Ich konnte gut in ihre Gedankenwelt springen, die personale Erzählweise hat sie mir sehr nah gebracht, auch wenn sie mir nicht immer sympathisch war! 🐕 🐺 Mich hat der Roman stellenweise an die Serie „Adolescence“ erinnert - auch wenn beides eigentlich nicht miteinander vergleichbar ist…

5

Sehr sehr gutes Buch? Warum? Gute Story, spannend bis zum Schluss, komplexe Familiengeschichte, verwoben mit jüdisch-islamischem Konflikt und eine Mutter die gnadenlos für ihren Jungen kämpft und versucht die Wahrheit aufzudecken. Einziger kleiner Makel, das kurzzeitige Aufflackern einer bestimmten Liebesverflechtung des Sohnes war mir zu viel in der Geschichte und hätte es nicht gebraucht.

5

Echt packende Familiengeschichte

Echt packende Familiengeschichte
5

Ein sehr tiefgründiger Roman, bei dem die inneren Konflikte einer Mutter spürbar werden. Und bis zuletzt bleibt die Frage, möchte ich alles über mein Kind wissen oder kann und will ich einfach nur bedingungslose Liebe geben? Sehr spannender und angenehmer Schreibstil, der noch weitere bewegende Themen wie Rassismus transportiert. Insgesamt ein Roman, der noch lange nachhallen wird.

2.5

Der erste Drittel des Buches hat mich völlig gepackt, ab dann wurde es meiner Meinung nach sehr langatmig. Teils wird eine Situation über mehrere Seiten detailliert beschrieben, was mich etwas störte. Ebenfalls holte mich die Entwicklung der Story und das Ende ab dem 2. Drittel garnicht mehr ab

5

Absolut genial! Komplex, psychologisch und bis zur letzten Seite fesselnd.

5

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, mir hat die Atmosphäre und auch die Protagonisten sehr gefallen. Neben dem Tod des Klassenkameraden von Lilachs Sohn Adam und dessen Folgen wird der israelisch-jüdische Background der in Amerika lebenden Familie beschrieben: Der Antisemitismus der das anfänglich beschaulich beschriebene Leben bedroht, die Fremdheit in diesem Land aber auch in der Heimat Israel. Der Wunsch dem Kind ein sicheres Leben in Amerika zu ermöglichen war eine der eindrücklichsten Messages dieses Buches: „Nach unserer Übersiedlung in die USA habe ich manchmal geträumt, wir würden noch in unserer alten Wohnung wohnen, in Tel Aviv. Ich habe das Land geliebt, geliebt wie eine misshandelte Frau den prügelnden Ehemann liebt, die dann aber begreift, dass sie sich von ihm trennen muss, um die Kinder zu retten.“ (S. 278) Lilach beschreibt, dass sie als Kind vor jedem Besuch im Einkaufszentrum von ihrer Mutter die Notausgänge gezeigt bekommen hat um in einem Fall von Anschlägen schneller flüchten zu können. In ihren 17 Jahren in den USA hatte sie nie den Gedanken an Notausgänge während eines Besuchs im Einkaufszentrum. Erst als ihre Familie in den Fokus von Ermittlungen gerät, fühlt sich Lilach nicht mehr sicher in der neuen Heimat. Gerade auf dem aktuellen politischen Hintergrund, fand ich die Beschreibung bezüglich der Sicherheit im Einkaufszentrum heftig. Sehr lesenswert!

4.5

Schöner Schreibstil, spannende Geschichte, war deutlich mehr mein Fall als „Löwen wecken“.

5

Spannend von Anfang an. Richtig gut

4

Das Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte wird aus Sicht von Lilach erzählt, die als israelische Auswanderin mit ihrem Ehemann Michael und Sohn Adam wohl situiert in den USA, nahe Silicon Valley wohnt. Als auf einer Party einer von Adams Mitschülern stirbt und Adam verdächtigt wird, etwas damit zu tun zu haben, gerät das Leben der Familie völlig aus den Fugen. Die Autorin zeichnet ein unglaublich spannendes Psychogramm der Protagonistin und ich habe fiebernd Verdachtsmomente, neue Erkenntnisse, Panik und Hilflosigkeit mitverfolgt und beinahe miterlebt. Fasziniert hat mich dabei die Frage der Kommunikation und Beziehung von Mutter und Sohn - woran liegt es, dass sie die Verbindung zu Adam verloren hat und wie kann sie es schaffen, wieder Zugang zu ihm zu finden? Dahinter die drohende Erkenntnis, wie wenig wir in eine Person blicken können, und wenn sie uns noch so nahesteht. Auch die Einblicke in die israelische Herkunft der Familie und deren Lebensrealität als Einwanderer in den USA fand ich sehr interessant und organisch eingewoben. Einzig ein paar meiner Meinung nach realitätsferne Plottwists haben mich die Augen verdrehen lassen, was der Spannung jedoch im Endeffekt keinen Abbruch tut. Ein durchaus empfehlenswertes Buch mit vielschichtigen Themen, beinahe an der Schnittstelle zum Thriller und dadurch ein absoluter Pageturner.

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