Ungebetene Gäste

Ungebetene Gäste

E-Book
4.57

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Haupt-Genre
N/A
Sub-Genre
N/A
Format
E-Book
Seitenzahl
254
Preis
18.99 €

Beiträge

6
Alle
4.5

Vielschichtige psychologische/politische Auseinandersetzung mit Themen wie Schuld, „Flucht“ und „Menschsein“. Insgesamt eindrucksvoll erzählt aber ich hätte mir einen stärkeren Fokus auf den Klappentextinhalt gewünscht.

5

Mich hat Ungebetene Gäste von Anfang an gepackt. Was mit einer alltäglichen Situation beginnt eine Mutter, ihr Kind und ein Handwerker entwickelt sich zu einem intensiven Psychodrama über Schuld, Angst und moralische Zerrissenheit. Als Naomi erkennt, dass ihr kleiner Sohn unbeabsichtigt den Tod eines Teenagers verursacht hat und der Verdacht auf den arabischen Arbeiter fällt, entscheidet sie sich fürs Schweigen. Diese Entscheidung zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman. Die Geschichte ist ruhig, aber emotional stark, und besonders beeindruckt hat mich, wie glaubwürdig die inneren Konflikte dargestellt werden. Gundar-Goshen erzählt mit klarer Sprache und viel Feingefühl, ohne zu urteilen. Ein stilles, eindringliches Buch, das mich tief bewegt und zum Nachdenken gebracht hat über Verantwortung, Wahrheit und Mitgefühl

5

Psychodrama von einer, die es versteht, den Finger in die Wunde zu legen

Ayelet Gundar-Goshen versteht wirklich, wie man den Finger in die Wunde legt. Das erste Viertel ihres neuen Romans kommt mit einer so schmerzlichen Brutalität, dass es schwerfällt, an der Geschichte dran zu bleiben statt sie erleichtert beiseite zu legen. Später lässt Gundar-Goshen ihre Leserschaft ein wenig aufatmen, doch was keine Pause macht, ist die immerwährende Frage nach Schuld und Verantwortung. Was hätte man selbst getan? Ich war ständig drauf und dran die Figuren zu rügen, oder genervt von ihren schlechten Entscheidungen zu sein. Keine von ihnen konnte ich richtig mögen und so war Lesen tatsächlich mal kein Wellness (gibt nämlich beide Arten von Lektüre, Denis!). Für diesen Titel empfehle ich von ganzem Herzen einen BuddyRead oder eine Lesegruppe, denn man möchte tatsächlich nach jeder Szene mit jemandem darüber sprechen. Auch das Ende entlässt uns nicht in eine gesättigte Ruhe - ich schreibe diese Rezension in einem Zustand, der sich ungefähr so beschreiben lassen würde: 🤷🏻‍♀️🤯😭🙎🏻🤦🏻‍♀️. Wer Lust auf ein perfekt ausgearbeitetes Psychodrama hat, der rennt jetzt in die Buchhandlung ihres oder seines Vertrauens und macht sich auf eine große Portion emotional damage gefasst. Ungebetene Gäste tut weh, aber es stellt die richtigen Fragen. Oder: Es stellt die richtigen Fragen, also tut es weh.

4.5

In Ungebetene Gäste verbindet Ayelet Gundar-Goshen wie gewohnt eine feinfühlige Sprache mit komplexen gesellschaftlichen Themen. Der Roman führt die Leser:innen nach Nigeria und Israel und zeigt zugleich die Spannungen innerhalb der israelischen Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf Rassismus und kulturelle Zugehörigkeit. Die Figuren sind vielschichtig und glaubwürdig gezeichnet, die Handlung bleibt über weite Strecken fesselnd. Lediglich das offene Ende hinterlässt Fragen und ein gewisses Gefühl der Unvollständigkeit. Dennoch überzeugt das Buch als kluge, vielschichtige Erzählung über Identität, Verantwortung und kulturelle Begegnungen.

4

Ein hochaktueller Roman

Naomi ist mit ihrem einjährigen Sohn Uri allein. Sie sind Juden. Ein arabischer Handwerker bringt den Balkon in Ordnung. Als dieser auf die Toilette geht und Naomi einen Kaffee zubereitet, fällt ein Hammer vom Balkon, wahrscheinlich hat ihn Uri versehentlich runter geschmissen und erschlägt einen Jungen auf der Straße, der sofort tot ist. Die kurz darauf eintreffende Polizei geht selbstverständlich davon aus, dass es der Araber war und nimmt ihn fest. Naomi ist wie gelähmt, schafft es nicht die Wahrheit zu sagen. Und schon ist man mitten drin, in einem Psychodrama über Schuld, Rache, Rassenvorurteile und Selbstjustiz. Ayelet Gundar-Goshen versteht es, die inneren Konflikten zu beschreiben, denen von nun an die Familie ausgesetzt ist. Wie lebt es sich nach solch einem fundamentalen Einschnitt? Wie geht man mit der Schuld um? Ich bin durch die Seiten geflogen, sprachlich ist der Roman brillant. Das Setting in Tel Aviv und später in Nigeria sehr interessant und informativ. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und spreche eine große Leseempfehlung aus, da er spannend, interessant und informativ ist.

4

Ein hochaktueller Roman

Naomi ist mit ihrem einjährigen Sohn Uri allein. Sie sind Juden. Ein arabischer Handwerker bringt den Balkon in Ordnung. Als dieser auf die Toilette geht und Naomi einen Kaffee zubereitet, fällt ein Hammer vom Balkon, wahrscheinlich hat ihn Uri versehentlich runter geschmissen und erschlägt einen Jungen auf der Straße, der sofort tot ist. Die kurz darauf eintreffende Polizei geht selbstverständlich davon aus, dass es der Araber war und nimmt ihn fest. Naomi ist wie gelähmt, schafft es nicht die Wahrheit zu sagen. Und schon ist man mitten drin, in einem Psychodrama über Schuld, Rache, Rassenvorurteile und Selbstjustiz. Ayelet Gundar-Goshen versteht es, die inneren Konflikten zu beschreiben, denen von nun an die Familie ausgesetzt ist. Wie lebt es sich nach solch einem fundamentalen Einschnitt? Wie geht man mit der Schuld um? Ich bin durch die Seiten geflogen, sprachlich ist der Roman brillant. Das Setting in Tel Aviv und später in Nigeria sehr interessant und informativ. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und spreche eine große Leseempfehlung aus, da er spannend, interessant und informativ ist.

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